Griffbrettbreite wichtig für das Wohlfühlen auf der Gitarre? Erfahrungsbericht

  • Ersteller nieder66
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Hi,
vielleicht hab ich hier was missverstanden, aber ich bin auch der Meinung, dass bestimmte Griffbretteigenschaften manchen Spieltechniken entgegenkommen.
Andererseits darf es auch nicht soweit kommen, dass man sämtliche auftretende Schwierigkeiten mit dem Kauf von Equipment zu kompensieren versucht.

@emptypockets
Einfach mal auch mal eine andere Meinung stehen lassen. Man stimmt nicht automatisch zu wenn man etwas unkommentiert lässt ;)
 
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Gitarre Lernen ist nunmal eher ein Software - als ein Hardwareproblem, auch wenn das viele Anfänger erstmal nicht wahrhaben wollen.

Was ich zugebe ist, dass es natürlich bestimmte Stücke und Spielsituationen gibt, die sich mit der einen oder anderen Gitarre "angenehmer" spielen lassen.

Hi,
vielleicht hab ich hier was missverstanden, aber ich bin auch der Meinung, dass bestimmte Griffbretteigenschaften manchen Spieltechniken entgegenkommen.
Andererseits darf es auch nicht soweit kommen, dass man sämtliche auftretende Schwierigkeiten mit dem Kauf von Equipment zu kompensieren versucht.

Siehst Du, das meine ich :nix:

Und das meine ich.
Wo ist der Unterschied?
Lies bitte genau, was ich geschrieben habe.
 
:rolleyes: Diese ständigen Hinweise "Lies, was ich geschrieben habe!" nerven ... das ist ja wie im Pol-Sub ...
Bitte macht das per PM aus und haltet den Thread sauber ;)
Danke!
 
Tja, nun hat der TE das Ganze als "Erfahrungsbericht" betitelt. Könnte bzw. sollte man also so stehen lassen; vielleicht auch durch eigene Erfahrungen ergänzen. Allerdings ist er nicht dabei stehen geblieben, sondern hat noch eine Empfehlung nachgeschoben:

Ich möchte jedem Anfänger empfehlen, der ebenfalls mit kleineren Halsbreiten Probleme hat, keine Kompromisse einzugehen denn das macht einfach keinen Spass. Es gibt auch wunderbare gute Gitarren mit breiteren Griffbrettern.
Dazu erlaube ich mir noch eine Anmerkung:

Obwohl es schon (mindestens) 2 Mal erwähnt wurde, möchte ich noch mal die Bedeutung des Halsprofils betonen. Die Griffbrettbreite ist ein wichtiger, vielleicht der wichtigste -, aber nicht der einzige Aspekt; sie sollte deshalb nicht verabsolutiert werden. Bei einer Gitarre mit optimalem Halsprofil kann sich das Griffbrett breiter anfühlen, als es ist - und umgekehrt.​

Und was optimal ist, hängt nicht zuletzt von der Ergonomie der spielenden Person ab.
 
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Obwohl es schon (mindestens) 2 Mal erwähnt wurde, möchte ich noch mal die Bedeutung des Halsprofils betonen. Die Griffbrettbreite ist ein wichtiger, vielleicht der wichtigste -, aber nicht der einzige Aspekt; sie sollte deshalb nicht verabsolutiert werden. Bei einer Gitarre mit optimalem Halsprofil kann sich das Griffbrett breiter anfühlen, als es ist - und umgekehrt.
:great:
Oder anders gesagt:
Wer für seine kleinen Wurstfinger etwas mehr Griffbrettbreite wünscht, muss deshalb nicht gleichzeitig einen überdickem Hals in Kauf nehmen.

Es gibt halt keine zuverlässigen Angaben für das Profil.
Mache Anbieter wie z.B. PRS bei E-Gitarren versuchen es mit "wide thin" oder "wide fat", aber das muss trotzdem jeder für sich mal ausprobieren, weil sich so Ausdrücke nicht zum direkten Vergleich mit anderen Marken taugen.
 
