Sind kleine Stäbchen-Systeme für Verleiher uninteressant?

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Dauphin
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Ich hätte da mal eine Frage zur Diskussion und bin gespannt auf Eure Gedanken.

In meinem Bekanntenkreis sind doch einige Sängerinnen und Sänger, die sich ab und an mal auf Hochzeiten und ähnlichen kleineren Events produzieren, teilweise auch mit EPiano-Begleitung. Ein Problem ist dabei aber immer wieder, woher bekomme ich eine einfache aber schon vernünftige Verstärkung. Als ideales System kommen wir auch hier im Forum dann immer wieder schnell auf ein kleines Stäbchen-System ala LD Maui 11 oder Bose L1 compact etc. (da gibt es ja viele Hersteller). Vorteile sind ja altbekannt: leicht und schnell aufzubauen, schon akzeptable Klangqualität und ausreichende Lautstärke für kleine Gelegenheiten, insbesondere der Verzicht auf ein Stativ wird auch immer wieder positiv genannt - auch unter Optik-Aspekten.
Eine schnelle Anfrage an die üblichen Verleiher hier in der Gegend ist dann aber wieder ernüchternd - so was haben die gar nicht da.
Warum nicht? Gibt es da zu wenig Nachfrage? Kaufen sich die Leute sowas tatsächlich immer gleich selbst? Lohnt sich aus anderen Gründen nicht?
Wie seht Ihr das? Vielleicht gibt ja hier auch Verleiher, die aus der Praxis was dazu sagen wollen?

Grüße, Bernd
 
Eigenschaft
 
Naja, als Vermieter muss man wirtschaftlich denken. Solange die (explizite) Nachfrage bzw. deren Häufigkeit unterhalb eines gewissen Levels, welcher von Bude zu Bude unterschiedlich ist, bleibt, wird man sich so was nicht anschaffen, egal wie groß der Hype darum ist. Dann kommt es auch darauf an inwieweit sich die Bude auf gewisse Baustellen eingeschossen hat und wie die allgemeine finanzielle Lage ist.

Solange ich mit dem am Lager stehenden Material meine Jobs abdecken kann und der Kunde eben auch anderes Material akzeptiert, sehe ich keine Veranlassung dies zu ändern oder deswegen eine Neuinvestition zu tätigen. Nur Bestandsmaterial verdient nach einer gewissen Zeit Geld und das ist der Sinn der dahinter steht.

Neben der Rendite kommt es auch noch auf andere, innere Werte an:
a) Ist die Anlage DAU sicher.
b) Bekomme ich als Vermieter vernüftige Qualität auch auf lange Sicht oder fällt das Ding nach 2 Jahren auseinander?
c) Wiederverkaufswert.
d) Ersatzteilkosten bei Reparaturen und deren zeitliche Verfügbarkeit.
e) und schlussendlich auch die Verfügbarkeit an Spare in der Umgebung, wenn eben mal was hops geht.

Als Vermieter investiere ich in Material, welches dauerhaft auf allen möglichen Baustellen zum Einsatz kommen kann. So ein Stäbchensystem ist ein Nischenprodukt, welches ich nicht mal so eben dem Dauerrot DJ anvertrauen kann, da es das nicht überleben wird. Auch kann ich so ein Stäbchen nicht auf einer Rock'n'Roll oder klassischen Stadtfestbühne einsetzen, da es nicht die Leistung bringt. Eine klassische MuFu in der Klasse 12" kann ich aber sehr wohl bei beiden Baustellen ohne bedenken einsetzen. Der DJ bekommt halt noch 2-4 fette Subs mit und auf der Bühne kommt die Kiste im Rudel als Infill oder Monitor zum Einsatz.

Des Weiteren erfüllen viele Stäbchen ala Maui und Bose einfach nicht das was das Marketing auf dem Papier dem geneigten Käufer suggeriert. Aus professioneller Sicht ist das einfach nur ein Consumerprodukt zur Eigenanschaffung um mal nicht das böse Wort Spielzeug zu benutzen. Selbst wirklich gute Systeme wie von hd oder neust auch von L'Acoustics werden sich nur schwer bei den Vermietern etablieren, da es eben nur für ganz wenige Baustellen zum Einsatz kommen kann und das sind eben meist kleine Bands, die sich das dann selbst kaufen und damit automatisch aus dem möglichen Kundenkreis herausfallen.
 
