Ich bin jetzt auch verwundert,das in der Überschrift von dem Notenheft steht,für chromatisches + auch diatonisches Akkordeon.
Vielleicht sehen die diatonischen Spieler das mit den Harmonien nicht so eng und die Noten eher als ungefähre Richtungsangabe?
Als ich mir
Viva Seguín! angesehen habe, habe ich das erst einmal so abgeschrieben, wie es in dem PDF im Internet stand. Dann habe ich es den Computer von G-Dur nach C-Dur transponieren lassen, weil ich an die Noten für C/F-Instrumente gewöhnt bin und sonst zu viel im Kopf hätte rumrechnen müssen. Dann habe ich diese Noten auf einem G/C-Instrument, also klingend in G-Dur, gespielt. Und dann ist mir aufgefallen, dass die Harmoniebezeichnungen zwar ganz nett passten, aber nicht für meine Erika. Die Noten für die Diskantseite waren aber sehr brauchbar. Ich habe es dann mit angepassten Harmonien für die linke Seite gespielt, das aber in den Noten nicht extra vermerkt, weil es sich in den meisten Fällen automatisch ergeben hat. (Ich habe auch sonst die Noten nicht optimiert, z. B. die Pausen im falsch notierten Auftakt nicht entfernt usw.)
Im ersten Takt nach dem Wiederholungszeichen spiele ich ab zweiter Takthälfte G-Dur. Aber das ist so automatisch, dass ich das nicht aufgeschrieben habe. Den A7-Akkord im dritten System habe ich gar nicht, sondern ich spiele da einfach A-Dur. Oder, um ehrlich zu sein, den spiele ich da gar nicht mehr, weil in den Videoeinspielungen nie ein Cis zu hören war, sondern immer ein C. Deshalb harmonisiere ich das mit C-Dur (also, genau genommen, eigentlich C6).
Aber wenn ich ein chromatisches Instrument hätte, auf dem ich das Cis gut spielen könnte (ich hab's ja auch auf der Erika, aber in umgekehrter Balgrichtung und ganz am Ende der Reihe), dann würde ich es vielleicht spielen.
Was ich sagen will: Noten haben für mich, wenn ich auf dem diatonischen Akkordeon spiele, eher den Charakter einer Skizze, sie sind nicht so sehr genaue Anweisungen, sondern eher eher Winke und damit im besten Sinne -- Neumen.