Zweites Mikrofon für Ampabnahme

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Hey Leute,

ich habe ein Shure SM57, mit dem ich meinen Deluxe Reverb abnehme. Nun möchte ich am liebsten noch ein zweites Mikrofon dazu. Was eignet sich hier denn gut? Ein Großmembranmikrofon?

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir ein paar Tipps oder sogar Produktvorschläge geben könntet. Das Ganze darf leider nicht allzu teuer sein, also vielleicht so um die 200€ - gerne aber auch gebraucht, das wäre kein Thema.

Vielen Dank im Voraus :)
 
Eigenschaft
 
Naja, dann hab ich zwei dynamische Mikros vor dem Amp. Ist es nicht sinnvoller, wenn ich zwei unterschiedliche Mikros habe?

Vielen Dank schon mal für deinen Tipp! :great:
 
Puh,

hier gibt's keine richtige Antwort, bzw. nur die, dass du ausprobieren solltest ;-)
In dem Bereich gibt es so viele Varianten, dass unmöglich ist, die EINE zu empfehlen.

Allerdings gibt es natürlich auch einige Varianten, die oft gemacht werden und empfehlenswert sind.
Das SM57 kann man mit wirklich vielen Mikros kombinieren.
Ich persönlich habe schon die folgenden probiert und habe mit jeder Kombination gute Ergebnisse erhalten:




Gebraucht liegen auch diese Mikros mit etwas Glück in deinem Preisrahmen:

(Achtung: Kugelcharakteristik --> ggf. viel Raum mit drauf)

Und sowieso die ganze Reihe Sennheiser MD421, MD431 und MD441 (wobei letzteres für 200€ auch gebraucht nicht einfach ist^^).

Du siehst, es gibt unbegrenzte Möglichkeiten.
Was ich selbst leider noch nicht probiert habe, aber auch ziemlich nice sein soll, ist das SM57 vor dem Gitarrenamp mit einem Bändchenmikro zu kombinieren.
 
Puh,

hier gibt's keine richtige Antwort, bzw. nur die, dass du ausprobieren solltest ;-)
In dem Bereich gibt es so viele Varianten, dass unmöglich ist, die EINE zu empfehlen.

Allerdings gibt es natürlich auch einige Varianten, die oft gemacht werden und empfehlenswert sind.
Das SM57 kann man mit wirklich vielen Mikros kombinieren.
Ich persönlich habe schon die folgenden probiert und habe mit jeder Kombination gute Ergebnisse erhalten:


Und sowieso die ganze Reihe Sennheiser MD421, MD431 und MD441 (wobei letzteres für 200€ auch gebraucht nicht einfach ist^^).

Du siehst, es gibt unbegrenzte Möglichkeiten.
Was ich selbst leider noch nicht probiert habe, aber auch ziemlich nice sein soll, ist das SM57 vor dem Gitarrenamp mit einem Bändchenmikro zu kombinieren.


Vielen, vielen Dank für deine Mühe. Mir gehts bei meiner Anfrage weniger darum, dass man mir DAS eine Mikro empfiehlt, das sich wunderbar mit dem SM57 kombinieren lässt. Eigentlich geht es mir nur um ein paar Anhaltspunkte, das mit dem selbst Probieren muss ja immer sein. Ich beschäftige mich noch nicht lange damit, meinen Amp abzunehmen und so tu ich mir einfach wesentlich leichter mit ein paar Tipps!



Wenn du das E906 mit dem SM57 kombinierst, wie sieht dann denn ungefähr deine Ausrichtung aus?
 
Ich mache es meistens so, dass ich reampe.
Daher brauche ich die Mikros nicht gleichzeitig am gleichen Speaker betreiben, sondern kann den einzelnen Speaker mit einem Mikro abnehmen.
Ich richte die Mikros beide gleich aus. Undzwar auf den Übergang der Kalotte auf die eigentliche Membran. Das e906 hänge ich immer direkt vor die Box. Das SM57 auch so, dass es die Boxbespannung berührt.

Letztlich sollte das aber nur ein grober Richtwert für dich sein. Denn hier kann man wunderbar experimentieren ;-)
 
Hallo,
wie oben auch geschrieben: Gitarrenmikrofonierung ist ein spannendes Experimentierfeld.
Wenn Du mal in die kurzen Aufnahmen reinhörst, wirst Du merken, dass der Sound immer irgendwie anders ist. Das muss nicht heißen "besser", sondern anders. Was für Dich besser ist, musst Du selbst herausfinden.
https://soundcloud.com/mjmueler/sets/mictest_guitar
Immer die selbe Gitarre an dem selben Amp/Box

Auch ein Kondensatormikrofon geht, sogar Kleinmembraner.

