Eric Persings Keyscape - Classic Keyboard Paradies

In einer Band machen sich vor allem Dinge wie der sehr überzeugende Overdrive und die Durchsetzungsfähigkeit bemerkbar. Vielleicht ist dafür die 30Gb Eco-Variante (statt 70Gb für alles) genau passend.

Andererseits funtionieren in einer Band integrierte Keyboard-Konzepte m.E. immer noch besser als Notebook-Konzepte (ich hab beides ausprobiert).
 
Da stimm ich zu. Aber woran kann das liegen? Es sind ja beides nur abgespielte Samples. :gruebel:
 
Es fühlt sich komplett anders an, im Bandkontext ein neben einem Keyboard stehendes Notebook (vor allem eins ohne Touch-Display) zu bedienen - im Vergleich zu direkter Synth-Bedienung. Das Notebook bleibt da ein Fremdkörper mit eigenem UI. Hinzu kommt das ganze Gedöns: Soundkarte, Kabel-Verbindungen, Netzteil, Anfälligkeit für Brummschliefen etc.

Im Home-Studio stört mich das alles überhaupt nicht: da nehme ich (nach ein-für-alle-Mal-Verkabelung und Entstörung) sowieso aufs Musiknotebook auf und freue mich, die installierten Sounds direkt griffbereit zu haben.
 
Auch wenn wir hier ein wenig OT philosophieren, muss ich doch meinen Senf dazu geben. Ich bin jahrelang auch eher skeptisch gewesen, was Einsatz von Notebook/Rechner auf der Bühne angeht. Mittlerweile ist das genauso betriebssicher wie wenn ich einen Hardware Expander in mein Keyboard Setup integriert hätte. Die 'Soundkarte' oder besser gesagt das Audiointerface ist aufgrunddessen, dass es gleichzeitig meinen Submixer darstellt, fester Bestandteil meines Setups. Und ob in dem Rack nun auch ein Expander verbaut ist oder anstelledessen mein Macbook da drauf steht, der lediglich ein komfortableres Display liefert als jeder Expander, macht für mich keinen Unterschied aus.

Ich bin noch lange nicht bei einer kompletten Rechnerbasierten Lösung angekommen, nutze aber gerne zusätzliche Sounds aus dem Rechner, manchmal sogar komplette Setups, wenn ich die zu Hause als Vorbereitung erstellt habe, weil mein Haupt-Keyboard immer im Proberaum steht. Letzteres heißt für mich, dass ich vielleicht irgendwann einmal bei einer 100%-Rechner-Lösung ankommen könnte, weil's einfach bequem ist.
Was mich davon derzeit noch abhält, ist die fehlende Durchsetzungsfähigkeit vieler Sounds. Ich habe noch keine VSTi-Orgel gefunden, die meinen Nord Stage ersetzen könnte. Auch bei den Piano-Sounds fehlt es mir noch an einem guten Mix aus authentischem Sound und Bandtauglichkeit. Die Pianos in meinem mittlerweile fast 20 Jahre alten Kurzweil haben eine perfekte Durchsetzungsfähigkeit. Wenn wir allerdings einen pianolastigen Song spielen, bei dem das Piano womöglich noch alleine gespielt wird, fehlt mir ein wenig an Authentizität. Gerade deswegen interessiert mich Keyscape. Ivory soll es an Durchsetzungsfähigkeit mangeln, bei Pianoteq konnte mir auf der Messe keiner sagen, ob und wie gut es sich in Mainstage einbinden lässt. Bei NI, wo ich bisher die besten Brass-sounds gefunden habe, hab ich immer wieder mit dem Kontakt-Player zu kämpfen.
 
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Pianoteq lasst sich ganz normal mit Bänken und Programs per PC anwählen.
 
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Na ja, aber wie integriert es sich in Mainstage? Ich erstelle alle meine Patches/Setups in Mainstage, und wähle dann diesen Patch via PC aus.
 
