[Bassbau] - Telecaster-Bass (Formentera Guitars)

  • Ersteller mawa_1976
  • Erstellt am
mawa_1976
mawa_1976
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
06.01.22
Registriert
06.04.09
Beiträge
471
Kekse
3.714
Ort
München
Hallo,

erstmal wünsche ich allen noch ein frohes Weihnachtsfest!


Nachdem es im Sommer 2016 nicht ganz geklappt hat und ich "nur" zu einem Badeurlaub auf Formentera verweilen konnte, soll es jetzt endlich klappen - der Weihnachtskurs steht an. Aktuell befinde ich mich daher wieder auf dem Weg nach Formentera um dort endlich meinen ersten Bass zu bauen. Ich freue mich schon, Ekki & Kiko und die Werkstatt wieder zu sehen und ab morgen dann voller Tatendrang 3 Wochen an meinem Traum-Bass zu basteln.


ich werde versuchen, das ganze hier mit einem Baubericht zu begleiten; vorab schon mal die geplanten Spezifikationen:

- Telecaster-Bass
- Longscale Mensur: 864mm
- Decke: Wenge, Body: ?
- Hals: dunkles Griffbrett, heller Hals (genaue Holzauswahl dann erst vor Ort)
- Halsprofil: C-Profil ("Jazz-Bass")
- Kopfplatte: "Fender-like"
- Pickups: PJ
- Control-Plate: normale Telecaster Control-Plate mit 2x Volume-Poti und 3-Wege-Schalter (P-PJ-J)
- Pickguard 3-lagig (schwarz-weiss-schwarz)
- Sidedots, keine Inlays am Griffbrett (ausser am 12ten Bund)
- Ashtray
- Brücke: offen, aber String Through
- Saiten: Fender Roundwound,





LG MaWa
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Viel Spass und (nebenher) einen tollen Urlaub :great:

Ich freu mich auf Bilder
 
Viel Spaß! An Formentera habe ich was Urlaub angeht gute Erinnerungen.
Die Bar Verdera vorne an der Ecke fand ich ganz nett: Tapas an der Kreuzung wo das Leben pulsiert.
War die Überfahrt stürmisch?

Und auf den Bass bin ich sehr gespannt.

Gruß Ulrich
 
Danke - Spaß wird das sicherlich :)
Überfahrt war total ruhig...
 
So, heute ging es los mit Tag 1.

Nach einer kurzen Theorie-Stunde über "Holz" (Aufbau, Jahresringe, Trocknung, Schrumpfverhalten, ...) ging es los mit der Auswahl der Hölzer für unsere Bässe und Gitarren (im Kurs vertreten sind 2x Bass & 2x Gitarre)..
Für die Decke war bei mir bereits klar, dass es eine "Wenge" werden soll. Für den Body habe ich mich letztendlich für "Erle" entschieden Der Kontrast zur Wenge ist gut und die beiden Hölzer passen farblich meiner Meinung nach sehr gut zusammen. Alternativ stand noch "Esche" zur Auswahl, aber da fand ich den Kontrast zur Wenge zu groß, Erle wirkte da harmonischer.

Damit ging es zu Schritt 1: die Bolen für den Erle-Body wurden zurechtgesägt und gehobelt. Dann wurde der Body aus 2 Teilen zusammengeleimt:
01 - Body.jpg
Die anderen beiden Bodys sind übrigens Gitarren. Der untere wird eine Gretsch "Duo Jet" (Mahagoni Body mit Wenge Decke). Der obere Body gehört zu einer Les Paul mit Mahagoni Boy & Courbaril Decke.
#4 im Kurs baut einen "El Torro" Bass. Da hier aber ein bereits verleimter Body zum Einsatz kommt, ist der auf den Fotos nicht zu sehen.


Auch die Bole für die Decke wurde dann zurechtgesägt, gehobelt, verleimt und auf knapp 5mm Dicke geschliffen. Wie ich finde: eine geile Maserung :D
03 - Decke.jpg

Dann letzter Feinschliff an der Schablone für meinen Telecaster-Bass: einige Radien/Übergänge nochmals angepasst, Position Steg und Hals nochmals verändert, ... Hier mal der aktuelle Entwurf:
02 - Schablone.jpg
Die Position der Control-Plate wird noch verändert und auch ansonsten wird es sicher noch kleinere Korrekturen geben. Aber die Grundform passt soweit...

Letzte Aktion des Tages: Verleimen von Body und Decke:
04 - verleimen.jpg


Schon mal sehr spannend, der erste Tag. Morgen gehts dann weiter....


Gruß
MaWa
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Tag 2 ist zu Ende und es hat sich einiges getan:

Body und Decke sind gut verleimt - Zeit den Body mit der Bandsäge auszusägen.
05 - Body aussägen.jpg

Dann konnte es losgehen mit ersten Schleifarbeiten. Zuerst mal die Schnittkante seitlich bearbeiten. Zuerst mit einer Raspel, später dann mit dem Trommelschleifer. Zu guter Letzt dann per Hand und Schleifpapier.
06 - feilen.jpg

Im Anschluss wurde dann das Shaping eingebracht - bei eine Tele ja eigentlich nicht vorhanden, aber einen kleinen "Wampenspoiler soll es trotzdem geben...
07 - feilen 2.jpg
Danach bekam noch die hintere Kante des Bodys rundum noch eine kleinen Radius verpasst - die vordere Kante bekommt keinen Radius, da hier ein 2-farbiges Binding (schwarz-weiss) folgen wird.


Am Body ist zwar noch viel zu machen, aber trotzdem wenden wir uns erstmal dem Hals zu. Die Holzauswahl viel auf ein Stück Riegelahorn für den Hals - das Griffbrett wird dann aus Ebenholz sein. Auf diesen wurde per Schablone die Halsform aufgezeichnet. Der Hals wird wie angekündigt analog einem Jazzbass ausfallen, die Kopfplatte wird aber vom Preci-Bass übernommen (da kleiner und von daher eher Telecaster-Style).
Die langen, geraden Kanten des Halses wurden mit Hilfe eines aufgeklebten Anschlags per Kreissäge gesägt. Die Kopfplatte wurde dann grob per Bandsäge herausgearbeitet.
08 - Hals.jpg 09 - Hals 2.jpg


Und hier noch der komplette Zwischenstand nach Tag 2:
10 - Telecaster.jpg


LG MaWa
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Hi,

der Bass wird sicher wunderschön - tolles Holz für die Korpusdecke!

Gruß Ulrich
 
Schöner Bericht, da wird man neidisch auf diese Möglichkeit, sich einen ganz persönlichen Bass zu bauen!

Einzige Kritik, oder besser, Vorschlag: Mehr Arbeitssicherheit an Band- und Kreissäge. Was nutzt der schönste Bass, wenn die Finger ab sind...
 
So: erst mal allen noch ein frohes und gesundes neues Jahr!
Leider hatte ich in den letzten Tagen kein stabiles Internet, so dass ich keinen Bericht posten konnte. Daher jetzt der Rest der letzten Woche auf einmal….

@elkulk: Danke - ja, ich finde die Decke auch Mega. Genau was ich wollte...
@Bass Fan: bei der Bandsäge denke ich passt das soweit. An die Kreissäge darf eh keiner der Kursteilnehmer ran...


Tag 3-5:

Tag 3 begann mit dem Einbau des Trussrods.
11 - Trussrod.jpg
von links nach rechts:
1) Hals im Rohzustand
2) oben und unten die Öffnungen für die Trussrodmutter (unten) und das Gegenlager (oben). Das runde Loch wurde per Bohrer, des eckige per Fräser (mit Schablone) erstellt.
3 & 4) Kanal für den Trussrod eingefräst. Dafür wurde der Hals in eine Vorrichtung eingespannt, die links und rechts entsprechend gerundete Führungsschienen für die Oberfräse hatte. Dadurch entstand der gebogene Trussrodkanal in der Mitte am tiefsten)
5) vorgespannten ("gebogenen") Trussrod eingelegt - natürlich schön gefettet.
6) Trussrodkanal von oben mit einem Holzstreifen verschlossen - natürlich eingeleimt. Der überstehende Teil wurde dann natürlich noch abgesägt und -geschliffen


Dann erste Arbeiten am Griffbrett - die Holzauswahl war für mich leicht: Ebenholz! Passend zu schwarzen Pickguard und damit stimmiger als Palisander. Nachdem das passende Ebenholzbrettchen ausgesucht war, ging es los:
1) grob ausschneiden an der Bandsäge
2) aufkleben mit 2k Epoxidharz
3) mit ordentlich Druck verkleben (irgendwie find ich das Bild nicht mehr - müsst Euch also vorstellen, wie die Hälse mit Griffbrett mittels Schraubzwingen zusammengespannt werden...)
13 - Griffbrett.jpg 15 - Griffbrett aufkleben.jpg


Aufgrund der Tatsache, dass ich gegenüber der anderen Teilnehmer kein E-Fach und kein Bodyshaping bekomme, hatte ich mal Zeit mich um das endgültige Pickguard-Design sowie Position der Control-Plate und der Pickups zu kümmern. Das Pickguard habe ich dann auch schon mal an der Bandsäge zurechtgeschnitten und per Trommelschleifer, Bandschleifer und per Hand zurechtgeschnitten.
12 - Planung Pick.jpg 16 - Pickguard.jpg


Die runde Öffnung für die Controllplate wurde vor dem sägen gebohrt. Die Form am Halsfuss wird erst fertiggestellt, wenn der Halsfuss am Body komplett ausgearbeitet ist; ebenso der Ausschnitt für das Pickup. Und natürlich wird das Pickguard seitlich noch abgeschrägt, damit das 3-lagige Design gut rauskommt.
Oben habe ich das Design nachträglich nochmals etwas geändert und das Pickguard nochmals beschnitten - der Abstand Pickguard zur Seite war mir zu gering; das Ergebnis seht Ihr dann später noch.

der Rest vom Tag 4&5 kommt nachher...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
...so, hier der versprochene zweite Teil zum Tag 4&5:

als nächstes wurde der Halsfuss noch auf die richtige Länge gekürzt - da an der Kreissäge durch Ekki; natürlich mit einem entsprechend aufgeklebten Anschlag um eine gerade Schnittkante sicher zu stellen:
14 - Halsfuss.jpg


