Pop, Rock & Co. Gesangstechnik Fragen (Mischstimme, als Frau Lieder männlicher Sänger singen, etc.)

Hallo :)
@pullepups , also wenn ich tiefer singe, singe ich in Bruststimme und das tritt tatsächlich nicht auf. Manchmal ist meine Stimme dann laut und kräftig, manchmal aber dann von jetzt auf gleich sehr dünn (v.A., wenn ich länger übe. Aber dann ist sie plötzlich wieder kräftig). Wenn ich höher singe, tritt das jedoch auch nicht auf. Hast du denn Tipps, wie ich das weg bekommen könnte?

@moniaque danke für deine Tipps, die haben mir schonmal sehr weitergeholfen. :) Also hinterher höre ich dann zwar, dass es sich „nicht gut“ anhört, also ich merke quasi, dass dann was nicht stimmt, aber ich kann nur manchmal sagen, ob ich jetzt drüber oder drunter bin. Sehr oft höre ich aber auch nicht, ob es richtig oder falsch ist, bzw. ich denke dann, es hört sich „gut“ oder „nicht gut“ an, aber ich weiß auch nicht, wie ich das überprüfen soll. Nachträglich mit Stimmgerät scheint irgendwie nicht zu funktionieren.


Hier noch einmal die Aufnahmen zu Beginn (ich habe geübt, es etwas langsamer und höher zu singen, wie hier geraten, es hört sich schon etwas besser an, aber auch nicht allzu sehr):
https://soundcloud.com/chiliii/mountains/s-KWkcK


Und hier noch einmal eine Aufnahme von etwas, was ich deutlich besser singen kann. Ich habe das Gefühl, dass meine Stimme, wenn ich etwas höher singe, deutlich kräftiger ist:
https://soundcloud.com/chiliii/pt2-30032017/s-hbFpg

liebe Grüße
 
Also hinterher höre ich dann zwar, dass es sich „nicht gut“ anhört, also ich merke quasi, dass dann was nicht stimmt, aber ich kann nur manchmal sagen, ob ich jetzt drüber oder drunter bin. Sehr oft höre ich aber auch nicht, ob es richtig oder falsch ist, bzw. ich denke dann, es hört sich „gut“ oder „nicht gut“ an, aber ich weiß auch nicht, wie ich das überprüfen soll. Nachträglich mit Stimmgerät scheint irgendwie nicht zu funktionieren.
Das heißt, prinzipiell hörst Du es schon; auch die Aufnahmen sind soweit doch ok. Es ist schwieriger, Abweichungen ohne Backingtrack zu hören. Ich denke, das kommt mit der Übung schon, wenn Du Deine Intervalle machst.

An den Aufnahmen fällt mir auf, dass da viel Druck dahinter ist, als wolltest Du unbedingt laut singen. Versuche doch einmal, die Lautstärke beiseite zu lassen. Du willst schon ganz weit in die Ferne singen, aber ganz, ganz leise. Dabei aber schon gerade stehen und die Stimme gut im Körper verankern; Dein Bauch bleibt weit. Löse Dich (erst einmal, Du kannst später wieder darauf zurückkommen) von Deinen rockigen Klangidealen und schaue, wo Deine Stimme hin will. Oberste Priorität hat für Dich jetzt, eine Technik zu finden, mit der das Gefühl in Deinem Hals angenehm bleibt.

Ich glaube, bei Dir ist schon Power dahinter, Du musst sie nur lenken lernen.
 
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Und hier noch einmal eine Aufnahme von etwas, was ich deutlich besser singen kann. Ich habe das Gefühl, dass meine Stimme, wenn ich etwas höher singe, deutlich kräftiger ist:
Na das ist doch richtig gut!! :great: Lies mal andere Threads, da wünschen sich die Leute immer mehr Höhe. Du hast sie aber willst unbedingt klingen wie Chad Kröger. Da muss ich jetzt mal richtig mit dir schimpfen :evil:
Und noch was: hör auf ohne backingtrack aufzunehmen. Du brauchst kein Stimmgerät um deine Intonation zu überprüfen. Der Backing Track ist als Referenz alles was du brauchst.
Was hast du denn an "Recording Gear", also Aufnahmetechnik zur Verfügung?
 
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Hallo, danke euch noch einmal.
Ich habe ein UR22 Interface, M-Audio BX5 Boxen, ein Blue Bluebird sowie ein Sennheiser e845S zur Verfügung (und tatsächlich hatte ich gerade Nickelback gehört, als ich drowos Beitrag gelesen habe :D ).
 
Du meinst sowas wie Cubase? Also momentan benutze ich Audacity, beim UR22 hatte ich Cubase bei und wollte mich da eigentlich mal einlesen und Youtube Tutorials gucken, aber irgendwie habe ich da noch keine Zeit für gefunden.
 
Ja, Cubase ist eine vernünftige DAW. Mit Audacity wirst du nicht weit kommen. Kann zwar "im Prinzip alles" aber ist was für Bastler die gerne Waveforms bearbeiten.
Du solltest dir für deinen Übungsong ein Playback besorgen - You Tube oder kommerzielle Sachen wie Playback-Finder - diesen in einen Track laden und auf einem zweiten Track deinen Gesang aufnehmen.
 
Und noch was: hör auf ohne backingtrack aufzunehmen.
Warum?
Ich finde, gerade ohne Backing Track kann man die Stimme solo am besten hören und beurteilen.
Ich nehme - wenn - dann auch immer ohne Backing Track auf.
Ansonsten ist natürlich richtig, dass ein Backing Track einiges kaschieren kann.

Und zu Cubase: ich komme damit in der Light Edition absolut nicht klar, aber Audacity bietet zur Zeit alles, was ich brauche.
So sind die Geschmäcker eben unterschiedlich ...
 

Weil die wenigsten Songs a capella sind und Musikmachen / Singen in der Regel etwas ist, was mit mehreren Instrumenten stattfindet. Auch das muss man lernen. Außerdem ist die Intonation bei Anfängern selten so gut, dass sie a capella singen können, ohne früher oder später die Tonart zu verlieren.

Ich stand mal mit einem Sänger auf der Bühne, der hatte eine wunderschöne Stimme, sah super aus und konnte auch gut singen. Tonarten waren ihm allerdings ein Fremdwort - egal was gespielt wurde, er hat seinen schiefen Stiefel durchgezogen. Und auch wenn es mal am Anfang noch stimmte: Spätestens bei einer Brigde oder einer Modulation war es wieder vorbei. Warum? Wel er halt nur zuhause

Zum Singen gehört eben auch das Hören und Erkennen von Musik und Tonarten. Wer das irgendwann drauf hat, der "darf" auch a capella singen.

Ich finde, gerade ohne Backing Track kann man die Stimme solo am besten hören und beurteilen.
Ich nehme - wenn - dann auch immer ohne Backing Track auf.

Ich weiß, du hast deine eigene Art, Musik zu machen und das ist dir auch unbenommen. Und dass du Probleme mit Ein/Unterordnung in Ensembles hast und lieber für dich selbst singst, thematisierst du ja nicht das erste Mal. Aber es ist dennoch nicht maßgeblich für andere.

Und zu Cubase: ich komme damit in der Light Edition absolut nicht klar, aber Audacity bietet zur Zeit alles, was ich brauche.
So sind die Geschmäcker eben unterschiedlich ...

Das hat nix mit Geschmack zu tun, sondern sind zwei Paar Schuhe. Cubase ist eine DAW, Audacity nur ein schlichter Audio-Editor. Wenn du mit den wenigen Möglichkeiten von Audacity zufrieden ist, ist das schön für dich, aber auch nicht maßgeblich.
 
Ansonsten ist natürlich richtig, dass ein Backing Track einiges kaschieren kann
Es geht nicht darum etwas zu kaschieren. Der Backingtrack ist mMn als rythmische und tonale Referenz unerläßlich. Zumal bei einer Mutitrackaufnahme diverse Möglichkeiten bestehen die Stimme zu entblößen, im Extremfall könnte man für den Mixdown sogar den Backingtrack weglassen. Zur Beurteilung des Gesangs reicht es aber aus den Gesang einfach laut genug zu machen.
Ausser von einer Acapella Band erwartet kein Mensch von einem Sänger dass er auf der richtigen "absoluten" Tonhöhe daher kommt, sonder auf der richtigen "relativen". D.h. es wird erwartet, dass er passend zur Begleitung singt. Insbesondere im Pop / Rockbereich den die TE ja anstrebt.

