Suche Amp für Bass und Gitarre?

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Verstärker für Bass und Gitarre?​

Hallo, ich bin auf der Suche nach einem Verstärker, mit dem ich sowohl Bass als auch Gitarre (clean) spielen kann.

Ich habe seit einigen Jahren einen Bassverstärker meiner Schule verwenden dürfen. Jetzt naht allerdings das Ende meiner Schulzeit und ich brauche daher meinen eigenen Amp.
Außerdem spiele ich seit längerem Akustikgitarre und schaffe mir jetzt eine halbakustische e-Gitarre an, für die ich ebenfalls einen Amp brauche.
Da ich wenig Geld übrig habe, suche ich nach einem Gerät, das ich für beides verwenden kann.

So wie ich gehört habe, ist es wegen der vielen tiefen Frequenzen nicht ratsam, einen Bass laut durch Gitarren-Speaker zu jagen. Deswegen brauche ich also einen Bass-Amp, an den sich gut klingend auch eine Gitarre anschließen lässt.
Ich habe übrigens nicht vor, stark verzerrt auf der e-Gitarre zu spielen, dieser Klang liegt mir nicht so sehr - ich tendiere mehr zur Jazz-Gitarre - deswegen wäre vielleicht ein Bass-Amp sogar gut für einen schönen runden Klang (habe ich gehört).

Laut muss die Kiste außerdem auch nicht sein, ich spiele nämlich im Moment nur alleine - der Amp wäre nur für daheim, zum "üben".

Hat hier jemand Erfahrung damit, Gitarren durch Bassverstärker zu spielen und kann mir ein Modell empfehlen?
 
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Lösung
hack_meck

Kompromiss für Gitarre und Bass​

Ein gemeinsamer Amp für Gitarre und Bass wird immer ein Kompromiss. Auch wenn die Verstärker in der Anfangszeit für beide Instrumente ausgelegt waren - z.B. Laney BL100 = Bass, Lead - so haben die Künstler dann mit den Lautsprechern eine Konfiguration herbei geführt, die dem speziellen Einsatzzweck gerecht wurde. Der reine Verstärker ist also nicht so das Problem, sofern er "klassisch" aufgebaut ist und nicht aus mehreren Gain Stages besteht. (Diese Aussage wurde vom Entwickler bei Laney im direkten Kontakt so bestätigt).

Bei den Speakern sieht dies anders aus.

Bildschirmfoto 2021-04-10 um 13.11.48.png

Bass in Gitarrenlautsprecher:

- Wenn ein Gitarrenlautsprecher extrem tiefe Töne darstellen muss...

Kompromiss für Gitarre und Bass​

Ein gemeinsamer Amp für Gitarre und Bass wird immer ein Kompromiss. Auch wenn die Verstärker in der Anfangszeit für beide Instrumente ausgelegt waren - z.B. Laney BL100 = Bass, Lead - so haben die Künstler dann mit den Lautsprechern eine Konfiguration herbei geführt, die dem speziellen Einsatzzweck gerecht wurde. Der reine Verstärker ist also nicht so das Problem, sofern er "klassisch" aufgebaut ist und nicht aus mehreren Gain Stages besteht. (Diese Aussage wurde vom Entwickler bei Laney im direkten Kontakt so bestätigt).

Bei den Speakern sieht dies anders aus.

Bildschirmfoto 2021-04-10 um 13.11.48.png

Bass in Gitarrenlautsprecher:

- Wenn ein Gitarrenlautsprecher extrem tiefe Töne darstellen muss, die einen "langen Hub" der Membran bewirken und ihn an die Belastungsgrenze führen, kann es zu Schäden kommen. Dies muss nicht unbedingt im kapitalen Schaden enden (besonders wenn es zu Übungszwecken recht leise passiert) kann aber die Lebensdauer reduzieren. Das Ohr ist hier wichtiges Werkzeug, denn die Überlastung kann man hören.