Nächster Arbeitsschritt: der Zugang zum Trussrod. Bei Formentera Guitars kommt ja ein Trussrod-System zum Einsatz, bei dem die Trussrodverstellung nicht von der Kopfplatte oder dem Halsfuss aus zugänglich ist - das verwendete System wird durch ein "Langloch" auf dem Griffbrett verstellt. Die Öffnung wird dann mit einem Deckelchen verschlossen, dass (gerade bei Ebenholz-Griffbrettern) kaum mehr sichtbar ist.
Für die Öffnung wird zwischen dem 19ten und 20ten Bund eine Schablone mittels 2 Schraubzwingen befestigt, so dass die Öffnung passgenau und mittig gefräst werden kann.
17 - Trussrod Zugang.JPG


Nachdem die Öffnung gefräst und der Deckel angepasst war, wurde der Griffbrettradius geschliffen; und zwar am Bandschleifer. Da diese Arbeit jahrelange Übung erfordert und der Radius exakt ausgeführt werden sollte, wird dieser Arbeitsschritt durch Ekki erledigt. Beeindruckend, wie er den Radius geübt und präzise schleifen kann. Auf dem zweiten Bild sieht man den Radius im Profil:
18 - Griffbrettradius.JPG 19 - Griffbrettradius 2.JPG

Der Radius wird bei Formentera Guitars als "Compound Radius" geschliffen, das heisst am Steg und an Halsfuss ist nicht der gleiche Radius. Übliche Compound Radien sind 7,25"-9", 9"-12" oder 12"-15" - mein Bass wurde auf 9"-12" geschliffen.


Damit war dann die erste Kurswoche auch schon vorüber und Silvester stand vor der Tür.
Weiter geht es dann am Montag mit den Arbeiten Am Griffbrett (Bundschlitze sägen, Inlay setzen, ...) - Bericht folgt.


LG MaWa
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Der erste Tag der zweiten Kurswoche war ereignisreich und brachte viele Fortschritte, denn das Griffbrett wird jetzt in Angriff genommen:

los geht’s mit dem sägen der Bundschlitze - dafür wird der Hals mit aufgeklebtem Griffbrett zuallererst mal in einen entsprechenden Rahmen eingespannt und ausgerichtet - in diesem Falle speziell für Fender Bass-Hälse. Der Rahmen hat vorgegebene Führungen, ein der eine spezielle Japansäge (mit angeschraubten Führungsschienen) passt. Und damit können dann die Bundschlitze gesägt werden - in meinem Fall 21 Bünde.
20 - Bundschlitze 1.jpg 21 - Bundschlitze 2.jpg

Das sägen muss natürlich präzise und exakt erfolgen, von daher trotz Führungsrahmen eine spannende Aufgabe - ob es erfolgreich war wird sich erst später zeigen….
Nachdem alle Bünde gesägt waren, wurde der Hals um ca.3mm verschoben, so dass hinter dem Bund Null nochmals ein Schlitz gesägt wurde - und nein: ich meine hier keinen Nullbund. Das Griffbrettmaterial zwischen den beiden Schlitzen am Bund 0 wurde dann mit einem Stecheisen entfernt - in den so entstandenen Zwischenraum kann später passgenau der Sattel eingeklebt werden. Ich habe mich übrigens für einen komplett ausgekochten - als weissen - Knochensattel entschieden.
22 - Sattel.jpg

Hier noch das fertig gesägte Griffbrett:
23 - Griffbrett.jpg

Weiter geht es mit den Dots bzw. Inlays im Griffbrett. Ich persönlich habe mich gegen Dots entschieden, sondern werde lediglich ein Inlay am 12ten Bund platzieren. Dieses Inlay - in meinem Falle ein „M“ - habe ich vorab am Computer designed und ausgedruckt. Dieser Ausdruck wurde (mit einem Pritt-Klebestift) auf einem Stück Perlmutt aufgeklebt und mit Hilfe einer Jubeliersäge (einer Art Laubsäge) ausgesägt:
24 - Inlay 1.jpg

Es folgte viel Feinarbeit mit diversen Mini-Feilen und Schmiergelpapier, bis das Inlay soweit fertig war. Der 12te Bund wurde in der Zwischenzeit mit Fingerfarbe angemalt, was beim einpassen des Inlays noch wichtig sein wird - das wird dann allerdings erst morgen geschehen:
25 - Inlay 2.jpg 26 - Inlax 3.jpg

Als nächstes wurden dann die Sidedots eingesetzt - in meinem Falle 2,5mm Sidedots. Unklar war zunächst die Farbe: weiss oder rot. Ein kleines Stück Ebenholz mit entsprechenden Sidedots führte zu einer eindeutigen Entscheidung: weisse Sidedots, denn die Roten sind (so gut Sie mir auch gefallen) zu schlecht zu sehen:
27 - Sidedots weiss_rot.jpg

Das einsetzen der Sidedots war dann kein großer Hexenwerk: Mitte der Bünde 3,5,7,9,12,15,17,19 und 21 anzeichnen (am 12 natürlich nicht die Mitte, sondern 2 Punkte symmetrisch zur Mitte). Dann mit Hilfe einer Bohrschblone/-hilfe die Löcher für die Sidedots bohren (per Handbohrmaschine mit einem 2mm Bohrer). Dann „Superglue“-Kleber in das Loch geben, das Sidedot-Rohmateriel (weisse Kunststoff-Stäbe mit 2mm Durchmesser) in das Loch stecken, mit einem Seitenschneider mit etwas Zugabe abzwicken und mit einem kleiner Hammer in das Loch einschlagen - fertig:
28 - Sidedots.jpg

