umlackieren - weniger Jahresringe mehr Flames möglich?

_Yoshi_
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Hallo sehr geehrte Musiker-Board Mitglieder,

ich möchte mich mit einer Frage an euch wenden bzw an die Experten unter euch ;).

Ich habe mir vor ein paar Jahren eine Gibson ES-335 gekauft, welche mich vom Klang umgehauen hat (im positiven) aber leider auch von der Optik (im negativen).
Sie hat zwar eine "AAA" flamed maple Decke, jedoch verschwinden die "Flames" durch die penetranten Jahresringe eher im Hintergrund.

Jetzt meine Frage; Da die Gitarre sehr hell lackiert ist, ist es möglich ein wenig dünkler darüber zu lackieren so, dass die Jahresringe optisch verschwinden aber die "Flames" bleiben.
Ich denke an einen transparenten aber dünkleren Braunton, so, dass die Gitarre später ein wenig nach "Dessert Burst" aussieht, wie auf dem Foto mit fast schwarzen Rand und Brauner Mitte.

Vielen Dank im Vorraus.
_Yoshi_

PS: bitte klärt mich auch auf wie man die "Flames" richtig nennt, Masserung? Würde unter Masserung nicht auch die Jahresrringe Fallen?
 
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Verstehe ich da richtig, du willst das schöne Muster der Decke verstecken, und ein reines Riegelmuster? Warum? :bad:
 
Ich glaube, dass die bekannten Mittel nicht nur die Flammen, sondern auch die Jahresringe verstärken würden.
 
bitte klärt mich auch auf wie man die "Flames" richtig nennt, Masserung? Würde unter Masserung nicht auch die Jahresrringe Fallen?

Schon ganz richtig abgeleitet :)

Die Maserung entsteht durch die Jahresringe, tangential geschnitten entsteht diese Textur (z. B. flame) auch Holzbild genannt, sehr deutlich. Die im Querschnitt sichtbare ringförmige Maserung bezeichnet man Jahresring. Bei einem gefällten Baum kann man im Querschnitt an der Anzahl der Jahresringe (bestehend aus Früh-und Spätholz) dann auch das Alter des Baumes errechnen.

Der Riegel-Ahorn entsteht durch eine "Laune der Natur", (durch Licht- und Umwelteinflüsse ständig im Drehwuchs/Riegelwuchs) und kommt selten vor, der Riegel-Ahorn ist im Vergleich zum normal gewachsenen Ahorn höherwertig in der Verarbeitung.

Deine Gitarre sieht doch top aus, das ist hochwertig verarbeiteter seltener Riegel-Ahorn, ich würde da nichts dran ändern.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich glaube, dass die bekannten Mittel nicht nur die Flammen, sondern auch die Jahresringe verstärken würden.

Die Flammen sind die Jahresringe ;) ((Flammen) entstehen durch den tangentialen Schnitt)
 
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Merke: lackiere niemals eine wirklich gut klingende Gitarre neu. ;)
 
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Schon ganz richtig abgeleitet :)

Die Maserung entsteht durch die Jahresringe, tangential geschnitten entsteht diese Textur (z. B. flame) auch Holzbild genannt, sehr deutlich. Die im Querschnitt sichtbare ringförmige Maserung bezeichnet man Jahresring. Bei einem gefällten Baum kann man im Querschnitt an der Anzahl der Jahresringe (bestehend aus Früh-und Spätholz) dann auch das Alter des Baumes errechnen.

Der Riegel-Ahorn entsteht durch eine "Laune der Natur", (durch Licht- und Umwelteinflüsse ständig im Drehwuchs/Riegelwuchs) und kommt selten vor, der Riegel-Ahorn ist im Vergleich zum normal gewachsenen Ahorn höherwertig in der Verarbeitung.

Die Flammen sind die Jahresringe ;) ((Flammen) entstehen durch den tangentialen Schnitt)

Die Bezeichnung Flammen/geflammt ist hier eine Fehlübersetzung aus dem Englischen (Riegelahorn = Flamed Maple) und hat mit den Jaresringen nichts zu tun.
 
