Lohnt sich der Marshall 8240 (S80) noch?

  • Ersteller Sparkyrun
  • Erstellt am
Nein, Qualität gekauft :cool:

Wenn ich so ans Volume-Poti an meinem AOR denke: doch, Glück gehabt :p :D

Kp wie das bei der zweiten Generation der Valvestates aussah (VSxxxx), aber zur ersten (Vxxxx) habe ich mit meinem Valvestate 8080 auch so meine Erfahrung. Der hat bei mir irgendwann auch gezickt wie blöde. Generell hatte ich aber nie ein Problem mit den Buchsen oder Potis per se, es waren nur Lötstellen durch die bei mir nachgearbeitet werden mussten, seitdem läuft der bisher wie 'ne 1. Ich finde den Sound der Amps absolut geil, gerade die Zerre hat für hart&heavey wirklich seinej Charme. Ist aber halt geschmackssache, und wie hier schon gesagt wurde: die können spitz klingen, von daher obacht mit dem Treble-Poti im Zerrkanal (bei mir eig nie über 11 Uhr)
Außerdem macht der Speaker viel aus. Mein 8080, der mir irgendwann nichtmehr gefiel, ist mitlerweile 'nen Topteil und an meinen Boxen gefällt der mir persönlich wirklich sehr gut. Ich find die Kisten absolut dufte :D
 
Ich glaube ich sollte doch mal nen Thread zu meinem Mod aufmachen :cool:. Das Ampmodell per se scheint noch mehr Beachtung zu finden als ich das bei meinem "Pimp my Jugendliebe"-Projekt bedacht hatte.
 
Also ich finde gerade bei so nem Rock/Hard Rock der 80s passt ein Marshall Lead 100 echt super! Klingt in meinen Ohren auch besser als sämtliche Nachfolger. Nur Modernen Metal kann er z.B. ohne Helferlein nicht.
 
Auch wenn der Valvestate Mk. I hier gerne empfohlen wird, würde ich keine Mondpreise dafür bezahlen. Das sind schon grundsolide Amps, allerdings mit den schon genannten Kinderkrankheiten (kratzende Potis, korrodierende Klinkenbuchsen, kalte Lötstellen, bei mir ist damals in den 90ern auch mal ein IC hopps gegangen...).

Eine weitere "Schwachstelle" sind die Speaker. Da sind damals spezielle Celestions verbaut worden, die u.a. für Transistoramps optimiert wurden und aus einer ganz günstigen Linie des Herstellers stammten. Ähnlich wie heute die Celestion Seventy 80s.
An einer guten Box und/oder guten Speakern zeigen die Amps aber, dass sie doch schon mehr als ordentlich klingen können. Einem guten Vollröhren-Marshall machen sie meiner Meinung nach aber keine Konkurrenz. Wenn man eine externe Box hat, kann man auch mit ganz wenig Aufwand einen SPEAKER OUT nachrüsten.

Die Höhen können wirklich schnell mal etwas nach "Icepick" klingen, was man aber mit einem entsprechenden Speaker in den Griff bekommen kann. In meinem 8040 ist ein WGS Veteran 30 verbaut, der eher abgerundete Höhen hat, was bei diesen Amps aber gut passt. Die Mitten sind auch schön fett und breit. Die Mitten bei den alten Valvestates finde ich nämlich relativ gescoopt.

Der Clean-Kanal ist in Ordnung, aber man wird sich diese Amps nicht wegen des Cleansounds kaufen wollen. Der integrierte Federhall ist in Ordnung, aber kommt nicht gegen gute Pedale an.
Die Stärken liegen im Overdrive. Wenn man den CONTOUR-Regler im linken Bereich hält, kann man auch klassischere Marshall-Sounds abdecken. Man sollte allerdings nicht zu viel Dynamik erwarten.
Je weiter man den Regler nach rechts dreht, desto mehr geht es in Richtung Früh-90er-Metal-Hardcore-Sound. Das ist auch der Sound, mit dem die alten Valvestates (insbesondere das 8100-Top) berühmt geworden sind.
Als die Amps auf den Markt gekommen sind, waren Amps wie der Mesa Boogie Rectifier, Peavey 5150, Soldano SLO usw. entweder kaum verfügbar, zu teuer oder noch nicht auf dem Markt. Marshall war noch die Marke für Rock und Metal.
Der Valvestate konnte auch sehr gut den u.a. durch Metallicas "...And Justice For All"-Album populär gewordenen Scoop-Sound liefern (einfach mal CONTOUR auf 10 drehen :D). Sogar bekanntere Bands (Prong, Life Of Agony, Death usw.) haben den 8100 gespielt. Dadurch ist er schon etwas kultig geworden.
Trotzdem war die Valvestates "günstige" Marshall und oberhalb der Park-Transistoren angesiedelt. Nicht schlecht, aber auch keine Hammer-Amps. Dafür liefern sie aber einen ganz speziellen Sound.

Ich würde mir auch mal die Orange CR-Amps anhören. Ich habe keine Erfahrung mit denen, aber ich habe einen Orange Micro Dark (Hybrid mit ECC83 im Preamp) an meinem Valvestate angeschlossen. Der "Orange-Sound" (DEN Sound gibt es ja nie) ist natürlich auch sehr "britisch", trotzdem anders als der "Marshall-Sound". Der Marshall beißt mehr in den Hochmitten, beim Orange ist alles frequenztechnisch etwas nach unten gerückt. Der Gesamtsound ist etwas dunkler und die Mitten gehen mehr in den tiefen Bereich. Trotzdem sind beide keine glattgebügelten Krachmacher.

Ich finde die Klanggüte des Orange auch noch etwas höher als die des Valvestate. Man hört halt, dass da ca. 20 Jahre zwischen den Amps liegen. Der Micro Dark ist natürlich auch nicht so dynamisch wie eine gute Vollröhre (Ausnahmen bestätigen die Regel :)), aber reagiert meiner Meinung nach feinfühliger.

Guns'N'Roses ist natürlich Marshall-Territorium, geht mit dem Orange aber auch, wenn auch mit anderer Klangfarbe.
 
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Also bei meinem damaligen 8240 waren ganz normale GT12 75 verbaut, kein Mist. Ich empfinde die alten Valvestates eigentlich als durchweg brauchbar. Problem sind tatsächlich Buchsen & Potis. Aber sonst bei nem guten Kurs wenig Geld für viel Sound
 
Die Stereomodelle kenne ich nicht, aber bei den Monomodellen wurden spezielle Speaker verbaut. Beim 8040 war ab Werk ein G12L drin (leichter, ineffizienter Speaker mit wenig Lowend) und beim 8080 ein G12T. Das ist kein G12T-75 gewesen, sondern ein Ableger, welcher wohl etwas milder in den Höhen gevoict ist, um besser zu Transistoramps zu passen.
Wenn man sich Bilder vom 8240 bei Google ansieht, dann erkennt man auch den G12T.

Teilweise wurden auch Speaker mit 4 Ohm verbaut (z.B. beim 8040). Mein 8040 ist mit dem effizienten 8 Ohm Veteran 30 trotzdem um einiges lauter geworden.
 
Die Stereomodelle kenne ich nicht, aber bei den Monomodellen wurden spezielle Speaker verbaut. Beim 8040 war ab Werk ein G12L drin (leichter, ineffizienter Speaker mit wenig Lowend) und beim 8080 ein G12T. Das ist kein G12T-75 gewesen, sondern ein Ableger, welcher wohl etwas milder in den Höhen gevoict ist, um besser zu Transistoramps zu passen.
Wenn man sich Bilder vom 8240 bei Google ansieht, dann erkennt man auch den G12T.

Teilweise wurden auch Speaker mit 4 Ohm verbaut (z.B. beim 8040). Mein 8040 ist mit dem effizienten 8 Ohm Veteran 30 trotzdem um einiges lauter geworden.

Beim 8240 waren akaik G12T Speaker mit 4 Ohm verbaut, aber eben keine Standard G12T75...
 
Die Stereomodelle kenne ich nicht, aber bei den Monomodellen wurden spezielle Speaker verbaut. Beim 8040 war ab Werk ein G12L drin (leichter, ineffizienter Speaker mit wenig Lowend) und beim 8080 ein G12T. Das ist kein G12T-75 gewesen, sondern ein Ableger, welcher wohl etwas milder in den Höhen gevoict ist, um besser zu Transistoramps zu passen.
Wenn man sich Bilder vom 8240 bei Google ansieht, dann erkennt man auch den G12T.

Teilweise wurden auch Speaker mit 4 Ohm verbaut (z.B. beim 8040). Mein 8040 ist mit dem effizienten 8 Ohm Veteran 30 trotzdem um einiges lauter geworden.
Du wirst lachen aber diese G12-L Speaker sind teilweise sehr beliebt.
Sie erzeugen bei niedriger Lautstärke, bedingt durch den geringeren Wirkungsgrad, einen genialen Ton.
Ich kenne Leute die gezielt diese Speaker suchen und schätzen.

Den 8100 Valvestate kann man auch als "den" Thrashmetal Amp der 80/90er Jahre sehen.
In meinen Augen ist der Amp absolut Cult :rock:

Potis und Buchsen wechseln ist wie Bremsbeläge beim Auto wechseln .... Verschleißteile eben ;)

Gruß
Meik
 
Du wirst lachen aber diese G12-L Speaker sind teilweise sehr beliebt.
Sie erzeugen bei niedriger Lautstärke, bedingt durch den geringeren Wirkungsgrad, einen genialen Ton.
Ich kenne Leute die gezielt diese Speaker suchen und schätzen.