... möchte ich noch mal die Bedeutung des Halsprofils betonen. Die Griffbrettbreite ist ein wichtiger, vielleicht der wichtigste -, aber nicht der einzige Aspekt; sie sollte deshalb nicht verabsolutiert werden. Bei einer Gitarre mit optimalem Halsprofil kann sich das Griffbrett breiter anfühlen, als es ist - und umgekehrt. Und was optimal ist, hängt nicht zuletzt von der Ergonomie der spielenden Person ab.
Ja, das Halsprofil ist ganz klar auch wichtig. Bei mir hat sich das Halsprofil allerdings erst stärker ausgewirkt als ich schon etwas weiter war mit spielen - der Vorteil der für mich richtigen Halsbreite (Mindestbreite) hat sich dagegen sofort und dauerhaft gezeigt.
Und da gab es dann für mich auch nicht "ein" ideales Halsprofil. Ich mag z. B. für normales Fingerpicking in eher ruhigem Tempo am liebsten das trad. V-Profil, auch in breiteren Größen, die modernere etwas abgeschwächte V-Form - das spielt sich aber etwas unangenehmer und anstrengender wenn ich zeitweise viel Barré spiele. Da ziehe ich dann ein gerundetes oder abgeflaches Profil vor, und möglichst nur "meine" Mindestbreite 44 mm, vor allem wenn es um schnellere Stücke wie z. B. Ragtime geht. Halsprofil/Griffbrettbreite meiner Martin 000-15SM finde ich da übrigens besonders gelungen ... damit spielt sich zumindest das was ich spiele ALLES sehr angenehm und vor allem ermüdungsfrei. Müsste ich mich jetzt für nur 1 Gitarre entscheiden, wäre es diese die bleibt (aber nicht nur wegen des Halsprofils ;) ).
Aber zur Sicherheit wieder ... das sind MEINE Erfahrungen ... das muss jeder selber herausfinden, das ist eine Entwicklung, die von den Gegebenheiten beim Einzelnen abhängt. Und dazu muss man erst mal spielen, spielen, spielen ... grad an Anfang ...
 
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nieder66 schrieb:
… Ich finde es nur schade, dass gut gemeinte Ratschläge und auch Erfahrungen eines Anfängers an Anfänger hier irgendwie mißverstanden werden. …

Nun, jeder darf gerne von seinen Erfahrungen berichten. Wenn du aber geradezu dogmatisch schreibst "Ich möchte jedem Anfänger empfehlen, der ebenfalls mit kleineren Halsbreiten Probleme hat, keine Kompromisse einzugehen denn das macht einfach keinen Spass. Es gibt auch wunderbare gute Gitarren mit breiteren Griffbrettern", dann mag ich das so nicht akzeptieren. Noch nicht einmal, weil du als blutiger Anfänger das vielleicht noch gar nicht abschätzen kannst, nein. Sondern eher, weil du hier deine eigene Meinung oder deine eigene, persönliche (auf sehr wenigen Wochen Spielpraxis beruhende) Erfahrung als allgemeingültig darstellst.
Damit erweist du den vielen Anfängern, die per Google auf dieses Thema stoßen werden, nämlich einen Bärendienst. Denn das, was dir gefällt, kann für andere völlig falsch sein. Das ist es, was die "alten Hasen" hier nahezu unisono sagen.
 
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Ja ich habe es ja mittlerweile verstanden. Ihr könnt diesen Thread bitte löschen
 
Wenn du aber geradezu dogmatisch schreibst

Findest du das wirklich so dogmatisch formuliert?
"Ich möchte empfehlen"...?
Ich meine.. wie soll man das denn noch vorsichtiger formulieren? Es ist eine Empfehlung, kein Dogma..
Er hat ja nicht sowas wie "jeder Anfänger der Probleme hat, MUSS sich ne Gitarre mit breitem Griffbrett kaufen, das löst alle eure Probleme!".
Für mich liest sich das wie "Hey, schaut her, vielleicht ist das eine Lösung für euch, beißt euch nicht so sehr an Standards fest".
Ich empfinde das als völlig legitim.