Sollte so klappen. Hat zumindest auf Brainspawn Forte so geklappt. Die Demo lässt nur ein paar Noten aus, du könntest es mal probieren.
 
Es fühlt sich komplett anders an, im Bandkontext ein neben einem Keyboard stehendes Notebook (vor allem eins ohne Touch-Display) zu bedienen - im Vergleich zu direkter Synth-Bedienung. Das Notebook bleibt da ein Fremdkörper mit eigenem UI. Hinzu kommt das ganze Gedöns: Soundkarte, Kabel-Verbindungen, Netzteil, Anfälligkeit für Brummschliefen etc.

Im Home-Studio stört mich das alles überhaupt nicht: da nehme ich (nach ein-für-alle-Mal-Verkabelung und Entstörung) sowieso aufs Musiknotebook auf und freue mich, die installierten Sounds direkt griffbereit zu haben.

Die ideale Variante bei der Benutzung eines Rechners auf der Bühne ist für mich, den Host und die Keys so zu konfigurieren, dass man das Notebook überhaupt nicht mehr direkt bedienen muss, sondern das komplett über Buttons am Keyboard (oder an einem zusätzlichen Controller) macht, denen MIDI-cc's zugewiesen sind. Wenn man ohnehin schon ein Rack mit dabei hat, ist der zusätzliche Verkabelungsaufwand auch eher zu vernachlässigen. Rechner aufstellen und Netzteil sowie USB-/Firewire-Kabel am Rack anschließen - fertig. Anders sieht das natürlich aus, wenn man extra noch ein kleines Rack anschaffen und konfigurieren muss...das ist dann erst einmal ein wenig Aufwand. Ich habe übrigens in bisher zwei Jahren Rechner-Nutzung nicht einen einzigen Absturz zu vermelden. ;)

Ich selbst verwende einen Windows-Laptop (Lenovo ThinkPad) und ein kleines Rack mit Interface, Blenden und Buchsen, MIDI-Merger etc. Derzeit kommen vereinzelt Backings und bei fast allen Stücken der Click vom Rechner (Ableton Live). Den Rechner selbst muss ich während des Gigs lediglich zum Hoch- und Runterfahren anfassen. Der Rest geht über vier Buttons (Szene hoch, Szene runter, Start, Stop) am Keyboard (das geht aber zugegeben nur bei fixer, vorher zusammengestellter Setliste). In Ableton könnte man genauso gut auch zusätzlich noch VSTi einbinden, die per PC automatisch mit Aufrufen einer Szene eingestellt werden. Mit anderen Programmen wie Brainspawn Forte, Cantabile, Mainstage etc. geht das genauso problemlos oder noch leichter.

Bei NI, wo ich bisher die besten Brass-sounds gefunden habe, hab ich immer wieder mit dem Kontakt-Player zu kämpfen.

Das ist zwar zum Programmieren und von der Oberfläche her unschön, aber: Auch Kontakt kann so konfiguriert werden (-> Instrumenten-Bänke), dass es via PC aus dem Host-Programm umgeschaltet wird. Das hat den Vorteil, dass die häufig beschriebenen Abstürze beim Nachladen von Samples "on the fly" vermieden werden. Alle Samples der verwendeten Instrumentenbänke werden automatisch beim Start von Kontakt in den RAM geladen. Nachteil: Das GUI der Kontakt-Instrumente geht beim direkten Zugriff über die Bänke (wenn man schnell was umprogrammieren möchte) verloren.

Was mich davon derzeit noch abhält, ist die fehlende Durchsetzungsfähigkeit vieler Sounds. Ich habe noch keine VSTi-Orgel gefunden, die meinen Nord Stage ersetzen könnte. Auch bei den Piano-Sounds fehlt es mir noch an einem guten Mix aus authentischem Sound und Bandtauglichkeit. Die Pianos in meinem mittlerweile fast 20 Jahre alten Kurzweil haben eine perfekte Durchsetzungsfähigkeit.

