Ibanez BTB(400) auf passiv umrüsten..? Ja/Nein? Wie?

  • Ersteller Deltafox
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kleines Update:
Habe die PUs jetzt umgekehrt angelötet, beim anschließenden Test ein Masseproblem ausfindig gemacht und ohne Multimeter den Auslöser geortet (mit der bekannten Fingermethode: Es hat immer gesummt, wenn ich die Saiten angefasst habe und wenn ich mit dem anderen Finger im offenen Elektronikfach auf bestimmte Massepunkte ging, hörte es auf... also ging ich mal überall ran, wo Masse sein sollte und zack, fiel mir ein fehlendes Massekabel auf (am Vol.-Poti)) und nun funktioniert alles wie es soll.
Musikding-Bestellung scheint noch immer nicht versandt worden zu sein, also müssen die weiteren Lötarbeiten noch etwas warten.
Neue Saiten hab ich heute leider auch noch nicht draufbekommen.

Ich weiß, die Information ist jetzt eigentlich überhaupt nicht relevant für irgendwen, ich möchte den Thread hier gerade ein wenig auch dazu nutzen, meinen Fortschritt zu dokumentieren. Als ich jetzt nach 1,5 Jahren wieder in den Thread reinschaute, war ich recht froh, dass meine damaligen Überlegungen und Gedankengänge noch hier aufgeschrieben waren, denn im Kopf waren sie nicht mehr.


Eine neue Frage kam mir aber:
Gibt es eine Möglichkeit, den Lautstärkeschub durch die Seriell-Schaltung der PUs direkt schaltungstechnisch wieder rauszunehmen?
Im Prinzip benötige ich ja einen Spannungsteiler (also am besten ein internes Trim-Poti), der lediglich im Seriell-Signalweg liegt.
Okay, zugegeben, ihr kennt mein Schaltbild nicht, aber ich glaube mit meiner aktuellen Verdrahtung ist das nicht möglich, da das Poti immer auch irgendwie in den anderen Schaltzuständen mit im Signalweg hinge....
Ich vermute, um das zu ermöglichen, müsste ich einen separaten Schalter für den seriellen Modus einbauen und dann komplett anders verdrahten..


Vermuuutlich lässt sich das auch nicht aus dem Kopf ohne Kenntnis meiner Schaltung einfach so beantworten...

aber FALLS es eine einfache Möglichkeit dafür gibt, irgendein Bauteil, an das ich gerade nicht denke, das einfach die Spannung reduziert, dann nur heraus mit der Info :)
 
Habe neulich Nebengeräusche bei der Seriellschaltung bemerkt und je nach Kabel-Lage war der Neck-PU dabei tot. Vermutlich irgendwo n Kurzschluss im Elektronikfach. Muss ich wohl nochmal ran.

Ansonsten wurde heute endlich die Musikding-Bestellung versandt, die hatten wohl Probleme den 22µF Orange Drop zu beschaffen.

Außerdem hab ich mich in den letzten Tagen mit neuen Tonabnehmern auseinandergesetzt und mich entschieden, Nordstrand Fat Stacks einzubauen:

http://nordstrandpickups.com/products/fat-stacks/

Eigentlich wären von Soundsamples her (Youtube-Link) deren "Big Singles" mein Favorit gewesen, aber das sind Single-Coils und damit natürlich brumm-anfällig.
Die Fat Stacks sind dagegen sehr ähnlich aufgebaut, nur mit 2 übereinander liegenden Spulen. Davon ist die untere aber kurzschließbar, wodurch dann wieder ein Single Coil sehr ähnlich zum "Big Single" entsteht.

