neue Aufnahmen, erst mal nur Drumbeurteilung

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So, habe mich die letzten Tage mal wieder versucht, von Freunden ein paar Songs im Proberaum aufzunehmen.

Vorerst, fang ich jetzt mal an die Schlagzeugspuren zu mischen.

Es ist das erste mal, das ich ein Schlagzeug mit der Glyn Johns Methode aufgenommen habe (3 Spuren mit gleichem Abstand zur Snare).

Dazu hab ich aber noch sämtliche Stützen / Direktsignale und Overheads mitaufgenommen, was ging, 17 zusätzliche Spuren, zu den 3 Glyn Johns Spuren.

Hier jetzt mal ein erster Testmix, zur Beurteilung!

Glyn Johns Signale nach Aussagen des Erfinders gepanned, und in der Lautstärke anneinander angepasst. Kein eQ, keine Kompression, ... nichts. Einfach in einer Gruppe auf den Stereo Out, in dem auch gar nichts MAsteringmässiges drin ist.

Die 17 Spuren nach Gusto gruppiert und dazugemischt.

https://soundcloud.com/chriscorrosive/drumtestmix_01

Früher, ohne Glyn Johns Signale, hatte ich meistens das Problem (wurde zumindest oft von Euch bemängelt), das Snare und Kick zu wenig Bumms, zu schwachbrünstig waren, und ich dann meistens noch zusätzliche Snare und Kick Signale durch SLATE Trigger dazugebastelt habe.
Einfach mal anhören, und Eure Meinung dazu!!! Das wäre SUPER, und würde mich sehr freuen.
 
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Was mir als erstes auffällt sind die Overheads. Viel zu mittig. Sind die richtig gepannt? Weil die Becken sind grausig.
 
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Dazu hab ich aber noch sämtliche Stützen / Direktsignale und Overheads mitaufgenommen, was ging, 17 zusätzliche Spuren, zu den 3 Glyn Johns Spuren.

Ich denke die 17 Stützsignale schaden mehr, als sie helfen.
Der Vorteil der Glynn Johns Technik ist es ja, dass keine Laufzeitunterschiede auftreten, weil die Abstände identisch sind. Mit den 17 Stützmikrofonen ist das nicht mehr gegeben. Es entstehen die gewohnten Phasenschweinereien, trotz Glynn Johns.
 
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wassu
da hast Du recht!
Mein Fehler! Hab die Spuren in ein altes Projekt geladen, und mich hauptsächlich um die 3 Glyn Johns Spuren gekümmert...

Mein ORTF Overhead, welches auf Snare und Hi-Hat gerichtet war, war jetzt vom alten Projekt her komplett RECHTS gepanned. Das Glyn Johns Top (also das direkt über der Snare) war L50 gepanned...

Dadurch haben die sich dann wieder in die MITTE geschoben, das sollte es vermutlich (hoffentlich) gewesen sein.
Was mir als erstes auffällt sind die Overheads. Viel zu mittig. Sind die richtig gepannt? Weil die Becken sind grausig.

Finde es hört sich jetzt schon wesentlich besser an:

https://soundcloud.com/chriscorrosive/drumtestmix_2

Ich denke die 17 Stützsignale schaden mehr, als sie helfen.
Der Vorteil der Glynn Johns Technik ist es ja, dass keine Laufzeitunterschiede auftreten, weil die Abstände identisch sind. Mit den 17 Stützmikrofonen ist das nicht mehr gegeben. Es entstehen die gewohnten Phasenschweinereien, trotz Glynn Johns.
Gut, mit 17 Stützmikrofone hab ich mich auch etwas falsch ausgedrückt,
wirkliche Stützen sind:
Kickdrum - 2 Stützmikros
Snare - 2 Stützmikros (oben / unten)
3 x Toms - je 1 Stützmikro

Alles andere sind entweder Overheads oder Spielereien: Snare-Luftloch / Schlagzeug Wurst Spur / 4 x Raummikros / 2 x Kleinmembran ORTF Overheads / ...
 
Gut, mit 17 Stützmikrofone hab ich mich auch etwas falsch ausgedrückt,
wirkliche Stützen sind:
Kickdrum - 2 Stützmikros
Snare - 2 Stützmikros (oben / unten)
3 x Toms - je 1 Stützmikro

Alles andere sind entweder Overheads oder Spielereien: Snare-Luftloch / Schlagzeug Wurst Spur / 4 x Raummikros / 2 x Kleinmembran ORTF Overheads / ...

