Frust durch fehlenden Fortschritt (inkl. Unterricht)

Mylittlepwny666
Mylittlepwny666
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
06.05.21
Registriert
13.10.14
Beiträge
78
Kekse
120
Ort
Essen
Heyho liebe Leute,

erstmal hoffe ich, dass ich das richtige Subforum genutzt habe. Persönlich fühle ich mich eben als Anfänger (spiele seit ca. 2 Jahren und 4 Monaten und dies von Beginn an auch direkt mit Lehrer) und denke, dass es auch anderen Einsteigern so gehen könnte, weswegen es vielleicht gar nicht so uninteressant zu lesen sein mag.

Momentan bin ich an dem Punkt angekommen, an dem ich die Gitarre kaum noch in die Hand nehme und mich auch nicht aufraffen kann, regelmäßig zu üben. Die ersten 1 3/4 Jahre habe ich jeden (!) Tag, ohne Ausnahme, mindestens eine Stunde geübt, teils auch mehr. Nur irgendwann kam der Punkt, an dem mich die Motivation verlassen hat, obwohl ich das, was ich bereits spielen konnte, immer noch gerne gespielt habe und es mir auch mega Spaß gemacht hat. Aber die tausendste Impro auf Backingtracks hat sich angehört, wie 500 davor... ich habe vor mich hingedudelt, war mir aber nie ganz sicher, was ich dort spiele und warum ich das tue. Ich wusste nur, dass es Pentatoniken und Tonleitern sind, aber nicht, warum bestimmte Noten miteinander nun toll klangen und manche nicht bzw. manche besser und manche weniger oder wie ich nun eine "Steigerung" des Gefühls dort reinbringe. Vor allem war dies auch häufig eher sehr ruhig und gefühlvoll, teilweise etwas Pink Floyd ähnlich, aber auf Backingtracks in Richtung Rock und Metal kam ich nie zurecht, obwohl es eigentlich in diese Richtung gehen sollte...

Der absolute Nullpunkt stellte sich dann ein, als ich mit meinem Gitarrenlehrer das Thema "eigene Songs/Kompositionen kreieren" anfing zu behandeln. Erst dort ist mir extrem bewusst geworden, dass ich gar keine Ahnung von dem habe, was ich mache und auch, dass ich alle vorigen Songs und Licks nicht mal im Ansatz übertragen kann oder als Idee/Einfluss nutzen kann. Ich habe vielleicht mal ein oder zwei Licks/Riffs hinbekommen die sich ganz cool anhörten, aber dann war Schluss. Mehr konnte und kann ich damit nicht anfangen. Ich sitze davor, habe gähnende Leere im Kopf und das war es. Auch die Hilfestellungen meines Lehrers brachten mich nicht weiter, denn sobald ich wieder zuhause war, war alles weg.
Es deprimiert mich einfach und es gab einige Abende, an denen ich dann irgendwann nach zig Versuchen die Gitarre in den Ständer hing, extremst schlecht gelaunt war und dachte, dass das alles keinen Sinn mehr macht.

Seit Längerem zweifle ich einfach, ob es an mir liegt und ich vielleicht einfach ein von Grund auf unkreativer oder unmusikalischer Mensch bin, ob mir vielleicht noch bestimmtes Wissen fehlt, ob der Gitarrenlehrer der Richtige ist, ob alles normal so ist, ob die Gitarre nicht mein Instrument ist oder whatever...
Covern macht mir sehr viel Spaß! Wenn ich dann mal ein neues Lied kann und es zu dem passenden Backingtrack spiele, dann fühlt es sich einfach super an. Habe mich auch vor Kurzem nochmal an das Solo von "Nothing else matters" gesetzt und es ging erstaunlich einfach von der Hand, obwohl ich irgendwie immer Schiss davor hatte, weil ich dieses Solo seit ich sehr jung war abgefeiert habe und ich dachte, dass das einfach unnormal schwer sein müsste^^
Von daher schließe ich den oben genannten Punkt des "unmusikalischen Menschens" eher aus, denn etwas kann ich ja spielen, lerne auch relativ schnell in der Praxis dazu und kann den Takt recht gut halten, aber der Punkt des "nicht möglich kreativ zu sein" bleibt weiterhin offen.