Das war ja auch (im Gegensatz zur Qualität der Bedienbarkeit...die war gut bis ausgezeichnet) der Hauptgrund, warum ich vor zwei Jahren das Ausschließlich-Rechner-auf-der-Bühne-Projekt wieder eingestampft habe. Wahrscheinlich hatte ich nicht den Mut/die Zeit/das KnowHow, all die authentischen und schönen Rechnersounds via EQ/Compressor/Reduzierung von Effekten etc. wieder so stark zu "kastrieren", dass sie sich in der Band genauso gut durchsetzen wie die im Vergleich kleinen und weniger authentischen Hardware-Sounds/-Samples...andere User hier machen das aber recht erfolgreich; möglich ist das also. Am besten hat bei den Pianos noch der Galaxy Vintage D (Pianoteq könnte aber auch sehr gut funktionieren und braucht keine Samples; oder die Library, um die sich dieser Thread hier dreht ;) ) und bei den Orgeln die GSi VB3 funktioniert.

Na ja, aber wie integriert es sich in Mainstage? Ich erstelle alle meine Patches/Setups in Mainstage, und wähle dann diesen Patch via PC aus.

Sollte so klappen. Hat zumindest auf Brainspawn Forte so geklappt. Die Demo lässt nur ein paar Noten aus, du könntest es mal probieren.

Genau! Soweit ich weiß kann man auch jedem Pianoteq-Preset einen eigenen Program-Change zuweisen über:
Preset anwählen -> MIDI -> "Assign MIDI event"

Viele Grüße und sorry für OT, :)

Jo
 
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@dr_rollo und DschoKeys
Danke, das war interessant für mich! An den Aufwand mit Steuerung der Notebook-Inhalte via Keyboard oder Controller hab ich mich - abgesehen von ein paar Kleinigkeiten - nie konsequent rangemacht.

Obwohl ich eigentlich keinerlei Probleme mit Computerumgang habe, empfinde ich die Workstation-Lösung mit dem Kronos als Zentrale immer noch als entspannender als alles andere. Aber einige Eurer Anregungen gefallen mir.

Jatzt bin ich erst mal gespannt auf Keyscape, sobald es ankommt.
 
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Spectrasonic steht auf jeden Fall auf meiner Besuchsliste für nächsten Januar...


Richte ein Kompliment und einen Gruss vom Musikerboard an Eric Persing aus und frag' ihn bei Gelegenheit doch mal:

- wie weit der Sprung zu einem Hardware-Klangerzeuger aus seiner Sicht noch ist
- wie es z.B. um eine Spectrasonics D50-Emulation stehen würde
- ob Eric ein paar Tipps für's heimische Sounddesign auf Lager hätte



(Danke! :))
 
Jatzt bin ich erst mal gespannt auf Keyscape, sobald es ankommt.

Und so sind wir wieder elegant im Topic angelangt. ;)

Richte ein Kompliment und einen Gruss vom Musikerboard an Eric Persing aus und frag' ihn bei Gelegenheit doch mal:

- wie weit der Sprung zu einem Hardware-Klangerzeuger aus seiner Sicht noch ist
- wie es z.B. um eine Spectrasonics D50-Emulation stehen würde
- ob Eric ein paar Tipps für's heimische Sounddesign auf Lager hätte

(Danke! :))

Gute Idee! Gerade Punkt 1 wäre wirklich interessant. Glaube zwar nicht, dass er da Pläne hat, auf der anderen Seite kann ein Frage ja nie schaden. :)
 
Gerne mehr von solchen Fragen, dann brauch ich mir nicht alleine Interview-Themen zusammensuchen. Letztlich ist das Ziel unseres NAMM Besuchs, hier zu berichten und Eure Fragen und Neugier zu befriedigen ;)
 
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Interessant wäre auch, ob das noch erweitert wird mit weiteren Klangerzeugern. Ich denke da sowohl an akustische Instrumente, aber auch Synths, die man ja auch absamplen kann.
 
Ich denke da sowohl an akustische Instrumente, aber auch Synths, die man ja auch absamplen kann.
Synths: in Grenzen, ja. Wenn das so ein Hybrid-Modeling ist/bleibt, dann gehen einige wenige, spezielle Synths natürlich schon: der D-50 wurde ja schon genannt. Bei sehr vielen anderen Klassikern kommt man mit Sampling nicht weit - oder aber, wenn man die Ansprüche runterschraubt (und auf Modulationen etc. weitgehend verzichtet z.B.) kommt man da auch mit jedem anderen Sampler hin. Sehr viele der klassischen Sounds sind ja auch bereits als freie Samples verfügbar.
Die urheberrechtliche Situation mal außen vor, aber im Segment der Synthesizer wird es extrem schwer (auf Sample-Basis zumindest), sich von längst kostenlos verfügbaren Samples abzuheben. Und man hat natürlich das Problem, dass man allein für einen Synth schon riesige Mengen an Samples*) bereitstellen muss, um auch nur die "üblichen Klassiker" an Patches abzudecken - welche will man da auswählen? Außer Werkssounds und einigen ausgewählten "Signature-Sounds" wird das Feld dann derart unüberschaubar, dass sich das wohl kaum lohnt - jedenfalls nicht im Sinne eines kommerziellen Produkts.
Da es eh um Plugins geht, wäre es dann schon interessanter, diejenigen Synths, für die es noch keine (vernünftige) Plugin-Emulation gibt, als solches nachzubauen und nach Möglichkeit Patchkompatibel zu machen. Rechenpower ist ja da - was will man dann zwingend mit Samples?

*) mal zum Vergleich: ich habe ein sehr schön spielbares D-50-Set mit (wenn ich es richtig im Kopf habe) 64 Werkssounds, z.B. Fantasia, Velo-Brass etc. - das sind schonmal locker 1.6GB
 
Ich denke mit Lizenzen und Urheberrecht wird Spectrasonic kein Problem haben. Machen ja andere genauso und man kann sich da schon einigen. Vielleicht auch nicht, ist schon möglich. Auch was Synthese betrifft, haben sie ja durchaus Know How. ;) Ich gebe dir aber recht. Ein Sample ist nicht geeignet für "richtige" Synthese, viele brauchen das aber nicht.

Gedankenspiel: Der Synth Fuhrpark mit den Lieblingspatches von [Insert Synth Legend] als Soundpack für Keyscape. NI hat das ja mit George Duke und Alicia Keys gemacht. Klar, das waren eher akustische Instrumente, aber für die Bühne und für Musiker/Produzenten die eben nicht so schrauben wollen/können hätte das schon was und mMn absolut Potential zum Verkaufen.

Absolut aufgelegt wäre der Fazzioli von Hancock, das Rhodes eben von George Duke, usw.
 
Bei Naturinstrumenten gebe ich dir ja recht, gerade wenn das mit Hybridmodeling entsprechend gut gemacht ist. Bei Synths gibt es eigentlich die beiden Fälle:
a) virtueller Nachbau, mit allen Möglichkeiten, eigene Programmierung, Modulationen, Controller etc.
b) Samples für unterwegs unter Verzicht auf Änderungen (bis auf Filter vielleicht) - das kann aber jeder Wald-und-Wiesensampler oder -Plugin. Und Samplesets gibts dafür wie Sand am Meer - ist ja bei Synths auch keine große Kunst, mit Samplerobot und Co.

Für Keyscape, wenn ich es gebrauchen könnte, zahle ich gerne 350€. Für vergleichbares mit gesampelten Synthsounds eher nicht.

Für ein Pluginpaket mit virtuell nachgebautem D50, DX7, Jupi, Juno, OB, Prophet etc. dann schon eher... ;)
 
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Nennt sich Diva oder V Collection. ;)
 
Freilaufende Oszillatoren abzusampeln ist eine Kunst für sich (...ohne Round-Robin fast nicht zufriedenstellend machbar!)

Dynamische Klangverläufe auf Oszillator-Ebene (z.B. Sync, PWM oder Cross-Mod) sind meist nur statisch einzufangen ...und wenn doch dynamisch, dann nur mit sehr viel Aufwand und entsprechender Menge Samples.

Die am besten approximierte Lösung IMHO ist es, die rohen Wellenformen einzufangen und eine potente, mächtige Synthese-Architektur (Modeling-basiert von mir aus... gerne auch inkl. Mod-Matrix...) hintendran zu hängen. Alle grossen Hardware-Sampler, die etwas auf sich hielten, konnten genau das (AKAI, Ensoniq, Kurzweil, Nord-Wave... dann die aktuellen, also Sledge, Motif, Kronos...)

Gerade auch Omnisphere zeigt in absolut beeindruckender Weise auf, was auf Software-VST-Ebene aktuell alles machbar ist. Ich sehe so gesehen in Keyscape quasi auch eine 70+ GB grosse "Wellenform-Erweiterung" für Onkel Eric's grossen Synthese-Riesen Omnisphere!
:cool:



--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und man hat natürlich das Problem, dass man allein für einen Synth schon riesige Mengen an Samples*) bereitstellen muss (...) - welche will man da auswählen? Außer Werkssounds und einigen ausgewählten "Signature-Sounds" wird das Feld dann derart unüberschaubar, dass sich das wohl kaum lohnt.


Als Beispiel hier: Zero-G "Nostalgia" legte eigentlich schon ordentlich vor!
Jetzt kann ich nur noch hoffen, dass Onkel Eric uns dereinst sein eigenes "Nostalgia" präsentiert!
:mmmh:


http://www.soundonsound.com/reviews/sample-libraries-test-3






Nachschlag:


wäre es dann schon interessanter, diejenigen Synths, für die es noch keine (vernünftige) Plugin-Emulation gibt, als solches nachzubauen


Korg ging mit der Legacy-Collection eigentlich geradezu beispielhaft voran - da fehlt fast nix!

...vielleicht könnten DW8000, PE1000, Z1 noch ergänzt werden... Prophecy ist jetzt vielleicht weniger interessant...


Bei Yamaha ein ähnliches Bild:
  • Praktisch die ganze FM-Synthese der DX-Reihe wird durch NI's FM8 abgedeckt.
  • den Motif gibt's quasi mit HALion Sonic.
  • den CS80 gibt's bei Arturia.
Was fehlt wäre vielleicht das "Schlachtpferd" GX-1 [:love:] oder die SY-Reihe (müsste man sich quasi mühsam aus FM8 und HALion Sonic "nachbasteln...") ...oder - quasi als Exot - vielleicht der VL7/VP7.



Emu wird durch den Proteus VX eigentlich nett abgedeckt.

Kurzweil - was gibt es da?
...ich weiss es nicht...



...nur das grosse R. scheint sich irgendwie zu zieren...
  • Die JV/XP-Reihe könnte man mit Edirol's "HyperCanvas" einigermassen approximieren.
  • Der ganz offiziell "inoffizielle" D50 wäre quasi "TubeOhm Vintage" ...dumm nur, dass die Original-Samples komplett fehlen!
  • Juno, SH101 und Jupiter sind kein Thema --> Togu Audio bzw. Arturia.
  • Für das MKS1000 bzw. die MKS20-Rackvariante gibt es ein paar Libraries für Kontakt...
Wo aber bleiben z.B. JP8000, der U-110 oder der JD800...? ...und wann kommt die nativ lauffähige D-50 Emulation von Roland?



