Martin klingt nach Setup nicht mehr so voluminös bzw. gut

  • Ersteller EnforcerII
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Direkt zum nächsten (selbe Tag).
Es waren laut Laden beim Kauf Elixir Saiten drauf. Glaub 12er.
Die waren Göttlich! Als der 1. Laden die Saiten gewechselt hat, hat er die gleichen drauf gemacht. (Kamen mir klanglich total anders vor.)

Jupp, das könnte es sein. Zumindest ist dann der Klangunterschied ja wohl schon beim Saitenwechsel vorhanden gewesen. Lt. Martin werden die Instrumente standardmäßig mit Martin SP Lifespan 92/8 Phosphor Bronze Light (MSP7100) ausgeliefert. Das sind KEINE Elixir, sie sind allerdings ebenfalls "irgendwie" beschichtet (wo der Unterschied liegt, weiß ich nicht, spiele beide nicht). Falls also Dein Händler nicht die Originalsaiten durch Elixir ersetzt hat (warum sollte er, die beschichteten Martins werden auch lange halten), dann könnte der Klangunterschied durch die anderen Saiten hervorgerufen worden sein. Dafür spricht ja auch, dass Dir die gewechselten Saiten klanglich anders vorkamen.
 
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Ich weiss nicht, wie ich beim befeilen der Bundstaebchen da irgendwelche Macken hereinbekaeme. Insbesondere die zweite Macke an der Griffbrettzunge ist normal ohne gehoerige Macke auf der Decke nicht machbar. Die Macke am Griffbrettrand ist auch eher da, wo ich nichts erwarten wuerde. Wenn beim Feilen was passiert, dann ist das nicht so gross, die Bundfeile ist ein ziemlich schmales Ding. Abgesehen davon sehen die Buende auf den Bildern nicht besonders befeilt aus. Wenn ich das mache, dann poliere ich den Bund hinterher. Falls da was an den Buenden gemacht wurde... Gegebenenfalls muesste man dann mal Makros von den Buenden 15 bis 20 haben. Weil das sind die, die man nur durch befeilen einstellen kann.

Ich denke mal, dass Du, wenn Du wieder Elixier drauftust, das alte Klang- und Spielbild haben wirst. Ich persoenlich finde neue Martin Longlife SP als die schlimmsten Saiten, die es gibt. Nein, die zweitschlimmsten, die schlimmsten sind die Retro.
Die Longlife SP sind aber die einzigen Saiten, die komischerweise fuer meine Ohren tatsaechlich nach 2 Wochen besser klingen. Die brauchen viel Zeit und halten dann aber auch lange. Nur die ersten Spielstunden sind fuer meine Ohren unertraeglich.

Aber Saiten machen so viel vom Ton aus, das glaubst Du nicht, bevor Du es ausprobiert hast.
 
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Wenn die Macken vorher nicht drin waren, sind die unverzeihbar.

Was soll ich nun machen? Also unter normalen Spielspuren gehören diese ja nicht..Müssen doch bei sowas entstanden sein...Ach man kann echt nirgendwo sein Zeug hinbringen, ohne befürchten zu müssen, dass mit seinem Zeug unverantwortlich und unsauber umgegangen wird. Wie können solche Schäden entstehen? Sieht doch nach abgerutschten Werkzeug aus.

Morgen vormittag stelle ich mal Bilder rein von den Bünden 15-20
 
Wie können solche Schäden entstehen? Sieht doch nach abgerutschten Werkzeug aus.

Nimm einen Bleistift - als Ersatz fuer die Feile - und jetzt versuche mal, den Bund zu treffen - wohlgemerkt, die Oberkante des Bundes, weil da ist, wo gefeilt wird - und gleichzeitig die Schadenstelle. Wird schwer, oder?
 
Auf jeden Fall ändert bundstabfeilen nichts am Sound.
Einstellarbeiten und Saitenwechseln schon, besonders krass, wenn da jemand dünnere aufgezogen hat. Das kann ich mir gut vorstellen, da du ja mit dem Auftrag gehen bist, die Gitarre leichter bespielbar zu machen.
Maßnahmen dafür: saitenlage runter, Saitenstärke runter.
Beides macht den Sound dünner und leiser, die Stärke besonders.