Da ich noch 2 Bohrungen im Bass frei habe, werde ich mir hier 2 Kippschalter reinsetzen, um die Tonabnehmer zwischen SingleCoil und Humbucker umschalten zu können. Der Plan ist, den Bass die meiste Zeit im SC-Betrieb zu verwenden, aber falls die Situation es mal erforderlich macht, kann ich dann per Switch die Pickups "entbrummen". :)

Die Fat Stacks haben dafür 3 Adern, wovon die zusätzliche nur mit Masse kurzgeschlossen werden muss, um die untere Spule zu deaktivieren. Das ist ja sehr simpel per Schalter machbar, entweder liegt die Leitung offen, oder eben sie ist kurzgeschlossen. So jedenfalls meine Vorstellung. ich hoffe, das funktioniert so.

Wenn ich Glück habe, legt sich der Kurzschluss bei Seriellschaltung durch den Einbau der neuen PUs - falls die Probleme durch die Lötpunkte/Kabel zu den PUs entstehen, was ich vermute
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Nordstrand Big Singles sind toll! Habe ich in meinem Hauptbass (SoundGear) und will nichts anderes mehr haben. Die Anfälligkeit für Brummen ist auch ziemlich gering, merkt man eigentlich höchstens mit High-Gain-Zerre. :)
 
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das hab ich tatsächlich mal so und mal so im Internet gelesen... vermutlich je nachdem, wie empfindlich jemand ist oder wie die Einstrahlung in seinem Umfeld tatsächlich aussieht... aber vom Klang hab ich noch nie was Schlechtes gelesen :)

Ich hoffe sehr, dass der Sound der Fat Stacks im Singlecoil-Betrieb sehr ähnlich zu den Big Singles sein wird. Und bin schon sehr gespannt, wie die Teile in meinem Bass klingen werden. Bestellt sind sie jedenfalls :)

Und das Recordingprojekt ist schonmal vorbereitet für:
- Bass jetzt
- Bass mit Elektronik (fixierte passive Höhenblende) & evtl. C-Switch-Positionen
- Bass mit neuen Pickups

Ab Mittwoch hab ich Urlaub, da kann ich mich dann um die Umsetzung kümmern :)
 
Hier mal die Frequenzgänge des Basses im jetzigen Zustand:
Oben links als Referenz die Messung mit alten Saiten, dann darunter neue Saiten (beidesmal Bridge-PU) und rechts als Vergleich dazu noch Neck und Beide parallel.
Man sieht, dass die alten Saiten im Spektrum irgendwie deutlich "glatter" aussehen, während bei frischen Saiten "Hügel" von "Harmonischen" im Frequenzgang zu erkennen sind, die natürlich den ganzen Sound deutlich klarer und definierter machen. Aber den Klang-Unterschied von alten zu neuen Saiten kennt man ja.
da das Recordingprojekt eben auch schon 1,5 Jahre her ist, habe ich natürlich nicht exakt den selben Recordingpegel zu damals getroffen, sondern versucht, die Sounds in der Lautstärke aneinander anzupassen. Habe die beiden Bridge-PU-Aufnahmen nachträglich auf ähnliche RMS-Level eingestellt und dann die beiden anderen Aufnahmen auf identischen Peak-Level zur Aufnahme Bridge mit neuen Saiten, dass die neuen Aufnahmen alle mit gleichem Pegel vorliegen. Man kann dadurch z.B. erkennen, dass mein Neck-PU tiefer sitzt als der Bridge-PU und deshalb weniger Output liefert...
Interessant hätte ich gefunden, ob denn neue Saiten auch lauter klingen als Alte - vermutlich schon - aber das lässt sich so mit diesem Aufbau leider nicht überprüfen.


https://dl.dropboxusercontent.com/u/4832884/Bass-Umbau Spektralvergleich neue Saiten.jpg

Ich hätte die Unterschiede im Frequenzgang drastischer erwartet. Gerade, da hörbar deutlich mehr Bass und Höhen wahrnehmbar sind und die generelle Fülle sehr zunimmt durch so einen Wechsel. Die alten Saiten waren schon echt richtig dumpf und tot.
Man kann aber erkennen, dass der Peak etwas über 2kHz deutlich intensiver ausfällt bei den neuen Saiten.
Was man durch diese gemittelten Diagramme leider nicht sehen kann, ist dass tatsächlich die größere "Lebendigkeit" der neuen Saiten in der DAW auch sichtbar ist, da sich die dargestellte Kurve nämlich durch viele solcher harmonischer Hügel über das Spektrum aufaddiert (in Summe dann leider nicht mehr so deutlich zu erkennen), während die alten Saiten bei jedem einzelnen Ton schon so "glatt" abgebildet werden.