Letzte Aufgabe für diesen Montag: die Kopfplatte weiter bearbeiten. Fender-typisch gibt es bei meinem Telecaster-Bass keine gewinkelte Kopfplatte. Die Kopfplatte ist also parallel zum Griffbrett, allerdings ca. 8mm nach hinten versetzt. Die Kopfplatte wurde also am Tischfräser abgefärbt, so dass eine etwa 15mm dicke und um 8mm nach hinten versetzte Kopfplatte entstanden ist. Die Fräsung wurde dabei nur mit ordentlichem Abstand zur Sattelkerbe ausgeführt,, denn der Übergang der Griffbrettebene zur Kopfplattenebene soll mit einer Rundung ausgeführt sein, der im nächsten Schritt mit einem runden Fräskopf grob erstellt wurde:
29 - Kopfplatte.jpg 30 - Kopfplatte Rundung.jpg

Der Übergang wurde dann zum Abschluss des Tages noch mit einer Raspel grob weiter bearbeitet, muss aber in den nächsten Tagen noch sauberer ausgearbeitet werden:
31 - Kopfplatte.jpg

Damit neigte sich ein ereignisreicher Tag dem Ende entgegen - und damit mal wieder Zeit für einen „Feierabend-Absacker“. Und auch wenn im Winter bei weitem nicht alle Kneipen und Bars geöffnet haben: irgendeine Location findet sich immer ;) - heute ging es (mal wieder) in die Fonda. In dem Sinne „Prost“, morgen gehts dann weiter im Kurs….
32 - Fonda.jpg



--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach ja: schon mal Danke für all die Kekse und die positiven Rückmeldungen auf den Bericht... :D
Da macht es doch noch mehr Spass sich jeden Tag hinzusetzen und den Bericht zu tippen! DANKE!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
So, gestern war quasi "Tag des Griffbretts", den dieses muss vor dem Halsshaping fertig gestellt werden.

Daher ran an das Inlay im 12ten Bund - ausgesägt hatte ich es ja bereits am Vortag, gestern wurde es eingelegt.
33 - Inlay 1.jpg 34 - Inlay 2.jpg 35 - Inlay 3.jpg 36 - Inlay 4.jpg 37 - Inlay 5.jpg
1) Das Griffbrett hatte ich ja bereits zwischen Bund 11 und 12 mit gelber Fingerfarbe bestrichen. Darauf wurde das Inlay dann mittig platziert und mit ganz wenig Superglue provisorisch fixiert. Im Anschluss konnte die Kontur mit einer spitzen Nadel nachgefahren werden, so dass die Kontur gut in der gelben Farbe zu sehen ist - im Anschluss wurde das Inlay wieder vorsichtig entfernt.
2) Mit einem Dremel, der in einer speziellen Vorrichtung montiert war, wurde die Kontur dann unter Verwendung eines sehr kleinen Fräsers vorsichtig in das Griffbrett gefräst. Hier ist natürlich sehr exaktes Arbeiten notwendig, denn der Spalt zwischen Inlay und Griffbrett soll natürlich möglichst nicht vorhanden sein - zu klein passt aber natürlich auch nicht ;). Daher habe ich mit dafür viel Zeit genommen, soll ja gut aussehen. Kleine Nacharbeiten nach dem fräsen mit kleinen Stechbeiteln machten die Fräsung dann "perfekt" so dass das Inlay sauber eingepasst war.
3) hier mal das Inlay und die fertige Färbung
4) einkleben des Inlays mit Superglue. Ganz ohne Spalt ist es aber natürlich nicht gegangen, daher wurde der kleine Spalt anschließend mit einer Mischung aus 2k-Epoxit und schwarzen Pigmenten gefüllt - der Heißluftfön sorgt dabei dafür, dass die Mischung schön in den Spalt läuft und diesen sauber ausfüllt.
5) das fertig Inlay :). Das Griffbrett wurde anschließend noch mit 400er-Schleifpapier, Stahlwolle und Politur auf Hochglanz gebracht - is jetzt glatt wie ein Babypopo :D

Zwischenzeitlich wurde noch der Überstand des Griffbrettes zum Hals per Fräse entfernt:
38 - Griffbrett seitlich.jpg


Nächster Schritt: Fundieren. Bzw. zuerst mal vorbereiten der Bundstege. Das Material hierfür wird auf großen Rollen geliefert und muss händisch auf länge gebracht werden. Also ein Stück von der Rolle abgeschnitten - bei mir kommt dabei ein Jumbo-Bund mit 3mm-Breite und 1,3mm-Höhe zum Einsatz. Davon dann entsprechende Bundstege per Zange abgetrennt - die einzelnen Stäbchen sind dabei jeweils beidseitig ca.3mm breiter als das Griffbrett an der jeweiligen Position. Um die Stäbchen dabei nicht zu verwechseln - sind ja alle unterschiedlich lang - kommt dieser Holzklotz mit entsprechender Bechriftung zum Einsatz:
39 - Bundstäbe.jpg
an dem liegenden Budstäbchen sieht man dann auch bereits den nächsten Arbeitsschritt: mit der roten Zange wurde beidseitig der "Anker" (also der Teil des Bundstabes, der im Griffbrett versenkt wird) abgeknipst. Der Anker ist damit ca. 1-2mm schmäler als das Griffbrett - die Krone ist ich wie vor ca.3mm breiter.
Damit ist die Bundierung soweit vorbereitet, die eigentliche Bundierung erledige ich aber erst heute.

