Kick/ Bass EQ und Lautstärke im Mix

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spawette
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Moin,

Mich würde mal interessieren, gibt es eigentlich einen Richtwert wie laut der Bass im Verhältnis zu der Kick Drum oder generell sein soll?
(Richtung EDM, Popschlager ala Fantasy, Helene Fischer, Vanessa Mai usw.)

Bei mir ist es oft, dass ich den Bass entweder zu laut habe, manchmal aber auch zu leise... speziell bei 4 on the floor Kick und Offbeat Bass...

Manchmal (je nach Samples) harmoniert es überhaupt nicht gut zusammen, das liegt dann wahrscheinlich auch an den EQ Einstellungen!?
Im Anhang seht ihr 2 Bilder (Kick Drum & Synth Bass EQ) wo der Analyzer ausschlägt. Wo würdet ihr da EQen?? und wie laut soll der Bass zur Kick sein?

Bass EQ.png
Kick EQ.png



Ich hoffe auf ein paar gute Tips von euch,

Danke im voraus
 
Eigenschaft
 
Ich kann nichts hören....:nix:
Wie wär es damit, einfach seine Ohren zu benutzen (dazu sind sie da).
Oder meinst du, es gibt da sowas wie eine magische Formel?
Immer her damit, die würde mich auch interessieren :)

Nein, im Ernst. Das geht nur übers Hören. Wenn du es nicht hören kannst - aufgrund schwierigen Raumes oder unpassender Abhöre - dann sind das die Baustellen, wo du ansetzen musst.
Passt das alles soweit und fehlt dir die (Hör-)Erfahrung, dann setz dich ein paar Stunden/Tage hin und höre an deinem Platz über deine Abhöre x Referenztracks, die dir gefallen und die in die Richtung gehen, wo du hin willst.
Das geht nicht von jetzt auf gleich und eine Formel gibts dafür nunmal leider nicht.
Ist mir zumindest nicht bekannt.
 
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Warum hast du denn beim Synthbass einen Highcut bei 500 Hz angesetzt, der dann bei ca. 1kHz so richtig zumacht?
Auch der Bass hat dort Obertöne, die vielleicht wichtig für ein ausgewogenes Klangbild sein könnten. Das nur nebenbei.
Ansonsten kann ich Hotspot nur zustimmen. Hören ist angesagt.
Du kannst ja auch die Frequenzen Sweepen, die sich störend auf andere Teile des Arrangements auswirken. Da Problem ist eben, dass sich Bass und Kick in einem recht engen Frequenzbereich gegenseitig die Power nehmen können. Zwischen 80 und 120 Hz liegt der Bereich in dem du suchen kannst (bitte nicht als Pauschalisierung verstehen).
 
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Ja mir ist schon klar das man sich auf seine Ohren verlassen muss und Studio, Abhöre etc. passen sollte, aber dann könnte man ja gleich einfach mixen wie es einem gefällt und dann sagen, ist eben Geschmacksache.
Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Ich wollte eben nur fragen, ob es da irgendeinen Norm oder Regel gibt wo man sagt, zb. der Bass soll 5dB leiser als die Kick sein oder so in der Art eben...



Zum EQ:

Ich hab auch mal gehört, da wo bei der Kick viel Wumms ist (zwischen 50-80 Hz) genau da soll man den Bass etwas im EQ absenken, aber dann ist wiederum kein Druck mehr usw.... komplizierte Sachen eben...:redface:
 
ich finds bescheuert, einzelne Frequenzbereiche (und damit Noten bzw Töne) leiser zu drehen als andere.
- das zerstört die Ausgewogenheit der Bassline in sich
- wenn ein anderer Ton gespielt wird, sieht die Kick immer noch exakt dasselbe "Bassproblem"

Arrangement bzw Spielweise, und geschickte Kompression sind da deutlich zielführender
 
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Ums EQen wird man kaum herum kommen, aber wenns wirklich unharmonisch klingt, und sich Bassdrum und Bassgitarre stark in die Haare geraten, dann suche ich mir lieber zwei andere Klänge aus, die besser ineinander greifen, als auf Teufel komm raus am EQ zu schrauben.
 