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Für die meisten Verleiher hat Y. das ja bereits gut erläutert - für große Verleiher ist das gemeine Feld-Wald-Wiesen-Stäbchen zu klein, und die meisten kleinen Verleiher haben bereits adäquates Material, so dass sie die Stäbchen in den seltensten Fällen brauchen. Wenn man sich allerdings auf Hochzeiten und andere kleinere Events eingeschossen hat, dürfte so ein Stäbchen gar nicht so verkehrt sein, ich weiß leider nicht mehr, wer das war, aber vor einigen Monaten hat hier jemand sinngemäß geschrieben "Seit wir das größere Bose-Stäbchen einsetzen, kriegen wir deutlich mehr Anfragen aus der Hotelbranche, weil die sowas gern für Konferenzen und Tagungen einsetzen." Da passten halt Nische und Produkt (bzw. dessen Ruf in dieser Nische) gut zusammen.
 
Hab kürzlich einen Verleiher gesehen, für den sich so ein Set Stäbchen offensichtlich lohnt. Der arbeitete fest mit einem Gospelchor, der von einer Band begleitet wird. Mit den Stäbchen macht er das Monitoring für den Chor.

So hat er dann selber in der Hand, wie mit dem System umgegangen wird und in welchem Zustand das System nach einer gewissen Zeit ist.
 
Vielen Dank für Eure Antworten. Sie bestätigen ja meine These, dass diese Systeme einfach nicht interessant sind, es sei denn, eine entsprechende Nische/Anzahl Anfragen liegt vor. D.h. im Umkehrschluss, bisher sind bei den konkreten Verleihern hier noch nicht genug Anfragen in diese Richtung eingegangen....
 
Und selbst wenn genügend Anfragen kommen würden, heißt das noch lange nicht, dass man dann auch investiert. Aus den wenigsten Anfragen werden letztendlich echte Aufträge. Andererseits ist eben genau das auch das unternehmerische Risiko. Ich würde mir so ein System nur dann zulegen, wenn neben der Anzahl der Anfragen auch die finanzielle Seite stimmt und ich mir bei nicht Erfolg keine großen Gedanken über die Amortisation machen muss.

Wenn ich aber nun eine Anfrage von einer Band bekomme, die gewillt ist zusammen zu arbeiten oder noch besser ich bekomme eine Anfrage von einem Hotel, Dienstleistungszentrum, Gemeinde, etc. welche so etwas immer wieder benötigen, dann investiert man natürlich, setzt aber auch einen entsprechenden Mietvertrag auf, bei welchem sich die Investition unterm Strich rechnet. Es muss eben für beide Seiten fair sein.
 
Einer (oder auch 2 ? ) ist/sind immer die Ersten!

Aus Marketing/ Wettbewerbssicht macht es sich auch gut wenn man im größeren Umkreis der einzige Verleiher ist, der sowas anbietet. Insg. weniger Anfragen für "stäbchen" in der jeweiligen Region - glaub´ ich - aber man ist der Einzige der das anbietet, dann stimmt die Menge wieder! Klar würd´ ich nicht auf´s Blaue mir was hinstellen, aber wenn die ersten Anfragen kommen (man kann auch AKTIV selbst anbieten) dann wäre der Zeitpunkt gegeben. (T liefert ja bekanntlich irre schnell).

Letztes Wort - man muß ja nicht zu "schwächsten" Teile hier in den Vergleich stellen ! ! (immer auf die Kleinen) Die sehen dann schnell schlecht aus! Wenn die Profis hier meinen - sie halten nicht was sie versprechen (ich meine, sie halten zumindest nicht so viel wie die Hersteller versprechen) dann nimmt man halt Kaliber wie Turbosound IP 2000 oder Maui 28 G2 usw. (at least IP 1000, Maui 11G2) Die exklusiveren Hersteller haben bestimmt noch leistungsfähigere Systeme, die sich meiner Meinung nach aber nicht für Verleiher eignen. Der Miet- Preis, den die dann kosten würden, ist nicht vermittelbar und der Kapitalaufwand zu hoch! Schlechtes Preis/Leistungsverhältnis (zumindest für die leihenden Laien) und schlechtes Return on investment.