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Merke: lackiere niemals eine wirklich gut klingende Gitarre neu. ;)

Word!

Maximal entlacken... Lack ist auch ein klangfärbenes Element und nur ganz ohne Lack kann man das Instrument noch etwas offener machen. Üblicherweise macht man es ohne Lack nur besser - ich kenne zummindest keine anderen Erfahrungen.
 
Ich bin zwar kein Lackierer, aber nach meinen Erfahrungen durch den Vergleich meiner Gitarrendecken vor und nach dem Lackieren, glaube ich, das durch beizen die Riegel noch stärker sichtbar zu machen möglich ist. Allerdings ist es ein Risiko ob die Gitarre nach einer Neulackierung noch genau so klingt wie vorher, dazu sollte die Angelegenheit nur von einem Fachmann
gemacht werden, was nicht gerade billig ist....
 
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Ich bin zwar kein Lackierer, aber nach meinen Erfahrungen durch den Vergleich meiner Gitarrendecken vor und nach dem Lackieren, glaube ich, das durch beizen die Riegel noch stärker sichtbar zu machen möglich ist. Allerdings ist es ein Risiko ob die Gitarre nach einer Neulackierung noch genau so klingt wie vorher, dazu sollte die Angelegenheit nur von einem Fachmann
gemacht werden, was nicht gerade billig ist....
Durch Beizen würden sich auch die Jahresringe stärker zeigen. Man kann zwar die gesamte Zeichnung hervorheben, aber nicht die Decke als solches verändern.
 
Durch Beizen würden sich auch die Jahresringe stärker zeigen. Man kann zwar die gesamte Zeichnung hervorheben, aber nicht die Decke als solches verändern.

Da habe ich eine etwas andere Aussage bekommen. Bei mancher Holzstruktur stehen die Fasern nach oben, andere wiederum sind flach. Dadurch wird die Beize anders angenommen, etwas wird stärker betont, wärend andere etwas weniger durchkommen. Das habe ich bei Dutzend Decken erlebt, die nach der Lackierung ihre "Reize" stärker zeigen konnten. Auch wurden schon (auf Wunsch) leider schöne Bicolour Maple Decken mit schönem Farbspiel gebleicht, und dann transparent einfarbig lackiert. So etwas tut mir weh!!
Aber egal, ich würde die Gitarre nicht verändern, sie ist schön genug...
 
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Moin!

Ich denke ein anderer Lack würde das Erscheinungsbild deiner Decke nicht wirklich beeinflussen. Die Decke ist schon lackiert und wurde wahrscheinlich auch schon gebeizt. Das allein hebt die Optik der Decke, wie @murle1 schon gesagt hat. Wenn man es jetzt entlackt und neu lackiert, kann es sogar fleckig werden, weil stellenweise doch mehr Lack ins Holz eingedrungen ist. Das ist immer so eine Sache, wenn man danach weiterhin die Maserung sehen mag. Man sieht was man sieht und Riegel dazu zaubern ist zwar ein großer Wunsch vieler, aber leider nicht machbar.

Meiner Meinung nach sind die Riegel außerdem keine einer AAA Decke... Aber solche Begrifflichkeiten sind leider weder geschützt, noch kann man sich darauf verlassen. Das ist letztendlich Auslegungssache des Händlers und absolut reines Marketing. Es kann aber auch sein, dass von anderen Holzqualitäten ausgegeangen wurde. Vielleicht ist das Holz besonders leicht oder dergleichen.

Ich würde es so lassen. 400...600 Euro auszugeben mit unklarem Ergebnis wäre mir zu viel.

Du hast sie damals ja besehen und dich verliebt aufgrund des Klangs. Da kann man mal Abstriche in der Optik machen. Manche Leute machen es ja anders herum.

Schicken Gruß,
Etna
 
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Lass das mit dem drüber beizen /lackieren! Das ist nur Pfusch und du würdest sehr wahrscheinlich mehr verschlimmern als verbessern!

