Der Vergleich von
Cadfael mit den Frauen gefällt mir sehr gut
Genau dieses Gefühl, wenn es um das "Besondere" geht, braucht Zeit um aufgebaut zu werden. So wie es Zeit braucht, um zu wissen was man will.
Abgesehen davon, dass jede Firma mit Fehlschlägen, Produktionsmängeln und Einsparungen zum Leidwesen des Kunden vertraut ist, halte ich doch fest, dass ein gewisser Standard bei Instrumenten gegeben ist. Vor allem bei großen Namen, wie Gibson.
Neben den altbekannten Faktoren wie etwa Geld, ja das wird immer eine große Rolle spielen und dafür erwarten wir alle ein tadelloses Produkt, geh es ganz simpel an:
Nachdem dir die Gitarre optisch gefällt, nimm sie in die Hand und spiel sie einfach so an wie es dir im Blut liegt. Du merkst sofort, ob es "funkt" oder nicht. Das Griffgefühl kann dir niemand ersetzen.
Die weitere Inspektion, welche von meinen Vorschreibern bereits perfekt dargelegt wurde, gestaltet sich ebenfalls einfach.
Sofern alles funktioniert und keine sichtbaren Schäden vorhanden sind - super Sache
Wie zuvor schon beschrieben, wäre das Binding, falls vorhanden, zu prüfen, ob da alles sitzt. Elektronik kann man verschmerzbar reparieren, sollte hier was nicht klappen.
Fehler wirst du immer finden. Du kannst natürlich die Gitarre auseinandernehmen und checken, ob die Verdrahtung einwandfrei ist und prüfen ob alle Muttern und Schrauben fest sitzen. Am Ende sind es dann die Typen, die daran verzweifeln, weil sie einfach nicht in Erfahrung bringen können, welcher Mahagonibaum bei Mahagoni gemeint ist, ganz überspitzt gesagt.
Ich kann dir von meiner ersten Les Paul (Standard 2008) berichten, dass beim Kauf alles gut war und ich bis heute noch sehr zufrieden bin. Kurz nach dem Kauf ist mir aufgefallen, dass sie auf der Decke zwischen den Potis einen "Schönheitsfehler" hatte - das verwendete Holz hatte an der Stelle offensichtlich Äste und diese Spur ist sichtbar. Ich hätte reklamieren können, habe so etwas bei den danach erschienenen Modellen auch nicht mehr gesehen. Mir gefiel es, und heute denk ich anders, da dies genau so ein Punkt ist der meine Paula einzigartig macht.
Gibson hat sich natürlich mit derartigen Aktionen in puncto Verarbeitung keine Freunde gemacht. Wenn Gibson draufsteht, soll auch Gibson drin sein.
Ich spreche hier Modelle wie Studio, Standard und Custom an. Bitte nicht ärgern bei "Sondermodellen" oder "Special Editions"... wer sich beispielsweise bei einer Les Paul CM über die neuartige Bridge und die damit verbundene lieblose Verarbeitung für knapp € 800 wundert, dem sei gesagt - auch große Firmen optimieren mit Resteverwertung.
Alles Gute bei der Anschaffung, wirst sicher die Richtige finden! Haben wir ja alle noch