Habe jetzt festgestellt, dass mir dieser Schaum/Moosgummi/Gummi-Kram für unter die Tonabnehmer fehlt (die alten sind sogar mit Loch in der Mitte, in der je eine Feder geführt wird), muss mal schauen, ob ich die von den alten PUs ablösen und weiterverwenden kann.
Dann nämlich erst gibt es den Vergleich im PU.
Wieder mal merkt man, dass ich dieses komplette Projekt nicht wirklich geplant habe, keine Erfahrung damit hatte und jede Entscheidung aus dem Prozess heraus entstanden ist...

Soundsamples kann ich dann gerne auch bereitstellen, allerdings ist das Riff, das ich zum Erzeugen der Frequenzgänge spiele sehr simpel und nichtmal besonders toll gespielt aufgenommen. Aber nunja, darum geht's ja nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß, ich halte hier einen Monolog und ich weiß nicht, ob es jemanden interessiert.
Aber falls es das tun sollte, mach ich mal weiter:
(Ich ziehe übrigens in Erwägung, die Dokumentation nach Abschluss des Prozederes nochmal als eigenständigen Artikel zusammenzuschreiben, dass die Informationen direkter zugänglich sind, als quer über diesen Thread verteilt zu sein - für Leute, die auch darüber nachdenken, ihren BTB oder sonstigen Bass umzubauen und keine Ahnung haben.
Wäre das den Aufwand wert? Ich weiß es nicht..?)


So, neue Tonabnehmer sind drin!

Habe das Moosgummizeug von den alten PUs abgekratzt, mit doppelseitigem Klebeband auf die neuen geklebt und damit waren sie einbaufähig.
Einbau lief problemlos, musste mich zwar erst nochmal schlau machen, was mit den 4 Adern der PUs genau zu tun ist (hatte 3 erwartet), aber es ist einfach eine weitere Masse-Ader dabei.
Schalter zum Splitten auf Single-Coil funktionieren wunderbar und der Sound ist auch nice.
Beim Aktivieren der zweiten Spule im Pickup wird dessen Output um ~3dB bedämpft. Klingt erstmal unpraktisch, aber hat auch einen Vorteil:
Ich hatte ja das Balance-Poti entfernt und stattdessen einen Schalter eingebaut. Wenn beide PUs aktiv sind, wären sie also immer voll aktiv.
Jetzt hab ich hier noch die Möglichkeit, gezielt eine Dämpfung von diesen ~3dB auf einen PU meiner Wahl zu legen.
Aber das nur am Rande.


C-Switch ist noch immer unbestückt und die fixierte Höhenblende ist auch noch nicht eingebaut. Bauteile sind aber inzwischen alle da, außer der 22µF Orange-Drop.

Aber nun: Bilder mit Frequenzgängen!

Alte Tonabnehmer (Ibanez BTB Standard-PUs) vs. neue Tonabnehmer (Nordstrand Fat Stacks):
Bass-Umbau%20Spektralvergleich%20neue%20Tonabnehmer%2001.jpg

(Oben die alten Pickups, von links nach rechts: Bridge, Neck, Beide parallel.
Darunter die Neuen im Single-Coil-Betrieb, Reihenfolge identisch)