EDIT: Das Singen ohne Referenz ist m.M.n auch der Grund warum die Sache mit dem Stimmgerät nicht funktioniert. Dieses misst ja die absolute Tonhöhe und es dürfte wenig Menschen geben die nach ein oder zwei Minuten nicht abgerutscht sind. Beim Besingen des Backingtracks hält man aber die Tonhöhe weil man sich relativ dazu orientiert.
Und zu Cubase: ich komme damit in der Light Edition absolut nicht klar, aber Audacity bietet zur Zeit alles, was ich brauche.
So sind die Geschmäcker eben unterschiedlich ...
Ging mir auch so*, deshalb bin ich auf Reaper umgestiegen. Synchrones Besingen eines Backingtracks wird mit Audacity zur Herausforderung, weil es nicht dafür gemacht ist. Hat weniger was mit Geschmack zu tun als mit unterschiedlichen Anwendungsfällen.
EDIT: *Cubase ist eine hochprofessionelle DAW, aber Cubase Light ist in erste Linie als Appetitmacher gedacht. Zusätzlich zur etwas gewöhnungsbedürftigen Konfiguration bin ich sehr schnell an Grenzen gestoßen, welche Reaper (und natürlich das volle Cubase) nicht hat.

LG,
Robert
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Ich finde, gerade ohne Backing Track kann man die Stimme solo am besten hören und beurteilen
Hinzu kommt, dass irgendwann der Anwendungsfall "Gesang überprüfen" in den Hintergrund tritt. Das eigentliche Ziel von Aufnahmen ist für die meisten Sänger doch schöne Demos aufzunehmen. Die müssen dann vollständig sein, egal ob dann eine Metal-, Fusion, Big-Band oder ein Symphonieorchester unter dem Gesang klebt. Irgendwann muß mal die Stimme zu irgendeiner Instrumentalgruppe passen. Sonst bleibt die Überei ein ewiger Selbstzweck.
 
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Tonarten waren ihm allerdings ein Fremdwort - egal was gespielt wurde, er hat seinen schiefen Stiefel durchgezogen
Der "schiefe Stiefel" könnte der reinen Stimmung geschuldet sein, denn Acapella Sänger /Gruppen haben ja keinen Grund in Wohl- bzw. Gleichtemperierter Stimmung zu singen.
 
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denn Acapella Sänger /Gruppen

Er war/ist nicht wirklich ein a capella-Sänger. Lediglich ein attraktiver Duschkabinensänger mit einer hübschen Stimme, von dem einige meinten, er gehöre auf die Bühne und ihn dann gepushed haben. Im Studio ging es noch, da konnte man einwirken. Live war es nicht auszuhalten.
 
Lediglich ein attraktiver Duschkabinensänger mit einer hübschen Stimme, von dem einige meinten, er gehöre auf die Bühne
Ah, OK. Dass soll ja auch heute noch immer wieder mal vorkommen. :)
 
Tonarten waren ihm allerdings ein Fremdwort - egal was gespielt wurde, er hat seinen schiefen Stiefel durchgezogen. Und auch wenn es mal am Anfang noch stimmte: Spätestens bei einer Brigde oder einer Modulation war es wieder vorbei.
Nun, ich würde sagen, er konnte nicht Singen ;)

Im Studio ging es noch, da konnte man einwirken. Live war es nicht auszuhalten.
... und ich dachte, auch und gerade live gibt es so viele Möglichkeiten?

Nun, ich bin schon immer der Meinung gewesen, dass Gehörbildung, Rhythmusgefühl usw. zur Musik dazu gehört, um aktiv Musik machen zu können. Ich bin glücklicher Weise bereits als Kind in den Genuß entsprechenden Unterrichts gekommen und hatte bisher noch nie wirklich Probleme dieser Art mit Mitmusikern. Natürlich funktioniert das Zusammenspiel mit dem einen besser, mit dem anderen etwas schlechter, wenn man z.B. ganz verschiedene Interpretationen im Kopf hat oder eine ganz andere Art zu spielen. Aber in jedem Fall kann ich nur empfehlen, die entsprechende Musiktheorie einschließlich, Noten, Intervallen, Tonarten, Tonwerten zu lernen und zu üben, zumindest für die Musik unseres abendländlichen Kulturkreises.

Der Backingtrack ist mMn als rythmische und tonale Referenz unerläßlich.
Ich glaube, Du meinst, dass man während der Aufnahme die Begleitmusik hören sollte?
Das macht es auf jeden Fall einfacher, die Tonlage/Stimmung zu halten. Manche können das auch ohne, aber das ist wirklich ganz selten. Aber egal, ob man die Stimme ganz separat oder auf eine separate Spur aufnimmt, man kann hinterher beides zusammenmischen, damit sich das Resultat für einen Zuhörer 'runder' anhört.
 
Ich bin glücklicher Weise bereits als Kind in den Genuß entsprechenden Unterrichts gekommen und hatte bisher noch nie wirklich Probleme dieser Art mit Mitmusikern.

Okay. Aber wie gesagt: Das ist dennoch nicht unbedingt der Maßstab. Wenn man als Autodidakt Musik lernt und macht, ersetzt das Zuhören und vor allem das Mitmachen den Lehrer.
 
Ich glaube, Du meinst, dass man während der Aufnahme die Begleitmusik hören sollte?
Ja, das wäre vorteilhaft. Ich würde mich bei dem Gedanken unwohl fühlen, dass man meine Stimme im Nachhinein zu einem Song mischt den ich während des Singens gar nicht gehört habe. :D

Spaß beiseite: Für mich ist wie für die meisten "Auftritts-erfahrenen" Sänger die Begutachtung meiner Sangeskunst nur ein Zwischenergebnis. Ich kann halt mit Gesangs-Aufnahmen ohne Backingtrack nichts anfangen (ich mach ja keine A-Capella Stücke).
Ich könnte auch spontan niemand - inklusive meiner selbst - nennen der an reinen Aufnahmen meiner Stimme ohne Begleitmusik Interesse hätte. ;)
Dagegen steht eine gewisse, wenn auch überschaubare Anzahl an Leuten die sich für meine Stücke im "Vollformat" interessiert.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
man kann hinterher beides zusammenmischen, damit sich das Resultat für einen Zuhörer 'runder' anhört
Was meinst du mit "runder"? Wenn ich einen Nicht-Acapella Song habe (die Majorität im vielen Genres incl. Klassik) dann ist die Darbietung nur des Gesangs ohne irgendeine Begleitung schlicht unvollständig.
 
Wenn ich einen Nicht-Acapella Song habe (die Majorität im vielen Genres incl. Klassik) dann ist die Darbietung nur des Gesangs ohne irgendeine Begleitung schlicht unvollständig.
Na ja, es gibt viele 'Lieder', die kann man einfach so, ganz ohne Begleitung singen. Aber auch die klingen meist mit Begleitung besser. Ja ja, ich weiß schon, einfach so zu singen ist total aus der Mode gekommen ... also völlig 'uncool' ...
Aber auch in einigen wenigen Pop- oder Klassik-Stücken gibt es doch Passagen, wo die Stimme recht blank liegt.

ersetzt das Zuhören und vor allem das Mitmachen den Lehrer.
Die meisten von uns hatten zumindest in der Schule Musikunterricht. Auch da sollten einige Grundprimzipien des Zuhörens und Erkennens vermittelt worden sein. ... und Kinder < 8 Jahre werden hier wohl hoffentlich nicht posten ...
Aber das Zuhören ist natürlich gerade in der Musik ein ganz wichtiger Punkt.
Und Lernen durch Mitmachen ist immer gut.
Beim Singen bietet sich das ja regelrecht an, wenn was im Radio läuft oder man was von MP3 hört, kann man einfach mitsingen. Man kann auch mitsingen, wenn jemand anderes singt, oder man kann zu zweit/dritt/viert whatever zum Radio/zur CD/zur MP3-Datei mitsingen. Man kann im Chor mit anderen Mitsingen. Und natürlich ist es überall wichtig, dass man auch darauf hört, was um einen herum in der Musik passiert, sonst kann man gar nicht zusammen singen.
Selbst bei den moderneren Stücken, wo - für eine Weile - tatsächlich jeder sein eigenes Tempo singen kann/darf/soll (ja! das gibt es!), ist es notwendig, aufeinander zu hören, denn irgendwann ist ja auch Schluß mit diesem freien Teil.
 
@Silvieann ich glaube wir driften ab. Die Thread Erstellerin möchte Rockmusik singen lernen. Nicht zum Üben als Selbstzweck sondern zum "echten Einsatz", zumindest ist das mein Eindruck. Die Songs die sie referenziert sind weder a-capella's noch "Lieder" sondern Rocksongs mit kreischenden E-Gitarren:m_git1:, wummernder Bassgitarre :m_git2:und hämmernden Drums:m_drummer:, also ohne Backingtrack Wert- und Eierlos.

Ich kann die Reserviertheit gegenüber dem Singen zur Musik, sowie der Präsentation des Gesamtergebnisses als vollständige Mischung von Gesang und Instrumentaltrack ehrlich gesagt auch nicht rational nachvollziehen. :nix:
Aber ich will dich auch nicht zu irgendwas bekehren ... ausser vielleicht zu Reaper:evil:
Ergo: We agree to disagree .... und haben uns einfach wieder lieb:love:
 
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Meine Stimme passt gut zu Songs von zB. Paramore, Natasha Bedingfield, Sara Barreiles, Evanescence, ich habe also eher eine klare, zarte Stimme, habe im Kopfstimmenbereich aber ordentlich Power (mehr als in der Bruststimme, habe ich das Gefühl). Ich möchte aber viel lieber Rock singen, also z.B. Sachen von Bakkushan, Royal Republic, Nirvana und sowas. Also irgendwann auch gerne „rauchiger“, aber ich möchte erstmal clean sauber lernen und das dann irgendwann noch „hinzufügen“, das ist ja scheinbar eh die gesündeste Variante? Ich habe als Bassistin schon viel live- und Studioerfahrung, wenn auch im Laienbereich, mein Ziel ist es, irgendwann in einer Band zu singen.
Paramore, Evanescence gehören also nicht zu "Rock"?
Mein Tipp wäre, starte mit dem, was Du gut kannst, wozu Du meinst, dass Deine Stimme gut paßt, also z.B. Paramore, Natasha Bedingfield, Evanescence.

Mein größtes Problem soll wohl sein, dass ich die Töne nicht so oft treffe.
Das ließe sich am besten beurteilen, wenn Du ein sehr bekanntes Stück, welches Du meinst, gut singen zu können, postest.

Ich übe jeden Tag 2min mit der App „my ear trainer“ Intervalle und habe meistens so 80% richtig, Dur/Moll kann ich sicher unterscheiden und ich übe auch, die Gitarre nach Gehör zu stimmen.
Das hört sich doch sehr gut an! Das Gehör muss natürlich auch erst einmal trainiert werden.
Wenn Du allerdings schon oft als Bassistin in einer Band gespielt hast, denke ich nicht, dass Du da wirklich ein Problem mit hast oder haben wirst.

Wenn ich aber Songs nachsinge, höre ich gar nicht mehr, ob ich richtig oder falsch bin. Mit der Zeit wird es besser und ich treffe von mir aus eher die Töne, aber oft sind da noch 2, 3 richtig schiefe Töne pro Phase bei und ich merke das dann überhaupt nicht, ich höre es dann einfach nicht mehr.
Seltsam. Vielleicht machen Deine Ohren irgendwie so zu, dass Du nur noch Dich selbst hörst.
Hast Du schon mal mit anderen zusammen gesungen, z.B. als Kind in der Schule? Wenn ja, gab es da auch entsprechende Kommentare, dass Du die Töne nicht treffen würdest?

Was mich sehr verwirrt ist, wann ich in welcher Stimme singen soll. Das wurde mir nie richtig beigebracht und man hat mich einfach „singen lassen“, entweder in Brust- oder Kopfstimme.
Das 'Normale' wäre: Die Stimme selbst entscheiden lassen, einfach singen!

Also die Stimme bricht öfter mal weg oder ich kann einen Ton nicht wirklich gerade halten. Ist das dann belten?)
Nö. Das sagt dann einfach nur aus, dass Deine Stimme das zur Zeit nicht mitmacht, Du also z.B. mehr Kondition oder Training dafür brauchst.