Der andere Punkt wäre mein Gitarrenlehrer. Es ist der erste Gitarrenlehrer den ich von Anfang an hatte. Ich hatte keinen anderen als Referenz und habe auch vorher keine anderen Probestunden bei jemand anderem genommen, da ich mich auf persönlicher Ebene super mit meinem Lehrer verstand und ich ihn echt gerne mag. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass man einfach nicht vorankommt. Auch wenn ich ihn meine Probleme schildere und sage, dass ich das Gefühl habe, nicht zu wissen, was ich da auf der Gitarre tue und gerne mehr Theorie kennen würde, sagt er mir, dass mich die Theorie nur verwirren würde und dann die Musik zu "statisch" werden würde, wenn ich mich nur daran halte. Aber wenn ich so ahnungslos weitermache wie jetzt, habe ich auch nicht das Gefühl, dass da mehr bei rumkommt, außer Demotivation.
Wir haben mal am Anfang die Basics an Theorie gemacht: Intervalle, A-Moll Pentatoniken, wie man rauskriegen kann, welche Note man da auf der Gitarre hat (sprich: abzählen; a - ais - b - c - cis...; und der "Oktaven-Trick" zwei Saiten tiefer) und quasi "Akkordbau", wovon allerdings leider kaum noch etwas hängen geblieben ist.
Ansonsten haben wir einfach Techniken geübt und einiges gecovert.

Momentan bin ich ernsthaft am überlegen, ob ich mich einfach zufrieden geben soll, dass ich Lieder covern kann und einfach zu mehr nicht in der Lage bin und dann den Unterricht an den Nagel hänge und ggf. noch ein anderes Instrument "erlerne", wie z.B. die Bassgitarre oder das Klavier, da dies beides noch Instrumente sind, die mich unfassbar interessieren.

Könnt ihr vielleicht was dazu sagen? Kennt ihr die Probleme? Fällt euch irgendwas ein?

Ich danke euch schon mal :)
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Shakez
  • Gelöscht von Vester
  • Grund: fällt unter "verbotene Diskussion"
Hallo, ich versteh deinen Frust. Aber ich seh auch Hoffnung für dich. Du willst verstehen was du da spielst, das ist schon ein erster guter Schritt. Rockmusik ist im allgemeinen nicht so kompliziert, das lässt sich recht leicht durchschauen. Wenn dein Lehrer meint zuviel Theorie wäre schädlich und würde das Spiel zu statisch machen, dann hat er Unrecht. Gewisse Grundkenntnisse der Theorie können dir im Gegenteil helfen dein Spiel zu verbessern, kreativer werden zu lassen.
Wenn du dir keinen neuen Lehrer suchen willst, dann wird dir vielleicht nichts anderes übrigbleiben, als dich selbst mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wichtig ist da in meinen Augen die Harmonielehre, wenn du da die Grundzüge verstanden hast, dann ist das schon die halbe Miete. Und kann dir helfen Songs zu analysieren und selbst Songs zu schreiben.
Nur Mut, du scheinst ja technisch schon recht weit zu sein, jetzt lass etwas Theorie folgen! Und mein liebster Tipp: such dir andere Musiker, mit denen du zusammenspielen kannst, auch da kann man sehr viel lernen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Nur irgendwann kam der Punkt, an dem mich die Motivation verlassen hat, obwohl ich das, was ich bereits spielen konnte, immer noch gerne gespielt habe und es mir auch mega Spaß gemacht hat. Aber die tausendste Impro auf Backingtracks hat sich angehört, wie 500 davor...
Warnhinweis: Geschult wird Quantität anstatt Qualität.
Frage: Wie sieht denn so eine typische Unterrichtslektion aus? Gibt es Etappen? Monatsziele? Zielvereinbarungen? Messkritieren und Erfolgskontrollen?

ich habe vor mich hingedudelt, war mir aber nie ganz sicher, was ich dort spiele und warum ich das tue.
Warnhinweis: Der Schüler will wissen, warum gewisse Intervalle gut klingen. Etwas Besseres als Interesse seitens des Schülers kann doch einem Lehrer gar nicht passieren.