/OT :redface:
 
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Erste Eindrücke von Keyscape nach Installationvon 70 Gb und ca. 3 Std. ausprobieren:

Was als erstes zu nennen ist, ist nix neues: die Library ist als Ganze fantastisch! Besonders die Kernstücke - aufgearbeiteter Yamaha C7 Flügel, Rhodes in Varianten und Wurly in Varianten - kommen mir jeweils wie das Beste vor, was man auf dem jeweiligen Gebiet kriegen kann - zumindest für meinen Geschmack.

Aber auch einige Neben-Instrumente klingen hervorragend: besonders das CP70 und das MKS20 (ja, wirklich, ein Roland-EP-Sound aus den 80ern!) haben mich überrascht.

Die Clavinets sind nicht annähernd so breit aufgestellt wie die oben genannten EPs: es fehlt das D6 mit den verschiedenen Pickup-Varianten, wie es die Libraries von Scarbee und (für den Kronos) Busch bieten. Das Clavient C aus der Keyscape-Library ist bekannt als das Stevie Wonder "Superstition"-Clavinet. Es ist eine Rarität, die es m.W. sonst nicht als Sample-Library in dieser Qaulität gibt. Hier bevorzuge ich als Gesamtpaket immer noch das D6 von Busch, aber Keyscape hat mit der C-Variante ebenfalls ein paar erdige, funkige, sehr schön einsetzbare Clav-Sounds an Bord, an die man sonst nicht ohne weiteres kommen würde.

Arbeitsumgebung/Einstellungen
- von exzellenten Velocity-Curve-Presets und -Einstellmöglichkeiten bis zum Einsatz von Effekten und zum Feintuning aller möglichen Klangmerkmale ist ein wirklich praxistaugliches Repertoire von Anpassungsmöglichkeiten an Bord: damit lässt sich richtig gut arbeiten! Ich hab schnell Rhodes-Presets hinbekommen, die mir besser gefielen als einige der Vorlagen. Besonders eine "Timbre"-Einstellung bei den Rhodes sorgt dafür, dass man bei Bedarf zwischen weichem Anschlag und typischem härterem Rhodes-"Kick"-Effekt beim Anschlag hin und her regeln kann.

Erste kleine Kritikpunkte:
- Bei vielen Piano-Presets sind die Dämpfergeräusche sigifikant zu hoch eingestellt: das knarzt und arbeitet unnatürlich intensiv beim Tastendrücken und -loslassen. Vielleicht macht sich das besser im Kontext, aber Solo geht das so nicht. Die Einstellung lässt sich aber leicht ändern. Bei einigen Rhodes-Presets ist auch der Fender-Hall zu weit aufgedreht.
- In den Demos hatte mir der leichte Overdrive mancher Presets sehr gefallen. Aber hier ist Keyscape nicht so flexibel beim Amp-Modelling wie erhofft.
Man kann nur Verstärker-Modelle (von Clean über leichte Röhre bis Crunch3) zusammen mit Klangreglern (Bass/Höhen/Presence) auswählen und hat (außer Bandsättigung) keine effektive Overdrive-Regelung und keine verschiedenen Speaker-Simulationen. Ich weiß noch nicht, ob ich damit alles so einstellen kann, wie ich möchte (auch wenn vieles geht). Aber man könnte ja, wo einem der Overdrive nicht genau passt (der leicht angerauhte bluesige ist schön in Keyscape, aber einen aufgedrehten Twin oder Deluxe-Reverb habe ich nicht ganz nachgebaut gekriegt) einfach eine Clean-Variante wählen und den Rest durch DAW-Röhren/Overdrive-Effekte anpassen.

Soviel für den Anfang, was erste Eindrücke betrifft.

P.S. Hab grade die Pickup-Settings in den C-Clavinet Einstellungen entdeckt. Also Keyscape liefert zwar nicht das D6, aber dafür das ältere C-Clavi mit all seinen Pickup-Einstellungen.
 
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Hörproben! Hörproben! :)
 
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