Drums Aufnehmen

  • Ersteller Gallifrey
  • Erstellt am
...die Leute, die mir vor 25 Jahren sagten:

"Mit einem Shure Beta 4.1, einem Beta 52 für die Bassdrum und einem Tascam Porta 07 kannst du geile Drum-Aufnahmen machen!"



...wollten eigentlich nur eines:
Mein Geld! [:guilty:]




Ich versuche dem TE nur zu helfen, sich nicht solchen Mythen hinzugeben!

;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo,

...äh-hemm... ich entsinne mich, daß ich anfangs der 1990er Jahre mit meiner Band Demoaufnahmen im Probenraum gemacht habe, bei denen ich an Mikrofonen nichts anderes zur Verfügung hatte als zwei Milab LSR1000, das sind handheld-Bühnenmikrofone (wenn auch Kondensatoren) und ein Sennheiser Studio Sound, um die Drums auf eine Spur (Compact-Cassette, 8-Spur-Recorder...) aufzunehmen. Zu diesen Aufnahmen kann ich heute noch stehen... es muß nicht alles Mythos sein, nur weil's einfach ist ;)

Viele Grüße
Klaus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
...nicht nur das Können war nicht vorhanden, ich hatte auch keinen Zugang zu vernünftigen EQ's, Effekt- oder Dynamikprozessoren (geschweige denn eine gescheit optimierte Raumakustik!) mit der ich experimentieren-, ggf. optimieren hätte können...


...von "dazu stehen" kann ich da beileibe nicht reden...
[:embarrassed:]
 
@Basselch

Ich kenne die Aufnahmen auf die Du dich beziehst natürlich nicht, ich möchte Dir aber eine gewisse Abgeklärtheit und auch realistischere Einschätzung des Verhältnisses von eingesetzten Mitteln und damit zu erzielenden Resultaten unterstellen. Ich denke diese Eigenschaften fehlen oft den heutigen Youngsters. Während Du mitbekommen hast was eine hochwertige und umfangreiche Recording-Ausstattung mal gekostet hat und dann froh warst ein für Amateure taugliches und leistbares Setup benutzen zu können, fehlt diese Wertschätzung und dieser Realismus heutzutage in unserer "alles schnell, alles billig, alles immer mehr"-Gesellschaft vielfach.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo, Signalschwarz,

Ich denke diese Eigenschaften fehlen oft den heutigen Youngsters. Während Du mitbekommen hast was eine hochwertige und umfangreiche Recording-Ausstattung mal gekostet hat und dann froh warst ein für Amateure taugliches und leistbares Setup benutzen zu können,

...da hast Du recht, dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. So gesehen hatte ich das Glück, mit gegenüber heute stark eingeschränkten Möglichkeiten meine Erfahrungen sammeln zu können...

Viele Grüße
Klaus
 
Wie wäre es denn mal mit einer Info, wieviel Eingangskanäle am Interface zur Verfügung stehen,
bevor man sich Gedanken über die Mikrofonierung macht?
Wie gesagt, wir brauchen mindestens 10, mit 8 würde es wohl auch gehen.

...und nochwas: Overhead und Raummikro ist schon eine andere Baustelle.
 
Hallo,
wenn ich mal aus meiner bescheidenen Sicht was sagen darf: Die "wilde" Mischung an Mikrofonen und nur zwei Spuren simultan macht Experimente unumgänglich.
Von daher würde ich auch der Not eine Tugend machen und einfach ausprobieren, experimentieren.
Wenn das zu keinem akzeptablen Ergebnis führt, bleibt ja immer noch die Möglichkeit MIDI und Samples zu verwenden. Dann aber um ein paar Erfahrungen reicher. Kann ja nicht schaden, ode?
Bei unserem ersten Demo kamen ein 4-Spur-Rekorderchen, komplettte Ahnungslosigkeit und ein paar Bühnenmikros zum Einsatz, bin heute noch erstaunt, was damit so ging. Allerdings hatten wir einen netten Musikerkollegen, der 1. Ahnung hatte und 2. Lust und Laune viel Zeit und Engagement einzubringen. Das hat alles gerettet :)
Grüße
Markus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nur zur Erinnerung: Der Fadeneröffner möchte ein Album aufnehmen!
Nicht mal nur ein paar Demos im Proberaum mitschneiden.
Wenn es bei 2 Spuren bleibt, geht es nach meiner unmaßgeblichen Meinung
nur mit 2 identische Raummikros an akkuratest festgelegten Positionen mit
absolut austarierter Proberaumbedämpfung. Alternativ mit einem Kunstkopf
an ebenso penibelst ausgesuchter Position und perfekter (auch nicht zu trockener)
Proberaumbedämfung. Ein super klingender Raum vereinfacht den Prozess ungemein.

Problematisch ist dann immer noch, dass kein Regieraum vorhanden ist und die
Positionierung eine Prozess von Try and Error sein muß:
Aufnehmen, im stillen Kämmerlein anhören wie es klingt, Mikros 10 cm verschieben,
und wieder aufnehmen, wieder ins stille Kämmerlein, usw. usw. usw.
 
Nur zur Erinnerung: Der Fadeneröffner möchte ein Album aufnehmen!
Nicht mal nur ein paar Demos im Proberaum mitschneiden.

Wobei hier die Definition "Album" mit Sicherheit nicht "als amtliche Aufnahme für die weltweite Veröffentlichung über alle verfügbaren Kanäle" zu verstehen ist. Ich gehe aus dem Verlauf des Threads mal davon aus, die Band möchte mal alle derzeitigen Songs in einer halbwegs vernünftigen Quali aufnehmen, bei der man alle Instrumente raushören kann. Wofür auch immer;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Na dann mal los: Schließt alle Mikros an einen Billigmixer an,
2 Spur in die DAW, mit EQ und Kompressor ordentlich zusammenschieben,
dann noch viel Hall drauf und alles wird gut.
 
Hallo,
ich habe auch den Eindruck "Album aufnehmen" meint das bestehende Band-Material in einigermaßen vernünftiger Qualtiät festzuhalten und auch als Demo für potentielle Gigs zu nutzen.
Das mit einem 2-Kanal-Interface und ein paar zufällig vorhandenen Mikrofonen keine Top-Produktion bei rauskommen kann, ist dem TE sicher auch bewusst.
Na dann mal los: Schließt alle Mikros an einen Billigmixer an,
2 Spur in die DAW, mit EQ und Kompressor ordentlich zusammenschieben,
dann noch viel Hall drauf und alles wird gut.
Ich höre zwar einen leicht sarkastischen Unterton, aber vielleicht ist das die beste Variante in diesem Fall. Ich befürchte aber, dass auch ein Pult mit entsprechenden Kanälen nicht vorhanden ist ;)

Es läuft doch oft auf so eine Art Axiom heraus: Mangelhaftes Equipment kann mit viel Kompetenz und Erfahrung bis zu einem gewissen Grad kompensiert werden, fehlendes Know How aber nicht mit noch so tollem Equipment.

Grüße
Markus
 
...vielleicht ging der 'Rolleyes'-Smiley gerade in den Sommerurlaub... :whistle:





...hier seine Vertretung in Abwesenheit:


-->
danoh_sarcasm_alert_zps99ff8eae.png







...bedient euch ruhig...


[
danoh_winking_zps2e2bf562.gif
]
 
Ja... was bedeutet "Album aufnehmen"
Die restlichen Instrumente, das wären Piano, Sax, Gitarren und Vocals, sind im (erhofften/ bisher mehrheitlich erreichten) Endprodukt "fast" wie aus dem Studio. Was da am meisten im Weg steht ist das Können der Musiker und die Geduld es wieder aufzunehmen, bis der Take sitzt. Brauchbare Miks für Sax und Stimme haben wir schon mal und den Rest nehmen wir Line in auf (virtuelle Amps, auf die wird bestimmt herabgeschaut... Aber die Gitarristen haben Amp-technisch sowieso nicht viel zu bieten).

Das Ziel ist, eine Drum Aufnahme hinzukriegen, die den Rest nicht runterzieht. Dafür, dass es ohne Drums besser tönen würde, müssten wir aber schon ziemlich schlechte Aufnhamen machen... :ugly:

Die Aufnahmen tönten etwa so, bevor ich diesen Thread eröffnete (Variante: möglichst viele Miks an Mischpult und Stereo ins Interface): https://1drv.ms/f/s!AlG05ku6Ft1SgsdM4X7EpVsXQ67zzQ

Tönt nicht wahnsinnig gut, das ist mir bewusst. (Sind auch nicht die interessantesten Pattern...) Aber vielleicht können wir da noch was rausholen...

ein "Album aufnehmen" soll heissen... "fast" Studio? Machbar sollte es eigenltich sein (wenn wir die Drums noch etwas aufwerten). Ob wir es schaffen ist die andere Frage...
 
Soweit so gut, die Gewichtung und Ausgewogenheit ist Geschmackssache und in der Variante
nachträglich nicht mehr korrigierbar und durchaus ok.
Was mir auffällt ist der Raum: Der klingt leider nach Proberaum (sorry).
 
Musst dich für nichts entschuldigen usdz. Wie gesagt, ist das der Ausgangspunkt. Nächste Woche machen wir die nächsten Aufnahmen, mal sehen was ich seitdem dazu gelernt habe.
Okay, danke fürs Feedback. In diesem Fall werden wir auch am Raum arbeiten, mal sehen was sich machen lässt. ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Noch eine Ergänzung: Ein Grund wieso dir der Raum so auffällt ist vielleicht auch, dass wir das Sure nicht als Overhead, sondern als Raummik verwendet haben.
Jetzt würde ich da alles ganz anders machen... :guilty: Die D5 als Overhead, das fake Sure vor der Bass, das Saxmik auf der Snare... und das einzige Mik das wirklich brauchbar war in der Situation als Raummik, dass man den schlechten Raum möglichst gut hört.
 
Vielleicht etwas verspätet ein kleiner Erfahrungsbericht:

Ich habe vor etwa zwei Wochen mit diesem neuen Wissen Drums aufgenommen. An einem Vortag habe ich mit nem Bandmitglied ein Paar Techniken ausprobiert. Vor allem den Recorderman mit dem Rode und dem AKG c214 mit mehreren Distanzen und Positionierungen... Eigentlich haben wir extra ein Interface mit vier Eingängen organisiert, dieses hatte aber trotzdem nur einen virtuellen Stereo-Ausgang.
Wir haben auch die Variante mit Mono-Overhead und Basstom-mik versucht aber waren mit diesen Ergebnissen etwas weniger zufrieden.

Aus irgendwelchen Gründen gelang es uns Leider nicht bei der eigentlichen Aufnahme wieder einen gleich guten Sound aufzunehmen... So musste ich die Recorderman/ Glynn John's Overheads etwas anpassen und benutzte dann trotzdem vor allem ein Mikrofon in der Mitte. Das andere pante ich etwas zur Seite um etwas Raum zu erlangen und die Snare etwas aus der Mitte zu holen.

Beispiel: Snippet - Help Me -> https://1drv.ms/f/s!AlG05ku6Ft1SgsdM4X7EpVsXQ67zzQ
 
Was ist das denn für ein Interface, dass 4 Eingänge hat aber nur ein Stereo Signal rausschmeißt? Das kenne ich eigentlich nur von so billigen Proberaum Pulten mit USB Interface...
Ich finde den Sound noch sehr unausgewogen. Die Snare extra aus der Mitte herausholen zu wollen halte ich auch für keine sonderlich gute Idee, so klingt sie schon sogar für mich etwas out-of-phase. Die Snare muss ja nicht zwingend mittig sein, aber sie ist am Drumset schon ein sehr definiertes Element was durch seinen kurzen Attack relativ gut zu orten ist, das geht hierbei verloren. Dabei schießt das Ride Becken auch komplett übers Ziel hinaus. Egal was man daran jetzt bearbeiten würde, man würde zum Beispiel die Snare nicht weiter nach vorne bekommen ohne dabei das Ride auch automatisch noch weiter zu pushen.
Bei allen Konzepten die versuchen mit wenigen Mikrofonen ein Drumset abzubilden ist das Ziel, einen möglichst ausgewogenen Basissound zu bekommen der für sich alleine stehen kann und dann mit ein wenig Bearbeitung in Form gebracht wird. Wenn dabei Elemente vom Drumkit überbetont oder unterdrückt werden kriegt man das später kaum noch im Mix untergebracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
....benutzte dann trotzdem vor allem ein Mikrofon in der Mitte. Das andere pante ich etwas zur Seite um etwas Raum zu erlangen und die Snare etwas aus der Mitte zu holen.


Klingt das Drumset live im Raum für dich gut?
Versuche den Raum möglicht, durch die Mikrofonposition, raus zu nehmen.
Versuch erstmal was einfaches.

1-2 x OH, Bassdrum, Snare
Die BD bei 3-4kHz ein wenig boosten. Eventl. auch ab 60Hz runter etwas Gain. Oben einen LowPass. Nach Ohr ausprobieren.
Etwas Reverb auf die Snare. Nach Ohr. Geschmackssache ob überhaupt. An der Snare ein wenig mit dem EQ spielen.
Die OHs zunächst kein Processing. Neutral.
Teste mal einen sanften Kompressor auf der Drumstereosumme (mach dir vorher ne kleine Subgruppe in der DAW).

Versuch macht klug und jeder mag den Drumsound ein wenig anders.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben