wenn ich fragen darf, wie sieht dein bass equipment aus?
Hallo, habe mich wohl missverständlich ausgedrückt, das Setup verwende ich hauptsächlich mit Gitarre, auch wenn ich ab und zu für Solosachen einen 6-Saiter-Bass dranhänge. Mein Rig sieht in etwa so aus:
Top Amp: Traynor Darkhorse (fast immer im Fender-Modus) an einer Laney GS210VE (recht günstige Erweiterungsbox für die Amps aus der VC-Serie). Je nach Stimmung montiere ich die (ab Werk geschlossene) Rückwand ab; gerade wenn der Bassist einen sehr mittigen Sound fährt klingt das deutlich aufgeräumter. Der Amp läuft quasi clean, nur bei hartem Anschlag habe ich ein bisschen Breakup, die restliche Zerre hole ich aus Pedalen.
Sub Amp: Kustom DE300 an Laney RB115. Leichte Zerre, Mitten zurückgenommen, Bass und Höhen betont. Der Amp hat den Vorteil, dass sich der Subbass und Bass getrennt regeln lässt, also kann ich den Sound gut ohne externen EQ so auf die Band abstimmen, dass er schiebt, aber es nicht zu Überlagerungen kommt.
Als Gitarren verwende ich ausschließlich Danelectro 30" Baritones aus der 2008-China-Serie (hauptsächlich eine '63er, als Backup eine Longhorn) auf A-Standard gestimmt. Es sind objektiv betrachtet keine "guten" Gitarren, aber sie passen sehr gut vom Spielgefühl und Sound zu meinen Vorstellungen. Habe diverse andere Baritones (Gretsch, Schecter, Kirkland) ausprobiert, die sich aber immer etwas "fremd" angefühlt haben.
Bei Effekten variiere ich viel. Kernelement ist ein EHX Double Muff, umgebaut auf zwei Fußschalter, sodass ich zwei schaltbare Zerrstufen habe. Die dort verbauten Muff Overdrives haben klanglich wenig mit dem Big Muff gemein, sie siedeln sich eher im Low-Gain-Bereich an interagieren stark mit den Pickups, wie das bei klassischen Fuzzboxen üblich ist. Mit den sehr outputschwachen, niederohmigen (~4k) Danelectro-Singlecoils harmoniert es sehr gut; ich könnte einen Gig auch gut ohne weitere Effekte spielen. Das Double Muff geht in beide Kanäle, danach wird aufgeteilt: Der Traynor kriegt Hall und Delay ab (EQD Ghost Echo, EHX Deluxe Memory Boy), auch wenn ich mich daran zurzeit etwas sattgehört habe. Der Rest sind selbstgebaute Eigenentwürfe: Ringmod, Bitcrush und Octave Up (klassisch, Green Ringer-artig, also kein Whammy) am Traynor, Sub-Octave (meist -2 Oktaven), Ringmod und ein bis zwei OPA-Verzerrer, klanglich in Richtung Rat gehend am Kustom.
Im allgemeinen fahre ich einen recht trockenen, direkten Lowgain-Sound; der Traynor dominiert, der Kustom ergänzt nur. Mehr Verzerrung als das bisschen, was das Double Muff zu bieten hat, verwende ich selten, dafür ist eher der andere Gitarrist zuständig.