Das Spiel-Niveau...was denn nu?

[funstrumentalist]

Recht hast du. Deswegen fragte ich ja auch nicht nach deinem Alter, ich richtete mich nur nach deiner Angabe. Ich frag doch kein Mädchen wie alt es ist, dass gehört sich nicht

 

[Raverii]

Das ist definitiv die Kursbeschreibung mit dem höchsten Spielniveau, das ich jemals gesehen habe:

Der Kurs wendet sich an fortgeschrittene SängerInnen und SpielerInnen von Streich-, Blas- und Zupfinstrumenten der Renaissance. Sicheres Vom-Blatt-Singen und - Spielen (auch aus alter Notation) ist erforderlich. Von den Instrumentalisten wird erwartet, dass sie mindestens zwei Instrumente unterschiedlicher Instrumentenfamilien sehr sicher beherrschen und mitbringen oder alternativ ergänzend zu einem Instrument als SängerInnen mitwirken; die SängerInnen sollten solistische Partien im Ensemble übernehmen können.

Da müsste auch mancher Profi passen!

Schade, denn der Kurs ist interessant: https://www.burg-fuersteneck.de/kursprogramm/alte_musik/musik_der_renaissance/17-33403/

 

[Old Boy]

Die Spreu von Weizen trennen ... sagt man da wohl

Man will eben unter sich sein

 

[moniaqua]

Das ist definitiv die Kursbeschreibung mit dem höchsten Spielniveau, das ich jemals gesehen habe:

An wen richten sich die, an Studenten in den höheren Semestern?

Da müsste auch mancher Profi passen!

Ich schätze mal, da (auf das Anforderungsprofil meine ich) passen fast nur welche, die das mindestens studiert haben. Die anderen passen wirklich

 

[Raverii]

An wen richten sich die, an Studenten in den höheren Semestern?


Ich schätze mal, da (auf das Anforderungsprofil meine ich) passen fast nur welche, die das mindestens studiert haben. Die anderen passen wirklich

Erstaunlicherweise: Die einzigen Leute, die ich kennne, die sowas könnten, haben eben nicht studiert.

 

[moniaqua]

Das sind dann aber schon ziemliche Freaks, oder?

Ich meine, kein Problem, zwei Instrumente zu spielen und zu singen, das kriege ich auch hin. Ich kann auch, je nach Schwierigkeit des Stückes, vom Blatt spielen und singen. Bei alter Notation beisst es dann aber schon aus. Und dann das ganze noch auf Renaissance-Instrumenten, die nun nicht gerade Mainstream sind... Nun, das ist wohl wie Old Boy meint - man will unter sich bleiben

 

[Ralinem]

Aber es heißt ja auch 2 Instrumente verschiedener Familien, also wie die eine Dozentin Blockflöte und Viola da Gamba, ODER alternativ als Sänger.

Renaissance Instrumente interpretiere ich als "in der Renaissance übliche Instrumente, also nicht Klarinette und Sax z.B., sondern Blockflöte(n) und Streicher oder Laute/ Theorbe o.ä.


Bei der Anmeldung braucht man also auch ein gewisses Selbstvertrauen (wie bei vielen Stellenausschreibungen auch üblich), um die Bewerberzal zu sieben.

 

[cala]