Mach dir also keine sorgen: die Gitarre ist sicher nicht kaputt oder schlechter als vorher, nur anders eingestellt. Das ist zu 100% reversibel.
 
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Nimm einen Bleistift - als Ersatz fuer die Feile - und jetzt versuche mal, den Bund zu treffen - wohlgemerkt, die Oberkante des Bundes, weil da ist, wo gefeilt wird - und gleichzeitig die Schadenstelle. Wird schwer, oder?

Kann ich ihm dafür noch zur Verantwortung ziehen?

Was wäre wenn es mir gleich aufgefallen wäre vor Ort. Wie hätte ich vorgehen sollen bzw. was hätte ich dafür bekommen?
Habe 60 Euro für das Einstellen gezahlt.

Anbei Bilder von den Bünden 15-20

Auf Bild 3 (GIT33) hab ich mal rangezoomt. Da sieht man schon, dass der Bund geschliffen worden ist und folglich er abgerutscht ist. Was für ein pfuscher..finde ich echt unverschämt. Normal gibts doch so Fretcovers, die den linken und rechten Bereich des Bundes schützen.
 

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Na ja, man sieht nur, dass an den Bundstäbchen gearbeitet wurde (man hätte die auch verrunden und polieren können...) und dass es Einkerbungen gibt. Man sieht nicht, dass der Git'bauer mit der Bundfeile da abgerutscht ist. Hast Du einen Beleg dafür, dass die Stellen vorher nicht da waren?* Sonst ist es schwierig, im Nachhinein dem Gitarrenbauer zu beweisen, dass er es war. Passt die Einkerbung zur Bundfeile? Oder kann das eine andere Macke sein. Solche Macken im Griffbrett kann man immer wieder mal finden.

*: Die sehen ziemlich klein aus.
 
Solche Macken im Griffbrett kann man immer wieder mal finden.
Vor allem nach einem Bundierungsversuch oder Arbeiten an den Bundstäbchen:D


Ich finde die Bearbeitung - diplomatisch ausgedrückt - unschön (bzw. im Klartext grausig).

Sieht aus wie in der Weise rumgejuckelt, dass die Griffbrettkante seitlich ein paar Unregelmäßigkeiten mitbekam
und die Bundenden wurden auch nicht abschließend bearbeitet (verrunden und polieren).
 
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Also GIT33 zeigt eher Pfusch. Das ist schlechte Arbeit. Gerade bei den hoeheren Buenden gehoert ein ordentliches Crowning dazu. So, wie die Buende da verhackstueckt wurden, ... Danke, aber nein Danke!
Okay, das ist nicht einfach, da ordentliche Arbeit zu leisten, das weiss ich selber nur zu gut. Aber ich bin ja auch nur ein ambitionierter Amateur. Und ich als Amateur wuerde mich schaemen, solche Arbeit abzugeben...
 
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Ich finde die Bearbeitung - diplomatisch ausgedrückt - unschön (bzw. im Klartext grausig).

Klar, aber ich kann derzeit nicht ausschließen, dass die Macke durch irgendetwas anderes - vielleicht schon im ersten Laden (mal umgekippt etc.) - verursacht und erst jetzt entdeckt wurde. Der Nachweis wird schwierig sein.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Also GIT33 zeigt eher Pfusch. <...> Und ich als Amateur wuerde mich schaemen, solche Arbeit abzugeben...

D'accord, das dürfen nur die Profis. Solche Erfahrungen musste ich leider - bei anderen Gewerken - auch schon machen.
 
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Sieht aus wie in der Weise rumgejuckelt, dass die Griffbrettkante seitlich ein paar Unregelmäßigkeiten mitbekam
und die Bundenden wurden auch nicht abschließend bearbeitet (verrunden und polieren).