Der absolute Nullpunkt stellte sich dann ein, als ich mit meinem Gitarrenlehrer das Thema "eigene Songs/Kompositionen kreieren" anfing zu behandeln. Erst dort ist mir extrem bewusst geworden, dass ich gar keine Ahnung von dem habe, was ich mache und auch, dass ich alle vorigen Songs und Licks nicht mal im Ansatz übertragen kann oder als Idee/Einfluss nutzen kann.
Warnhinweis: Die Lampe blinkt so langsam tiefrot. Da will jemand verstehen, was er macht! Das ist doch der Freifahrtschein für jeden Coach.

Auch wenn ich ihn meine Probleme schildere und sage, dass ich das Gefühl habe, nicht zu wissen, was ich da auf der Gitarre tue und gerne mehr Theorie kennen würde, sagt er mir, dass mich die Theorie nur verwirren würde und dann die Musik zu "statisch" werden würde, wenn ich mich nur daran halte.
Erkenntnis 1: Das ist ja gar kein Gitarrenlehrer. Da spielt jemand Gitarre, hat von Methodik und Didaktik keine Ahnung und möchte sich etwas dazuverdienen. Einer mehr. Schade.

Wir haben mal am Anfang die Basics an Theorie gemacht: Intervalle, A-Moll Pentatoniken, wie man rauskriegen kann, welche Note man da auf der Gitarre hat (sprich: abzählen; a - ais - b - c - cis...; und der "Oktaven-Trick" zwei Saiten tiefer) und quasi "Akkordbau", wovon allerdings leider kaum noch etwas hängen geblieben ist.
Frage: Hast du hierzu verständliche Schulungsunterlagen und gab/gibt es praktische Beispiele, z.b. Soundfiles, welche den Charakter von Intervallen aufzeigen? Falls du das wieder mal in Ruhe durchgehen willst, kannst du in deinem Ordner nachschauen? Glaub mir, musiktheoretische Grundlagen sollten in Iterationen geschult werden. Erklärung - Aufgabe - praktisches Beispiel - Erklärung - Aufgabe - praktisches Beispiel - ....

Um Lieder covern zu können, brauchst du keinen Lehrer. Welche Art von Referenz bringt denn dein Lehrer mit?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
S
  • Gelöscht von Vester
  • Grund: fällt unter "verbotene Diskussion"
nicht zu wissen, was ich da auf der Gitarre tue und gerne mehr Theorie kennen würde, sagt er mir, dass mich die Theorie nur verwirren würde und dann die Musik zu "statisch" werden
Um Himmels Willen. Mehr theoretisches Verständnis soll dich verwirren? Und das von einem Lehrer, der Geld damit verdient. Für mich ein Zeichen, dass ihm Kenntnisse fehlen und er es zu vertuschen sucht. Zu seiner Motivation dahinter spekuliere ich jetzt nicht. Fakt ist: du hast einen Wunsch geäußert und dein Dienstleister erfüllt ihn nicht, führt lieber fadenscheinige Gegenargumente ins Feld.

Letztendlich muss der Lehrer zu dir passen. Für manche Schüler ist seine Methode vielleicht goldrichtig, für dich offenbar nicht.

Nimm ein paar Probestunden bei verschiedenen Lehrern. Achte darauf, was sie dich fragen. Wer deine Erfahrung, Erwartung, Ziele nicht von sich aus erfragt, der taugt auch nichts für den Punkt, an dem du nun stehst.

Um dir eine andere Perspektive auf Unterricht zu geben, erzähle ich einen kleinen Einblick in den, der für mich perfekt passte - und für manch anderen sicher überhaupt nicht das richtige gewesen wäre.

Mein Lehrer wollte zuerst wissen, warum ich überhaupt anfange, was meine Ziele sind. Er nahm nur Schüler, die das Instrument und Musik an sich verstehen möchten. "Malen nach Zahlen", "mach die Finger mal so", da hatte er keine Freude dran und empfahl dann gerne auf seine unnachahmlich sympathische und gelassene Art, es gerne bei jemand anderem zu versuchen.
Er vertrat den Grundsatz: know how, but also know why - wisse warum. Bei ihm habe ich 2 Jahre Theorie gelernt, immer etwas neues und dann praktische Übungen dazu, gerne auch an Song-Beispielen, aber nie einen Song als ganzes. Sauberes Spiel, unverkrampfte Haltung, lockere Improvisation, ein Gefühl für die Wirkung der Noten, wenig aber geschmackvoll spielen und immer wieder hinterfragen, was da gerade musiktheoretisch passiert.