Naja, Spieler von Renaissance-Instrumenten besitzen diese normalerweise und können auch aus alter Notation lesen, zumindest würde ich das bei ernsthaft fortgeschrittenem Spiel erwarten. Das ist da Teil des Hobbies, denn die Auswahl an modern edierten Noten ist übersichtlich. Und klar, da ist von vornherein ein kleiner engagierter Kreis angesprochen, denn diese Instrumente kauft man nicht so nebenher und Unterricht gibt es auch nicht an jeder Ecke. Ausnahmen vielleicht die Blockflöten, aber selbst eine orginalgetreue Renaissanceflöte ist nicht ganz billig und grifftechnisch von 08/15-Barock auch verschieden. Neben dem Instrument noch Gesangsunterricht zu haben oder einfach als Naturtalent sängerisch richtig fit zu sein, ist bei überdurchschnittlich begabten Musikern jetzt auch nicht sooo selten. Die beiden Leute, die ich kenne, die so ein ausgefallenes Instrument spielen, könnte man da schon hinschicken.
Vermutlich wollen die auch die Leute aus "Mittelalter-Markt-Bands" abschrecken, denn dass es für gehobene Kammermusik frustrierend sein kann, wenn jemand mit einer Fantasieschalmei auftaucht, auf der er 12 Töne bedingt sauber spielen kann, sich aber für die Reinkarnation des Kapellmeisters Karls V. hält, kann ich mir schon vorstellen... Und erwachsene Wiedereinsteiger, die endlich ihre neue Adri-Traumflöte für "Originlamusik" einsetzen wollen, sind eindeutig auch nicht Zielgruppe, das kommt schon deutlich raus ;-)

 

[Ralinem]

Aus dem Text kann man viel hineininterpretieren. Auf jeden Fall will der Workshop maximale Besetzungsflexibilität mit gehobenem Spiel- Singniveau für einen guten Workshoperfolg.

Wenn ich Interesse hätte, würde ich nachfragen, was genau gefordert wird.

In unserem Consortium spielen wir auch u.a. Heinrich Schütz in einem etwas gewöhnungsbedürftigen Notensatz (keine normalen Taktstriche, auch halbe Noten auf dem letzten Taktschlag,die als Synkopen in den nächsten Takt gehen), also keine Faksimile, und auch mit "normalen" Blockflöten.

Es geht halt um Musik in der Zeit Martin Luthers, passend zum Jubiläum.

 

[funstrumentalist]

erwachsene Wiedereinsteiger, die endlich ihre neue Adri-Traumflöte für "Originlamusik" einsetzen wollen

Aber wer spielt auch schon gerne "Originlamusik"...
Das ist was für Könner, nix für uns Dilettanten...

* nimmt seine "Traumflöte" und geht dudeln*

 

[moniaqua]

Aber es heißt ja auch 2 Instrumente verschiedener Familien

Ja, geht doch. Flöte und ein Saiteninstrument, passt schon Nur dass leider meine Saiteninstrumente nicht aus der Renaissance sind. Die Flöten gängen da eher...

 

[Ralinem]

Ich verstehe das so, dass auch 1 Instrument plus Singen als Alternative funktioniert; wie gesagt, man kann viel interpretieren. Ich würde bei Interesse einfach nachfragen.

Durch die Formulierung hoher Ansprüche wird schonmal ein Teil der Interessenten und Bewerbungen/Anmeldungen reduziert...

Das ist was für Könner, nix für uns Dilettanten...

Die ursprüngliche Bedeutung aus Wiki:

Ein Dilettant (italienisch dilettare aus lateinisch delectare „sich erfreuen“, „ergötzen“) ist ein Liebhaber einer Kunst oder Wissenschaft, der sich ohne schulmäßige Ausbildung und nicht berufsmäßig damit beschäftigt.[1] Als Amateur oder Laie übt er eine Sache um ihrer selbst willen aus, also aus Interesse, Vergnügen oder Leidenschaft und unterscheidet sich somit von einem Fachmann. Dabei kann er vollendete Kenntnisse und Fertigkeiten erlangt haben; solange er die Tätigkeit nicht beruflich bzw. für seinen Lebensunterhalt ausübt oder eine anerkannte einschlägige Ausbildung absolviert hat, gilt er als Dilettant.

Dilettanten: Friedrich II, König von Preußen, Heinrich Schlieman (der Ausgräber von Troja), Gebrüder Montgolfier, Sebastian Kneipp, um nur einige berühmte zu nennen.

 

[funstrumentalist]

Die ursprüngliche Bedeutung aus Wik

Auch ich habe Wiki...

also aus Interesse, Vergnügen oder Leidenschaft

Yepp