Epiphone SG komplett umbauen/aufwerten. Erfolgschancen oder rausgeworfenes Geld/Mühe?

[captain0492]

Finde, grundsätzlich spricht nix gegen Umbau, da der Mensch ja bekanntlich an seinen Aufgaben wächst. Aber falls es nur um 'ne bessere Klampfe geht und die Musik, die man damit machen will, ist vll. eine Neuanschaffung auch kein schlechter Weg. Ne gebrauchte Gibson SG ist ja auch erschwinglich, und es steht sogar Gibson drauf, wie z.B. auf dieser hier:

http://www.ebay.de/itm/Gibson-SG-fa...650464?hash=item35fb7eafe0:g:-ZgAAOSwQYZWycH8

Viel Erfolg!

 

[ian o field]

Nee, würde schon gerne selbst dran arbeiten. Auch in Hinsicht auf spätere Projekte. Dann lieber zuerst ein billiges Modell verhunzt als gleich ne 900€ irreperabel zerstört. Und wenn es bei der kleinen klappt, wird sich langsam weiter rangetastet. Möchte mich da schon verbessern, wie schon beschrieben. Evntl. auch mal an den selbstbau wagen, rohen korpus bewtellen, hals bestellen und dann eben alles von 0 auf aufbauen. Aber da ich ja aktuell schon was zum anfangen habe..

Cheers,

Ian

 

[jidiel]

Nee, würde schon gerne selbst dran arbeiten.

Finde ich gut. Und wenn es mit der Optik klappt, dann kannst Du ja weiter machen (Hardware). Wenn nicht, dann kannst Du die vorhandene Hardware wieder ´ranschrauben und die "Alte" wieder in die Ecke stellen. Auf alle Fälle hast Du dann etwas gelernt und die Kosten bewegen sich erst einmal im niedrigen 2-stelligen EURO-Bereich.
Wenn Du erst die Hardware änderst und dann die Optik nicht hinbekommst, wird es auf alle Fälle teurer und gefallen wird es Dir auch nicht.

 

[Benson]

Evtl. Rockinger Les Trem

Das hat meine auch spendiert bekommen, dazu passend die "klassische" Duesenberg-Kombination aus Domino P94 am Hals und Grand Vintage Humbucker am Steg:

 

[metaforce]

Wie das mit der Heißluftpistole funktionieren soll, ist mir jedoch noch ein rätzel..

Der Lack erwärmt sich und kräuselt und lässt sich so butterleicht abspachteln. Ist eigentlich eine sehr sanfte Methode. Ich nehm danach immer noch vorsichtig einen elektrischen Schleifer, mit dem ich erkalteten Reste behandle. Na und dann nur noch von Hand.

kann man bestimmt auch relativ gut nachdenken bei der Arbeit

Ich sitz dann immer wie Michel aus Löneberga in meiner Werkstatt, hör schöne Musik und schleife mich in einen anderen Bewusstseinszustand. Wenn meine Frau mich dann sieht, wird sie immer leicht neidisch, wie ich mich mit dem Body befasse. "Soll ich dich auch mal abschmirgeln" sag ich dann und sie lacht.

 

[ian o field]

Zum Thema Sound, wie finde ich denn raus ob ein PickUp zu mir passen könnte? Gibt es da sowas wie "Richtwerte" oder gute Referenzen? Den reinen Pickupsound anhörn ist ja schwer, da das in der Praxis nie der Fall ist. Hängt ja auch immer von Setup, Amp, Box, etc ab. Sind die Beschreibungen zu den Pickups ausreichend aussagekräftig? Bins ja gewohnt dass Firmen ihr Produkt als das beste und tollste überhaupt anpreisen und gerne mal etwas schön reden.

Bei dem Lack mit Heißluft entfernen, bin ich etwas skeptisch. Rechts unten ist eine kleine Flickstelle mit Spachtelmasse, wenn sich diese auch löst wäre das nicht unbedingt so gut vermute ich. Da ist mal ein ca 1cm langer und 3mm dicker Splitter abgegangen nachdem mir der Gurt abging und gegen die Kante der Box geknallt ist.

 

[metaforce]

Zum Thema Sound, wie finde ich denn raus ob ein PickUp zu mir passen könnte?

Ich würde mir die Rockinger PAF Replicas mal anschauen, die bieten einen sehr guten und definierten typischen Sound und sind recht preiswert. ich selber habe schon 2 mal das Dreamteam verarbeitet, die liefern mir die Sounds, die ich von einer Gibson erwarte - alles von AC/DC bis Zappa. Meiner Beobachtung nach ist das Thema Pickup das wichtigste beim Modifizieren, weil diese hauptsächlich den Sound beeinflussen. Holz, Konstruktion etc machen nur einen kleinen Teil aus. IMHO. Allerdings wird beim Thema Pickups auch immer wieder sehr kontrovers diskutiert und Gitarrenesoteriker würden dann eher zu irgendwelchen amerikanischen handgewickelten Superedel PUs tendieren.

Bei dem Lack mit Heißluft entfernen, bin ich etwas skeptisch. Rechts unten ist eine kleine Flickstelle mit Spachtelmasse, wenn sich diese auch löst wäre das nicht unbedingt so gut vermute ich.