Ich frage mich im Nachhinein ob das überhaupt nötig war, diese zu bearbeiten?
Ich meine, man hätte doch die Saitenlage auch ohne schleifen niedriger machen können. Sind die Bünde bei einer Martin so schlecht ab Werk, das diese von einem sog. "Gitarrenbauer" noch nachbearbeitet werden müssen?

Ich glaube jetzt sind sie eher schlecht. Vorher waren sie gut.
 
Vorher waren sie gut.

Optisch ja, aber spieltechnisch? Konntest Du das testen? (Hast Du in den oberen Lagen gespielt?)
Ich frage mich im Nachhinein ob das überhaupt nötig war, diese zu bearbeiten?
Ich meine, man hätte doch die Saitenlage auch ohne schleifen niedriger machen können.

Hmm, vom Werk werden die Instrumente mit einem definierten Setup versehen, das in der Regel auf die Std-Saiten eingestellt ist und damit getestet (oder dagegen gemessen) wird. Nacharbeitung auch an den Bünden kann bei einer Änderung der Saitenlage erforderlich werden.
 
Ich frage mich im Nachhinein ob das überhaupt nötig war, diese zu bearbeiten?

Manchmal verändert sich (im Laufe der Jahre) der Hals in Höhe des Halsfußes. Das gibt dann eine zusätzliche Unregelmäßigkeit, die einer perfekten Krümmung
etwas im Wege steht. Auch wenn es sich nur um wenige Zehntel handelt, kann man an der Stelle oftmals optimieren. Im Startbeitrag steht ja auch was von den hinteren Bünden.

Vielleicht war es bei deiner Gitarre auch so, und der Gitarrenbauer wollte das Problemchen durch Abschleifen der hinteren Bünde beseitigen.
Bei meiner Martin gabs auch ein kleines Katzenbuckelchen, ich glaub von ca. 3 Zehntel-mm.

Sowas kann man dann manuell über die Bünde ausgleichen oder nimmt eine Plek-Maschine und akzepziert anschließend die flacheren Bünde dort....
oder man nutzt eine anstehende Neubundierung und korrigiert vor dem Setzen der Bünde das Griffbrett.

Hat so jeder seine Meinung dazu, aber sauber gearbeitet sollte in beiden Fällen werden. Dass Martin eine Bundierung mit welliger Griffbrettkante und seitlich-unfertigen Bundenden
ausliefert, kann ich mir nicht vorstellen.
 
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auf den gezoomten Photos sieht das übrigens dramatischer aus als in der Realität.
Auf Blickprüfung sehen meine Bundkanten tadellos aus, mit einer 10-fach Lupe ergibt sich derselbe Eindruck wie hier, speziell durch die Lichtsituation an der Abschrägung.

cheers, Tom
 
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Die Gitarre war ja nicht mehr "ab Werk", insofern ist diese Frage müßig.

Ja nun gut, ich hab sie seit Oktober 2015. Relativ viel gespielt. Aber ist jetzt nicht so, dass sie einige spiel intensive Jahre auf dem Buckel hat..
 
Wenn ich das hier lese, dann bin ich froh, nicht in dieser Branche zu arbeiten.
Ganz ehrlich: Mein Eindruck ist, dass kein Gitarrenbauer es dir hätte recht machen können.

Versuchen wir das Problem doch an der Wurzel zu packen:

1. Du kauftest eine Martin, und hattest bestimmte Ansprüche an das Instrument.
Scheinbar bist du nach Veränderungen im Allgemeinen tendenziell positiv eingestellt:
- Die neue Martin klang voll
- Das Griffbrett war nach Bearbeitung super schön
- Bei jedem Probespielen hast du keine Probleme feststellen können
Also: Neu/Gekauft = Gut

2. Dann ändert sich deine Einstellung:
- Die Martin klingt billig
- Es sind "Schäden" zu finden
Also: Der Glanz des Neuen verblast

3. Anschließend willst du dir etwas kaufen oder einen Experten arbeiten lassen. Die Gitarre ist "nicht gut genug" und du willst sie "aufwerten".
Also: Du suchst neuen Glanz

Schritt 1 bis 3 gehst du immer wieder. Passt gut in unsere Zeit, denn das kostet dich viel Geld und hält unser System am laufen. Glücklich wirst du dadurch aber nicht. Auch die ganzen Tipps hier bleiben in diesem 1 bis 3 Zirkel: Kauf Saiten, geh zum Profi...