Gitarre in Basslautsprecher:

- Der typische Basslautsprecher kann deutlich mehr Frequenzband darstellen, als das Gitarrenpendant. Er ist also näher an den PA Vertretern als am Gitarrenlautsprecher. Nun produziert aber die Gitarrenverstärkung recht harsche hohe Frequenzen, die bei Verwendung eines Gitarrenlautsprechers "unter den Tisch fallen" und nicht abgebildet werden können. Auch für Recording verwendete - direkt am Verstärker abgegriffene - Signale, werden durch eine Speakersimulation eingedampft. Das Gitarrensignal wird dem Basslautsprecher wohl nix anhaben können, es wird aber an Klang verlieren und kann eventuell kratzig und nervig klingen. Dies muss man für sich selbst probieren.

- Etwas vorsichtiger sollte man mit einem verzerrten Signal sein. Durch die Verzerrung wird die Sinuswelle in der Spitze abgeflacht, weil der Verstärker dies nicht mehr darstellen kann und den Deckel drauf packt. In diesen Zeiten wäre also keine Bewegung im Lautsprecher, er verharrt am "Limit" des Hubes. Thermische Belastung entsteht und ein Bass Speaker (der ja viel mehr Frequenzen darstellen muss) könnte das nicht verkraften. Transistorverstärker liefern dies "konsquenter flach" als Röhrenverstärker deren Signal auch am Lastlimit immer noch leicht pulsiert. Auch hier sollte man also genau hinhören, ob der Speaker "kotzt".

Bildschirmfoto 2021-04-10 um 13.26.49.png


Best of both World: Ein wenig dazwischen liegen Keyboardverstärker in ihrer Abstimmung. Hier wird die tiefe Oktave benötigt - der Lautsprecher kann das also - aber es hat trotzdem nicht den kompletten Fullrange PA Charakter.

Fazit: Es bleibt ein Kompromiss. Unter Berücksichtigung der genannten Aspekte ist es aber durchaus möglich.

Gruß
Martin
 
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Lösung
Das geht mit jedem Transistor Bassverstärker, ich verstärke meine Akustische mit einem Behringer BXL 3000.
Für die E-Gitarre würde ich da allerdings noch ein Modelling-Pedal in den Signalweg hängen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Laut muss die Kiste außerdem auch nicht sein, ich spiele nämlich im Moment nur alleine - der Amp wäre nur für daheim, zum "üben".

Du könntest auch über den Computer spielen, dann brauchst du ein Interface und Monitorboxen. Du kannst das aber auch an die Stereoanlage anschliessen, falls vorhanden.Virtuelle Bass und Gitarrenverstärker gibt es jede Menge kostenlos im Weltweitnetz.
Dieser Weg wäre im Grunde meine Empfehlung ... ;)
 
Hat hier jemand Erfahrung damit, Gitarren durch Bassverstärker zu spielen und kann mir ein Modell empfehlen?


Ja :whistle: .

.... schau Dich mal nach alten HH Bass Combos um ;) .

Die gabs auch mit 7 Band EQ und funzen hervorragend sogar mit einer Western Gitarre . Meißt haben die Dinger noch einen 15" ... den man aber vielleicht noch tauschen sollte .

Brüderchen hatte für seinen HH 100 B Combo ( 100 Watt ) , 35 € bezahlt .
 
Vorweg: Prinzipiell kannst du jeden Amp verwenden. Ob es klingt, ist dann eine andere Frage.
Da du scheinbar keine High-Gain-Eskapaden vor hast und das ganze auch nicht zwingend bühnentauglich sein soll, sollte das kein Problem sein.

Die "richtige" Lösung wäre ansonsten eine PA-Endstufe, eine neutrale Box und dann einen Modeller ala POD oder Kemper davor mit den entsprechenden Settings für Bass oder Gitarre. Das ist dann allerdings schon eine große, kostspielige Lösung. Vielleicht ein bisschen viel für den Anfang.
 
Ich spiele über meinen Bugera BVV3000 öfter mit Gitarre. Eine Ampzerre geht nicht, aber es klingt hervorragend. Also eine kleine Vollröhre könnte gut funktionieren.
 
Schau dir mal den Yamaha THR 10 an.
Der kann so ziemlich alles, nur nicht: laut
 
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Vom Frequenzgang her sind Keyboard Combos eigentlich der beste Kompromiss, da sie sowohl einen guten Hochtonbereich als auch eine ordentliche Basswiedergabe bieten. Allerdings ist es wie gesagt ein Kompromiß, etwa wie Ganzjahresreifen, die weder für Tiefschnee noch für heißen Sommerasphalt optimal sind. Keyboard Verstärker können insofern meistens Bässe besser als Gitarrencombos und Höhen oft besser als Basscombos, sind aber in keinem der beiden Bereiche optimal. Ich hatte über Jahre auch das Problem, in einer kleinen Formation sowohl Gitarre als auch gelegentlich Bass zu spielen und hatte mir damals dafür einen 100W Alesis Sumo Keyboard Amp zugelegt, mit dem ich sehr zufrieden war. Als ich dann ganz zum Bass gewechselt bin, hab ich ihn verkauft, denn für nur einen der beiden Bereiche gibts besseres.
 
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Suchst du wirklich nur einen Amp oder doch eine Combo (Verstärker mit Lautsprecher in einem Gehäuse)?
Wenn 1: Neutral klingender BassAmp (Transistor) bspw. Hartke-Tops (sind gebraucht spottbillig für die gebotene Qualität)
Wenn 2: Hab gute Erfahrungen mit den Roland-Cube-Combos gemacht gibt es von 20-100W, je nach Bedarf.
 
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Die Roland Bass Cubes haben zudem den Vorteil, dass viele Effekte schon eingebaut sind, die für mich als Basser eher uninteressant, für die Gitarre aber nutzbar wären.
Bin mit meinem Roland Bass Combo in jedem Fall sehr zufrieden.
 
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Suchst du wirklich nur einen Amp oder doch eine Combo (Verstärker mit Lautsprecher in einem Gehäuse)?
Wenn 1: Neutral klingender BassAmp (Transistor) bspw. Hartke-Tops (sind gebraucht spottbillig für die gebotene Qualität)
Wenn 2: Hab gute Erfahrungen mit den Roland-Cube-Combos gemacht gibt es von 20-100W, je nach Bedarf.

Der Einganspost klingt für mich nach einer "Combo-Suche", wenn ich mal an meine Schul- und Bass-Anfangszeit zurück denke.

Die Roland Bass Cubes haben zudem den Vorteil, dass viele Effekte schon eingebaut sind, die für mich als Basser eher uninteressant, für die Gitarre aber nutzbar wären.
Bin mit meinem Roland Bass Combo in jedem Fall sehr zufrieden.

Die Roland-Combos wären auch mein Tipp! Kompakt (währen der Schule, Ausbildung, Studium wohnt man ja oft nur auf 10-20qm), wertig/zuverlässig, klingen gut, sehen halt nicht so schick aus. Und sie haben jede Menge Zeug direkt an Board, mit dem man mal experimentieren kann, ohne sich direkt ein billiges, schlechtes oder gutes, teures Pedal kaufen zu müssen, um festzustellen, dass man den Sound nicht mag/braucht. ;)
Ich würde je nach Budget den alten 100 Watt "Cube 100 Bass" empfehlen, wenn er gebraucht auftaucht, oder den
.
Wenn du vor hast auch öfters mal im Zeltlager, mit Freunden am Deich, im Wald, auf der Heide, im Steinbruch, [setze ein], zu spielen, dann ist vielleicht der ganz kleine Roland auch interessant:
.
Der bringt sogar seine eigene Rhythmusabteilung mit. Allerdings wäre der (Behauptung ohne das Ding persönlich mal getestet zu haben!!) für Proben mit einer Band wohl eher zu schmal.
 
die kleinen Marshalls der MG Serie können das auch. Die gibts eigentlich immer für nen fuffy gebraucht in der Bucht. Z.B. MG20 CDR
 
Falls doch kein Gitarren- und Bass-tauglicher Combo gesucht wird:
Die alten Music Man Amps 65, 75, 130 und 150 sind gleichermaßen zur Verstärkung von Bass und Gitarre geeignet bzw. auch konzipiert worden. Aber es sind reine Heads, der Speaker fehlt dann halt noch ein geeigneter Speaker...
 
Falls doch kein Gitarren- und Bass-tauglicher Combo gesucht wird:
Die alten Music Man Amps 65, 75, 130 und 150 sind gleichermaßen zur Verstärkung von Bass und Gitarre geeignet bzw. auch konzipiert worden. Aber es sind reine Heads, der Speaker fehlt dann halt noch ein geeigneter Speaker...

Und da gibt es aus der Ära einige mehr... :)

Grüße, Pat
 
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Hat hier jemand Erfahrung damit, Gitarren durch Bassverstärker zu spielen und kann mir ein Modell empfehlen?

Die TC Amps finde ich dazu ganz gut. Wenn es nicht so viel Power sein muss, tut es auch der Kleine:


Für Bass "laut" in der Band bräuchte das dann aber eine Zusatzbox - oder via DI in die PA ;)
 
Auch wenn der Faden schon ein paar Tage auf dem Buckel hat:
Vom Frequenzgang her sind Keyboard Combos eigentlich der beste Kompromiss, da sie sowohl einen guten Hochtonbereich als auch eine ordentliche Basswiedergabe bieten.

Das funktioniert aber nur mit einer Akustikgitarre. Hier ist aber von der Jazzgitarre die Rede!
Die kann wirklich sehr gut über eine Bassanlage klingen. Ich mache das übrigens auch.
Wichtig ist vor allem, dass die Box keinen Hochtöner hat, und dass der Tieftöner tatsächlich fullrange läuft. Er darf aber kein Breitbänder sein - auf keinen Fall zu viele Höhen klingen mit der E-Gitarre grätzig.

Daher gibt es Lautsprecher, die gerade mit der Gitarre besser klingen und welche, die da weniger gut sind. Allesamt eher PA-Tieftöner, und tendentiell eher alte Konstruktionen: je moderner die Anlage klingt, desto weniger ist sie meist geeignet ... der Sound sollte "oldschoolmäßig" sein. Der EVM15L z.B. macht sich da sehr gut, der Eminence Beta 12 ebenfalls. Halt alles, was als Austausch für die alten EVMs geeignet ist.

Ich hab mal einem Crate BX15, einem kleinen Übungsverstärker, einen Eminence Alpha spendiert. Seitdem ist er sehr nett sowohl mit dem Bass als auch mit der Gitarre.
 
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Das funktioniert aber nur mit einer Akustikgitarre. Hier ist aber von der Jazzgitarre die Rede!
Sorry, aber diese Logik erschließt sich mir leider nicht! Es war von Gitarre und Bass die Rede, die beide mit magnetischen Tonabnehmern ausgerüstet sind und genau darauf bezog sich meine Antwort.
 
Vielleicht helfen auch Amps mit einstellbarer bzw. parametrischer Mittenfrequenz, wie z.B.
- EBS Classic Session 120 (Combo)
- Peavey Century 200H (Topteil)
- Sunn Alpha (Combo)
Letztere beide stammen aber aus den 70er/80er Jahren.
 
Sorry, aber diese Logik erschließt sich mir leider nicht! Es war von Gitarre und Bass die Rede, die beide mit magnetischen Tonabnehmern ausgerüstet sind und genau darauf bezog sich meine Antwort.
Ganz einfach: die Hochtonwiedergabe darf eben gerade NICHT "gut" sein. Keyboardverstärker sind zu breitbandig für E-Gitarren.
 
Dafür hatte mein Amp auch einen EQ, mit dem man die theoretischen Möglichkeiten der Bandbreite den praktischen Erfordernissen anpassen konnte. Das funktionierte sogar sehr gut, sonst hätte ich das sicher nicht so relativ lange genutzt. Aber davon abgesehen halte ich die Frage des TE auch für beantwortet.
 
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