Zugute letzte wurden die Mechaniken gebohrt: auch hier muss sehr sauber gearbeitet werden, denn bei 4 Mechaniken in einer Reihe erkennt man Abweichungen sehr gut - sowohl wenn Sie nicht auf einer Reihe liegen als auch unterschiedliche Abstände. Also genaues planen, sauberes anzeichnen und körnen, bevor es an den Bohrer geht. Die Kopfplatte/Position ist grundsätzlich identisch zum Prei-Bass, die exakte Position musste aber etwas verschoben werden, damit bei den verwendeten Hipshot-Mechaniken die Seitenführung gerade und parallel vom Sattel zu den Mechaniken erfolgt.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: keine erkennbaren Abweichungen und die Einschraubhülse sitzt satt in den Bohrlöschern:
40 - Mechaniken 1.jpg 41 - Mechaniken 2.jpg


Damit war der Ende des Tages erreicht - hier nochmal der aktuelle Stand im Überblick:
42 - Zwischenstand.jpg


LG MaWa
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
*Beschwerde* ...
Das ist kein "Telecaster Bass", sondern ein "T-Style Bass" ...
(der Ur-Precision / Telecaster Bass ist ein Telecaster Bass)

*Freu* ...
Ich werde weiter sehr interessiert zusehen!
Vor 35 Jahren war mein Traum ein Telecaster Bass von Rockinger mit Zebrano Decke auf Esche ...

Von PJ halte ich nicht soviel, da der J meistens untergeht. Besser PM (mit Split-Option für den MM) ...

Viel Glück und viel Spaß!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
*Beschwerde* ...
Das ist kein "Telecaster Bass", sondern ein "T-Style Bass" ...
(der Ur-Precision / Telecaster Bass ist ein Telecaster Bass)...

Mit Deiner "Beschwerde" hast Du natürlich absolut recht - der Bass orientiert sich ganz klar an der Tele-Gitarre, nicht am Ur-Tele-Bass. Auch die Control-Plate wird 1:1 Gitarre, nicht diese 'Tropfenform' wie beim Ur-Tele-Bass.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Cadfael: Deine Schaltplansammsammlung kenne ich und die is echt super! Aber ich hab irgendwie nie dran gedacht bezüglich meines Bauprojektes mal dort reinzuschauen - werden ich gleich nachholen.
Danke für den Tipp
 
Hallo Forum,

erst mal sorry, dass ich etwas unregelmäßig poste - aber zum einen habe ich leider im Appartement kein Internet und zum anderen war die letzten Tage auch leider keine Zeit: wir konnten die letzten Abende diverse Jam-Session besuchen und auch ansonsten waren wir nach dem Kurs noch viel unterwegs. Aber heute ist Ruhetag und ich nutze mal die Zeit, um die Fortschritte der letzten Tage zu dokumentieren:

Im letzten Post hatte ich ja bereits geschrieben, dass ich die Bundstäbchen soweit vorbereitet hatte - und so ging es logischerweise mit dem eigentlichen Bundieren weiter.
Dazu wurden die vorbereiteten Bundstäbchen mit einer Zange in Position gehalten - die Bundstäbchen müssen dabei natürlich gerade gehalten werden und der Anker der Bundstäbchen wird mittig auf das Griffbrett platziert (so dass der Anker links und rechts jeweils ca. 1mm Abstand zum Griffbrettrand hat). Dann wird das Bundstäbchen mit einem Plastikhammer in den Bundschlitz geklopft; bei guter Vorarbeit und Kontrolle sitzen die Bundstäbchen dann absolut bündig zum Griffbrett. Ich hatte zum Glück keinen Bund, der locker war, so dass ich an keiner Stelle mit Superglue nachhelfen musste - das würde eine mögliche Neubundierung in der Zukunft stark erleichtern.
43 - Bundieren 1.jpg

Als nächstes wurden die eingeschlagenen Bundstäbchen gekürzt und geschliffen:
44 - Bundieren 2.jpg 45 - Bundieren 3.jpg
Dazu ganz einfach mit einer Kneifzange die überstehenden Enden möglichst nach am Griffbrett abzwicken. Anschließend dann mit einem speziellen Schleifwerkzeug die Enden in 2 Schritten feilen: Schritt 1 gerade abfeilen, bis die Enden absolut bündig zum Griffbrett sind; Schritt 2 die Bundenden leicht schräg anphasen. Zuguterletzt dann noch mit einer Bundfeile die neu entstandenen Bundseiten noch anphasen, so dass keine beim spielen störenden Kanten/Ecken mehr vorhanden sind. Wenn man jetzt über den Rand des Griffbrettes streicht, fühlt sich das alles sehr angenehm und sauber an.