Wie mache ich das, singe ich das dann in der Originaltonart wie der Sänger und in Bruststimme? Mixe ich Brust- und Kopfstimme (aber dann wirkt es dünner)? Soll ich die Tonart generell ändern, wenn ich Lieder von männlichen Sängern singe?
Kommt darauf an. Versuch es doch zuerst in der Originaltonart, und wenn das nicht funktioniert oder Du Dich nicht wohlfühlst dabei, transponiere es höher. Da Du ja anscheinend sehr hoch veranlagt bist, kannst Du es ja auch am Anfang dann einfach eine Oktave höher probieren, dann brauchst du nicht wirklich etwas transponieren.

Ich habe auch gute Mikrofone hier (Sennheiser e845 und Blue Bluebird) und wenn ich dort was aufnehme und etwas in Kopfstimme aufnehmen wie z.B. Evanscence oder Paramore hört es sich relativ gut an, aber meistens wirkt meine Kopf-/Mixstimme sehr komisch, ungleichmäßig und irgendwie rausgepresst, aber wenn ich in Bruststimme singe, total „bollerig“, es hat keinen schönen Klang mehr, in Kopfstimme hört sich meine Stimme aber echt schön an.
Zeig uns doch erst einmal Deine schöne Kopfstimme!

Außerdem bricht meine Stimme oft weg und ich kann keinen graden Ton halten, wenn ich versuche, zu mixen, bzw. unter f‘ zu singen und meine Stimme ist im Brustbereich auch sehr dünn. Mein alter Gesangslehrer meinte mal, ich hätte eine „schöne gebrechliche Stimme mit Charakter“, aber ich will ja eher Richtung Rock/Grunge singen. Je höher ich komme, desto kräftiger wird meine Stimme aber, dass muss ich doch irgendwie auch im Brustbereich trainieren können (oder soll ich jetzt doch nicht mit Bruststimme singen, sondern generell höher)?
Es gibt viele, die einfach etwas singen wollen, was ihrer Stimme nicht liegt, oder wozu zumindest andere meinen, dass es ihrer Stimme nicht liegen würde (mich eingeschlossen). - Im stillen Kämmerlein darf man aber alles - ausprobieren! Manches braucht einfach Zeit und Übung, Mitmachen, Nachmachen!

... und habe das Gefühl, dass ich mit den Übungen, die ich aus dem letzten Gesangsunterricht mitnehme, stagniere. Ich habe damals aufgehört, weil ich zu wenig Zeit hatte, zu üben, und die Übungen waren hauptsächlich dafür da, dass ich Töne treffen lerne. Das schaffe ich auch immer besser in Übungen, aber in Songs überhaupt nicht.
Da hilft wohl nur weiter üben, üben, üben!
Solange nichts weh tut oder unangenehm wird, würde ich einfach drauf los singen. Und bald kann Dir ja auch ein qualifizierter Gesangslehrer weiterhelfen.

Ja, obwohl ich schon 3-4 Jahre singe und auch Unterricht genommen habe, schaffe ich das irgendwie immer noch nicht, mich mit den einfachsten Liedern wohlzufühlen, weil ich mir so unsicher bin, obwohl ich sehr oft höre, dass ich eine schönes Stimme habe. :X Ich hoffe ihr könnt mir helfen (ich kann auch Aufnahmen machen oder so, wenn das hilft).
Du hast ja schon ein paar Aufnahmen gepostet, aber das scheinen mir nicht die Lieder zu sein, wo die anderen sagen, wie schön Deine Stimme ist, oder wo Du Dich wohlfühlst. Irgendwas muss es doch da geben, wo Du Dich richtig wohlfühlst und was Du gerne singst. Poste das doch mal, bitte!

Grüße,
Silvieann
 
also ohne Backingtrack Wert- und Eierlos
Ok, hab gerade mal zu "Come as you are" mitgesungen und dann eine Karaoke-Version daneben gelegt - zumindest ganz andere Stimmung, wenn nicht sogar andere Tonart. Ist also in dem Fall einfacher, wenn man direkt die Karaoke-Version nimmt und dazu singt, dann muß man da nicht Tonhöhen allesamt korrigieren. Werde ich vielleicht morgen noch einmal ausprobieren.
 

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