Gerhard H
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Servus !
Es gibt Fragen, die man sich einfach nicht zu stellen traut, weil sich offensichtlich für niemandem ausser mir diese Frage stellt . . .
Wie klingt eigentlich "fett" ?
Als ich so anfangs der 60er auf meiner ersten Elektrischen (die "Leder" Höfner) begonnen hatte, gab's diesen Begriff noch nicht, zumindest im Zusammenhang mit E-Gitarren. Da gab's aber auch kein I-net. Aber seit ich in diesem unterwegs bin werde ich von "fett" verfolgt. Es muss wohl sowas wie der Heilige Gral der Töne sein . . .
Natürlich hab ich auch selbst ein bissel nachgedacht. Da "fett" eher im Bereich der Humbucker bestückten Instrumente auftauchte als bei jenen mit Single Coils, wird's wohl was mit dem HB-typischen Klang zu tun haben. Jene Höfner, mit der ich begonnen hatte, war nun ebenfalls mit Humbuckern bestückt und, wenn ich mich recht erinnere, auch mit Flatwounds bespannt. Es war damals ein richtiger Run auf diese Gitarren, sie hatten die Fasson einer Strat und - die Sensation - einen Tremolohebel.
Warum alle so drauf versessen waren ? Es war die große Zeit der Shadows, "Apache", "Quartermaster's Stores", "F.B.I.", "Midnight" etc. führten die Hitparaden an. Ich vermute, kaum jemand anderer hat soviele junge Leute zur Gitarre geführt als Hank Marvin. Das war alles nicht nur neu und klang geil, es war auch nicht allzu schwierig zu spielen.
Allerdings hatten unsere Idole (und sämtliche Nachfolgebands, welche auf den Strat-Sound aufsprangen, wie z.B. die Violents oder Les Fantomes) Startocasters, und die waren damals, so man sie schon da und dort in den Läden fand, einfach unerschwinglich. Ebenso natürlich wie das restliche Equipment. Wir vier Mann hoch hatten 1 Echolette und 1 Dynacord 20W zur verfügung, da lief alles (!) drüber, Mikros, Bass, Gitarren . . .
So war denn unser "Höfner-Sound" meilenweit von dem entfernt, was wir eigentlich erreichen wollten.
Aber - die Höfners werden wahrscheinlich vergleichsweise "fett" geklungen haben, obwohl das damals keiner wirklich wollte.
Ich stellte vor kurzem einem Bekannten diese Frage, und er sandte mir diesen Link :
http://en.audiofanzine.com/guitar/editorial/articles/how-to-get-a-fat-guitar-sound.html
Sehr interessant, sehr informativ. Bloß - ich hab den Verdacht, dass mit jenem "fett", welches nebenbei gesagt an die 200 mal in der SuFu auftaucht, doch ein bissel was andere gemeint sein könnte.
Nun, um mich nicht wirklich nur blöd stellen zu wollen - was ich mir unter jenem "fetten" Klang vorstelle ist jener :
Ich hab u.A. auch einen kleinen Yamaha THR 10 Amp, der ideale Begleiter und Übungsamp für die gute Stube. Und wenn ich den mit Kopfhörern betreibe erreiche ich - für meinen Geschmack - den besten cleanen Sound. Ich hab momentan wieder nur Single Coil bestückte Gitarren, aber da schmatzt auch eine Telecaster wie ein Kuss, wenn ich's mal so ausdrücken darf. Natürlich speziell auf den tiefen Saiten, aber dieser drahtige, Single Coil typische Sound kriegt beim Anschlag der Saite was mit, was ich aber so ausgeprägt leider nur mit den Kopfhörern wahrnehmen kann.
Auf meinen anderen Verstärkern geht das leider verloren, sowohl bei meinem VOX AC 15 als auch dem Fender Pro Junior.
Ich bin gespannt.
Vielleicht gelingt's doch jemandem, mir hier ein wenig Licht in's Dunkel zu bringen. Obwohl mir schon klar ist, dass es schwierig ist, einen Klang zu beschreiben (geht ein bissel so in die Richtung Weinverkostung . . .).