Nur mal so als Denkanstoß (was weiß ICH schon)
 
aber man ist der Einzige der das anbietet, dann stimmt die Menge wieder!
Sicher, sofern die Kunden dies wissen. Leider ist auch dies keine absolute Sicherheit, wenn der Mitbewerber dich unterbietet. Es zählt heute in über 90% der Fälle der Preis und nicht die Qualität oder das KnowHow.

Kaliber wie Turbosound IP 2000 oder Maui 28 G2 usw.
Würde ich mir nun nicht ins Lager holen, denn das ist eben absolutes Nischenmaterial. Eher dann etwas in der Liga hd oder L'Acoustics, da hier auch eine entsprechende Hebe- und Neigemechanik vorhanden ist und eben mehr als nur 6 Breitbänder da drin vor sich hin werkeln.

An Mietpreis, da dieser mehr oder minder über den Markt geregelt wird, macht das unterm Strich nicht wirklich viel aus, lediglich in der zeitdauer der Amortisation.
 
hy, ich bin kein Verleiher - hab´"nur" kaufm. Ahnung und hab´ allgemein meine Gedanken dazu gegeben. Denkanstöße !Der proff. Verleiher in seiner Gegend weiß en detail natürlich genauer was zu tun ist. Dein Vergleich allerdings : mehr als 6 Breitbänder: ist ja bei den von mir genannten nicht der Fall
- Maui 28 : SIEBZEHN 2x HT
- und die Maui 11 : 8 x 3" PLUS HF: 1" Horn Tweeter

Turbosound IP- Serie ähnlich

achja und Maui 28 G2 kann man die Stäbchen separat vom Subwoofer installieren!!! also anschrägen
 
- Maui 28 : SIEBZEHN 2x HT
- und die Maui 11 : 8 x 3" PLUS HF: 1" Horn Tweeter
Und trotzdem klingts wie ein Karton Trockenfrüchte und wird niemals das Lager von innen sehen.

achja und Maui 28 G2 kann man die Stäbchen separat vom Subwoofer installieren!!! also anschrägen
Ne, ist schon klar, dass die wieder was dazu lernen. Womöglich wird es so in 10 Jahren sogar gut sein. Doch da haben andere schon wieder besseres in der Pipeline.

Wie hat ein Kollege hier kürzlich treffend bemerkt: So ein LA bzw. die Produktion einer Zylinderwelle (so wie es das Marketing suggeriert) hängt wesentlich von der Länge und daher von der Anzahl an Treibern ab. Das ist auch das was die meisten bei normalen LA nicht begreifen.

Um es mal undiplomatisch zu sagen: Mir geht der ganze Stäbchenhyp, insbesondere diese Möchgerndinger und Spielzeuge, sowas von wo vorbei. Und ich denke die meisten Profivermietbuden sehen das ähnlich. Genau deswegen bekommt man die Dinger auch nur selten und genau deswegen springen eben Kleinkünstler darauf an und kaufen sich so was selbst.
 
Wie hat ein Kollege hier kürzlich treffend bemerkt: So ein LA bzw. die Produktion einer Zylinderwelle (so wie es das Marketing suggeriert) hängt wesentlich von der Länge und daher von der Anzahl an Treibern ab.

Niemand hat behauptet, dass ein Stäbchen so etwas leistet. Anscheinend bist Du mal wieder der einzige hier, der aufgrund einer engstirnigen Einstellung mit Scheuklappen herumläufst und verteufelt, was Dir nicht in den Kram passt :rolleyes:. Mir gefällt der Klang der Bose L1 (und das Marketinggeschwurbel) auch nicht, aber trotzdem denke ich, dass ein Markt für solche Systeme vorhanden ist. Und dabei interessiert mich herzlich wenig, was andere Verleiher denken, wenn Equipment für mich funktioniert.
 
Und dabei interessiert mich herzlich wenig, was andere Verleiher denken,
Aber genau darum geht es in diesem Thread.

Das hat auch nix mit Engstirnigkeit zu tun. Das hat vielmehr mit Markt und Wirtschaft zu tun. Daher ist es mir als Vermieter ebenso herzlich egal was eine Privatperson von dem Zeug hält. Die Privatperson kann sich gerne anschaffen was sie für richtig hält. Daher exisitiert ja auch ein Markt dafür, denn sonst gäbe es keine Hersteller von dem Kram.