Dann starteten die ersten Vorbereitungen für den Arbeitsschritt, vor dem ich vor dem Kurs am meisten Respekt hatte: das Hals-Shaping.
Los geht es mit einigen Hilfslinien an der Kopfplatte und am Halsfuss: einige Hilfslinien und Bearbeitungsgrenzen werden angezeichnet
46 - Neck.jpg 47 - Neck.jpg


Dann war der Tag bereits zu Ende, da wir in der "Mittagspause" ein leckeres und etwas längeres BBQ eingeschoben hatten - war ne super Runde mit tollen Leuten. Vor allem die gegrillten Blutwürste sind der absolute Hammer ... und vom BBQ mal ein Bild außerhalb der Werkstatt, denn solche Momente machen den Kurs bzw. den Urlaub ja auch aus
48 - Sundowner.jpg


Damit neuer Tag - weiter geht es mit dem Hals-Shaping. Im ersten Schritt wurde der Hals auf die richtige Dicke gefräst - zumindest zwischen Bund 1 bis kurz vorm Übergang zur Kopfplatte
49 - Halsdicke.jpg

Dann werde weiter Hilfslinien aufgezeichnet: Mittellinie und einige weiteren Linien (sieht man auf den beiden Bildern eigentlich ganz gut). Und jetzt ging es wirklich los und das Halsshaping wird erstellt - dazu werden nach eine vorgegebenen Schema mit einer Raspel erst mal gerade Flächen zwischen den diversen Hilfslinien erstellt. Die so entstandenen 5 Flächen (auf jeder Seite des Halses) zeigen dann schon grob den Radienverlauf des Halses
50 - Halsshaping 1.jpg 51 - Halsshaping 2.jpg

Im Schritt 5 fängt man dann an, die Flächen weiter zu brechen, bis langsam ein wirklicher Radius ohne gerade Flächen entsteht. Die Übergänge zum Halsfuss und zur Kopfplatte raspelt man in dem Zuge gleich mit - gleiches Prinzip, aufgrund der komplexeren Form aber etwas mehr "Freestyle-raspeln".

Am Ende dann mit einer Sandpapierfeile und mit 80er- und 100er-Sandpapier der Feinschliff und fertig ist das Hals-Shaping:
52 - Halsshaping 3.jpg


Das so entstandene C-Shaping könnte im Anschluss noch verändert werden, für mich war es aber das gewünschte Shaping, so dass für mich damit die Aufgabe fertig war. Für mein erstes Hals-Shaping bin ich eigentlich recht zufrieden: das Shaping ist einigermaßen rund und links/rechts relativ identisch - macht soweit einen gut bespielbaren Eindruck :great:

Dann wurde noch der Halsfuß gefräst: das ist eigentlich unspektakulärer als erwartet: der Body wird in eine spezielle Fräsaufnahme gespannt (natürlich exakt ausgerichtet, damit der Hals dann gerade im Body sitzt). Den Rest erledigt dann eigentlich die Fräse fast von alleine - man muss nur die Fräse sehr genau auf die tatsächliche Halsfußbreite einstellen, denn dieser weicht leicht von der Frässchablone ab - das ist aber aufgrund des verwendeten Extenterfräsers gut einstellbar. Einige Kleinigkeiten werden dann mit einer Feile/Raspel noch nachgearbeitet.
Die fertig gefräste Halstaschen sieht man auf dem Bild - mein Hals sitzt gerade und fest, passt also alles
53 - Halstasche fräsen.jpg 54 - Halstasche .jpg 55 - Halstasche.jpg 56 - Bass mit Hals.jpg


Und schon wieder war ein Arbeitstag am Ende und weiter geht es am nächsten Morgen mit einigen Restarbeiten am Halsfuß:
Die Rundungen rund um den Halsfuß mussten noch gefeilt werden...
57 - Rundungen.jpg
...bevor es mit dem Bindung am Body weiter geht:

Meine Entscheidung war - bereits relativ früh - auf ein zweifarbiges Binding (schwarz/weiss) gefallen. Für dieses wurde mit Hilfe des Frästisches und einem passenden Anlaufring eine 2mm Breite und 6mm Tiefe Nut an der Oberkante des Bodies gefräst - einmal komplett rund um den Body rum
58 - Binding fräsen.jpg

Dann wurde das Binding zuallererst mal vorgebogen - dazu an den Rundungen (vor allen den Innenradien) das Binding mit einem Heißluftfön erwärmen bis es gut biegbar ist und schon mal grob mit einigen Streifen Test-Krepp fixieren. Das verwendete Kunststoffbinding ist relativ unempfindlich ggü. Hitze und somit im Vergleich mit einem Zelluloid-Binding relativ einfach verarbeitbar. Sobald das Binding wieder abgekühlt ist, bleiben die Rundungen soweit erhalten und die Klebestreifen wurden wieder abgenommen
59 - Binding vorbiegen.jpg

Schritt 3 des Binding-Vorganges: das Festkleben - wobei es eigentlich kein Kleben im eigentlichen Sinne sondern ein Vulkanisieren ist.
Das Binding wird dazu an der Klebeseite mit Aceton bestrichen - dies bewirkt, dass das Binding an dieser Stelle quasi leicht flüssig wird. Dann wird das Binding fest in die gefräste Nut gedrückt und mit sehr vielen Stellen mit Test-Krepp befestigt. Die Klebestreifen müssen dabei sehr stramm befestigt werden um das Binding ohne Spalt zum Holz festzukleben. Das "flüssig-gewordene" Binding verfestigt sich dann wieder (das Aceton verflüchtigt ich ja relativ schnell) und ist anschließend fest mit dem Body verbunden ("vulkanisiert")
60 - Binding festkleben.jpg