Egal - ich danke schon mal im voraus.
mfg
Gerhard
Es gibt Fragen, die man sich einfach nicht zu stellen traut, weil sich offensichtlich für niemandem ausser mir diese Frage stellt . . .
Wie klingt eigentlich "fett" ?
Als ich so anfangs der 60er auf meiner ersten Elektrischen (die "Leder" Höfner) begonnen hatte, gab's diesen Begriff noch nicht, zumindest im Zusammenhang mit E-Gitarren. Da gab's aber auch kein I-net. Aber seit ich in diesem unterwegs bin werde ich von "fett" verfolgt. Es muss wohl sowas wie der Heilige Gral der Töne sein . . .
Natürlich hab ich auch selbst ein bissel nachgedacht. Da "fett" eher im Bereich der Humbucker bestückten Instrumente auftauchte als bei jenen mit Single Coils, wird's wohl was mit dem HB-typischen Klang zu tun haben. Jene Höfner, mit der ich begonnen hatte, war nun ebenfalls mit Humbuckern bestückt und, wenn ich mich recht erinnere, auch mit Flatwounds bespannt. Es war damals ein richtiger Run auf diese Gitarren, sie hatten die Fasson einer Strat und - die Sensation - einen Tremolohebel.
Warum alle so drauf versessen waren ? Es war die große Zeit der Shadows, "Apache", "Quartermaster's Stores", "F.B.I.", "Midnight" etc. führten die Hitparaden an. Ich vermute, kaum jemand anderer hat soviele junge Leute zur Gitarre geführt als Hank Marvin. Das war alles nicht nur neu und klang geil, es war auch nicht allzu schwierig zu spielen.
Allerdings hatten unsere Idole (und sämtliche Nachfolgebands, welche auf den Strat-Sound aufsprangen, wie z.B. die Violents oder Les Fantomes) Startocasters, und die waren damals, so man sie schon da und dort in den Läden fand, einfach unerschwinglich. Ebenso natürlich wie das restliche Equipment. Wir vier Mann hoch hatten 1 Echolette und 1 Dynacord 20W zur verfügung, da lief alles (!) drüber, Mikros, Bass, Gitarren . . .
So war denn unser "Höfner-Sound" meilenweit von dem entfernt, was wir eigentlich erreichen wollten.
Aber - die Höfners werden wahrscheinlich vergleichsweise "fett" geklungen haben, obwohl das damals keiner wirklich wollte.
Ich stellte vor kurzem einem Bekannten diese Frage, und er sandte mir diesen Link :
http://en.audiofanzine.com/guitar/editorial/articles/how-to-get-a-fat-guitar-sound.html
Sehr interessant, sehr informativ. Bloß - ich hab den Verdacht, dass mit jenem "fett", welches nebenbei gesagt an die 200 mal in der SuFu auftaucht, doch ein bissel was andere gemeint sein könnte.
Nun, um mich nicht wirklich nur blöd stellen zu wollen - was ich mir unter jenem "fetten" Klang vorstelle ist jener :
Ich hab u.A. auch einen kleinen Yamaha THR 10 Amp, der ideale Begleiter und Übungsamp für die gute Stube. Und wenn ich den mit Kopfhörern betreibe erreiche ich - für meinen Geschmack - den besten cleanen Sound. Ich hab momentan wieder nur Single Coil bestückte Gitarren, aber da schmatzt auch eine Telecaster wie ein Kuss, wenn ich's mal so ausdrücken darf. Natürlich speziell auf den tiefen Saiten, aber dieser drahtige, Single Coil typische Sound kriegt beim Anschlag der Saite was mit, was ich aber so ausgeprägt leider nur mit den Kopfhörern wahrnehmen kann.
Auf meinen anderen Verstärkern geht das leider verloren, sowohl bei meinem VOX AC 15 als auch dem Fender Pro Junior.
Ich bin gespannt.
Vielleicht gelingt's doch jemandem, mir hier ein wenig Licht in's Dunkel zu bringen. Obwohl mir schon klar ist, dass es schwierig ist, einen Klang zu beschreiben (geht ein bissel so in die Richtung Weinverkostung . . .).
Egal - ich danke schon mal im voraus.
mfg
Gerhard
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