Wie bringe ich meinen Engl Ironball + 2x12" Engl-Cab zum Klingen?

also beim Thema Beadroom Level bekommt man auch kaum einen wirklich geilen Sound - egal welcher Amp - ok Fender Clean ggf. noch, selbst da fehlt einiges an Lebendigkeit.

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Daheim ist niemand mit seinem Sound zufrieden, so laut aufdrehen, dass es dann klingt kann man auch nicht und es muss immer Röhre sein weil "echte Gitarristen spielen nur Röhre". Aber eigentlich sind die Verstärker ja auch gar nicht für daheim gemacht trotz der "geringen" Watt aber aufgedreht haben die schon Ruhestörungspotential.

Ist mir zu pauschal. Ich habe mit einer Ausnahme immer 100 Watt Verstärker in der Wohnung gespielt und es hat immer gut funktioniert. Vor allem die Engel Verstärker aber auch der JVM und derzeit mein Randall 667 machen das hervorragend. Klar kann man nicht den gleichen Druck wie bei hohen Lautstärken erwarten. Aber das wird auch nicht mit einem Transistorverstärker funktionieren. Und warum 100 Watt, weil ich einen Verstärker möchte der mir viele Einstellmöglichkeiten bietet, die die kleinen Kisten eben nicht haben. Aber hey, wofür gibt es einen Lautstärkeregler.
 
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Ich kann das mit dem Powersoak bestätigen. Mein Engl Amp klingt sehr dünn in den 5W und 1W Stufen. Richtig gut und voll klinger er nur ohne Powersoak. Da muss man dann eben mit dem Master Vol vorsichtig sein. Ich habe habe mein Cab in einem anderen Raum, in welchem ich mich beim Spielen auch nicht aufhalten wollen würde und nehme das ganze mit einem Mikrophon ab um im Nebenraum bei angenehmer Lautstärke spielen zu können. Bringt natürlich den Nachbarn nichts, welche sich in der Nähe des Raums mit dem Cab aufhalten.

Ansonsten wäre halt ein Iso-Cab, wie bereits genannt, oder eine Cab Simulation auch eine Option.
 
Ayayay, mit so vielen Beiträgen hätte ich nicht gerechnet. Danke euch allen, dass ihr euch Zeit genommen habt!

Die Sache mit der unausgelasteten Endstufe hatte ich bereits im Verdacht. Das mit dem Einspielen und unterschiedlichen Klangeigenschaften bei unterschiedlicher Steuerspannung kannte ich bisher noch nicht. Das eine 212er Box nur bedingt auf leise Lautstärke konstruiert wird, kann ich nachvollziehen.

Dann werde ich in Zukunft mal etwas lauter üben.



@n Smithers
Wie du den Sound an sich beschreibst seh ich ziemlich ähnlich. In neutraler EQ Einstellung zu dumpf. Aber abgesehen von der Klangqualität, hab ich das Dumpfheitsproblem (für mich) schon relativ gut gelöst. Nämlich indem ich die Bässe sehr weit rausnehme (Da einfach mal Mut zu sehr wenig Bass beweisen) und Presence genau wie Du reinnehmen. Das der dabei nur einen extrem schmalen nutzbaren Bereich hat seh ich nicht so. Ich denke der ist schon relativ breit nutzbar.

Es bleibt die Frage, warum man sich einen 15 W Verstärker und eine 2x12 daheim hinstellt

Weil ich den a) für Bandproben nutze, b) evtl. auf erste Konzerte schiele c) mir was gönnen wollte und d) mir ein 110er Lautsprecher zu punktquellig klingt.

@n Watt83

Ich finde der Engl hat einen ausgesprochen gut funktionierenden Power Soak und das war auch mit eines meiner Kriterium beim Kauf. Der Klang wird zwar anders beim Runterschalten, aber nur geringfügig schlechter. Den Powersoak würde ich im Vergleich zu den anderen Gründen die hier genannt worden, als eher unmaßgeblich sehen.
 
Hi,

ich hab den Ironball in meinem Laden stehen als Vorführamp für Gitarren.
Ich finde nicht dass er leise dumpf klingt, eher angenehm. Es kann jedoch sehr gut sein, dass das Phänomen mit geschlossenen Boxen zusammenhängt. Ich habe ne offene recht leichte 1mal12er Box (TTC Lemberg Standard) mit einem Eminence Guitar Legend drin...