Da mein Binding nur 6mm hoch sein soll, das verwendete Binding-Material aber 8,5mm breit war, wurde das überstehende Material anschließen noch entfernt - zuerst bis knapp über der Decke mit der Fräse und der restliche Rand anschließend mit einer Ziehklinge bis das Binding bündig mit der Decke war
62 - Binding abfräsen.jpg

Dann noch eine Kleinigkeit, aber auch wichtig und notwendig: die Bohrung für die Klinkenbuchse.
Mit einem 22er-Bohrer ein entsprechendes Loch bohren, in dem die Klinkenbuchse dann verschwinden wird. Im Anschluss mit einem 5er-Bohrer das Loch bis zum Elektronikfach verlängern
61 - Klinkenbuchse.jpg
Das Loch wird beim fertigen Bass natürlich mit einem Buchsenblech vollständig abgedeckt sein.


Jetzt der "vielleicht wichtigste Arbeitsschritt" - die Body-Taufe :D. Also auf zum Strand, die Bodies im Gepäck und schon wurde getauft:
63 - Bodytaufe.jpg 64 - Bodytaufe 2.JPG 65 - Bodytaufe 3.JPG 66 - Bodytaufe 4.JPG
Mein Bass heißt ab sofort offiziell "BIG T" :evil:
Nebenbei sieht man auch mal die Werke der anderen Kursteilnehmer - auf Bild 3 von links nach rechts: eine Les Paul, eine Duo Jet, der Big T und ein Torso-Bass.
Zum ersten mal hat man bei der Taufe auch so richtig gesehen, in welche Richtung das Holz nach der Ölung gehen wird - die Wenge wird wohl relativ dunkel, genau wie erhofft.



Man glaubt es kaum, damit sind bereits 2 Wochen des Kurses geschafft - man ging die Zeit schnell vorüber. Jetzt noch eine Woche mit vielen Detailarbeiten und viel Schleifarbeit .... jetzt aber erst mal weiter den Ruhetag genießen :)



LG MaWa
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
So, jetzt aber die letzten 4 Tage im "Schnelldurchlauf", bevor der Bass heute fertig wird:

Bridge montieren und Pickups fräsen: Dafür wird wieder die "Mittellinie" gesucht und aufgetragen - diesmal passend zum Hals in seiner Endlage. Bei mir nen knappen mm neben der eigentlichen Mitte, das ist OK.
Dann die Löcher für die Bridge anzeichnen, körnen und bohren. Für die Pickups gibt es natürlich Schablonen; diese werden ausgerichtet, mit Zwingen befestigt und per Oberfräse in den Body übertragen.
67 - Bridge.jpg 68 - Pickup fräsen 1.jpg 69 - Pickup fräsen 2.jpg 70 - Body mit PJ.jpg

Dann wurde das Pickguard montiert (die ersten 3 Schrauben hast ich ja bereits gesetzt und die Position damit festgelegt). Danach wurde mit einem Bündigfräser die Kontur der Halstasche und des Pickups übertragen. Anschließend habe ich die restlichen Schraubpunkte am Pickguard gesetzt und diese angesenkt.
71 - Pickguard fräsen.jpg 72 - Pickguard fräsen 2.jpg 73 - Pickgiard löcher.jpg

Jetzt eine kleine Reparatur: ein Loch für die Control-Plate war leicht daneben - also auf 3mm aufgebohrt und einen 3mm Holz-Rundstab eingeleimt. Anschließend das neue Löchlein gebohrt und jetzt passt alles. Verschwindet ja unter der Control-Plate, sieht also keiner.
74 - Control-Plate Reparatur.jpg


Als nächstes wurde die Kabelkanäle von den Pickups zum E-Fachgebohrt - einfach mit einem langen Bohrer vom Pickups aus bohren. Möglichst Flach, damit man im E-Fach raus kommt - war bei einem sogar knapp...
75 - Kabelkanäle.jpg 76 - Kabelkanäle 2.jpg


Dann ging es ans Pickups wickeln: die Entscheidung viel bei beiden auf den Fender-typischen 0,063mm Draht. Beim P-Pickup kamen dann 10.000 Wicklungen drauf (wie bei Fender). Der J-Pickup bekam mit 9.000 allerdings 500 mehr wie Fender-typisch (8.500).
78 - Pickups wickeln .jpg 79 - Pickups wickeln 2.jpg


Nachdem ich erfolgreich Pickups gewickelt hatte , wurde der Sattel fertig gestellt. Also:
eingeklebt, Potition der Saiten mit einem Speziellineal aufgetragen und angeritzt. Dann mit einer 1mm-breiten Säge alle Sattelschlitze sägen, bis die endgültige Höhe erreicht war (ganz knapp über der Linie 1ter zum 2ten Bund). Am Ende mit Sattelfeilen mit passenden Breiten die endgültigen Sattelkerben erstellen und am Ende den Sattel an der Seite noch schön abrunden.
80 - Sattel 1.jpg 81 - Sattel 2 .jpg 82 - Sattel 3.jpg 83 - Sattel 4.jpg