Anscheinend bist Du mal wieder der einzige hier
Und diese Statement widerlege ich herzlich gerne durch dieses Zitat des Eingangsposts.
Eine schnelle Anfrage an die üblichen Verleiher hier in der Gegend ist dann aber wieder ernüchternd - so was haben die gar nicht da.
 
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Ich sag mal so, kaum einer wird wegen einem Stäbchensystem wie eine Maui oder Bose L1 (oder wie die alle heissen) bei einem Verleiher nachfragen, denn 'die haben sowas eh nicht'.
Und kein Verleiher legt sich so etwas zu weil ja keiner danach fragt.....
Klassischer Fall von selbsterfüllender Prophezeiung;-)
Wenn Hersteller einen Markt zum verkaufen sehen wirds wohl einen Markt zum Vermieten geben. Verleiher sind konservativ und ändern ihr Portfolio nur widerwillig und wenn die Kunden ihm die Hölle heiß machen. Wenn es nach den üblichen Verleihern geht würden wir immer noch brav analoge Ungetüme am FOH und Monitor haben und Zentnerschwere Hornsysteme links und rechts neben der Bühne platzieren lassen. Selbst eine 15/3 ist Teufelswerk;-) das hat viel damit zu tun dass Verleiher es gewohnt sind selbst mit abgeranztem Zeug von vor 20 Jahren gutes Geld machen, was ja auch legitim aus deren Sicht ist. Neuanschaffungen haben nämlich eine unangenehme Eigenschaft, sie kosten Kohle. Aber gut, so ist es nun mal...
Also lassen wir ihnen noch ein paar Jahre und dann können wir uns auch die Staberln mieten;-)
 
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Und kein Verleiher legt sich so etwas zu weil ja keiner danach fragt.....
Eben, so sieht es aus, weil sich dieser Personenkreis sich so was selbst zulegt.

Selbst bei der klassischen Privatparty geht der Trend mehr zu "ich kauf mir das selbst", auch wenn es letztendlich finanziell unsinnig ist. Es gibt eben einfach zu viel Material am Markt und das kostet eben nicht mehr viel und für die Gartenparty reichts.

Wenn Hersteller einen Markt zum verkaufen sehen wirds wohl einen Markt zum Vermieten geben.
Nicht unbedingt. Siehe Stäbchen. Oder gehen wir mal in den Baumarkt. Jeder Baumarkt bietet Mietgeräte an. Doch welcher private Haushalt mietet sich eine Bohrmaschine die man gerade 2-3 mal im Jahr braucht, sofern man kein Hobbyheimwerker ist. Nein, die wird gekauft und die gesamte Nachbarschaft in der Umgebung hat auch eine. ;-)

Verleiher sind konservativ und ändern ihr Portfolio nur widerwillig
Nur wenn man es muss, z.B. bei Defekten, oder wenn es finanziell Sinn macht. Wir haben erst neulich in neue Funkstrecken investieren müssen, da die alten nun obsolet wegen der Frequenzen sind.

Wenn es nach den üblichen Verleihern geht würden wir immer noch brav analoge Ungetüme am FOH und Monitor haben und Zentnerschwere Hornsysteme links und rechts neben der Bühne platzieren lassen
Nö, denn mittlerweile sind die Digitalconsolen aus den Kinderschuhen gewachsen und sparen vor allem Transportvolumen. Auch der roi (return of invest) ist gut, da so ein Mischpult deutlich öfters draussen ist, als ein Nischenprodukt wie die Stäbchen.

Dasselbe gilt auch für sündhaft teure Spezialmikrofone oder Effektkisten. Warum haben die ganzen Vermieter in der Umegbung z.B. kein Lexicon 960L oder ein Brauner VMA im Portfolie? Selbst so banale Kleinmembraner wie Schoeps wird man eher selten finden. Dann schon eher Rode NTx, AKG C1000 oder vielleicht mal ein Neumann hier und da.

Selbst eine 15/3 ist Teufelswerk
Mitnichten. Eine gute 15/3 macht als Drummonitor immer eine gute Figur. Und auch als Partybox geht da ordentlich was.

das hat viel damit zu tun dass Verleiher es gewohnt sind selbst mit abgeranztem Zeug von vor 20 Jahren gutes Geld machen, was ja auch legitim aus deren Sicht ist. Neuanschaffungen haben nämlich eine unangenehme Eigenschaft, sie kosten Kohle.
Älter ja, unsere Brot und Butteranlagen haben nun auch bisweilen über 20 Jahre auf dem Buckel, spielt aber alles noch tadellos und es waren bisher auch noch nie irgendwelche großeren Defekt dran, selbst bei Dauervollgas. Mit ein bisschen Pflege geht das und abgerockt sind die Teil auch nicht.

Es gibt aber große Firmen und die ganz großen, welche eben nur für eine VA speziell Material anschaffen, um dies dann sofort wieder gewinnbringend zu verkaufen. Auch der Verkauf nach spätestens 5-6 Jahren ist in der branche nicht unüblich, um sich eben vor dann anfallenden Reparaturen zu schützen. Allerdings ist ein solches vorgehen eben sehr von der Ausrichtung der Bude abhängig. Ich für meinen Teil sehe es so, dass das Zeug erst mit dem Alter Geld verdient, solange es eben entsprechend wertig ist und genau da habe ich bei den Stäbchen auch so meine Bedenken.
 
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Danke für die Wortmeldung. Beweisführung abgeschlossen;-)
Selbst bei der klassischen Privatparty geht der Trend mehr zu "ich kauf mir das selbst", auch wenn es letztendlich finanziell unsinnig ist.
Immer wieder verweisen wir hier darauf dass man bei wenigen Einsätzen günstiger fahren würde wenn man sich das gewünschte Zeug anmietet. Nur, was macht der potentielle Kunde wenn es da nix zu mieten gibt? Das unpassende Zeug von der Verleihbude zu einem unsinnig hohen Mietpreis nehmen, weil das Zeug nun mal statt 1.500€ eher 5.000 oder 10.000 Anschaffungskosten die Kalkulationsbasis sind? Da ist schnell klar dass selber kaufen mittelfristig sogar günstiger kommt.
Und seien wir mal ehrlich wie oft sind denn bei durchschnittlichen Verleihern die LAs mit 12-18 Schnitten je Seite und 20-30 Cardio-Subs denn wirklich draussen? Klar so eine Maui mit Mixer bringt am Tag, sagen wir, 100€ plusminus, geschätzt. Das ist für Endanwender sicherlich akzeptabel und nach einem Jahr spätestens könnte sie eine echte Cashcow sein. Bei Oben genannten dem LA wären das Traumwerte, die rechnet sich wahrscheinlich erst nach 10 Jahren, wiederum geschätzt.
Deshalb müssen ja die alten 'Brot und Butter' Anlagen so lange durchhalten. Die müssen ja die hippen Ungetüme von LA und co gegenfinanzieren.
Mir ist jetzt klar dass Leute wie du sicher ganz anders argumentieren. Ist ja euer Recht. Aber es soll sich dann keiner aufregen dass Endanwender zur Selbstanschaffung greifen, wenn Mieten mangels Angebote nicht möglich ist.
 
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Wenn Hersteller einen Markt zum verkaufen sehen wirds wohl einen Markt zum Vermieten geben. Verleiher sind konservativ und ändern ihr Portfolio nur widerwillig und wenn die Kunden ihm die Hölle heiß machen. Wenn es nach den üblichen Verleihern geht würden wir immer noch brav analoge Ungetüme am FOH und Monitor haben und Zentnerschwere Hornsysteme links und rechts neben der Bühne platzieren lassen. Selbst eine 15/3 ist Teufelswerk;-) das hat viel damit zu tun dass Verleiher es gewohnt sind selbst mit abgeranztem Zeug von vor 20 Jahren gutes Geld machen, was ja auch legitim aus deren Sicht ist. Neuanschaffungen haben nämlich eine unangenehme Eigenschaft, sie kosten Kohle. Aber gut, so ist es nun mal...
Also lassen wir ihnen noch ein paar Jahre und dann können wir uns auch die Staberln mieten;-)

Ich melde mich hier mal stellvertretend für die Winz-Vermieter - ja, wir sind konservativ (ich zumindest bin es - wobei ich aber auch kein klassischer Verleiher bin, mein Equipment gibt es nur "full service", also zusammen mit mir).
Wir denken aber auch in Aufwand und Ergebnis - daher sind für mich gedanklich die riesigen Analog-Schlachtschiffe und die alten Hornsysteme noch nie eine Option gewesen, das gibt meine Klientel auch gar nicht her. Die wollen es kompakt und wohlklingend. Ich kann (und mache) auch mal derben RnR, aber halt nur in kleinen Locations bis max. 200 PAX.