Das Grundproblem ist wissenschaftlich gut erforscht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Dissonanz


Ich fürchte, dass dich mein Post nicht erfreuen wird. Ich denke aber, dass hier das Problem liegt. Ich hoffe, du kannst dich auf meine Antwort einlassen und darüber nachdenken.

Mein Tipp:
Es gibt einen riesigen Markt für Musiker.
Man verläuft sich schnell. Überall legt die Werbung falsche Fährten. Auch hier im Forum findet man diese. Wie kann man ernsthaft glauben, dass jede Martin gut klingt? Das ist der selbe Irrglaube wie: "VW ist eine vertrauenswürdige Marke" (Zitat mein Vater, lange vor dem Abgasskandal - er wollte ein neues Auot kaufen und es MUSSTE ein VW sein)
Du kannst diesem Markt nur begegnen, indem du dich auf dich besinnst:
Was spielst du? Was brauchst du dafür? Entspricht die Bauweise der GItarre, das Holz, die Saiten... DEINEN Anforderungen? Das sind einige der Fragen, nach denen du dich richten musst.

Kurz und bündig:
Ich denke, dass du dem Gitarrenbauer nicht mit rechtlichen Schritten kommen kannst.
Ich denke, dass dich in dieser Situation keiner recht glücklich machen kann. (Das kannst eh nur du selbst)
Du kannst dir echte und langfristige Zufriedenheit nicht kaufen.
Sieh das ganze als Lehrgeld und beginne den Schritt von vorne: Suche ein Instrument, das zu dir passt und lass dich nicht von Halbwahrheiten von Verkäufern und Werbung irritieren.

Alles Gute!
 
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Na ja, zwischen 1 und 2 war ja der Wunsch nach einem anderen Setup. Und der Irrglauben war, dass das Instrument nach einer Setupänderung dasselbe ist. War's aber nicht. Und nun findet der TE ein paar Macken am Griffbrett, von denen wir nicht wissen, ob sie erst durch den Gitarrenbauer verursacht worden sind oder nicht, was er annimmt. Ist ja ärgerlich, auch wenn sie evtl. schon vorher da waren.
 
Ja nun gut, ich hab sie seit Oktober 2015. Relativ viel gespielt. Aber ist jetzt nicht so, dass sie einige spiel intensive Jahre auf dem Buckel hat..

Sehe ich das richtig, dass Du die Originalsaiten (die irgendwann mal im Werk noch einige Zeit vor dem Kauf aufgezogen wurden) nun seit Oktober 2015 gespielt hast?
Nach der Zeit ist jeder Saitensatz definitiv runter, verdreckt, dumpf und ev. dadurch auch "voluminös".
Und jeder Saitensatz, der danach drauf kommt, klingt obertonreich (und weniger voluminös).

Dazu kamen Elixir drauf (die auch nicht so sehr voluminös klingen) und vielleicht auch noch ein schwächerer Satz, was sich unmittelbar in der geringeren Lautstärke und weniger Bässen wiederspiegelt.
Hier sehe ich Deine Soundänderung!

Also: Neue Saiten! rw sagte ja oben welche original drauf kommen.

Die Arbeiten ändern den Klang viel weniger.
Sie sind vielleicht nicht wirklich gut ausgeführt, helfen aber zu einer tieferen Saitenlage.

Du kannst es nicht mehr ändern.

Was Du machen kannst: Geh zu einem Gitarrenbauer (keinem Laden) erzähl ihm was Du gern anders hättest, lass ihn die Bünde korrigieren und gemeinsam mit Dir die passenden Saiten finden die so klingen wie du es willst.

Oder probiere Dich erstmal alleine durch die verschiedenen Saitensätze und sammle dabei Deine eigenen Erfahrungen.
 
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