Jetzt ein paar Detailarbeiten im Schnelldurchgang:
Pickup-Öffnungen schwärzen, damit man das helle Body-Holz von vorne nicht sieht:
84 - schwärzen.jpg

Die Bundstäbchen (den kleinen sichtbaren Schlitz unter der Krone zum Anker hin) mit schwarzem Hartwachs verschließen
85 - Bünde Wachs.jpg

Bünde abrichten: in mehreren Schritten mit einer speziellen "Feile" (siehe Foto), dann mit einer Bundfeile "recrownen" (wo notwendig). Dann nochmals alles schön schleifen (mit einem sehr feinen Sandpapier) und zu guter Letzt Griffbrett nochmals mit Stahlwolle polieren
86 - abrichten.jpg

Das Formentera-Guitars Logo wurde eingebrannt und die Seriennummer und der Name des Basses per Schlagzahlen/-buchstaben eingehämmert
87 - Seriennummer.jpg

Ach ja, ich vergass: die letzten Tage habe ich zwischendurch immer wieder alles geschliffen (mit 400er Papier) gewässert und wieder verschliffen
88 - schleifen.jpg
Zum Glück erlaubt die Tele-Form ab und an die Hilfe des Schwingschleifers, aber es war auch viel Handarbeit...

Dann die Ölung: überall für 10min gleichmäßig immer wieder Öl drauf, den Rest danach abwischen. Dann trocknet das Öl über Nacht erst mal ein
89 - Mitternachtsölung.jpg

Das E-Fach wurde natürlich noch isoliert (ist eine selbstklebende Folie). Die Kontaktieren erfolgt dann später über eine Feder, die an einem der Potts an der Unterseite angelötet wird
90 - E-Fach Iso.jpg


Das Öl war inzwischen über Nacht getrocknet und am Donnerstag morgen wurde ein letzter "Ölschliff" vorgenommen: sehr feines Sandpapier in Kombination mit einen Öl/Wachs-Gemisch - dazu viel Zeit und Arbeit, denn der Schliff ist aufwändig aber sehr wichtig.
91 - Ölschliff.jpg

Dann ging es schon langsam an die Endmontage.
Dei Mechaniken wurden angeschraubt:
92 - Mechaniken.jpg

Der Schaltplan wurde erarbeitet und umgesetzt:
93 - Schaltplan.jpg 94 - Schaltung.jpg

Die Pickups wurden in kochendem Wachs getaucht und versiegelt - anschließend konnten auch die Pickups verbaut werden
95 - Pickups wachsen.jpg


Und wie gesagt: Endmontage ;) - nach und nach werden alle Bauteile zusammengefügt und es entsteht ein Bass :D
96 - Zusbau.jpg 97 - fast fertig.jpg


Wie gesagt: gleich wird er fertig gestellt und dann kommt irgendwann der große "Abschlussreport" mit guten Fotos.
Evtl. auch erst wieder, wenn ich zurück in Deutschland bin - aber ich verspreche er kommt. Und ein erstes Foto vom fertigen BIG T kommt sicher vorher schon....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Danke für die ausführliche Berichterstattung, das macht so richtig Lust auf Eigenbau, je länger ich hier mitlese, desto mehr!

Das mit dem Hartwachs an den Bundstäbchen, ist das nur für die Optik, um kleine Spalten zu schließen, oder hat das auch weiter Zwecke?
 
@Bass Fan: Optik und Haptik. Die kleinen Spalten würde man beim spielen evtl auch spüren. So ist das total glatt uns "smooth" zu bespielen.


Wir sind am Freitag dann fertig geworden - war ja auch fast nichts mehr zu erledigen, außer die restlichen Komponenten zu montieren (Ashtray, Gurtpins, Saitenniederhalter und Formentera Guitars Logo an der Kopfplatte).
Dann haben wir den Bass noch optimal eingestellt (Trussrod, Saitenhöhe an der Brücke und Oktave).

Und dann kam der große Moment: Tadaa - er war fertig :D. Und hier das versprochene Vorabbild von mir mit BIG T:
IMG_4124.JPG


Und ich muss sagen: meine Erwartungen wurden sogar übertroffen:
- Optik: exakt das, was ich mir vorgestellt hatte. Also perfekt getroffen.
- der Sound ist aber unbeschreiblich geil :great:. Der Preci schiebt ohne Ende und klingt super geil. Der Jazz-PU passt klanglich perfekt dazu und ergänzt das ganze perfekt.
- die Bespielbarkeit ist sensationell gut: das Halsprofil passt mir super und die Hand gleitet nur so den Hals entlang. Ich habe bisher noch nichts gemerkt, was mir. Ur im geringste negativ aufgefallen wäre.

Der Bass ist also rundum gelungen und ich bin mega Happy!!
Wir hatten gestern dann sogar die Chance, unsere Instrumente bei einem kleinen Gig gleich einzuweihen - war zwar nur 1 Song in der Pause einer anderen Band aber trotzdem ne tolle Sache...


In den nächsten Tagen werde ich noch einen ausführlichen Abschlussbericht abliefern. Dann gibt es auch ein paar gute Fotos vom BIG T, die endgültige Spec im Überblick und ein paar Worte zur Schaltung, für die ich mich am Ende entschieden haben...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben