Wie sollte man üben und worauf sollte man achten?

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Tim
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Hallo,

ich frage mich immer wieder, ob ich richtig übe oder einige Fehler dabei mache und worauf ich besonders achten sollte.
Natürlich kann man das alles nicht so einfach in Worten beschreiben und da auch kaum einer hier meine Stimme kennt und niemand meine Fortschritte beurteilen kann, wird es natürlich schwierig, darum werde ich einfach mal ein paar Punkte aufzählen, und Ihr sagt mir dann, ob ich damit richtig liege oder nicht!

1.) Üben frühestens etwa 3 Stunden nach dem Aufwachen, weil die Stimme sonst nicht bereit ist.
Diese Regel hab ich selbst aufgestellt und mein Gesangslehrer hat sie bestätigt. Meine Stimme klingt schlecht, wenn ich zu früh nach dem Aufstehen anfange, das trifft vorallem auf die Höhen in der Vollstimme zu, tiefere Sachen gehen auch schon früher, ebenso die Kopfstimme.

2.) Wie und wielange sollte man die Stimme aufwärmen um die optimale Gesangsleistung zu erreichen?
Sicherlich wird es hier unterschiedliche Methoden für helle und dunkle Männerstimmen geben, zumindest laut eines Youtube Videos gibt es verschiedene Aufwärmprogramme, kann mir das jemand erklären, oder alles Unsinn?
Sollte man zuerst solche Blubberübungen machen? Darf man mit der Stimme gleich vollstimmig in die Höhe gehen oder kann man diese damit sogar schädigen, wenn sie nicht vorher richtig aufgewärmt wurde?
Ich fange meist mit tieferen Tönen um E3, F3 herum an und gehe meist dann erst runter bis ca. G2 und weiter in den Grunzbereich, wiederhole und halte die Töne länger und singe sie auf verschiedene Vokale, bevor ich nach oben gehe, ist das richtig?

3.) Sollte oder darf man wärend oder kurz nach dem Singen kein kaltes Wasser oder andere kalte Getränke trinken? Schadet das der Stimmleistung oder gar der Stimme selbst?
Ich hab meist vor dem Singen kaltes (aber nicht eiskaltes) Wasser getrunken, oft auch zwischendurch 300 ml und danach auch, bisher hab ich nicht gemerkt das es mir schadet, aber manche behaupte es wäre nicht gut, warum?

4.) Wie lange sollte man pro Tag am Stück üben, wenn man noch (wie ich) technische Schwächen hat und so wie ich wahrscheinlich mit zu viel Atemdruck in die Höhe singt?
Natürlich versuche ich korrekt zu singen und eben nicht zu viel zu drücken, aber spätestens beim Liedersingen und einem konkreten Soundbeispiel im Kopf falle ich oft in alte und suboptimale Muster, will einen kratzigen bzw. angezerrten Sound und merke, daß ich das auch teils hinbekomme, vermutlich aber mit zu viel Druck.
Sind 30-45 Minuten Üben am Stück unter den beschriebenen Bedingungen ok oder zu viel?
Oder ist das gar zu wenig, wenn es dabei pro Tag bleibt?

Noch wichtiger, wie viele Tage darf man mal komplett aufs Singen verzichten, bevor die Stimme bzw. die Technik wieder schlechter wird, nach Eurer Erfahrung?
Sind gesangsfreie Tage vielleicht sogar gut für die Stimme (oder nur für die Nachbarschaft ;) )?

5.) Ist es nachteilig, wärend des Singens als kurze Pause mal zu Sprechen bzw. zu Telefonieren oder direkt nach dem Singen, wenn die Stimme warm ist?
Sowas wurde in einem verlinkten Video mal behauptet.

6.) Wie lange Abstand sollte man zur letzten Mahlzeit halten?
Nennt mir einfach Eure Erfahrungen, beim Üben oder auch bei Konzerten, wenn es auf die optimale Leistung an kommt?
Besser mit ganz leerem Magen singen, oder lieber was leichtes vorher essen, damit Magensäure gebunden ist und nicht so doll auf-/hochgedrückt wird (klar wird das bei jedem verschieden sein, nicht jeder hat zu viel Magensäure)?