Das ist es, was die "alten Hasen"

Und ich finde nieder66 hat den Punkt, dass er sich als Anfänger vmtl besser als jeder von uns in andere Anfänger hineinversetzen kann.
Jemand der seit 30 Jahren Gitarre spielt, kann sich vmtl nicht mehr daran erinnern, wie es am Anfang war, und schon gar nicht kann er nachvollziehen, wie das für einen erwachsenen Anfänger zum aktuellen Zeitpunkt ist.
Nur weil Dinge vor 30 Jahren auf eine bestimmte Art gehandhabt wurden, heißt das noch lange nicht, dass man das heutzutage genauso machen muss.
Sprich: Nur weil sich viele Leute anfangs rumgequält haben und dann irgendwann soweit fortgeschritten waren, dass es sie nicht mehr gestört hat, kann doch trotzdem eine andere Strategie durchaus valide sein ;-)
 
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War von ihm vielleicht nur etwas ungeschickt ausgedrückt. Man freut sich über etwas, das nach Problemen nun funktioniert ... und möchte das einfach spontan mit anderen teilen ... ich kanns verstehen ...
Leute, seht sowas doch nicht so eng ... es gibt doch sowas wie "Welpenschutz" ... ;)
Ich hab anfangs sicher auch manches falsch ausgedrückt. Und vieleicht noch heute manchmal ...

@nieder66: Und auch du das ganze nicht so eng sehen, locker bleiben ... und jetzt ab, SPIELEN! ;)
 
Ich habe mir diesen Wahnsinns-Thread mal durchgelesen. Von mir nur folgende Aussagen dazu:

Es gibt leichter und schwerer bespielbare Gitarren, die Faktoren dazu sind aber sehr individuell individuell. Der grösste Fehler, den gefühlte 95% der Gitarristen an irgendeinem Punkt ihrer Karriere machen: "Mit der Gitarre kann ich nicht besser werden, ich brauche Instrument X mit anderer Nut Width, anderer Mensur, anderem Holz, anderer Korpusform, usw usw.". Und dann wird ein neues Instrument gesucht, in Foren gesurft, bestellt und getauscht, und rumgeschraubt, usw usw. Und das Spielen wird vergessen. Anstatt sich auf sein Instrument einzustellen und es zu versuchen, muss das Instrument die Schuld haben am nicht-Vorankommen.

Als altem Sack seien mir Alte-Sack-Beispiele erlaubt (ich wiederhole mich, aber dennoch): Ich habe in den letzten Jahren die Biographien von Eric Clapton, Keith Richards und zuletzt Bruce Springsteen gelesen. Alle (!) berichten davon, wie schrecklich ihre ersten Gitarren waren (billig weil mehr nicht ging, schlecht verarbeitet, horrende Saitenlage, etc.) - und TROTZDEM haben sie stundenlang drauf gespielt und sind besser geworden. Klar - irgendwann war genug Geld da und das Upgrade auch, aber eben auch einhergehend mit deutlich fortgeschrittenen Skills. Im Film "It might get loud" bringt Jack White das Umgekehrte zum Ausdruck - mit billigen Gitarren macht er es sich ganz bewusst schwerer, damit er sich anstrengt und mit mehr Einsatz dabei ist.

In Summe ergibt sich daraus dreierlei:
1) Die perfekt passende Gitarre zu finden, ist was Tolles. Praktisch alle Gitarristen streben danach, nur wenige erreichen dies - man weiß ja nie, ob es nicht noch besser geht.
2) An eine vernünftig gebaute und eingestellte Gitarre kann man sich gewöhnen. Man kann mit ihr üben und spielen und besser werden, auch (und: gerade) weil sie nicht in jeder Hinsicht "optimal" ist.
3) Man wird mit viel Spielen deutlich schneller besser als mit dem Kaufen neuer Gitarren. Gilt bei Anfängern und Fortgeschrittenen ebenso.

Und nun gehet hin und werdet glücklich, jeder nach seiner...
 
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irgendwann war genug Geld da und das Upgrade auch, aber eben auch einhergehend mit deutlich fortgeschrittenen Skills.

Und meinst du, die Skills wären besser, schlechter oder ähnlich gewesen, wenn sie von Anfang an Geld für eine vernünftige Gitarre gehabt hätten?

Müssten wir es denn nicht alle wie Jack White machen und uns Gitarren kaufen auf denen wir es möglichst unbequem haben, oder unsere Gitarren möglichst schlecht einstellen?
Weil das ist die Argumentation mancher Leute hier..
Ich verstehe nicht, wie man kritisieren kann, wenn jemand sich eine Gitarre kauft, auf der er besser spielen kann.. geht einfach in meinen Kopf nicht rein..