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Zur Lautstärke habe ich mal den Tipp gehört, dass man Bass und Kick Solo laufen lässt und sich einen LU-Meter aufmacht. Dann stellst du die Lautstärke so ein, dass immer wenn Bass und Kick zusammen spielen es doppelt so laut ist, wie wenn die Kick alleine spielt. Hab ich ehrlich gesagt noch nie so gemacht, aber vielleicht hilft es dir zumindest einen guten Startpunkt zu finden...
 
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Zur Lautstärke habe ich mal den Tipp gehört, dass man Bass und Kick Solo laufen lässt und sich einen LU-Meter aufmacht. Dann stellst du die Lautstärke so ein, dass immer wenn Bass und Kick zusammen spielen es doppelt so laut ist, wie wenn die Kick alleine spielt. Hab ich ehrlich gesagt noch nie so gemacht, aber vielleicht hilft es dir zumindest einen guten Startpunkt zu finden...

Danke, an genau sowas hab ich gedacht. Ich will mich schon auf mein Hören verlassen können, aber wollte eben wissen welche Anhaltspunkte es gäbe ✌️
 
ich nicht... nach 2 Tagen Sound von Vanessa und Helene wär' ich fix und fertig :eek:

Hehe, ich nicht. :D
Es gab ja schon ein paar richtig gute Tipps, aber leider ist es auch so, dass der TE auf interessante Rückfragen nicht eingeht. Da aber wenigstens eine Antwort was mit Zahlen zu tun hatte, scheint der TE auch bereits befriedigt zu sein.
 
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Hehe, ich nicht. :D
Es gab ja schon ein paar richtig gute Tipps, aber leider ist es auch so, dass der TE auf interessante Rückfragen nicht eingeht. Da aber wenigstens eine Antwort was mit Zahlen zu tun hatte, scheint der TE auch bereits befriedigt zu sein.

Wo bitte siehst du ne Rückfrage?
 
Na vor einem Fragezeichen. :D
 
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Das Geheimrezept heißt "sidechaining" vom Bass. Wenn die die BD schlägt, wird der Bass in einem bestimmten EQ Bereich (hängt vom Tuning der BD ab) via sidechain etwas mehr oder weniger runtergedrückt (leiser). So kann man auch recht gut die Lautstärke der beiden Supren auf einander abstimmen.
Wenn es nicht harmonisiert ist oft das falsche Tuning der BD schuld.
In dem EQ Bild vom Synth Bass fehlen darüber hinaus wahrscheinlich alle Obertöne, die den Bass "knackig" und damit deutlicher hörbar machen. Der Bass dürfte z.Z. ohne Obertöne etwas mulmig/dumpf klingen.
Bei der Kick (bezogen auf dieses EQ Bild) würde ich mal versuchen den Bereich um 2200 Hz schmalbandig /steil/spitz stark via EQ anzuheben. Das könnte auch helfen.


Topo :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Topo,

Ah ja der HiCut beim Bass ist deswegen, weil ich die Obertöne bei diesem Sample (ist eine Art Oberheim Synthbass) nicht brauche, er aber im low Bereich schön satt klingen würde.

Also SC nur bei Offbeat Bässen? Ich habe ein Sidechain Plugin. Ist es besser direkt mit nem Compressor zu Sidechainen oder macht das kein Unterschied??
 
Ah ja der HiCut beim Bass ist deswegen, weil ich die Obertöne bei diesem Sample (ist eine Art Oberheim Synthbass) nicht brauche, er aber im low Bereich schön satt klingen würde.
Was bedeutet das: "...nicht brauche"? Klingen die Obertöne nicht gut? MMn braucht ein Bass Obertöne, und wenn diese im Mix schlecht klingen, dann ist es der falsche Bass. Das ist vermutlich der Grund warum du dich nicht entscheiden kannst, ob der Bass zu laut oder zu leise ist. Im Obertonbereich wird er dir zu leise vorkommen, was du dann mit einer Lautstärkeanhebung korrigierst, bis der Bass zu laut ist, die Obertöne aber immer noch zu leise sind (bzw gar nicht vorhanden sind). So ist es mir schon ergangen. Der Bass ist dann zu laut und zu leise gleichzeitig:D
Ist es besser direkt mit nem Compressor zu Sidechainen oder macht das kein Unterschied??

Zum Sidechainkompressor: Einfach mal ausprobieren und genau hinhören was passiert. Denke es hier in Worten zu beschreiben ist nicht zielführend. Man kann sich sowas schlecht vorstellen, wenn man es nicht selbst mal gehört hat. Man muss auch bei jeden Song erneut wieder hin hören, da es auch hier keine allgemeinen Rezepte gibt.
 
  • SC nur im beat - also 42 the floor....
    Also nehmen wir mal an, bei ca. 55 Hz hätte die BD "wichtige Energie" im Sound, dann drückt man genau um diesen FQ Bereich den Bass bei jedem 4/4 Schlag kurze Zeit weg, so dass die BD nicht von Bass überdeckt wird und zur Wirkung kommen kann.

  • Da sich das menschliche Ohr sehr gerne täuschen lässt, sind Obertöne beim Bass (gerade und besonders auch bei EDM) sehr wichtig. Durch die Obertöne kommt für das menschliche Ohr der tiefe Bass erst richtig zur Geltung. Es geht um eine Art Balance zwischen tiefem Anteil und Obertönen. Denk mal an die "Handy-Lautsprecher-laut-Hörer". Die sagen oft z.B. bei fetten HipHop Beats, ob wohl sie unter 250 Hz so gut wie gar nichts hören, - wow - was für fette Bässe im Sound. Und das, obwohl sie eigentlich nur wirklich laut, etwas vom Bass im Bereich um 800-1200 Hz hören.

  • Es gehört sehr viel Gehirn- und Gehör-Training dazu, sich nicht vom Hörempfinden des Ohrs täuschen zu lassen - das vergessen manchmal Menschen mit gut trainierten Ohren. Untrainierte Ohren hören es einfach nicht. Da hilft oft ein Analyser, um die realen FQ Gänge und die reale Energie im Sound optisch sichtbar zu machen.

  • Tuning: wenn z.B. der Song in A geschrieben ist und die BD auf B gestimmt ist, klingt das oft nicht so gut.
    Anhand nachfolgender Tabelle (aus Wikipedia) kann man gut herauslesen, welche Frequenzen gut z.B. zum tiefen A passen würden (also die höheren A Töne).
    Das können auch noch anderen Töne sein - aber mit den Haupttönen macht man i.d.R. erst einmal nichts falsch.
TastennummerNotation
(englisch)
Notation
(deutsch)
Frequenz in Hertz
(Kammerton 440 Hz)
88C8c4186,01
87B7h3951,07
86A#7/Bb7ais/b3729,31
85A7a3520,00
84G#7/Ab7gis/as3322,44
83G7g3135,96
82F#7/Gb7fis/ges2959,96
81F7f2793,83
80E7e2637,02
79D#7/Eb7dis/es2489,02
78D7d2349,32
77C#7/Db7cis/des2217,46
76C7c2093,00
75B6h1975,53
74A#6/Bb6ais/b1864,66
73A6a1760,00
72G#6/Ab6gis/as1661,22
71G6g1567,98
70F#6/Gb6fis/ges1479,98
69F6f1396,91
68E6e1318,51
67D#6/Eb6dis/es1244,51
66D6d1174,66
65C#6/Db6cis/des1108,73
64C6c1046,50
63B5h987,767
62A#5/Bb5ais/b932,328
61A5a880,000
60G#5/Ab5gis/as830,609
59G5g783,991
58F#5/Gb5fis/ges739,989
57F5f698,456
56E5e659,255
55D#5/Eb5dis/es622,254
54D5d587,330
53C#5/Db5cis/des554,365
52C5c523,251
51B4h493,883
50A#4/Bb4ais/b466,164
49A4 a Kammerton440,000
48G#4/Ab4gis/as415,305
47G4g391,995
46F#4/Gb4fis/ges369,994
45F4f349,228
44E4e329,628
43D#4/Eb4dis/es311,127
42D4d293,665
41C#4/Db4cis/des277,183
40C4c261,626
39B3h246,942
38A#3/Bb3ais/b233,082
37A3a220,000
36G#3/Ab3gis/as207,652
35G3g195,998
34F#3/Gb3fis/ges184,997
33F3f174,614
32E3e164,814
31D#3/Eb3dis/es155,563
30D3d146,832
29C#3/Db3cis/des138,591
28C3c130,813
27B2H123,471
26A#2/Bb2Ais/B116,541
25A2A110,000
24G#2/Ab2Gis/As103,826
23G2G97,9989
22F#2/Gb2Fis/Ges92,4986
21F2F87,3071
20E2E82,4069
19D#2/Eb2Dis/Es77,7817
18D2D73,4162
17C#2/Db2Cis/Des69,2957
16C2C65,4064
15B1H61,7354
14A#1/Bb1Ais/B58,2705
13A1A55,0000
12G#1/Ab1Gis/As51,9131
11G1G48,9994
10F#1/Gb1Fis/Ges46,2493
9F1F43,6535
8E1E41,2034
7D#1/Eb1Dis/Es38,8909
6D1D36,7081
5C#1/Db1Cis/Des34,6478
4C1C32,7032
3B0H30,8677
2A#0/Bb0Ais/B29,1352
1A0A27,5000
[TBODY] [/TBODY]

Topo :cool:
 
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Klugscheisser-Modus an: Man spricht in solchen Zusammenhängen stets von "Gehör" und nicht von "Ohr". Was im weiteren Verlauf beschrieben wird nennt sich "Residualeffekt" oder "residuales Hören".
 
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ein wie ich finde gutes Mittel zur Kontrolle des Tons ist - neben dem EQ und Kompressor - auch das Aufteilen eines Instruments auf verschiedene Spuren oder auch verschiedene Sounds.

D.h. man kann z.B. einen Bass mit Hi-Cut auf dien Bereich beschneiden, in dem die Frequenzen liegen, die man benötigt um z.B. Druck zu erzeugen.
Danach eine 2. Spur, auf der dann "unten" beschnitten wird und Frequenzen, die man benötigt um den Bass besser hörbar zu machen gezielt zu betonen.
Dann hat man für 2 Frequenzbereiche auch gute Kontrolle über die Lautstärken dieser beiden Spuren.

Gerade bei elektronischen Bässen finde ich das praktisch, da man dort ggbf. den Bereich, der für andere Instrumente "frei" bleiben soll, gezielt frei lassen kann und trotzdem wird der Bass gut hörbar sein, wel die gleichen Töne mit irgendeinem Geknarze obenrum gespielt werden.

Bei einem gespielten Bass kann man so auch die Saitengeräusche betonen, das führt auch zu einer besseren Hörbarkeit, ohne dass man den Bass sehr laut machen muss
 
Nur mal so:

Bass und Bassdrum klingen vorallem auch durch ihre Obertöne und Geräusche in den Höhen. Eine Bassdrum bei Metal hat auch noch deutlich 10kHz Anteile.
Auch bei modernem Schlager klingt die BD nicht mehr so mumpfig wie in den 1970ern.
 
Also ich kann deine kick bzw den bass nicht hören aber grundsätzlich sollten die frequenzen ausgeglichen sein. Also bei der kick z.b. sind viel zu wenig höhen drin. Versuch die high peaks um 6-8 khz rum so anzuheben dass die auf einer höhe mit den bassfrequenzen sind. Achte drauf dass die mitten dann etwas abgesenkt bleiben. Je nach kick sample musste du auch noch etwas vom "ungesunden" bass aus der kick entfernen. Der liegt meistens bei 300 hz.
Beim bass würde ich nur einen low pass setzen wenn zu viele höhen drinen sind
Also quasi über 3khz. Auch hier die mitten etwas absenken. Lässt sich auch über einen boost erreichen also lieber 120_ 200 hz boosten und dann nochmal um 800_ 1000 hz. Auch hier wieder drauf achten dass höhen und bässe auf dem sprektrum analyser in etwa die gleichen peaks haben und die abgesenkten mitten zu erkennen sind.
Bei den ganz unteren frequenzen würde ich nich cutten oder den high pass setzen. Nimm wenn du hast einen multibandcompressor und komprimiere alles bis 120 hz.... vielleicht auch bis 200 hz je nachdem wie dein bass klingt. Wenn du trotzdem noch krasse peaks hast dann pack noch einen limiter drüber. Low end will sortiert sein.
Das gilt auch für die kick. Wobei ich denke dass ein sample eher nicht schwanken wird von den peaks her.

Zum schluss würde ich dann noch kick und bass zusammen abspielen und gemeinsam per analyser beobachten. Wenn unten rum zu viele gemeinsame frequenzen liegen dann beim einen boosten und beim anderen cutten. Also bspw. 60hz kick boost 60 hz bass cut.

Dann solltest du ne gute balance hinbekommen
 

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