Die Box klingt lauter recht "käsig" aber bei Zimmerlautstärke optimal.
Den Powersoak benutze ich nicht, der macht den Sound schlapp, das Tighte fehlt damit.

Der Screamer Head mit Engl 1/12er Pro Box klang leise dumpfer-den hatte ich vorher hier stehen.


Gruss,
Bernie
 
Das stimmt.
Hat schon mal jemand so einen "Diffusor" vor der Box ausprobiert?
https://www.thomann.de/de/deeflexx_h1_cora_beam_blocker.htm
Der aufgerufene Preis ist zwar ziemlich wahnwitzig, aber wahrscheinlich essentiell für den kommerziellen Erfolg...
Grundsätzlich funktioniert die Idee. Aber wirklich auch nur bei gehobener Lautstärke und einen wirklichen Vorteil bringt es dann eher im Probenraum oder auf der Bühne, wo ein Verstärker bei "konventioneller" Aufstellung oft zu laut gefahren werden muss, damit der Gitarrist sich ausreichend hört (...wenn kein vernünftiges Monitoring vorhanden oder machbar ist...) bzw. andererseits bei einem Positionieren des Schallbeam auf die eigenen Ohren, selbige wegen der erwähnten Lautstärke-Frequenz-Wahrnehmung, völlig überreizt werden.
Hier hilft das Deflexx System oder andere entsprechende Maßnahmen, den Schall zuverteilen.

Bei Zimmerlautstärke würde ich es immer vorziehen, die Box zu kippen und den Sound entsprechend einzustellen. Zuhause kann man dann sich dann auch leichter in eine Position begeben, wo es angenehm klingt. Gitarrenlautsprecher strahlen eher gerichtet ab, da hat die Position zum Speaker halt auch Einfluss welche Frequenzen man hört.
 
Meine Erfahrung ist: Röhre auf Zimmerlautstärke geht nicht. Und mit Vintage 30 noch weniger. Ich hab daher eine ganz andere Lösung gefunden: Digital!
Ich hab mir ein Audio Interface gekauft (den Vorgänger von dem hier, gibts aber auch billiger), da war sogar eine Light Version von Cubase dabei. Dann eine passende Amp Simulation gesaugt (gibt's hier für jeden Geschmack) und fertig.
Vorteile:
- kopfhörertauglich
- du kannst dich aufnehmen und kontrollieren (ist da erste mal echt erschreckend...)
- Sinnvolle Features zum Covern, wie Loops, pitch shift, Time Stretch (falls die Fingerchen mal zu langsam sind:rolleyes:)
- man kann Songideen incl Bass und Drums ausarbeiten um sie der Band vorszustellen

Seit dem ich das Interface habe bleibt mein Amp im Proberaum und ich kann zu Hause 24/7 mit gutem Sound üben.

Aber für die Anschaffungskosten des Interfaces kannst du dir natürlich auch nen Stück Blech vor den Amp oder nen Widerstand dahinter schrauben. Denk mal drüber nach:great:

edit: (Ich weiß, das ist keine Antwort auf deine Frage, aber vielleicht hilft es dir trotzdem weiter)
 
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Ich denke, das es deine Gitarre ist, die dem ganzen Klangthema eine klare Grenze setzt. Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied, und das scheint bei Dir die Klampfe zu sein. Umgekehrt könntest du die tollsten Gitarren besitzen und es käme keine Soundverbesserung wenn du eine Amp/Box Kombi hast die tonale Grenzen setzt.

Vielleicht hast du ja mal Gelegenheit, mit einer besseren Gitarre den A/B Vergleich zu machen. Das würde meine Hypothese dann sicher bestätigen.
 
Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied
Irgendwo finde ich den Spruch immer zu verallgemeinert, ich finde dass die Kette vom Ende aus am stärksten aufgebaut sein muss.
je später ein schlechtes Modul kommt, desto schlimmer wirkt es sich meiner Erfahrung nach auf den Sound aus.
Klassisches Beispiel ist die PRS durchn Mesa in eine 4x12 mit Celestion 70/80s drin, das wird idR deutlich schlechter klingen als die Epiphone durch den Bugera Trirec in dei Mesa Box. Oder ne PRS 513 in n Spider IV...

Insofern glaube ich, dass die Schecter völlig ausreicht, grad bei einem Amp wie ENGL die macht, die in der Klangformung ja schon viel Arbeit übernehmen.


Nichtsdestotrotz, ein A/B Vergleich schadet nicht, und kann in der Tat viel weiter helfen.
Je nach dem wie die Basis der Schecter ist reicht vielleicht sogar ein Upgrade derselben.
 
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Irgendwo finde ich den Spruch immer zu verallgemeinert, ich finde dass die Kette vom Ende aus am stärksten aufgebaut sein muss.
je später ein schlechtes Modul kommt, desto schlimmer wirkt es sich meiner Erfahrung nach auf den Sound aus.

Das sehe ich anders. Wichtig ist das dominierende Element, in Bezug auf verzerrte Sounds das dominierende nichtlineare Element.
Und bei vielen Gitarrensounds ist das eben auch die Endstufe und die Box. Wenn diese dann nicht nichtlinear arbeiten dann fehlt eben ein großer Teil des Klanges.

Anderseits kann natürlich eine super Gitarrenvorstufe, die zerrt oder ein zerrendes Pedal nur dann ordentlich klingen, wenn alles was dahinter kommt dieses Spektrum auch übertragen kann und/oder eben so formt wie man das erwartet.:)
 
Anderseits kann natürlich eine super Gitarrenvorstufe, die zerrt oder ein zerrendes Pedal nur dann ordentlich klingen, wenn alles was dahinter kommt dieses Spektrum auch übertragen kann und/oder eben so formt wie man das erwartet.:)
Die haben definitiv einen hörbaren Einfluss auf den Klang, trotzdem schraubt - laut meiner Erfahrung - eine wirklich schlechte Box die erreichbare Gesamtqualität weit runter, wenn man nicht grad n Sound sucht, der mit Absicht etwas "schrottiger" oder halt ungewohnt klingen soll.

Die Amps und Gitarren in den unteren Preisklassen sind schon lang nicht mehr so schlimm, dass ne gute Box nicht was rausholen kann, selbst die MGs kann man mit ner guten Box noch retten.


Aber falls Du den Amp oder das Pedal hast, was schlechte Boxen ausgleicht, immer her damit :)
 
Das stimmt.
Hat schon mal jemand so einen "Diffusor" vor der Box ausprobiert?
https://www.thomann.de/de/deeflexx_h1_cora_beam_blocker.htm

Ich komme aus der Metallverarbeitung und hab deswegen auch eine grobe Ahnung von der Kunststoffverarbeitung.

Das Ding ist einfach g.n.a.d.e.n.l.o.s überteuert. Und zwar wirklich genau wie es da steht! So ein Ding wird aus ner Kunststoffplatte ausgeschnitten, auf ca. 100°C erhitzt und dann umgeformt (Tiefziehen). Materialkosten sind inklusive Ausschuss keine 2€. Bei 100€ Maschinenkosten/h und 0,5 min Taktzeit (was sehr großzügig ist) hast du Bearbeitungskosten von 1€. Wenn dann Mitarbeiterkosten von 100€/h und 5min händische Bearbeitungszeit reinkommen kommen da nochmal 8,30€ dazu. Und bei der Entwicklung hat sich einer mit Ahnung ein paar Tage hingesetzt, ein bisschen gerechnet und Prototypen ausprobiert, aber das ist nicht erwähnenswert. Alles in allem sollte das Ding wenn es im Laden steht keine 20€ kosten. 185€ sind absolut utopisch.
 
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Die haben definitiv einen hörbaren Einfluss auf den Klang, trotzdem(...)

Du verrückter Iwan musst mal genau lesen :D
Ich schrieb:
Wichtig ist das dominierende Element, in Bezug auf verzerrte Sounds das dominierende nichtlineare Element.
(...)wenn alles was dahinter kommt(...)

Ich meine damit: Der Lautsprecher kommt am Ende der Kette. Danach Luft, Raum und Ohr.
Das heißt natürlich, dass ein Lautsprecher das zerstören kann, was man ihm liefert, aber wenn das gelieferte Müll ist, dann kann er daraus in der Regel nichts wirklich brauchbares machen.

Die Mitteltonachterbahn (Typus Himalaya), die der Lautsprecher im Frequenzgang hat, prägt den Klang der gesamten Kette, natürlich.

Wenn aber im Präsenzbereich keine Energie vorhanden ist, weil der Verstärker diese durch Nichtlinearitäten der Endstufe erst bei höheren Leistungen erzeugen würde und man im Moment aber eher leise spielt, dann ist das ein Problem.