WENN dann würde ich die Farbe komplett runter nehmen und nochmal komplett neu lackiren/beizen. Ich vermute aber, dass die Flames dann auch nicht besser zum Vorschein kommen. 1. Weil du zuvor ordentlich schleifen musst und 2.: Das Holz hat einfach diese Maserung
 
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Die Bezeichnung Flammen/geflammt ist hier eine Fehlübersetzung aus dem Englischen (Riegelahorn = Flamed Maple) und hat mit den Jaresringen nichts zu tun.

Kannst du mir mal verraten, wo ich behauptet habe, das die Riegel mit den Jahresringen zu tun haben ??, oder andersrum, was bitte ist an meinem Beitrag falsch ? Auweia...wer lesen kann ist klar im Vorteil !
 
Kannst du mir mal verraten, wo ich behauptet habe, das die Riegel mit den Jahresringen zu tun haben ??

Sorry, ich würde das hier auch so verstehen:

Die Flammen sind die Jahresringe ;) ((Flammen) entstehen durch den tangentialen Schnitt)

Auch das hier ist mMn recht missverständlich:

Die Maserung entsteht durch die Jahresringe, tangential geschnitten entsteht diese Textur (z. B. flame) auch Holzbild genannt, sehr deutlich.

Das hier hingegen ist deutlich.

Der Riegel-Ahorn entsteht durch eine "Laune der Natur"
 
@benny barony , sorry aber noch einfacher wie in meinem Beitrag # 4 kann man das kaum noch erklären. (engl. flame = Flamme=Maserung=Jahresringe-diese Art Textur oder auch Holzbild entsteht durch den tangentialen Schnitt)

Von flame maple = Riegel-Ahorn war nicht die Rede und auch nicht davon, das die Riegel etwas mit den Jahresringen zu tun hätten. Der etwas ältere Begriff "Holzbild" entstand aus dem zusammenfügen von Furnieren zu einem Bild, das sich aus der linken und rechten Seite, oder auch aus mehreren aneinander gefügten Furnieren "bookmatched" wieder spiegelt.

Es ging hier auch nicht um ein Mißverständnis, denn dann hätte man mich ja fragen können, wie ich es gemeint habe, stattdessen wurde ich zitiert und durch den Beitrag von User Ich79, mein Beitrag als falsch proklamiert und zudem etwas hinein interpretiert, das ich nicht geschrieben habe.
 
Grund: Ergänzung Riegel-Ahorn
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Die "flames" sind aber doch die "Riegel" und nicht die Jahresringe - Flamed maple = Riegelahorn. Und die Riegel entstehen nicht durch den Schnitt sondern sind eine Wuchsstorung des Holzes die beim Tangentialschnitt sichtbar wird.
 
Absolut richtig !, nur das mit den flame die "flammende Maserung" gemeint war und es ebenso die Jahresringe sind.

engl. flame übersetzt Flamme, engl. flame maple übersetzt Riegelahorn. Ich schrub von flame und nicht von flame maple in dem Zusammenhang, von Riegelahorn schrub ich lediglich, das es eine "Laune der Natur" ist und u.a. durch permanenten Drehwuchs, diverse Licht- und Umwelteinflüsse entsteht.

Der TE wollte ja wissen, ob unter den Begriff Maserung und den Begriff Jahresringe das gleiche zu verstehen ist.
 
Okay... Wenn Gitarristen von "flames" auf der Decke schreiben verstehe ich darunter allerdings explizit eine Riegelahorndecke und nicht die 'normale' Maserung (engl. grain/texture) von Ahorndecken.
Das dürfte die Ursache der Verwirrung, auch bei Ich79, gewesen sein.
 
Der Begriff "flamed maple" ist definitiv irreführend, weil übersetzt "geflammtes Ahorn", jedoch "Riegelahorn" gemeint ist, verständlicher wäre z. B. "tiger maple".
Der englische Begriff "flame /flamed" bedeutet übersetzt explizit "Flamme/geflammt"..abgeleitet von der Flamme des Feuers. Im tangentialen Schnitt erscheinen die Jahresringe als Flamme...und das ist wiederum die "Sprache" oder auch "Bezeichnung" im Holzhandwerk.
 
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