Er war ein wandelndes Lexikon, er konnte wirklich jede Frage sofort beantworten, auch anschaulich erklären. Wenn ich in einem Song etwas zu weit fortgeschrittenes entdeckt hatte und erklärt haben wollte, riss er das Thema mit einem Schmunzeln an, sagte: das ist ne ganz andere Baustelle, ich erkläre es jetzt vereinfacht, ganz genau machen wir es später, wenn wir in der Richtung weiter sind.

Ich konnte nach 2 Jahren wöchentlichem Unterricht und täglichem Üben keinen einzigen Song ganz spielen, darum ging es gar nicht. Manche Techniken wie Bends hatten wir noch nicht mal angefangen.
Aber ich hatte das Rüstzeug, mir alles weitere selbst zu erarbeiten.
Ich habe dann Mitmusiker gesucht und angefangen zu Covern und Tabs nur als grobe Orientierung verwendet, die Songs analysiert und mir so aufs Griffbrett gelegt, wie ich es bequem und den Sound gut fand. Und dabei kamen Ideen für eigene Parts von ganz alleine, die ich dann später zu eigenen Songs ausarbeiten konnte.

Du siehst also: Unterricht kann völlig unterschiedlich sein und viele Formen haben ihre Berechtigung.

Bedanke dich für die Zeit und such dir jemanden, der dir jetzt auf dem weiteren Weg hilft.
Und such dir Mitmusiker!
Neben einem gewaltigen Motivationsschub und dem Spaßfaktor bringt dich das auch unheimlich voran.
Für jemand, der über 2 Jahre so intensiv an der Gitarre gearbeitet hat wie Du, wäre es eine Schande, sie jetzt ins Korn zu werfen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mir fallen spontan zwei Dinge ein:

  1. Falls es noch nicht der Fall sein sollte, jamme mal mit anderen Musikern, gründe eine Band oder trete einer vorhandenen bei. Das motiviert nicht nur unheimlich, sondern man lernt auch das die Gitarre nicht immer im Vordergrund stehen muss, dass auch ganz simple Sachen im Bandkontext richtig gut klingen und ganz kleine Variationen viel ausmachen. Zudem lernt man nicht besser oder schneller als mit anderen zu spielen.
  2. Skalen. Die "wichtigen" Skalen und deren Positionen kann man sich ganz einfach selbst über YouTube-Videos erarbeiten. Erfordert ein wenig Disziplin, erweitert das eigene Vokabular aber ungemein. Dabei lernt man dann direkt viel über das "eigene Griffbrett".

Zu Deinem Lehrer möchte ich mich sonst nicht groß äußern, ich glaube es wäre etwas vermessen mir da aus der Ferne wirklich eine Meinung zu bilden. Nur eines: Du musst mit dem Unterricht glücklich sein. Dir muss es Spaß machen. Alles andere macht keinen großen Sinn.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Mylittlepwny666 du sprichst mir absolut aus der Seele, da es mir fast genauso geht.
Ich bin ganz aktuell so ziemlich alles in Frage zu stellen was ich auf der Gitarre so anstelle und veräußere schon mein Eqiupment.

Bei dir ist der Unterschied, dass du zumindest schon mal einen Lehrer hast, ich denke das ist viel wert. Das Glück habe ich leider nicht, da ich auf einem ka**dorf wohne.
Wenn du dich so gut mit ihm verstehst, wie du sagst, dürfte es doch eigentlich kein Thema sein ihm beizubiegen das du mehr willst als nur Covern.
Wenn er das nicht versteht oder verstehen will, kann er es evtl selbst nicht?

Ich persönlich hasse covern wie die Pest und habe es nach sieben Jahren noch nicht geschafft ein einziges Lied zu lernen (was wahrscheinlich mein grosser Fehler ist).

Wie man an die Theorie im Selbstudium ran geht weiss ich leider auch nicht.

Ansonsten vielleicht mal die Axt zwei Wochen ruhen lassen, sich sammeln. Habe ich zwischen Weihnachten und Neujahr auch gemacht, danach lief es mal vier Wochen ganz gut.
Bass soll ja auch ein schönes Intrument sein :-D
 
 
Ich persönlich hasse covern wie die Pest und habe es nach sieben Jahren noch nicht geschafft ein einziges Lied zu lernen (was wahrscheinlich mein grosser Fehler ist).
 
Was hasst du denn am Covern?  
Gehts da darum, dass du Covern nicht anspruchsvoll genug findest oder dass du es (scheinbar noch) nicht kannst?
 
Ich verstehe dieses "Covern ist total uncool und die, die blos nachspielen können eh nix" nicht. Wer sich ernstahft mit Fremdkompositionen Außeinander setzt kann dermaßen viel über die Strukturen, Abläufe, Harmoniefolgen und was weiß ich nicht noch alles lernen. Man muss sich nur drauf einlassen (wollen) 
Besonders interessant ist es, Musik zu spielen, die man normal nicht anhören würde. Es gibt neben Pop-Rock-Metal noch so viel mehr zu entdecken. Country, Rockabilly, Jazz, Schlager, Folk, Bigband oder auch mal Klassik usw.... 

Bass soll ja auch ein schönes Intrument sein
 
Was macht man mit einem schlechten Gitarristen? Man nimmt ihm zwei Saiten weg und stellt ihn hinter den Bass. Was macht man mit einem schlechten Bassisten? Man nimmt ihm Zwei Saiten weg und tauscht die anderen beiden gegen Drumsticks. Was macht man mit einem schlechten Drummer? Man nimmt ihm einen Stock weg und nennt ihn Dirigent.... 
Sogesehen steht noch eine große Karriere bereit :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Das sind halt alles schon Sachen die es schon gibt, das stört mich einfach. Keine Ahnung warum.
Ich würde gern mein eigens Kram verwursten aber dazu bin ich leider zu blöd und zu unbegabt.
Ich weiss natürlich das alle "großen Jungs" irgendwie mit Covern angefangen haben, keine Ahnung warum das so ein Problem für mich ist.
Dabei hätte ich so viel auf der Liste :)
 
Hmm... ich glaube, ich sehe dein Problem: 
Um eigenen Kram zu spielen, muss man erst mal das Rüstzeug haben und wissen, was man macht. Dazu muss man einfach üben und jede Übung ist nichts anderes, als etwas nach zu spielen.  

Ich will dich zu nix zwingen, außer deine Scheuklappen abzulegen ;-)


EDIT: Blöd und unbegabt gibt's nicht! Alles ist reine Übung (esseidenn, du bist wirklich
Melodieblind) :D
 
Du bist reif für eine Band.
Dann kommt auch wieder Motivation.
Und Unterricht muss ja kein Leben lang andauern :)
 
wenn man keine Lust hat Gitarre zu spielen, man sie einfach mal was ruhen lassen sollte

Da hast du Recht! Ich habe in diesen "Tiefs" die Gitarre auch mal für ne Woche hängen lassen und als ich sie wieder in die Hand nahm, merkte ich nicht nur einen Motivationsschub und das "ich bin richtig heiß drauf weiterzumachen", sondern auch, dass plötzlich Passagen, an denen ich vorher nicht weiterkam oder meine Problemchen hatte, irgendwie flüssiger von der Hand gingen und vieles nicht so "verkopft" war!


Für das ganze Theoretische was du wissen möchtest empfehle ich dir den Online Kurs von Georg Norberg

Dankeschön, ich werde definitiv mal reinschauen und mir überlegen, das mal zu gönnen :)
Auch wenn es natürlich extra Ausgaben sind, die man ja eigentlich hoffte, durch einen Lehrer nicht mehr aufbringen zu müssen :/


Gewisse Grundkenntnisse der Theorie können dir im Gegenteil helfen dein Spiel zu verbessern, kreativer werden zu lassen

Genau das dachte ich ja auch, aber irgendwie schien es mir zu Beginn als Laie zu arrogant seine Meinung anzuzweifeln... mittlerweile bin ich da aber auch etwas anderer Meinung.

Wichtig ist da in meinen Augen die Harmonielehre, wenn du da die Grundzüge verstanden hast, dann ist das schon die halbe Miete

Wenn es nur auch so einfach wäre :D
Habe es zwar mal versucht auf eigene Faust zu verstehen, aber ich glaube, dass mir momentan noch zu viel anderes Wissen fehlt, um darauf aufzubauen... ich denke ein Lehrer wäre schon mehr als gut :)

Und mein liebster Tipp: such dir andere Musiker, mit denen du zusammenspielen kannst, auch da kann man sehr viel lernen!

Stimmt, ich kann mir das echt gut vorstellen, dass es einen mega weiterbringt, aber ich habe da immer recht viel Schiss, dass die Leute zu viel erwarten könnten und eine reine Anfängerband findet man immer nur schwierig. Allerdings sollte ich echt nicht aufgeben mit der Suche, das stimmt :)
 
Manchmal hilft auch einfach ein Wechsel der Perspektive. Mach dir klar, dass du nicht Gitarre lernst des Lernen willens, sondern um Musik zu machen.

Du willst dein eigenes Zeug spielen? Gut, dann fang damit an. Such dir jemanden, der in etwa auf deinem Level ist und mit dem du dich gut verstehst und fangt an, eigene Songs zu erarbeiten. Am Anfang kann es sinnvoller sein, tatsächlich nur zu zweit an Ideen zu werkeln und eine Handvoll Songs fertig zu bringen.
Sobald nämlich x Personen dazu kommen, wird es durch Gruppendynamik und Erwartungshaltungen wieder schwieriger, konstruktiv an eigenen Songs zu arbeiten.

Du wirst dabei automatisch an deine spielerischen und Wissens- Grenzen kommen, das ist aber ganz normal. Spätestens wenn du merkst, dass deine Ideen am Ende unfertig sind und sich möglicherweise immer häufiger wiederholen.
Eigene Sachen zu machen motiviert - daraus entstehen Ehrgeiz und Leidenschaft, die dich dann weiter bringen können.
Ich bin auch überhaupt kein Schülertyp, da ich viel zu schnell gelangweilt bin und mir auch nicht gern von jemandem einen "Lehrplan" aufdrücken lasse.
Für mich funktioniert am besten ein kontinuierlicher Wechsel von extrem lernintensiven Phasen (aus eigener Wissbegier und Ehrgeiz) und Phasen, wo ich einfach nur spielen und nichts Neues lernen will.

Zu Harmonielehre finde ich nur wenige gitarrenbezogene Literatur wirklich interessant. Eine große Ausnahme ist für mich da https://www.amazon.de/Saitenwege-Di...TF8&qid=1486451412&sr=1-5&keywords=saitenwege
Das ist das einzige Buch, was ich seit vielen Jahren immer mal wieder hernehme. Aus meiner Sicht absolut outstanding.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hast Du Deinem Lehrer Deine Wünsche,Ziele und Vorstellungen genau erklärt? Weigert er sich dann z.B mehr Augenmerk auf Theorie zu legen?
Wenn er dann dafür keine gute Erklärung hat warum er genau jetzt nicht mit diesem oder jenem Theorie Thema arbeitet würde ich es nicht verstehen und auch nicht akzeptieren.

Theorie lässt sich doch gut in den Unterricht einbauen. Für eigene Songs braucht man die theoretischen Grundkenntnisse sowieso...

Wir haben mal am Anfang die Basics an Theorie gemacht: Intervalle, A-Moll Pentatoniken, wie man rauskriegen kann, welche Note man da auf der Gitarre hat (sprich: abzählen; a - ais - b - c - cis...; und der "Oktaven-Trick" zwei Saiten tiefer) und quasi "Akkordbau", wovon allerdings leider kaum noch etwas hängen geblieben ist.
Genau da weitermachen!

Hierzu meine Buchempfehlungen:
"Mein" Buch zur Musiktheorie ist der gute alte Haunschild. Mit "In Vivo Guitar" kann ich auch ganz gut arbeiten, ist jetzt hauptsächlich Nachschlagewerk.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Frage: Wie sieht denn so eine typische Unterrichtslektion aus? Gibt es Etappen? Monatsziele? Zielvereinbarungen? Messkritieren und Erfolgskontrollen?

Wenn dies auf die Backingtracks bezogen war, dann muss ich korrigieren, weil wir das bisher nur einmal im Unterricht gemacht haben. Ansonsten habe ich es immer privat für mich gemacht. Ansonsten sieht der Unterricht wie folgt aus: Begrüßung, bisschen quatschen über Gott und die Welt und dann kommt es drauf an.. ist immer anders. Mal fange ich mit Fragen an, mal möchte er wissen, was ich bisher gemacht habe oder wie weit ich gekommen bin. Wenn ich was aufgetabbt habe, dann schauen und hören wir uns das gemeinsam an und er schaut, ob man daran ein paar Kleinigkeiten ändern kann. Verschiedene Spuren (Drums, Bass..) einfügen, vielleicht, aber eher selten, nochmal vorspielen -> Ende.
Als wir gecovert haben, habe ich immer am Anfang einmal die Etappen vorgespielt, welche ich zuhause geübt habe.

Aber solche Ziele/Strukturen gibt es, meines Wissens nach, nicht.

Frage: Hast du hierzu verständliche Schulungsunterlagen und gab/gibt es praktische Beispiele, z.b. Soundfiles, welche den Charakter von Intervallen aufzeigen? Falls du das wieder mal in Ruhe durchgehen willst, kannst du in deinem Ordner nachschauen?

Also zur Theorie habe ich gestern mal nachgeschaut und das sind recht wenige Unterlagen. Es sind die verschiedenen Lagen der A-Moll Pentatonik und der A- Moll Tonleiter in Form von Guitar Pro Tabs (die ich sowohl in Papier, als auch elektronischer Form habe).
Dann, wie gesagt, einen Zettel über "Akkordbau" (könnte ich ggf. auch mal posten oder per PN schicken, falls unverständlich ist, was ich meine) und die Intervalle, ebenfalls in GP eingetabbt. Bspw: 5 - 5 = Prime, 5 - 6 = kl. Sekunde, 5 - 7 gr. Sekunde, ab dort an dann Prime weiterhin E Saite und die kl. Terz im dritten Bund auf der A Saite usw.

Welche Art von Referenz bringt denn dein Lehrer mit?

Also ein Studium oder ähnliche Zertifikate besitzt er nicht. Er spielt seit ca. 13-15 Jahren Gitarre, hat eine Countryband und hatte, als ich angefangen hatte, eine Metalband. Er selbst lernte wohl mit/unter einem Komponisten, welcher Musik studierte.

Was mir sehr gut an ihm gefällt, ist, dass ich ihn auch außerhalb des Unterrichts mal anschreiben kann oder eben auch andere Fragen beantwortet kriege, bspw. wenn ich Equipment kaufen möchte, wie ich Kabel löte usw.
Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass das eine Ausnahme ist, dass sich ein Lehrer auch außerhalb des Unterrichts mit dem Schüler beschäftigt bzw. erreichbar ist. Stimmt dies?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Für mich ein Zeichen, dass ihm Kenntnisse fehlen und er es zu vertuschen sucht

Ich möchte ihm nichts Böses! Aber manchmal hatte ich auch das Gefühl...

Nimm ein paar Probestunden bei verschiedenen Lehrern

Danke, ich denke, dass das auch der nächste Schritt sein wird, sobald ich aus dem Vertrag raus bin und wieder die monetären Möglichkeiten frei stehen :)

Ich konnte nach 2 Jahren wöchentlichem Unterricht und täglichem Üben keinen einzigen Song ganz spielen, darum ging es gar nicht. Manche Techniken wie Bends hatten wir noch nicht mal angefangen.
Aber ich hatte das Rüstzeug, mir alles weitere selbst zu erarbeiten

Bei mir ist es anscheinend das genaue Gegenteil^^
Ich kann zwar Lieder und manche Soli spielen, kann benden, Ansätze von Pinch Harmonics u.ä., aber dafür habe ich keine Ahnung was ich da eigentlich tue und was ich damit machen soll...
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Unterricht klingt mir tatsächlich etwas unstrukturiert. Auf der einen Seite hat er dir die Intervalle beigebracht, auf der anderen Seite fehlt dir das Rüstzeug in welchem Zusammenhang diese Intervalle stehen. Es ist an sich kein Hexenwerk, aber um eigene Musik zu machen ist es sehr hilfreich und wichtig. Wobei ich zugeben muss, ich hab meine ersten Songs auch ohne großartige theoretische Kenntnisse geschrieben. Meinen allerersten Song hab ich sogar letztens wieder ausgegraben und weiter verarbeitet.

Und bezüglich des Zusammenspielens: wie @Hotspot schreibt, such dir einen zweiten Musiker und probiert gemeinsam aus. Muss nicht gleich eine Band sein - kann aber natürlich die Keimzelle für eine werden. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hast Du Deinem Lehrer Deine Wünsche,Ziele und Vorstellungen genau erklärt? Weigert er sich dann z.B mehr Augenmerk auf Theorie zu legen?

Ja, das habe ich bereits mehrfach, aber darauf kam immer wieder die Selbe oben genannte Antwort...


"Mein" Buch zur Musiktheorie ist der gute alte Haunschild. Mit "In Vivo Guitar" kann ich auch ganz gut arbeiten, ist jetzt hauptsächlich Nachschlagewerk.

Dieses Buch habe ich schon lange auf dem Wunschzettel bei Thomann. Da ich jetzt schon mehrfach gelesen habe, dass es super sein soll! Ist es denn auch für Theorie-schwache Leser geeignet?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Der Unterricht klingt mir tatsächlich etwas unstrukturiert. Auf der einen Seite hat er dir die Intervalle beigebracht, auf der anderen Seite fehlt dir das Rüstzeug in welchem Zusammenhang diese Intervalle stehen.

Vielleicht ist das der Grund, warum ich bis heute mit dem Wissen nichts angefangen habe bzw. konnte^^

Wobei ich zugeben muss, ich hab meine ersten Songs auch ohne großartige theoretische Kenntnisse geschrieben

Wenn ich das versuche, dann sitze ich einfach da und weiß nicht wohin mit meinen Fingern^^
Wie ich am Start mal sagte, ich kriege vielleicht ein paar Riffs hin, aber dann weiß ich auch nicht, was ich damit anfangen soll... und wenn ich dann versuche es in einen Kontext zu bringen, dann gehts in die "Punk- Schiene", egal ob das Riff jetzt eher dem Black-Metal zu zuordnen war oder whatever xD
Und als ich am Anfang meinem Lehrer zeigt, was ich so für Ideen hatte, sagte er immer, dass es zu typisch punkig und zu simpel ist.
Nachdem wir dann mal Lieder von Slash gemacht haben, habe ich verstanden was er meinte, da Slash es hinbekommt Lead- und Rhythmguitar zu vereinen und ein komplettes Gitarrenspiel zu erschaffen, welches alleinstehen könnte. Aber mich mit Slash zu vergleichen ist ja wie einen Malen-nach-Zahlen Hobbymaler mit Picasso zu vergleichen ^^
Trotzdem ist der Anspruch mittlerweile so in meinem Kopf... und alles andere lösche ich sofort wieder von der Platte (sowohl aus dem Kopf, als auch von der Festplatte)

Such dir einen zweiten Musiker und probiert gemeinsam aus. Muss nicht gleich eine Band sein - kann aber natürlich die Keimzelle für eine werden. ;)

Stimmt. Ein Duo geht ja auch, mhh :)
Das sollte sich sicher leichter arrangieren lassen! Super danke!


Ich möchte allen bisher auch schon mal danken, dass ihr euch die Zeit nehmt und mir helft! Das weiß ich zu schätzen, danke sehr :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Wenn ich das versuche, dann sitze ich einfach da und weiß nicht wohin mit meinen Fingern^^
Dann fehlt dir tatsächlich Praxis in Form von transkribieren bestehender Songs.
Muss nicht gleich "Covern" sein, aber es ist schon sehr lehrreich, einfach mal ein paar favorite Songs auseinanderzunehmen und zu schauen, was spielen die einzelnen Instrumente da, wie ist der Melodieverlauf, die Rhythmik, welche Harmonien...

Trotzdem ist der Anspruch mittlerweile so in meinem Kopf... und alles andere lösche ich sofort wieder von der Platte (sowohl aus dem Kopf, als auch von der Festplatte)
Das ist wohl an allem, was dich frustriert, das Hauptproblem.
Hat dir niemand gesagt, dass du dich nicht selbst zensieren sollst?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mal gut, das ich transkribieren gerade mal gegoogelt habe :)
Ein interessanter Post von Tom Hess dazu
Da muss ich dann wohl auch mal ran...
Wie fängt man am Besten an?
 
Stimmt auch wieder. Das wird ja lustig :)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben