Klicken beim Berühren der Saiten

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Hallo liebe Forumsgemeinde.

Ich spiele seit ca. 1 Jahr Konzert- und Westerngitarren - nun war noch eine E-Gitarre fällig.

Hab eine Squier CV Telecaster in Butter Scotch Blonde bestellt und mir als Übungs Amp den THR10C von Yamaha geholt.

Seit einigen Tagen ist mir besonders beim Spielen mit mehr Gain ein lästiges Knackgeräusch aufgefallen das auftritt, wenn ich die Saiten oder die Metallabdeckung der Potis oder die Stimmmechaniken berühre.

Lese seit mehreren Tagen in div. Foren ohne eine Wirkliche Lösung gefunden zu haben, die Threads enden zu 100% "offen".

Ich hab folgendes getestet:

1. Amp steckt direkt an der Wandsteckdose. Tritt in jedem Raum mehr oder weniger stark auf (Elektrik teilweise brandneu und sicher geerdet).

2. Wenn ich bereits Kontakt zu den Saiten habe gibt es kein weiteres Klicken bei weiterer Berührung, dennoch kann ich nicht dauernd beim Spielen Kontakt zu Metallteilen der Gitarre halten.

3. Leises Brummen der Gitarre hört sofort auf wenn ich z.B. eine Saite berühre, halt nur begleitet von dem Klick. (Brummstop bei Berührung beweist angeblich, daß die Erdung der Gitarre ok ist).

4. Sollte ich die Gitarre abschirmen? Kupferfolie in alle Hohlräume und auf die Rückseite d. Schlagbretts und alles sternförmig erden/verlöten?
(Hat scheinbar schon vielen gehofen wenn ich mir die Bewertungen bei T. zu so einem Kupferfolienset ansehe - hab nur Sorge wegen der Lötorgie bei einer neuen Gitarre...)

5. Ich selbst bin auch eine Antenne für Elektrosmog und mit meinem Kunstfasersweater und der PU-beschichteten Gitarre ggf. einfach nur Elektrostatik? Sollte die sich aber nicht erstmalig und einmalig entladen und dann ist gut? Ich kann nämlich 100x hintereinander klicken nur wenn ich mein Fingerglied hin und weg bewege.

6. Es klickt auch wenn ich z.B. den Metallbügel/Tragegriff d. Thr10C berühre.

7. Sobald ich den Volume Knopf der Gitarre auf Null drehe klickt auch nichts mehr - nirgends.

Bin ratlos... Mir ist das Geklicke erst beim Abhören von Aufnahmen mit Cubase aufgefallen und anfangs hab ich nur den Clean Kanal des Amps genützt wo es praktisch nicht hörbar ist v.a. bei leiser Wohnzimmerlautstärke, doch jetzt wo ich mich darauf konzentriere nervt es tierisch.

Hab keine Lust meine Spielweise wegen eines Defektes (?) anzupassen oder mich mit einem Halsband an die Heizung zu erden...

Jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann was zur Kupferfolie sagen?

Ist bei 2 SCs in einer Tele das Abschirmen obligatorisch?

Vielen Dank im Voraus!

LG aus Wien!
 
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@schmendrick: Du hattest doch mit deinen Blueshawks das gleiche Problem, oder (klick)?
 
Danke für den Link.

Bei mir klickt es allerdings nur beim Berühren von Metallteilen, Metallabdeckungen,Saiten, Stimmmechaniken, nicht beim Berühren des Plastik-Pickguards.

Je mehr Gain desto lauter und am stärksten mit dem Halspickup alleine.
 
Genau. Bei mir war's die Plastik. Bei Metall würde ich dann doch bissel an der Erdung rumbasteln und probieren.
 
Also, es ist schon komisch, aber irgendwie habe ich beim Gitarrespielen immer Kontakt zu den Saiten und auch der Bridge (entweder mit der linken, oder der rechten Hand, oder beide), sodaß mir dieses Phänomen zwar als normal bekannt, aber nicht weiter störend ist...? :gruebel: ;)

Eine noch bessere Abschirmung (Kupferfolien-Set) des E-Faches könnte den Effekt unter Umständen mildern...

:hat:
 
Wenn es brummt, und aufhört, sobald du etwas berührst, stimmt was mit der Erdung nicht.
 
Sobald Brumm beim Berühren der geerdeten Saiten und Metallteile verschwindet, ist die Masse bzw. Erdung genau richtig! ;-)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Außerdem muß man dazu sagen, dass dieser Effekt auch das mit dem Klicken bei Erstkontakt, um so größer wird, je mehr High-Gain man fährt...
 
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@Reinhardt hat wieder mal recht. :tongue:
 
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Sorry, da komme ich grad null mit...
Wenn ich einen Stromkreis durch das Berühren schließe, der ohne Berühren bereits geschlossen sein sollte, stimmt etwas mit der Erdung nicht.
Oder was sehr ich da falsch?!?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Dass sich scheinbar etwas auflädt, und erst bei berühren der Saite mit einem Klick entlädt, lässt darauf schließen, dass der Spieler und die Saite eine andere Erde haben.
Er kann also testweise mal sich selbst sicher erden. Wenn es dann immer noch vorkommt, ist es die Erdung der Gitarre.
 
Wenn der Effekt nicht erwünscht ist, kann man ja gerne den Masse-Draht von Tremolo, oder Brücke entfernen.

Nur soll man sich dann nicht über erhöhte Nebengeräusche beschweren...;)

:hat:
 
Nein... Du bist doch Erde.
D.h. du solltest bereits verbunden sein.
Daher sollte sich nichts ändern, wenn du berührst.
 
Wenn ich berühre, bin ich die Verbindung und es ist Ruhe im Karton.
Ja, es ist eine schöne Vorstellung, ich bin die Erde und stehe mit beiden Beinen fest auf dem Boden...:D

Somit stelle ich bei Verbindung mit den Saiten die Erdung her...
 
Hab mittlerweile alle Verbindungen in der Gitarre überprüft, sieht alles i.O. aus, sogar recht aufgeräumt und sauber.

Das gesamte Innenleben ist auch mit schwarzer Farbe (Graphitlack?) bepinselt und auch geerdet.
Denke mal alles zusätzlich mit Kupferfolie zu tapezieren und zu verlöten wäre dann Overkill?

Habe dann nur mit dem Verstärker und dem am Amp eingesteckten Gitarrenkabel in der Hand alle Steckdosen in der Wohnung gecheckt - reicht wenn ich dann die Masse des Gitarrenkabel (nicht die Spitze der Klinke - klar - sondern das Gehäuse des Steckers) berühre und kann exakt das Selbe Knacken herstellen - geht also auch ohne Gitarre.

Natürlich kann ich auch schön den Elektrosmog "einsammeln" je nachdem wie ich das Kabel im Raum ausrichte und natürlich in allen Lautstärken dazu klicken wie mit der Gitarre - aber das war eig. nicht der ursprüngliche Plan als ich bestellt habe...

Dann ist mir noch eingefallen, daß man den THR10C auch mit 8AA Batterien betreiben kann und:
Alles Perfekt! Jeder der 5 Amp-Modelle in jedem abartigen Gain-Setting ohne ein Klicken und unerwünschtes Nebengeräusch!

Musste dann abbrechen nachdem es nach 22.00 war - bin glücklich, daß alles Funktioniert aber ratlos was ich machen soll. Scheinbar hab ich ein Problem mit der Erdung im Haus und ich will nicht auf Dauer mit Batterien Spielen wie auf der Fußgängerzone.

Elektriker mal Fragen, ist aber eine Altbau Mietwohnung in Wien und der Vermieter schafft es nicht mal in 6 Monaten 2 Glühbirnen am Gang zu tauschen. Ich sehe schwarz.

Danke für den Support!

Bin für alle Vorschläge offen!

LG aus Wien!
 
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Das gesamte Innenleben ist auch mit schwarzer Farbe (Graphitlack?) bepinselt und auch geerdet.
Denke mal alles zusätzlich mit Kupferfolie zu tapezieren und zu verlöten wäre dann Overkill?

Richtig, das reicht!

Du könntest Dir höchstens angewöhnen, bei Aufnahmen die Hände nicht von den Saiten zu lassen, was sicher nicht schwer fallen sollte...? :D ;)

Ist trotzdem mal ein Klick auf der Aufnahme, ist das entweder ein Stilmittel, oder Du schneidest es raus.

Und Deinen Vermieter weiterhin kontaktieren...

:hat:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wenn es Dich tröstet, jedesmal wenn sich mein Kühlschrank aus, oder einschaltet habe ich auch ein Knacken in der Abhöre, oder Aufnahme...

Mietwohnung Hochhaus anfang 70er...:-(
 
Nein... Du bist doch Erde.
D.h. du solltest bereits verbunden sein.
Daher sollte sich nichts ändern, wenn du berührst.

Hi,

das stimmt so nicht.

Man liest das zwar immer mal wieder, es wird davon aber nicht richtiger. Tatsächlich werden durch die Berührung nicht die Saiten geerdet, sondern der Körper. Sonst müsste man ja immer barfuss auf einem leitenden Untergrund stehen...

Die Saiten sind bereits ohne Gitarrist mit der Erde verbunden, dazu dient ja der Draht, der von der Bridge (üblicherweise) zum Gehäuse des Volumepotis führt. Von dort besteht eine Verbindung zur Masse des Amps, der wiederum mit seinem Schutzleiter an der Hauserdung hängt.

Umgekehrt ist das die Ursache für die - heute zum Glück seltenen - Fälle von Stromschlägen über die Gitarre. Das passiert, wenn Spannung auf die Masse des Amps gelangt, weil im Amp und bei der Hausinstallation was nicht stimmt. Angenommen, ein loses Kabel kommt innen ans Metalgehäuse des Amps. Ist die Erdung im Haus intakt, fließt der Strom zum größten Teil dort ab, weil der Widerstand zur Erde geringer ist als durch den Körper - es bitzelt, aber man überlebts. Ist jetzt auch noch die Masse in der Steckdose oder sonstwo bis zum Erdanker unterbrochen, fließt der Strom über den Gitarristen ab :stars:. Deshalb auch bei Brummschleifen NIE den Schutzleiter abkleben o.ä.!

Warum baut man dann sowas gefährliches wie eine Saitenerdung ein? Sinn der Sache ist es, die Störungen, die der Körper einfängt (der nicht nur als Leiter, sondern auch als Antenne wirkt, was man auch hören kann, wenn man die Antenne eines UKW-Radios mit schlechtem Empfang anfasst) an die geerdeten Saiten und damit an Masse abzuleiten. Der Weg dorthin ist so nämlich "bequemer" (wegen des aufgrund der direkten Berührung geringeren Widerstands) als der ins Signal. Wenn Du die Gitarre mal angeschlossen hinlegst und von ihr weggehst, wirst Du bemerken, dass der Störpegel zunächst sogar ansteigt, je näher Du ihr wieder kommst, und erst bei der eigentlich Berührung wieder schlagartig sinkt.

@Hideo:
Zurück zu Deinem Problem. Ich würde mal folgendes probieren: Nimm Deinen Amp - der ist ja gut transportabel - und die Gitarre und schließe ihn mal in einem anderen Haus an, möglichst einem Neubau oder einem mit erneuerter Hausinstallation. Ich vermute nämlich, dass Euer Stromnetz im Haus schuld ist. Da gibts vielleicht Einstreuungen von außen durch irgendwelche Großverbraucher (Handwerksbetriebe, Straßenbahn...). Dann ist da so viel Schmuddelpotential in der Leitung, dass das eben nicht alles restlos wegzubekommen ist. Bei jedem Berühren gibts dann einen kleinen Potentialausgleich und es macht Geräusche.

Ist das Netz schon etwas betagter, könnte es durchaus auch sein, dass die Hauserdung nicht so toll ist, dann muss das mal überprüft werden. Immerhin bieten manche Installateure einen Strom-Check sogar kostenlos an.

Gruß, bagotrix
 
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Ich hab ne Baja Tele und nen THR 10 und mal versucht dein Problem nachzustellen.
Das tritt bei mir aber nicht so störend in Erscheinung. Leichter Knacks ist zwar vorhanden, stört aber nicht wirklich.

Probier doch mal das Noise Gate des Verstärkers auszuschalten. Dann brummt es bei hoher Gain Einstellung zwar ordentlich, aber das knacksen ist dann völlig verschwunden.

Und in der Baja ist nichts geschirmt.
 
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Bin mittlerweile mit dem Equipment in einen anderen Raum übersiedelt wo sich alles ein wenig besser gestaltet.

Vielen Dank für den Input!

Das Noisegate im THR-Editor nehm' ich mir gleich vor, war bis jetzt so begeistert von dem Übungsamp, daß ich mich noch nicht wirklich mit dem Editor befasst habe.

Was mich nur wundert:

Das Teil hat ja ein externes Netzgerät und läuft selbst nur mit 15V vom Netzteil oder halt mit Batterien.

Die Erdung erdet ja weder mich noch meine Gitarre noch den Verstärker (der nur mit dem 2-poligem Ministecker vom Netzteil verbunden ist), sondern eig. nur das Netzteil selbst das ja ein Plastikgehäuse hat wie ein Laptop-Netzteil. Wozu? Kann ja nie Spannung auf ein Metallgehäuse kommen wenn das Teil ein Plastikziegel ist?

Wozu hat das Netzteil überhaupt eine Erdung mit den paar Watt usw. wenn mein z.B. Haarföhn im Bad mit 1800W auch keine Erdung hat? (Sieht aus wie ein Schukostecker- ist aber keiner: wie ein Eurostecker halt nur "größer").

Und falls ich dann ohnehin nie eine Erdung mit dem Übungsamp mit externem Netzteil hatte ist es mir nach wie vor ein Rätsel warum es dann im Netzbetrieb "klickt" und im Batteriebetrieb nicht.

Bin was Elektrotechnik betrifft wirklich absolut ahnungslos - bitte nicht übel nehmen.



Danke nochmal an alle!

LG!

Martin
 

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