Und hier der allseits beliebte Markus Born:

Grüße
Markus
 
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Ich würde auch mal überlegen, ein Bändchenmikro (mit) vor den Amp zu stellen. Ist zwar auch ein dynamisches Wandlerprinzip aber doch klanglich eine andere Welt als Tauchspulenmikros.

http://digitalaudioservice.de/recording/microphones/bandchenmikrofone CAD oder Cascade sind kein Mist.

Bei Arnd kannst du die auch für wenig Geld leihen. Der Leihtarif wird bei Kauf gutgeschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
+1 für ein Bändchen. Das wäre eine gute Ergänzung zu deinem SM57, sicherlich auch als eigenständige Alternative.
Bändchen bilden sehr warm ab, man hat keine aufgeregten Höhen.
Wenn man ein bisschen mehr Geld ausgibt, wird man von Bändchenmikrofonen mit sehr schönen, seidenen Höhen belohnt.
Das trifft auf die im ~200€ Bereich aber nur eingeschränkt zu.

Davon abgesehen gibt es paar ganz brauchbare Bändchen in dem Preisbereich bis 200€.
Hier mal eine Gesamtübericht:
https://www.thomann.de/de/search_dir.html?oa=pra&sw=b%E4ndchenmikrofon

Ich habe ein Pärchen RB 500, das setze ich gern an Overheads und als Ergänzung an Gitarrenamps ein.

the t.bone RB 500


Serienstreuung im Auge behalten, in der Preisklasse hört man ab und zu davon, dass ein Exemplar gut klingt, ein anderes weniger.​
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
+1 für ein Bändchen. Das wäre eine gute Ergänzung zu deinem SM57, sicherlich auch als eigenständige Alternative.
Bändchen zeichnen sehr warm ab, man hat keine aufgeregten Höhen.
Wenn man ein bisschen mehr Geld ausgibt, wird man von Bändchenmikrofonen mit sehr schönen, seidenen Höhen belohnt.
Das trifft auf die im ~200€ Bereich aber nur eingeschränkt zu.

Wie sind Bändchenmikrofone denn für die Aufnahme von Gesang geeignet? Ein Vorteil für mich wäre beim Kauf eines Großmembrans auch gewesen, dass ich es für die Aufnahmen von Vocals hätte nutzen können. Wie sieht das hier aus?


EDIT: Ach Blödsinn, was schreib ich hier? Steht ja alles da :D
 
Wie sind Bändchenmikrofone denn für die Aufnahme von Gesang geeignet? Ein Vorteil für mich wäre beim Kauf eines Großmembrans auch gewesen, dass ich es für die Aufnahmen von Vocals hätte nutzen können
Das habe ich oben nicht heraus gelesen. Bändchen sind hervorragend für Gesang geeignet.
Aber: nicht bzw. nur sehr eingeschränkt in dieser Preisklasse.
Da würde ich ganz klar zu einem Großmembraner greifen. Schau dir mal das hier an:

 
Das habe ich oben nicht heraus gelesen. Bändchen sind hervorragend für Gesang geeignet.
Aber: nicht bzw. nur sehr eingeschränkt in dieser Preisklasse.
Da würde ich ganz klar zu einem Großmembraner greifen. Schau dir mal das hier an:

Das hatte ich auch noch gar nicht geschrieben, war eine neue Frage :D
Sieht interessant aus, schau ich mir mal genauer an und probiere es mal aus!
 
Ja, das Mikro wird hier sehr oft als Preis/Leistungs-"Wunder" empfohlen. Meist für den Vocal-Einsatz.
Es macht sich aber auch gut am Amp.
Ich selbst hatte es ein paar Jahre als Hauptmikro. Da hat es sich für Gesang, Akustik- und E-Gitarre bewährt.
 
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Klingt vielversprechen, danke für den Tipp!
 
(Achtung: Kugelcharakteristik --> ggf. viel Raum mit drauf)

Und sowieso die ganze Reihe Sennheiser MD421, MD431 und MD441 (wobei letzteres für 200€ auch gebraucht nicht einfach ist^^).
Das nehme ich gerade für Gitarrenaufnahmen im Übungsraum und bin wie woanders schon erwähnt sehr zufrieden damit. Es bleibt immer "nett und freundlich", d.h. nervt bzw. beißt nie wie z.B. das MD421. Ich stelle es im Moment ca. 1 m vor eine alte Marshall-Box oder Combo-Gehäuse, wobei natürlich der Raumklang mit drauf ist, was aber bei einem Fender Deluxe Combo ebenfalls interessant sein kann, weil er durchs offene Gehäuse viel Raumklang erzeugt.

Vor ein paar Tagen haben wir es auch mal als Overheads beim Schlagzeug probiert und festgestellt, daß es auch dort seinen Charakter behält, d.h. die Becken waren eher zurückhaltend, aber da, die Toms sehr gut, weil natürlich, warm und voll. Wahrscheinlich würden sie auch als einzelne Tom-Mikros sehr gut funktionieren, besonders mit offen gestimmten Toms, da sie wegen fehlendem Nahbesprechungseffekt keinen Mulm produzieren. Der abschließende Test mit Decca Tree-Anordnung über den Drums und einem dritten Kugelmikro steht allerdings noch aus. ;-)
 
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@hans-jürgen
Du nimmst also momentan das Sennheiser einzeln für die Aufnahmen?
Ich hab jetzt das Audio-Technica 2035 zuhause, wie von @falcone empfohlen. Das steht circa einen halben Meter vom Amp enfernt und auf Höhe der Mitte des Lautsprechers. Das SM57, welches ich zusätzlich benutze, habe ich etwa 1cm vom Amp entfernt. Auch circa auf Höhe der Mitte des Lautsprechers und recht weit am linken Rand des Speakers. Ich bin mit dem Sound noch nicht zufrieden, das klingt alles noch sehr roh. Verurteilt mich nicht, aber ich fange gerade erst an - ich weiß also noch nicht so wirklich, was ich da tu :D Hast du vielleicht ein paar Tipps?
 
Halber Meter finde ich deutlich zu weit weg. Ruhig mal nah dran (Pad einschalten, wenn es übersteuert) und dann zentimeterweise die beste Position suchen.

Und bitte immer auch mal die zwei aufgenommenen Spuren groß ziehen und die Phasenlage im Auge behalten.
Bereits leichte Abweichungen können zu grottenmäßigem Sound führen.
 
Ich nutze als Ergänzung zum SM57 oder E909 ein AKG 3000 oder ein C313. Beide habe ich gebraucht um die 100€ gekauft. Das AKG 3000 kann man auch für Gesangsaufnahmen oder akustische Instrumente nehmen.
 
Ja, ich nehme nur das MD21 in 1 m Entfernung, weil mir der Raumklang sehr gut gefällt, der wegen der Kugelcharakteristik deutlicher als bei Nierenmikros ist. Das hängt natürlich auch vom jeweiligen Raum ab, ob man den Sound gebrauchen kann oder nicht. Ich bin mir sicher, daß ich das MD21 auch sehr nah an die Box stellen könnte, ohne daß sich der Grundsound ändert wegen fehlender Bassanhebung, nur der Raumanteil wird leiser werden.

Ich habe gerade mit den besagten Overhead-Sounds des MD21 in Audacity experimentiert, und man kann ohne Gefahr auch kräftig Höhen anheben, ohne daß es lästig oder giftig in den Becken wird - also wie schon erwähnt ein immer gut zu gebrauchender, gutmütiger Charakter. Der Gebrauchtpreis liegt noch deutlich unter dem MD421, neu ist es natürlich zu teuer.

Womöglich hast Du das SM57 zu sehr nach außen gerückt, versuch' mal ungefähr den Rand der Kalotte zu finden, wo der Übergang zur Lautsprechermembran ist. Außerdem klingt das SM57 auch eher mittig als präsent, so daß eine Höhenanhebung in der Software Sinn machen kann. Für den amtlichen Kiss-Sound bist Du aber eigentlich mit einem Fender-Combo auf der falschen Fährte. ;-)
 

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  • sennheisermd21_datasheet.pdf
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Halber Meter finde ich deutlich zu weit weg. Ruhig mal nah dran (Pad einschalten, wenn es übersteuert) und dann zentimeterweise die beste Position suchen.

Und bitte immer auch mal die zwei aufgenommenen Spuren groß ziehen und die Phasenlage im Auge behalten.
Bereits leichte Abweichungen können zu grottenmäßigem Sound führen.

Das mit der Phase beachte ich bereits. Mein Problem ist eher, dass der Sound einfach zu "mumpfelig" ist..irgendwie so dunkel. Ich habe eigentlich gedacht, dass das wahrscheinlich an der Position des SM57 liegen wird?! Kann da was dran sein?
 

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