Nun gut, das hat aber gar nichts mehr mit der Glynn Johns Technik zu tun. Welchen Vorteil erhoffst du dir denn zB von den Overheadmikros, oder den anderen Mikrofonen? Das ganze Drumset müsste eigentlich schön abgebildet werden, auch ohne Stützmikros. Die Glynn Johns Technik klingt ja sehr natürlich, grad weil nur wenige Mikros eingesetzt werden, und die Abstände genau beachtet werden.
 
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@Zelo01: berechtigte Frage, die ich mir auch schon beim passiven mitlesen stelle:great:

Ein VW Käfer wird auch nicht ein Porsche 911er, wenn man einen Heckspoiler dran macht und tiefer legt:D;)
 
Der Vorteil der Glynn Johns Technik ist es ja, dass keine Laufzeitunterschiede auftreten, weil die Abstände identisch sind.
Die Glynn Johns Technik klingt ja sehr natürlich, grad weil nur wenige Mikros eingesetzt werden, und die Abstände genau beachtet werden.

Glyn Johns selbst erwähnt selber explizit dass der Abstand der Mikrofone irrelevant ist und er selbst auch nicht darauf achtet.


Auch verständlich, denn wenn man alle Mikrofone äquidistant zur Snare ausrichtet, kommt es bei allen anderen Trommeln und Becken immer noch zu unterschiedlichen Laufzeiten und damit einhergehenden Auswirkungen der Phase auf den Frequenzgang.
 
Auch verständlich, denn wenn man alle Mikrofone äquidistant zur Snare ausrichtet, kommt es bei allen anderen Trommeln und Becken immer noch zu unterschiedlichen Laufzeiten und damit einhergehenden Auswirkungen der Phase auf den Frequenzgang.
Ja, richtig. aber die Snare möchte man ja in der Mitte des Panoramas. Die Toms/Becken hingegen möchte man im Panorama verteilt haben.

Auch bei unserem Gehör ist das so. Kommt der Schall von rechts, trifft der Schall früher auf das rechte Ohr, als auf das linke. --> Ganz natürliche Phasenauslöschung. Unser Gehirn weiss wie es damit umzugehen hat, der Laufzeitunterschied hilft uns sogar die Schallquelle zu orten.
Kommt der Schall von vorne (bzw Mitte), trifft er genau gleichzeitig auf beide Ohren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, richtig. aber die Snare möchte man ja in der Mitte des Panoramas. Die Toms/Becken hingegen möchte man im Panorama verteilt haben.
Auch die Kick möchte man zentral haben. Und Glynn Johns ist nicht äquidistant von Snare UND Kick. Glyn Johns ist zu gar nichts äquidistant.
(Recorderman schon!)

Auch bei unserem Gehör ist das so. Kommt der Schall von rechts, trifft der Schall früher auf das rechte Ohr, als auf das linke. --> Ganz natürliche Phasenauslöschung. Unser Gehirn weiss wie es damit umzugehen hat, der Laufzeitunterschied hilft uns sogar die Schallquelle zu orten.
Kommt der Schall von vorne (bzw Mitte), trifft er genau gleichzeitig auf beide Ohren.
Das funktioniert aber nur, wenn die Mikrofone hart Links/Rechts gepannt sind.
Bei 17 Mikrofonen auf allen möglichen Positionen müssten dafür 17 Lautsprecher vorhanden sein, und jeder Lautsprecher an der richtigen Position (da wo das Mikrofon war) sich befinden.
Sobald ein Lautsprecher mehr als 1 Signal wiedergibt kommt es wieder zu Phasenauslöschungen.
 
Bei 17 Mikrofonen auf allen möglichen Positionen müssten dafür 17 Lautsprecher vorhanden sein, und jeder Lautsprecher an der richtigen Position (da wo das Mikrofon war) sich befinden.
ich glaube du verstehst mich falsch. Ich habe von den 2 Ohren geschrieben. Mit 17 Ohren, könnte man ein Signal wohl kaum mehr orten. Das Gehirn rafft vieles, aber das bestimmt nicht.^^

Auch wenn du 17 Lautsprecher hättest, wird das alles im Raum "summiert", und auf 2 Ohren aufgeteilt. Ganz ähnlich wie wenn du in der DAW 17 Spuren zu einer Stereospur summierst. Finden die Auslöschungen nicht in der DAW statt, dann spätestens im Raum.