7.) Zu welcher Tageszeit hat man gewöhnlich die beste Stimmleistung, eher 3 Stunden nach dem Aufstehen, oder eher am Ende des Tages (bevor man müde wird)?

Gibt es weiteres zu beachten?

Viele Grüße
Tim
 
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Du hast doch einen Lehrer, der sollte das doch alles beantworten können.
Oder was macht der mit dir?
 
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Das kann man alles nicht pauschal sagen aber hier mal meine Erfahrung.
(Zu den Punkten, wo ich was sagen kann)

1) Als professioneller Sänger hast du vielleicht nicht immer die Möglichkeit 3 Stunden zu warten. Bei mir ist es auch davon abhängig, wie lange ich vorher geschlafen habe. (wie ausgeruht ich bin)
Ich hatte mal einen Auftritt (Laienchor) mit Solo-Part 6:00 Uhr (Christmette 1. Weihnachtsfeiertag). Da bin ich 4:00 Uhr aufgestanden (und vorher 23.00 Uhr ins Bett). Ging sauer. Die Stimme ist erst kurz vorher richtig da gewesen.:fear:

2) Das ist sicher sehr individuell. Ich fange erst mit Stützte aktivieren an.
sch-s-sch-s (wie ein Zug) ca. 10 Sekunden. Dann pfff pfff pfff (5 bis 6mal kräftig).
Dann nochmal p-t-k-p-t-k. Dann summe ich total locker in der unteren Mittelage
mmmmmm rauf und runter (wichtig: Stütze beibehalten). Dann mache Liprolls in Terzschritten nach oben und Liprolls-Glissandi. Dann nochmal Na Na Na Na (auch terzweise nach oben, immer einen Ganzton höher gehen so bis maximal G4-A4).
Und zum Abschluss nochmal Glissandi auf alle möglichen Vokale.

Vollstimmig würde ich garnicht in die Höhe gehen.
Wenn du vollständigen Stimmbandschluss meinst - das ja.
(obwohl ich beim Einsingen auch erst Falsett auf uuuu (Glissando) singe, dann bei aaaa und oooo mehr Stimmbandschluss durch Stimmsitz weiter Richtung Nasenwurzel).
Das alles dauert 5-10 Minuten. Ich singe dann zuerst einfachere Songs, die Schwierigen erst später.

3) Keine Ahnung. Ich trinke beim Singen (auch nachher) gerne warmen (nicht heiss!) Tee.

4) Lieber kürzer und richtig, als lange und falsch.
Ich übe ca. 45 Minuten bis 1h am Tag. Und zwischendurch singe ich auch oft zB.: Beim Geschirr trocknen, Staubsaugen, Auto fahren usw.

1-2 Tage kann man schon mal Pause machen. Bei längerer Pause können Rückschritte auftreten. (Kommt aber schnell wieder)

5) Keine Ahnung. Sprechen wirkt bei mir immer lockernd.
(wenn ich auf das richtige Sprechen achte)

6) Kommt drauf an was und wieviel du isst.:evil:

7) Bei mir nachmittags bis früher Abend. (bevor Müdigkeit eintritt)
 
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Sollte, könnte, müßte, dürfte ...

ich sing, wenn ich Bock drauf hab! ;)
... oder wenn gerade Chorprobe ist und ich dabei bin ...
 
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ich frage mich immer wieder, ob ich richtig übe oder einige Fehler dabei mache und worauf ich besonders achten sollte.

Die Frage, die ich mir stelle: Wie kommst du denn darauf, dass du einen Fehler machen könntest? Wenn alles läuft und du Fortschritte machst, brauchst du dir doch darum keine Gedanken machen.

Und wie gesagt: pauschale Antworten gibt es da nicht. Macht jeder anders.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Sollte, könnte, müßte, dürfte ...

ich sing, wenn ich Bock drauf hab! ;)
... oder wenn gerade Chorprobe ist und ich dabei bin ...

Das machst du auch richtig so.
Aber du willst ja auch nicht der nächste Bruno Wunderlich werden.
 
@Tim: Erstens bin ich der gleichen Meinung wie gug: erster Ansprechpartner für alle diese Fragen ist dein GL. Zweitens, auch wenn man den Singelernen-Vorgang in gewissen Punkten sicher etwas planen kann und soll: das von dir geschriebene kommt mir alles sehr starr und künstlich vor, halt "Singen aus der Retorte"! ;)

Deshalb mein hauptsächlicher Tipp: versuche etwas mehr Spontaneität in die Sache zu bringen, leg die Stoppuhr weg und höre v.a. auf deinen Körper, dein Befinden. Singen sollte, trotz der vielen technischen Aspekte mit denen ein Anfänger zu kämpfen hat, immer auch eine lustvolle Sache sein! Was ich dir auch sehr empfehlen könnte: besuche mal einen Improvisations-Gesangsworkshop! Dort kriegst du den Kopf frei und kannst einfach tönen/singen ohne an richtig oder falsch zu denken!

Üben frühestens etwa 3 Stunden nach dem Aufwachen, weil die Stimme sonst nicht bereit ist.

Ich kann relativ schnell nach dem aufstehen singen, ca. 1/2h warten, dann Körper etwas dehnen, ein paar Mal tief atmen und los geht's, aber ich achte dann schon sehr auf ein seriöses einsingen; die Höhe ist bei mir auch frühmorgens sofort da; ist zum Glück bei mir so, da ich ab und zu in Gottesdiensten (ca. 10.00 Uhr) singe, wenn man da die vorherige Anspielprobe und einen gewissen Anfahrtsweg dazu rechnet! und ich hätte definitiv keine Lust, deswegen um 4.00 aus dem Bett zu kriechen! ;)


Wie und wielange sollte man die Stimme aufwärmen um die optimale Gesangsleistung zu erreichen?.

Ist ganz individuell. Probiere es aus!

Sollte oder darf man wärend oder kurz nach dem Singen kein kaltes Wasser oder andere kalte Getränke trinken?

Ich trinke viel Wasser während dem Singen (ohne allerdings zu messen wie viele ml es sind ;)) und ja, oft auch ganz kaltes, ist kein Problem, sofern du nicht ein hyperempfindliches Mäglein hast :)


Wie lange sollte man pro Tag am Stück üben, wenn man noch (wie ich) technische Schwächen hat und so wie ich wahrscheinlich mit zu viel Atemdruck in die Höhe singt?

Besser in 2-3 kurzen Sequenzen als einmal länger am Stück. Und ein ev. heisser Tipp für dich: lass die hohen Spitzentöne zu Hause beim üben vorerst weg! Die Höhe erschliesst sich indem man die Stimme gesamtheitlich ausbildet und nicht indem man sie immer wieder in die Höhe prügelt!!! Und dränge deinen GL nicht dazu, mit dir höher zu gehen, als er das im Moment sinnvoll findet ;)

Noch wichtiger, wie viele Tage darf man mal komplett aufs Singen verzichten, bevor die Stimme bzw. die Technik wieder schlechter wird, nach Eurer Erfahrung?

Den meisten tun Gesangspausen ausgesprochen gut, können auch ruhig mal 1-2 Wochen sein.

Ist es nachteilig, wärend des Singens als kurze Pause mal zu Sprechen bzw. zu Telefonieren oder direkt nach dem Singen, wenn die Stimme warm ist?

Meine Stimme mag längere Unterbrüche mit dabei viel Sprechen nicht so sehr. Sprechen nach dem Singen bei mir aber problemlos.

Wie lange Abstand sollte man zur letzten Mahlzeit halten?

Grundsätzlich gilt: Magen nicht zu voll, aber auch nicht komplett leer, eigentlich ja logisch :)


Zu welcher Tageszeit hat man gewöhnlich die beste Stimmleistung, eher 3 Stunden nach dem Aufstehen, oder eher am Ende des Tages

Ich bin sehr stimmfit am morgen und am Abend, dazwischen habe ich oft etwas einen Hänger um die Mittagszeit, so zwischen 13.00-15.00 und zwar unabhängig, ob ich etwas zu Mittag esse oder nicht. Ist aber sicher sehr individuell.
 
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Das ist so ein klassisches SuFu/FAQ-THema, was streng genommen geschlossen gehört. Aber damit du nicht wieder auf die Barrikaden gehst, sollst du deinen Spaß haben (es sei denn, @Vali sieht das anders). Obwohl eigentlich alles völlig richtig bereits gesagt wurde: Es ist zum einen individuell und zum anderen etwas, was du mit dem einzigen besprechen solltest, der deine Stimme kennt und einschätzen kann: Deinem GL. Ob man mit vollem Magen oder unverträglichen Flüssigkeiten schlechter singen kann, merkt man eigentlich selbst - oder?

Hier dennoch noch etwas Lektüre:


https://www.musiker-board.de/threads/einsingen.447110/

https://www.musiker-board.de/threads/singen-üben-wie-richtig.625593/

https://www.musiker-board.de/threads/wie-oft-und-wie-lange-übt-ihr.124171/

https://www.musiker-board.de/threads/stimme-was-tut-ihr-gut-was-nicht.151293/
 
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Das ist so ein klassisches SuFu/FAQ-THema, was streng genommen geschlossen gehört.

Es sollte ja so eine Art FAQ werden, oder eine offene Ergänzung zu dieser!
Das kann fast jedem hier hilfreich sein und werden, gerade den Neulingen!

Sicherlich wird das kein endlos-Thread, ich würde es aber auf jeden Fall besser finden ihn auch nach Klärung aller Fragen offen zu lassen, allein schon um jemand anderes auch nach Monaten oder Jahren noch die Chance einzuräumen, dessen Fragen noch mit einzubringen, ohne dafür extra wieder einen neuen Thread eröffnen zu müssen. ;)

So und nun zum Thema, ich hab ganz bewußt so eine Art Thesen formuliert, damit diese dann einzelnd aufgreifbar und diskutierbar sind und es übersichtlich bleibt.

@Tim: Erstens bin ich der gleichen Meinung wie gug: erster Ansprechpartner für alle diese Fragen ist dein GL. Zweitens, auch wenn man den Singelernen-Vorgang in gewissen Punkten sicher etwas planen kann und soll: das von dir geschriebene kommt mir alles sehr starr und künstlich vor, halt "Singen aus der Retorte"! ;)

Von meinem Gesangslehrer bekomme ich bestenfalls nur eine einzige Meinung, hier kann ich duzende Meinungen (und Erfahrungsbrichte) bekommen. Da jeder sicherlich anders auf die genannten Punkte reagieren kann, ist es somit viel aussagekräftiger sowas wie eine Art Umfrage oder FAQ zu gestalten als es nur mal im Gesangsunterricht anzusprechen.
So starr und künstlich ist es bei mir nicht, keine Sorge! ;)

Ich kann relativ schnell nach dem aufstehen singen, ca. 1/2h warten, dann Körper etwas dehnen, ein paar Mal tief atmen und los geht's, aber ich achte dann schon sehr auf ein seriöses einsingen;

Die Höhe ist bei mir auch sofort nach dem Aufstehen da, aber eben nur in der Randstimme!
Wenn ich die Vollstimme zu früh hochziehe, dann bricht sie fürchterlich klingend weg.
Allerdings wärme ich mich auch meist nicht sehr koordiniert auf, meist singe ich 1-2 Lieder a 3-5 Minuten, die dann nicht doll klingen und danach ist die Stimme subjektiv gesehen einigermaßen warm. Seit ich das Klavier habe mache ich statt dessen mehr Tonübungen zum Aufwärmen, meist aber auch nicht länger als 10-15 Minuten, danach kommen die Lieder.

Wie ist es bei dir genau, ist auch deine Vollstimme schon so früh nach dem Aufwachen fit? Wie ist es wenn Du keine Aufwärmübungen machst, bricht dir die Vollstimme dann auch weg in der Höhe?

Ich trinke viel Wasser während dem Singen (ohne allerdings zu messen wie viele ml es sind ;)) und ja, oft auch ganz kaltes, ist kein Problem, sofern du nicht ein hyperempfindliches Mäglein hast :)

Ich messe das auch nicht ab, ich weiß halt nur ungefähr wieviel in eines meiner Wassergläser rein paßt, das sind ca. 300 ml die ich dann recht schnell in großen Schlucken weg trinke.

Besser in 2-3 kurzen Sequenzen als einmal länger am Stück. Und ein ev. heisser Tipp für dich: lass die hohen Spitzentöne zu Hause beim üben vorerst weg! Die Höhe erschliesst sich indem man die Stimme gesamtheitlich ausbildet und nicht indem man sie immer wieder in die Höhe prügelt!!! Und dränge deinen GL nicht dazu, mit dir höher zu gehen, als er das im Moment sinnvoll findet ;)

Damit hast Du gewiss recht, dennoch kann ich nicht wiederstehen die Spitzentöne doch beim Üben immer mal wieder kurz auszuprobieren, allerdings versuche ich dabei zunehmen weniger Druck zu machen. Außerdem kommen sie in den Liedern die ich singe sowieso auch vor, nur das sie dort nicht wie in der Klassik länger gehalten werden.
Außerdem, ob ich nun bei A4, B4 oder C5 Schluss mache bei Einzeltonübungen, ich merke da keine riesigen Unterschiede in der Schwierigkeit oder Anstrengung, die fühlen sich sehr ähnlich an, brauchen halt Energie und Mut.
Ich hab nämlich schon überlegt einfach bei A4 nach oben hin aufzuhören und die da drüber nicht täglich mitzunehmen, aber wiegesagt, viel schwieriger fühlen die drüber sich auch nicht für mich an.
Oder gehts dabei um was anderes?

Den meisten tun Gesangspausen ausgesprochen gut, können auch ruhig mal 1-2 Wochen sein.

Gut zu wissen, wenn man mal im Urlaub ist oder so, nicht das man danach wieder zurückgeworfen wird.
 
Es sollte ja so eine Art FAQ werden, oder eine offene Ergänzung zu dieser!
Das kann fast jedem hier hilfreich sein und werden, gerade den Neulingen!

Ich meinte damit: Solche Threads gibt es hier bereits gefühlte 1000 und viele Antworten findet man deswegen bereits in den FAQ. Und 1000 Threads, in denen immer das Gleiche steht, hilft auch Anfängern nicht.
 
Ich meinte damit: Solche Threads gibt es hier bereits gefühlte 1000 und viele Antworten findet man deswegen bereits in den FAQ. Und 1000 Threads, in denen immer das Gleiche steht, hilft auch Anfängern nicht.

Achso, wenn dem so ist, hast du natürlich recht.
 
Ich hab noch einen wichtigen Punkt vergessen und zwar die Übungslautstärke!

Mein Gesangslehrer sagt immer Mezzoforte wäre ideal zum Üben, aber reicht es wirklich aus maximal in Mezzoforte zu üben oder muß es auch mal Fortissimo sein?
Worauf ich hinaus will, wenn ich z.B. auch die hohen vollstimmigen Töne "nur" in Mezzoforte schaffe und sie auch nie mehr mit noch mehr Atemdruck übe, verlerne ich dann etwas bzw. fehlt mir dann eine Fähigkeit, wenn ich mal irgendwo unverstärkt einen größeren Raum besingen müßte?
 
Warum empfiehlt der Lehrer, der deine Stimme am besten kennt, denn gerade bei diesem Punkt konkret etwas?
Kannst du ihn da mal nach fragen?

Was soll denn hier anders geraten werden, von Leuten, die zumeist nicht professionell singen, die- bis auf wenige - auch keine Gesangslehrer sind, die sogar sagen: denk nicht nach, sing irgendwie nach Lust und Laune, die nicht wissen, welches Level dein Können hat, welchen Gesundheitszustand deine Stimme gerade hat und wo es stimmlich hingehen soll? Du meinst wirklich, die können dir besser als dein professioneller Lehrer zu deiner individuell für dich ratsamen Übungslautstärken etwas raten?

Kann sein, dein Lehrer rät später etwas Anderes, er wird es an deine Stimme anpassen. Aber gut ist es, wenn du mit ihm besprichst, was dich bewegt. Er wird eine Antwort haben.
 
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Ich habe in 17 Jahren Unterricht noch nie zwei Schülern die exakt gleichen Übeanweisungen gegeben. Insofern ist dieser Thread ziemlich überflüssig, zumal es dieses Thema ja auch schon etliche Male gab.

Drei Dinge gebe ich zu Bedenken. Erstens kann man hinterher nur das, was man geübt hat. Es ist also völliger Unfug, nur ganz bestimmte Töne und ganz bestimmte Silben in ganz bestimmten Lautstärken und nur dann zu üben, wenn man exakt 319 Minuten wach ist und haargenau 562ml Pai Mu Tan, sowie ein 7 Minuten Ei intus hat.....oh, und der Rhein sollte kein Hochwasser haben. Denn dann kann man auch nur das und kann es auch nur in genau dieser Situation abrufen.
Zweitens ist nicht nur jede Situation, sondern auch jede Stimme anders. Es gibt keine allgemeingültigen Überegeln, die auf jeden gleich zutreffen. Das Erarbeiten der passenden Übungen für jeden einzelnen Schüler und immer wieder neu ist eine der Hauptaufgaben eines guten GL.
Und drittens sollte man sich immer aufnehmen. Ok, dies ist tatsächlich die einzige Regel, die man allgemein mitgeben kann.
 
Heute hat mir meine Gesangslehrerin gesagt, dass ich mich beim Üben aufnehmen solle. Bisher nehme ich meist nur die Stunden auf.
Aber wenn man ein Stück intensiv einstudieren möchte, ist es natürlich sinnvoll, dies immer wieder aufzunehmen und abzuhören, damit man selbst seine Fehler korrigieren kann.
 
Heute hat mir meine Gesangslehrerin gesagt, dass ich mich beim Üben aufnehmen solle.

Mein Gesangslehrer sagte nur mal, ich solle ruhig mal meine Stücken, die ich zu Hause singe aufnehmen und ihm dann vorspielen, allerdings klang das in dem Moment für mich nicht so, als würde er es als wirklich wichtig erachten.
Verkehrt wird es aber sicherlich nicht sein, nur die ganze Frickelei mit den Reglern nervt mich halt, auch daß ich dann Stellen mehrfach aufnehmen muß, wenn sie z.B. zu leise geworden sind oder ich kleinere oder größere Fehler drinn habe.

Bisher nehme ich meist nur die Stunden auf.

Du nimmst die ganzen Gesangsstunden immer auf?
Wenn dann sicherlich mit so einem Poket-Recorder, richtig?

Hörst Du dir das denn auch hinterher noch mal alles an?
Das sind ja ganz schöne Datenmengen, die da zusammen kommen und man braucht viel Zeit und Geduld, dann hinterher in den Aufnahmen genau das zu finden, was man gerade nochmal anhören will.

Aber wenn man ein Stück intensiv einstudieren möchte, ist es natürlich sinnvoll, dies immer wieder aufzunehmen und abzuhören, damit man selbst seine Fehler korrigieren kann.

Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, daß es auch ganz schön ermüdent und ernüchternd sein kann, wenn man immer wieder die gleichen Fehler bemerkt, oder manche verschwinden und dafür andere rein kommen, gepaar mit der parallelen Bedienung der Regler am Interface und in der DAW, darum hab ich da seit längerer Zeit leider nichts mehr mit gemacht.

Wenn man sich dazu aufraffen kann und genug Zeit und Geduld hat, ist es aber sicherlich hilfreich.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Warum empfiehlt der Lehrer, der deine Stimme am besten kennt, denn gerade bei diesem Punkt konkret etwas?
Kannst du ihn da mal nach fragen?

Für mich klang das so, als wäre es allgemeingültig, aber war es vielleicht dann doch nicht!
Ich werd meinen GL nochmal fragen, allerdings sehe ich auch einige Aspekte, die gegen das laute Singen sprechen, die nicht unbedingt mit Stimmschonung zu tun haben, z.B. Nachbarschaftsschonung, Schonung der eigenen Ohren (da der Raum ja auch nicht riesig ist).
Für mich ist es schwer da heraus zu finden, was nun für mich und meine Entwicklung die beste Übungslautstärke ist, bleibt mir wohl nur nochmals meinen GL zu fragen und zu hoffen das er das weiß und mir das richtige rät.
 
Das sind ja ganz schöne Datenmengen, die da zusammen kommen

Auf ein kleines Zoom H1 passen je nach größe der SD-Card und der Klangauflösung bis zu 555 Std.

und man braucht viel Zeit und Geduld, dann hinterher in den Aufnahmen genau das zu finden, was man gerade nochmal anhören will.

Man wartet ja nicht, bis man 500 Std. voll hat und sucht dann nach etwas, was man hören will. Man hört stichprobenartig in die letzte Stunde rein. Wo es hapert, daran übt man. Nach ein paar Wochen kann man dann neue Aufnahmen mit den alten vergleichen und gucken, ob sich etwas verbessert hat.

Wenn man sich dazu aufraffen kann und genug Zeit und Geduld hat, ist es aber sicherlich hilfreich.

Nein - es ist nicht einfach nur hilfreich, sondern unbedingt notwendig, weil die innere Wahrnehmung der eigenen Stimme über das Gehör so gut wie nie realistisch ist. Man hört sich immer besser klingend als man es eigentlich tut.

Wer das nicht tut, verschließt die Augen vor der vielleicht unangenehmen Wahrheit.
 
Nein - es ist nicht einfach nur hilfreich, sondern unbedingt notwendig, weil die innere Wahrnehmung der eigenen Stimme über das Gehör so gut wie nie realistisch ist. Man hört sich immer besser klingend als man es eigentlich tut.

Wer das nicht tut, verschließt die Augen vor der vielleicht unangenehmen Wahrheit.

Das ist grundsätzlich so sicherlich richtig, ich hab das bei mir auch festgestellt, vorallem bei ersten Aufnahmen, wo ich teils entsetzt war, wie gut es doch beim Einsingen klang und wo der Klang denn nun geblieben ist... :eek:
Allerdings meine ich, wenn man eine Weile Aufnahmen mit dem "Monitoring" über das eigene Gehör vergleicht, daß man so dann in der Lage sein kann, schon beim Singen selbst besser zu beurteilen, ob etwas gut oder nicht so gut war.
Zumindest merke ich, daß ich viel öfter unzufrieden beim Singen über etwas bin, wo ich zu meinen Anfängen noch total zufrieden mit gewesen wäre und das obwohl ich heute natürlich viel besser singe als zum Beginn.
 
Allerdings meine ich, wenn man eine Weile Aufnahmen mit dem "Monitoring" über das eigene Gehör vergleicht, daß man so dann in der Lage sein kann, schon beim Singen selbst besser zu beurteilen, ob etwas gut oder nicht so gut war.

Keine Sorge. Obwohl ich dich zitiert habe, habe ich dich nicht direkt ansprechen wollen. Mein Hinweis richtete sich an Leute, die ernsthaftes Interesse an der Entwicklung und Außenwirkung ihres Gesangs haben. Und erwägen, dies eventuell auch mal vor einem Publikum zu tun.

Du kannst es natürlich so machen, wie du und dein Lehrer es für richtig haltet.
 
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