Fotobeitrag zu Stockstadt 2016
Da musst du dich auf
@Lisa2 verlassen, die hat fleissig geknipst und versucht von jedem Stand etwas mitzunehmen. Ich bin nicht der Knipser und bin immer froh, wenn jemand anders diesen Job übernimmt. Ich habe viele "innere Bilder" gesammelt
Da um 11Uhr morgens noch nicht so viel los war bin ich auf anraten von
@Raverii gleich mal bei
Kalle Belz vorbei, da ich ihm meine
6-Lochflöte von Johannes Adler mal zeigen wollte. Sie war beim überblasen nicht einfach und man brauchte sehr viel Fingerspitzengefühl um den Ton sauber zu halten.
Er begutachtete sie, schaute sich den Block an und ging gleich daran, vorsichtig den Block zu bearbeiten. Hier ein wenig schleifen, messen, schauen, schleifen. Immer wieder nach kleinen Arbeitsschritten überprüfen, probieren und irgendwann kam der Block wieder rein und er spielte sie an. Ich dachte gleich, dass hört sich doch schon mal gut an, nahm mir aber vor es erst Zuhause gründlich zu testen.
Zur Frage was für ein Holz dies sein könnte, bekam ich zur Antwort es wäre eindeutig Palisander, was mich sehr freute. Ich dachte es wäre Cocobolo und Palisander hätte ich noch keine, cool. Heute morgen war ich total begeistert als ich sie spielte. Nun ist der Übergang deutlich leichter geworden und sie ist stabiler im Ton, saubere Arbeit
Er interessiert sich wirklich für die alten Flöten (im Gegensatz zu Moeck und Mollenhauer)
Deine Aussage im Ohr war ich auch öfter mal am Mollenhauerstand und schaute auch dort dem Herrn Doktor zu. Bei einer passenden Gelegenheit, wo er eine Altflöte aus den 60ern begutachtete und kommentierte musste ich dann mal nachhaken.
Ich würde einfach sagen, es ist die unterschiedliche Philosophie. Er erklärte mir, dass er alte Flöten nicht verändert, nur reinigt und das nötigste einstellt. Die sollen so erhalten bleiben wie sie in ihrer Zeit waren, was ich auch verstehen kann. Wenn man an allen historischen Instrumenten herumgebastelt hätte, gäbe es heute ja auch keine Originale mehr...
Kalle Belz hingegen macht jedes Instrument spielbar falls möglich, wenn der Kunde es möchte. Ich war ja froh darüber, denn sie macht nun echt Spass zu spielen. Von daher sehe ich die beiden Werkstätten nicht konträr, es sind einfach für mich zwei unterschiedliche Ansichten, die beide ihren berechtigten Platz haben.
Neugierig geworden fragte ich ihn auch bei zwei anderen Flöten, ob er das Holz erkennt. "Beide Grenadill" bekam ich zur Antwort. Bei einer dachte ich es mir, bei der anderen zeigte er es mir woran man es erkennt, klasse.