Telefontango
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Liebes Forum,
bei älteren Instrumenten gibt es neben dem Problem mit altem Wachs ja häufig auch das Phaenomen des harten, lauten Klappen-Anschlags. Bei meinem ca. 30 jährigen italienischen Instrument ist das der Werkstatt, wo ich es habe überholen lassen, etwas aufgefallen, mich stört es aber noch nicht, und ich möchte auch nicht die veranschlagten 1000 (!) € ( Knopf-Akkordeon mit 46 Tönen im Diskant, Cassotto ) dafür aufwenden, um die Klappen-Beläge im Diskant erneuern zu lassen.
Bei vielen Instrumenten scheinen die Beläge ja aus einer Kombination von Filz (zum Dämpfen des Anschlags?) und Leder-Streifen (zum Dichten?) zu bestehen. Deshalb frage ich mich, ob es nicht auch Alternativen zum aufwendigen Neubelegen gibt. Wenn ich mit einer alten eingerissenen Ledertasche zum Schuhmacher gehe, schimpft dieser, das Leder hätte besser gepflegt werden müssen, kein Wunder daß es hart und anfällig sei. Die Leder-Beläge der Klappen müssen ja über Jahrzehnte auch einiges mitmachen, bekommen keine Pflege und werden auf Dauer hart?
Bei alten Leder-Riemen, Fahrrad-Sätteln etc. habe ich die segensreiche Pflege mit Ballistol schätzen gelernt. Wäre so etwas für die Klappenbeläge nicht auch denkbar?: Könnte man nicht die offenen Klappen auf eine Art dazwischen geschobenes Ballistol-(Lederöl)-Stempelkissen drücken und danach den Öl-Überstand mit einem Löschpapier wieder abnehmen? (Denn alle anderen Teile des Akkordeons schätzen ja Öl nicht so sehr...)
Auch für die Filzschicht, die ja wohl die Elastizität beim Klappen-Andruck bewirken soll, frage ich mich, ob man diese durch Bearbeiten mit einer Nadel nicht wieder auffrischen kann. (Ähnliches machen Klavierstimmer, die die Klavier-Hammer-Filze fester oder weicher trimmen?)
Also ehe ich an irgendeinem Instrument anfange mit Öl zu hantieren, wollte ich mal gerne die Meinung von den Profis hören, ob das ein ganz abwegiger Einfall ist, aber bei den gut zugänglichen Klappen unter dem Diskant-Verdeck wäre das schon eine verlockende Idee. ( Für die Klappen im Cassotto-Schacht wäre es dagegen schon als Idee nicht praktikabel... ) Und entschuldigt bitte, hoffentlich wurde das im Forum nicht schon einmal behandelt, in der Suche habe ich nichts gefunden.
weiches leises Klappen-Klappern wünscht
Friedemann
bei älteren Instrumenten gibt es neben dem Problem mit altem Wachs ja häufig auch das Phaenomen des harten, lauten Klappen-Anschlags. Bei meinem ca. 30 jährigen italienischen Instrument ist das der Werkstatt, wo ich es habe überholen lassen, etwas aufgefallen, mich stört es aber noch nicht, und ich möchte auch nicht die veranschlagten 1000 (!) € ( Knopf-Akkordeon mit 46 Tönen im Diskant, Cassotto ) dafür aufwenden, um die Klappen-Beläge im Diskant erneuern zu lassen.
Bei vielen Instrumenten scheinen die Beläge ja aus einer Kombination von Filz (zum Dämpfen des Anschlags?) und Leder-Streifen (zum Dichten?) zu bestehen. Deshalb frage ich mich, ob es nicht auch Alternativen zum aufwendigen Neubelegen gibt. Wenn ich mit einer alten eingerissenen Ledertasche zum Schuhmacher gehe, schimpft dieser, das Leder hätte besser gepflegt werden müssen, kein Wunder daß es hart und anfällig sei. Die Leder-Beläge der Klappen müssen ja über Jahrzehnte auch einiges mitmachen, bekommen keine Pflege und werden auf Dauer hart?
Bei alten Leder-Riemen, Fahrrad-Sätteln etc. habe ich die segensreiche Pflege mit Ballistol schätzen gelernt. Wäre so etwas für die Klappenbeläge nicht auch denkbar?: Könnte man nicht die offenen Klappen auf eine Art dazwischen geschobenes Ballistol-(Lederöl)-Stempelkissen drücken und danach den Öl-Überstand mit einem Löschpapier wieder abnehmen? (Denn alle anderen Teile des Akkordeons schätzen ja Öl nicht so sehr...)
Auch für die Filzschicht, die ja wohl die Elastizität beim Klappen-Andruck bewirken soll, frage ich mich, ob man diese durch Bearbeiten mit einer Nadel nicht wieder auffrischen kann. (Ähnliches machen Klavierstimmer, die die Klavier-Hammer-Filze fester oder weicher trimmen?)
Also ehe ich an irgendeinem Instrument anfange mit Öl zu hantieren, wollte ich mal gerne die Meinung von den Profis hören, ob das ein ganz abwegiger Einfall ist, aber bei den gut zugänglichen Klappen unter dem Diskant-Verdeck wäre das schon eine verlockende Idee. ( Für die Klappen im Cassotto-Schacht wäre es dagegen schon als Idee nicht praktikabel... ) Und entschuldigt bitte, hoffentlich wurde das im Forum nicht schon einmal behandelt, in der Suche habe ich nichts gefunden.
weiches leises Klappen-Klappern wünscht
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