Den 8100 Valvestate kann man auch als "den" Thrashmetal Amp der 80/90er Jahre sehen.
In meinen Augen ist der Amp absolut Cult :rock:

Potis und Buchsen wechseln ist wie Bremsbeläge beim Auto wechseln .... Verschleißteile eben ;)

Gruß
Meik

Also der 8100 war ja 1992 auch mein erster Marshall und ich liebe ihn bis heute... Aber mit dem Thrash Metal Sound der 80er und 90er hat der Amp gar nichts zu tun. Der 8100 war schon immer extrem scooped, wie eben bei Death oder Life of Agony, die den Amp ja auch auf Studio Alben genutzt haben.
 
Also der 8100 war ja 1992 auch mein erster Marshall und ich liebe ihn bis heute... Aber mit dem Thrash Metal Sound der 80er und 90er hat der Amp gar nichts zu tun. Der 8100 war schon immer extrem scooped, wie eben bei Death oder Life of Agony, die den Amp ja auch auf Studio Alben genutzt haben.

Naja, du bist halt sehr flexibel mit dem Amp durch den Contour Regler :great:
Chuck Schuldiner von Death hat ihn benutzt und Prong haben damit auch ein ganzes Album eingespielt.

Mit einem Booster davor kann er natürlich auch Thrashmetal.

Ich packe ein DD7 Delay in den Loop und momentan eine Ratte davor, und das funktioniert bestens mit aktiven Pickups :rock:
Oldschool eben :m_git1:

Gruß
Meik
 
Also in meinem waren definitiv die G12t75 drin. Dann möglicherweise vom Vorbesitzer modifiziert, bon vom Standard ausgegangen. Aber auch das Top mit nem TS davor rockt ziemlich.
 
Oft wurde derSpeaker aber auch mit dem T75 verwechwelt, da der G12T genau so aussah. Membran, Korb etc pp. Nur auf dem Aufdruck stand halt G12T statt G12T-75. Wobei ich mich auch schon gefragt habe, ob das nicht vll auch nur umgelabelte T75 waren. Schlecht fand ich den G12T auch gar nicht, für Clean und Rock fand ich den völlig in Ordnung. Nur war der mir im Highgain einfach zu scooped, und deswegen für mich nicht wirklich brauchbar.
 
Das können keine umgelabelten G12T75 gewesen sein, weil es die niemals in 4 Ohm gab. Hier kann man das ganz gut sehen...


upload_2017-5-5_8-27-0.png
 
Du wirst lachen aber diese G12-L Speaker sind teilweise sehr beliebt.
Sie erzeugen bei niedriger Lautstärke, bedingt durch den geringeren Wirkungsgrad, einen genialen Ton.
Ich kenne Leute die gezielt diese Speaker suchen und schätzen.

Den 8100 Valvestate kann man auch als "den" Thrashmetal Amp der 80/90er Jahre sehen.
In meinen Augen ist der Amp absolut Cult :rock:

Potis und Buchsen wechseln ist wie Bremsbeläge beim Auto wechseln .... Verschleißteile eben ;)

Gruß
Meik
Auch wenn ich den Speaker nicht so mag, gewisse Qualitäten hat er. Der Vorteil ist halt, dass er die Disziplin leise gut beherrscht und das er so sclhön leicht ist, für den Fall, dass man den Amp/Box viel transportiert :).
Der Valvestate lässt sich auf Zimmerlautstärke mit dem G12L besser kontrollieren, als mit einem WGS ET-90 oder Veteran 30 und dass obwohl der G12L 4 Ohm hat und die anderen beiden Speaker 8 und 16 Ohm. Aber es ist m.M.n. ein Speaker, der sich besser für "seichtere" Stile oder Vintagesounds eignet. Irgendwo habe ich auch schon mal gelesen, dass der G12L so etwas wie ein Greenback für den kleinen Mann ist, da günstig.
Für Metal und ähnliche härtere Stile fehlt ihm der Punch im Lowend (mit dem G12L habe ich im Boost-Channel immer die Bässe reingedreht) und die Bässe sind auch nicht wirklich straff. Alles etwas weich und undefiniert. Wer also dem Früh-90er-Valvestate-Metalsound nacheifert, sollte die Amps lieber mit anderem Speaker oder Box spielen. Der 8100 ist ja eh ein Topteil gewesen und ich schätze mal, dass die meisten Bands eine 1960 benutzt haben.

Ab dem 8080 ist dann der G12T verbaut. Ich fand den 8080 von meinem Gitarrenlehrer damals immer etwas besser klingend, obwohl das ja eigentlich bis auf ein paar Features die gleichen Amps sind. Es wird wohl am Speaker gelegen haben :D.

Der G12T soll definitiv kein G12T-75 sein, leider finde ich die Quelle nicht mehr.
Vor einigen Jahren gab es hier aber mal einen Thread:
Celestion G12T ohne 75?
 

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