Bei einer Schlagzeigmikrofonierung mit 17 Mikrofonen, muss man ja alle Spuren letztendlich auf eine einzige Stereospur reduzieren. Wenn man dies tut, muss das Sinn ergeben. (Als Beispiel: Wenn auf den Overheads ein Tom von rechts klingt, ist es unlogisch die Tomspur links zu pannen.) Wenn ich nun eine normale Overheadmikrofonierung mit einer Glynn Johns Mikrofonierung in Einklang bringen will, ist das mMn ein Ding der Unmöglichkeit. Die Achsen sind um ca 45Grad gedreht. (Normale Overheads rechts/links zum Blickrichtung des Drummers. Bei Glynn Johns vorne links, und hinten rechts.) Das ist so, als hätte der Zuhörer 4 Ohren. 2 normale Ohren rechts/links, ein Ohr vorne links auf der Stirn, und das vierte Ohr rechts am Hinterkopf.:D

ich finde man muss da klar zwischen natürlichen, und unnatürlichen Laufzeitunterschieden unterscheiden. Nicht alle Phasenauslöschungen/Laufzeitunterschiede sind negativ. Auch unser Gehör weist Laufzeitunterschiede auf, welche unser Gehirn interpretieren kann, aber eben nur wenns natürlich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Zelo01 , grundsätzlich hast Du sicher Recht. Glyn Johns sollte in sich schon sehr ausgewogen und gut klingen. Diese Technik hat aber ja vor allem in der Jazz Mucke Ihr zu Hause.
Mir gefällt ja das was auf den 3 Glyn Johns Mikros rüberkommt, eigentlich. Aber die Kick kommt mir für "härtere" Musik dann doch viel zu handzahm, und um da evtl. noch nachkorrigieren zu können, deswegen Stützen.
Müssen ja nicht alle Stützen verwendet werden...

Was meint Ihr den jetzt zu meinem zweiten Soundbeispiel???

Kann auch gerne die 3 GL JO Spuren irgendwo hochladen, wer mal basteln will???
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hier mal nur die 3 Glyn Johns Spuren. Ausser in der FRONT Spur, wo ich bei 100 Hz, wegen der Kick geboostet hab, ist hier nichts gemacht. Was meint Ihr?

https://soundcloud.com/chriscorrosive/idiotensyno-03-nur-gl-jo

Als Vergleich, die mit den Stützen von weiter oben:

https://soundcloud.com/chriscorrosive/drumtestmix_2
 
Also, entweder meine Ohren sind kaputt, oder sie brauchen Urlaub.
Ich hör eigentlich fast keinen Unterschied, zwischen den "Drei GLYN JOHNS" Drum Spuren, und den mit den zusätzlichen Stützen :engel:

Kann da Bitte mal jemand gegenhören!!! Oder seit Ihr alle im Urlaub :D
 
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Hallo,

ich habe auch mal reingehört und höre zwar Unterschiede, aber keinen signifikanten Unterschied.
Das Hauptproblem ist meines Erachtens, daß das Schlagzeug einfach nicht gut klingt.
Und da wird kein Mikrophon helfen. Ein gutes Mikro wird das sogar deutlicher aufzeigen.
Die Becken sind zu laut und eher unschön. Die Snare zu leise und zu stark bedämpft.
Nicht böse gemeint, aber meines Erachtens wäre es zielführender, zuerst die Quelle zu verbessern und danach zu schauen, wie es aufgenommen werden kann. Gerade bei wenigen Mikros muß der Input schon passen.

Zusätzlich kannst Du aber weiter versuchen, mit Mikroaufstellung zu spielen. Denn, die Tracks klingen für mich fast nach Mono. Das kann nicht das Maximum mit drei Mikros sein, da muß mehr Breite gehen ;)

Insgesamt klingt es für mich so dünn wie eine Aufnahme mit einem Smartphone aus drei Metern Entfernung.
Probier's nochmal mit anderen Mikro-Positionen, so daß z.B. die Becken leiser werden.
Happy testing und dranbleiben,

der Omnimusicus


PS: Nachtrag, weil ich es jetzt erst sehe:
Du schreibst oben: "Glyn Johns Methode ... (3 Spuren mit gleichem Abstand zur Snare)".
So habe ich die Aufstellung nicht verstanden.
Probiere mal nur die beiden Top-Mikros des Dreiersetups + eine Kickdrum-Stütze.
Und panne die beiden Top-Mikros mal soweit es geht.
 
Grund: Post scriptum eingefügt.
Zuletzt bearbeitet:
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der Omnimusicus


PS: Nachtrag, weil ich es jetzt erst sehe:
Du schreibst oben: "Glyn Johns Methode ... (3 Spuren mit gleichem Abstand zur Snare)".
So habe ich die Aufstellung nicht verstanden.
Probiere mal nur die beiden Top-Mikros des Dreiersetups + eine Kickdrum-Stütze.
Und panne die beiden Top-Mikros mal soweit es geht.

Hallo Omnimusicus!!!

Danke für Deine Worte, wenn auch nur der oben zitierte Schluss im Nachhinein wichtig war.
Wenn man meine drei alten Soundschnipsel anhört, kann man aber auch zu dem Entschluss kommen: "Insgesamt klingt es für mich so dünn wie eine Aufnahme mit einem Smartphone aus drei Metern Entfernung."

Hab Deine Ratschläge teilweise befolgt:
  • die Glyn Johns Front Mikro Spur, komplett weg
  • beide Glyn Johns Top-Spuren, anstatt Moses Pelham seiner Empfehlung, je 50% pannen, jetzt laut Deiner Anregung auf max. L und max. R gepanned.
  • nur eine Kick als Stütze... nein, sind wieder etwas mehr Stützen dabei..!!..!!
Aber jetzt geht es in die richtige Richtung!

https://soundcloud.com/chriscorrosive/drumtestmix_4
 
Aber jetzt geht es in die richtige Richtung!

ja, das würde ich auch so sagen. Jetzt bist Du weit vom Smartphone-Sound weg :great:
Jetzt sind die Top-Mikros vielleicht schon zu weit gepannt. Das kannst Du nun je nach Song/Ohr/Geschmack einregeln.
Sozusagen zwischen Maximum und Pelham ... :D

Vielleicht findest Du noch eine Snarestütze und drehst da absichtlich ein paar "gemeine" Frequenzen rein.
Für härtere Mucke darf die Snare ruhig durchziehen.

Frohes Weitersuchen,

der Omnimusicus
 
hm... für mich klingt die snare so, als würde sie nur "gestreichelt" werden.
 
Hallo, (hello again)

SORRY, hatte extrem viel um die Ohren. Mein eigenes 30jähriges Bandjubiläum hat viel Kraft und Energie benötigt...

Endlich Zeit gefunden, hier an dieser Baustelle (die 12 abzumischenden Songs) weiterzuarbeiten:
Mittlerweile ist bei dem Song von weiter oben, alles dabei, was dazugehört.

hm... für mich klingt die snare so, als würde sie nur "gestreichelt" werden.

Hoffe die Snare klingt jetzt nicht mehr nur gestreichelt???

https://soundcloud.com/chriscorrosive/halloween_testmix_mit_allem_1

Was mich interessiert:

- was haltet Ihr generell von meinem Mix (unabhängig davon ob Euch der Song bzw. die Mucke gefällt) ?

- wie findet Ihr die Lautstärkeverhältnisse zwischen den einzelnen Gruppen (Gesang / Gitarre / Drums & Bass) ?

- hören sich irgendwelche Frequenzen einzelner Instrumente so dermassen schlecht an, so das man nochmal dran drehen sollte?

- Thema Tiefenstaffelung hab ich in diesem Mix nicht wirklich beachtet, wenn dann eher unbedacht...
 
Na ja. Verhältnisse sind in Ordnung. Aber das Genre verlangt eigentlich nach einem knalligen, massiven, fetten Sound voll auf die Zwölf. Und das ist es nicht.......
 
Das Problem mit dem Schlagzeug bleibt bestehen. Das knallt so gar nicht. Die Snare ist nachwievor total klein und völlig schwach. Aber auch der Rest des Schlagzeugs ist viel zu klein und setzt sich gar nicht durch.
Die Gitarren haben zuviel Tiefmitten und sind dadurch zu aufdringlich. Gesang auch zu weit hinten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klingt alles zu weit weg, selbst die Gitarren klingen wie aus einem Nebenraum. Das Schlagzeug geht unter. Mhm...passt noch nicht so ganz würde ich sagen.
An sich müsstet du das Kit mal ein wenig bearbeiten, ggf. noch einen zweiten Drum-Bus anlegen und da mal Distortion drauf und leicht beimischen.

Edit: Wenn ich mir die Entwicklung mal so durchhöre, frage ich mich, wie deine Abhörbedingungen sind.
Irgendwie fehlt da eine Menge an Fleisch und Sound insgesamt.
Mal auf die Drums bezogen: welche Spuren hast du denn jetzt verwendet? Auch Stützmikros?
 
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