Und die meisten 15/3er SIND Teufelszeug, zumindest diejenigen Systeme, deren Lautsprecher wild auf der Schallwand verteilt sind. So ein Abstrahlverhalten brauchst Du auf keiner Veranstaltung. Die QSC kW 153 dagegen - eine 15/3er mit axialer Anordnung und dementsprechend geordneterem Abstrahlverhalten - ist bei mir ein gern genutztes Werkzeug. Wobei - das ist schon eher eine Waffe, kein Werkzeug.

Und abgeranztes Equipment kann zumindest ich persönlich nicht ausstehen. Das meiste von meinem Zeug hat den Zustand "galatauglich", auch noch nach Jahren. Cases bzw. eine passende Hülle gehören bei der Neuanschaffung halt sofort dazu. Und ordentliches Handling durch mich oder mir vertraute Helfer (die werden bei mir genauso rigoros selektiert wie neu anzuschaffendes Equipment).

Gegen Stäbchen habe ich persönlich nichts, und auch wenn die Physik vorgibt, dass das keine echten LA-Systeme sind (oder halt nur bei sehr hohen Frequenzen), so sind die bei manchen Veranstaltungen echt praktisch, weil sie optisch viel weniger auftragen als die klassischen schwarzen Kisten, die immer zu laut aussehen *). Auch klingen manche ganz gut - ich habe neulich das MAUI 11 G2 gehört - zwei davon in einem kleinen Raum, das kam schon recht druckvoll und präsent rüber. Nur bin ich mir nicht sicher, ob deren Mechanik den klassischen Verleiheinsatz lange überleben würde, das ist doch alles recht filigran. Im Bandeinsatz dagegen passt sowas schon viel eher.

Zu "LA und Co": Die gehen halt nur mit teurem Fachpersonal raus. Eine MAUI o.ä. kannst Du jedem Hansel mitgeben, das LA wird von zertifiziertem Fachpersonal aufgebaut, und dafür nimmst Du halt einen ganz anderen Tagessatz. Wenn in der Rechnung "LA-Operator (zertifiziert)" steht, können dafür schonmal 500 EUR oder mehr aufgerufen werden. Bei "Aufbauhelfer" wirst Du alles über 250 EUR begründen müssen.

Gruß
Jo




*) Ihr wisst, was ich meine.
 
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@Mfk0815
Naja, 100€ für so ne Maui, die gerade mal 1k€ kostet. Das bekommst du nicht wirklich. Setz da mal die Hälfte an, eher weniger. Ich habe gerade mal nach einer Maui 28 zur Miete gesucht: 45€/Tag. Das bedeutet, dass nach 22 Einsätzen das Ding bezahlt wäre. Da habe ich aber noch keinen Gewinn gesehen. Auch sind dadurch nicht meine ganzen Nebenkosten gedeckt. Also verdoppele ich mal das ganze, macht dann 44 Einsätze für ein Nischenprodukt, welches nicht skalierbar ist und fragwürdig bzgl. der mechanischen und elektronischen Mehrbelastung. Das heißt, das Ding muss ein Jahr lang mindestens einmal pro Wochenende raus. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist eher gering. 2 Jahre wären realistischer und ich bin mir sicher, dass während dieser Zeit Rreparaturen und Defekte eher zu ärger und einer höheren Belastung als die anfänglichen 1k€.

Eine ebenso teure MuFu ist nach 1 1/2 Jahren bezahlt und erwirtschaftet ab da Gewinn, ohne dass ich mir sorgen ob der mechanischen oder elektronischen Komponenten machen muss. Warum? Weil so eine MuFu skalierbar innerhalb eines größeren Systems (großes Hornsystem oder LA) ist, man ein solches Beschallungsgerät auf allen mögiichen Baustellen einsetzen kann und es eben keine fummelige Kompaktelektronik gibt.
 
Ich bin ähnlich wie @mix4munich unterwegs. Man heuert mich an und ich kann auch bei Bedarf eine kleine bis mittelgroße Anlage (bis etwa 350 PAX) inkl. Monitore mit bringen. Wirds größer dann gibts Partner, die as liefern können. Interessanterweise ist die ip1000 inzwischen eine Option die bei meinem Klientel sehr gut ankommt. Von wegen lässt sich nicht vermieten;-)
 
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