Man kann gut erkennen, dass die Resonanzfrequenz beim neuen Bridge-PU etwas höher liegt. Außerdem ist der Neck-PU deutlich ausgewogener, "linearer" im Frequenzgang, die hohen und tiefen Mitten liegen auf ähnlichem Niveau.
Dadurch wirken die Nordstrands deutlich offener, frischer, höhenreicher. Auch wenn es korrekterweise eher mehr (hohe) Mitten sind.
Im Bridge-only-Modus hatte ich im Vergleich etwas die Bässe vermisst, der neue PU klingt da nämlich tatsächlich etwas dünner. Aber dafür klingt der Neck-PU jetzt deutlich brauchbarer als mit dem Ibanez-PU, der klang nämlich - durch die Betonung der Tiefmitten - immer irgendwie mumpfig und undefiniert. In Kombination parallel ergänzen sich die Klangbilder sehr gut zu einem sehr ausgewogenen Klang.

Desweiteren ist mir aufgefallen, dass der Seriell-Modus jetzt funktioniert.
Er klingt im Wesentlichen sehr ähnlich zur Bridge alleine, allerdings mit etwas mehr Pfund untenrum. Da bekomme ich also den eben noch erwähnten "Bassverlust" zum alten Bridge-PU wieder her! Ha!
Was mich etwas wundert: Seriell ist nicht so viel lauter, wie das mit den alten PUs noch der Fall war. Aber dafür sind die Nebengeräusche, die ich auch vermutlich unsaubere Lötarbeiten schob, durch den PU-Umbau verschwunden. Wie erhofft!
Hier der Vergleich zwischen Bridge-PU (oben) und Beide seriell (unten):
Bass-Umbau%20Spektralvergleich%20neue%20Tonabnehmer%2002%20bridge-vs-seriell.jpg

Interessanterweise sieht man hier, dass der Bassbereich tatsächlich sogar etwas dünner ist (z.B. bei 100Hz). Allerdings geht der Peak bei 3kHz etwas zurück und der Bauch bei 500Hz wird abgeschwächt, das Ergebnis klingt (so zumindest mein Eindruck vorhin) voller und bassiger. Sowas.
Wobei ich dazusagen muss, dass ich beobachtet habe, ich spiele instinktiv zurückhaltender im seriellen Modus, da der Bass ja etwas(!) lauter klingt. Kann also auch durch den Anschlag etwas verfälscht worden sein.
Wobei durch einen schwachen Anschlag gefühlt eher die Höhen (Anschlagsgeräusch) leiden dürften, ich denke im Bassbereich sollte sich da nicht viel ändern... aber ich kann mich täuschen.

Abschließend:
Vergleich der Fat Stacks in Single Coil-Mode (oben) gegenüber deren Humbucker-Mode (unten):
Bass-Umbau%20Spektralvergleich%20neue%20Tonabnehmer%2003%20SC-%20vs%20HB-mode.jpg

Hm. Was soll ich sagen. Man sieht, der Klang ist tatsächlich etwas anders. Und eben etwas leiser.
Beim Bridge-PU wandert der Peak zwischen 3 und 4kHz auf unter 3kHz und der Bauch um ~450Hz verschwindet etwas.
Auch beim Neck-PU wandert die obere Grenzfrequenz leicht nach unten, bei 100Hz kommt etwas dazu und bei 300-500Hz werden die (tiefen) Mitten etwas gezähmt, allerdings empfinde ich hier den Unterschied garnicht so heftig.

Hinweis: Die Frequenzgänge sind keine Messungen mit Signalgenerator und Sinussweep oder wie auch immer man sowas 100%ig wissenschaftlich korrekt messen würde.
Ich habe für die Frequenzgänge einfach ein Riff aufgenommen (jeweils 4x Durchgänge), das alle Saiten abdeckt. Tiefster Ton ist das F# auf der E-Saite.
Dann habe ich den Spectrographen so eingestellt, dass er "nie vergisst", also jede neu getriggerte Frequenz wird ins angezeigte Spektrum aufgenommen.
Lasse ich dann die Spurne ablaufen, bauen die entsprechenden Analyzer auf jeder Spur nach und nach das Vergleichsbild auf.
 
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