Man hört vor allem das dominierende nichtlineare Element, d.h. wenn der Verstärker bereits Verzerrungen erzeugt die dann eben dort Energie bereitstellen, dann braucht der Lautsprecher das nur noch linear wiedergeben. Wenn der Verstärker sehr sauber ist und sehr wenig verzerrt, dann kann man aber damit den Lautsprecher ausreichend weit "prügeln", bis er sich selbst nichtlinear verhält und die gewünschten Verzerrungen ("Sound") erzeugt. Nur wird das eben LAUT.

Und bei vielen Verstärkern ist genau das das Problem: Zu wenige Verzerrungen und Mischprodukte werden im Verstärker erzeugt, wenn der leise eingestellt ist. Und dann hat man auch noch zu wenige Verzerrungen und Mischprodukte im Lautsprecher, weil der eben keine Leistung abbekommt und daher keinen nennenswerten Hub macht und auch nicht in Partialschwingungen aufbricht.
Ich denke, dass das das Problem des Threaderstellers ist.

Mit Schaltungsmurks wie brutalen Höhenboosts wenn leise eingestellt bei Verstärkern durch irgendwelche Koppelkapazitäten quer durch den Verstärker fangen wir jetzt nicht an, das ist noch ein anderes Problem.

Aber falls Du den Amp oder das Pedal hast, was schlechte Boxen ausgleicht, immer her damit :)

Nein, da gilt immer noch das SISO Prinzip. Kläranlagen kenne ich keine. :D
Außer vielleicht nem Torpedo oder gleich nem Kemper :D
 
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Ich denke, dass das das Problem des Threaderstellers ist.
Gute Frage ehrlich gesagt. Ich kann euren Antworten leider nicht mehr ganz folgen. Soviel Technikahnung hab ich dann doch nicht.

Aber ich denke der Lösung seid ihr schon sehr gut auf die Schliche gekommen. Wie anfangs die Rede war, löst mehr Master tatsächlich das ,,Problem". Da hat mich dann zwar der Verkäufer nicht ganz so toll beraten (ich sagte es solle auch für zuhause sein), aber wenn de facto kein Problem herrscht, weil es die Natur einer solchen Box ist, dann kann ich damit leben. (Da ich keine Nachbarn hab, hab ich auch kein Problem mit Lautstärke^^).


@n die andern:

Danke, das ,,Problem" ist gelöst.
 
Also ist die Lösung einfach laut spielen? Find ich gut :D
 
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Also ist die Lösung einfach laut spielen? Find ich gut :D

Correcto

Edit: Was ist das eigentlich für ein Forum, dass einem auf ne Frage so viele Antworten liefert?
Und dabei ziemlich beleidigungsarm bleibt. Desch is ja bombe. ^^
 
Spiele im Proberaum und daheim schon lange eine Engl 2x12 mit v30 und t75 Mischung der Speaker. Super Box Im Vergleich dazu gefällt mir eine reine 2x12 mit v30 von engl absolut nicht, klingt ausgemerzt im Vergleich. Vlt kannste ja mal einen Speaker tauschen und ausprobieren. Mit powersoaks oder generell leisen Einstellung an Aps daheim habe ich persönlich keine schlechten Erfahrungen gemacht...
 
Hallo,
ich glaube auch, dass es die geringe Lautstärke (Master Volume) ist. Ich hätte Dir für Zuhause auch kein Vollröhren-Top mit 2x12er-Box empfohlen. Zumal das Ding ja auch noch "Ironball" heißt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe zwar keine Erfahrung mit dem Ironball, aber dafür mit dem Screamer an einer 212 Pro. Leise klingen die eben dumpf oder nach Kreissäge, egal wie man da am EQ dreht. Erst, wenn man den Master weiter aufdreht, kommt da leben in die Bude und die Kreissäge verschwindet. Gerade der Presence Regler ist bei Engl mit Vorsicht zu genießen, weil der die Kreissäge erst so richtig anschmeißt. Da ist es eher ratsam, die Höhen reinzudrehen und sich mit Presence genügsam zu halten. Die Engl 212 Pro tut da noch ihr übriges beitragen, da sie mmn. eine relativ laute Box ist (Im Vergleich bei gleichen Einstellungen am Amp an einer 412er mit V30ern), die einerseits ziemlich viel Bass und andererseits ziemlich viele Höhen liefert, die mitunter auch leicht plärrig werden können.
 
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