Oder wie man auch nur annähernd die Erfahrungen von Leuten, die vor 50+ Jahren (kein Internet, keine große Verfügbarkeit von Gitarren, keine Vergleichbarkeit, viel weniger zugängliches Wissen etc pp) im Jugendalter angefangen haben Gitarre zu spielen, mit jemandem vergleichen will, der heutzutage im Alter von 53 anfangen will Gitarre zu lernen..

Ihr gebt mir schon Recht, dass da gewisse Unterschiede bestehen? Das vielleicht Prioritäten anders sind, Geld vielleicht gar nicht so die große Rolle spielt, Informationen vorhanden etc?

Die ganze Diskussion erinnert mich an Geschichten, wenn mein Opa erzählt "früher bekamen wir eins mit dem Rohrstock über, da hat keiner mehr gezuckt, sondern gemacht, was der Lehrer gesagt hat"..
Es gibt Gründe dafür, dass wir das nicht mehr machen..

Aber ich verstehe immer noch eine Sache nicht:
Was genau ist jetzt der Nachteil, den der Themenstarter hat, dadurch, dass er sich eine Gitarre gekauft hat, die für ihn besser zu bespielen ist?
Vielleicht kann mir das ja nochmal jemand ganz genau erzählen..
 
Vielleicht kann mir das ja nochmal jemand ganz genau erzählen..

Ich will es gerne versuchen..... .

Wie ich schon wiederholt bemerkt habe, ist es schön, dass der TE eine für sich optimale Gitarre gefunden hat.

Was mich aber dazu bewegt hat, trotzdem ein paar Widerworte zu finden, war die Tatsache, dass er, wie auch anderen es meinen, seine persönliche Vorliebe zum allgemeingültigen Rat für Anfänger macht.

Und seien wir ehrlich: jeder - j e d e r -, der von einer Konzertgitarre kommt wird die Halsbreite einer Westerngitarre erstmal für extrem schmal halten. Das würde mir auch so gehen.

Aber ist es denn wirklich die "Königslösung", dann nach einer Gitarre zu suchen, deren Halsbreite möglichst dicht an die einer Klassik - Gitarre herankommt?

Ist es nicht gerade - zumindest für viele - der Grund, Steelstring zu spielen, neben dem Klang, dass eine solche Gitarre nunmal ein fundamental anderes Spielgefühl hat wie eine Nylon - String?

Natürlich kann es jeder halten, wie er möchte und, da hast Du Recht, die Zeiten haben sich geändert, aber einem Anfänger, der in kurzer Zeit nacheinander mehrere Gitarren kauft mit immer breiterem Griffbrett, halte ich entgegern, er solle doch erstmal grundsätzlich den Umgang mit einer solchen Gitarre lernen.

Wenn ich von Klassikgitarre komme, ist letztlich auch eine 47,5 mm Breite "schmal".

Und wenn er zumindest ein bißchen echte Erfahrung (und die schafft man nicht in ein paar Wochen) gesammelt und Spielpraxis hat, sollte er sich überlegen, welche Halsbreite und Halsform seinem Spiel entgegen kommen.

Und nicht vorher.

Das ist meine, vielleicht altmodische Meinung.
 
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@Disgracer - ich finde meine Antwort durchaus differenziert und "genau". Ich liefere (m)eine Argumentation, die mich zu meinen drei Statements führt. Ich erkläre meine Sicht "ganz genau".

Soll ich nochmal wiederholen, dass ich es super finde, wenn jemand eine perfekt passende Gitarre hat? Steht schon im Text. Und das meine ich auch so.

Ich meine aber eben auch: Man muss nicht nur das Instrument auf sich einstellen, sondern auch sich selbst auf das Instrument. Mal abseits der konkreten Griffbrett-Thematik: wenn ich Dreadnought spielen will, muss ich mit dem großen Korpus klar kommen. Will ich 12-String spielen, ist das auch challenging. Will ich Slide auf .13er Saiten auch. Oder so: Das Teil klingt himmlisch, aber der Hals ist wuchtig und meine Finger nicht - verkaufe ich ein traumhaft klingendes Instrument der Einfachheit halber? Da bleibt bei allem Optimierungspotenzial eine gewisse Herausforderung.

Und zu meinem Statement, dass man mit üben auf einem vernünftig eingestellten Instrument weiter kommt als mit mäkeln und rumprobieren und ewiger Suche stehe ich nach wie vor.
 
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