Wenn sich da was löst, dann ist es schlecht gemacht und würde am Ende sowieso repariert werden müssen. (Zb mit 2k Holzersatz)
Das mit der Heissluft haben hunderte von Guitarfreax schon erfolgreich gemacht. Alternativ gibt es noch Abbeizer, das hab ich zwar schon bei Türen und Schränken verwendet, aber noch nie an einen Body... Die letzte Alternative, mit der Hand den LAck entfernen--- da haste viel zu tun...

 

[jidiel]

Bei dem Lack mit Heißluft entfernen, bin ich etwas skeptisch. Rechts unten ist eine kleine Flickstelle mit Spachtelmasse, wenn sich diese auch löst wäre das nicht unbedingt so gut vermute ich. Da ist mal ein ca 1cm langer und 3mm dicker Splitter abgegangen nachdem mir der Gurt abging und gegen die Kante der Box geknallt ist.

Ich weiss ja nicht, womit das gespachtelt ist, aber wenn es mit abgeht, ist das auch nicht weiter schlimm. Das kannst Du z.B. mit CLOU Holzpaste (in Deinem Fall "natur") wieder spachteln. Diese Paste ist auch beizbar, was Deinem Naturfinisch entgegen käme.

 

[ian o field]

Ich weiss ja nicht, womit das gespachtelt ist, aber wenn es mit abgeht, ist das auch nicht weiter schlimm. Das kannst Du z.B. mit CLOU Holzpaste (in Deinem Fall "natur") wieder spachteln. Diese Paste ist auch beizbar, was Deinem Naturfinisch entgegen käme.

Naja, es ist ja kein großes Stück. Ich bin auch am überlegen, ob das überhaupt Sinn macht, wenn dort Spachtelmasse ist, und man deutlich erkennen kann, dass das kein Holz ist. Wobei ich mir evntl. schon überlegt habe, das Stück einfach ohne Spachtelmasse zu lassen.. So im Stil von Used-Look. Wobei ich mir da ersteinmal anschaue, wie groß nun tatsächlich der Schaden daran ist. Wobei diese Used-Look geschichte auch ziemlich doof aussieht, wenn es wirklich nur die eine Stelle ist, und der Rest der Gitarre komplett neu aufgearbeitet ist.

 

[coolaclark]

Hallo, meine Studio-Gitarren waren neben Strat vorrangig SGs. Und an denen hab ich immer bis zum bitteren Ende rumgeschraubt. Das war jedes mal eine Verbesserung aber unterm Strich wird man damit nur glücklich, wenn auch die Holzkomponenten stimmen,
und das ist wirklich die Herausforderung bei einer SG und auch genau das, was eine gute SG so teuer macht.


Beim ersten Höreindruck machen die PUs nach dem Wechsel tatsächlich erst einmal 90 % aus. Jedoch im täglichen Einsatz schmilzt das dann wieder ab. Dann kommen alle anderen Komponenten dran. Ist das Ding dann endlich High End ausgereizt,
kommt einer mit irgendeiner alten Japan- oder Gibson-SG um die Ecke und man will seine eigene eigentlich nur noch loswerden. Dann baut mann alle Komponenten wieder aus und verkauft alles in Einzelteilen, oder packt es zu den anderen in die Kiste.
Um die Epi soundtechnisch bis zum Anschlag zu tunen, wirst Du bei ca. 200.€ landen, was ja gar nicht so viel ist. Aber außer Erfahrungen sammeln bringt das auf Dauer sonst kaum einen Vorsprung.
Die Empfehlung mit der ebay-Gibson ist schon recht gut. Wenn Du trotzdem umbauen willst, würde ich zu den Tonridern classic ACII neck und IV bridge raten, die spielen auf dem Niveau der Rockinger Pafs. Ich würde auch direkt die Potis tauschen und alles neu verlöten.
Die Böckchen für die Brücke sollten auch neu, oder direkt eine andere TOM, hierbei wäre entscheidend woraus die Böckchen oder Rollen sind; die meisten billigen Brücken haben nur Zamak-Konstruktionen. Es sollte besser Nylon, Messing oder Stahl sein.

Trotzdem würde wohl am Ende jede Japan-SG aus den 70er (also alle Hoshino Gakki Derivate) besser klingen, wahrscheinlich sich sogar besser anfühlen. Die nackige Holzbasis solcher verschradelter Instrumente wird hier zwischen 170 - 250.-€ zu Buche schlagen.
KO-Kriterium bei einem solchen Bausatz wäre ein abgenudelter Hals.
Es gibt aber trotzdem immer wieder, welche die 35 Jahre alt aber wenig gespielt sind.
I. d. R. befinden sich in solchen Instrumenten entweder Maxon-Pafs oder Klone davon, die für Bluesrock sehr gut sind, aber ansonsten recht einschränkt, dennoch gehen die für 40 - 70.-€ wieder weg.
Also mein Tipp wäre, wenn schrauben, dann lieber direkt an der richtigen Basis.

 

[jidiel]

Naja, es ist ja kein großes Stück. Ich bin auch am überlegen, ob das überhaupt Sinn macht, wenn dort Spachtelmasse ist, und man deutlich erkennen kann, dass das kein Holz ist. Wobei ich mir evntl. schon überlegt habe, das Stück einfach ohne Spachtelmasse zu lassen.. So im Stil von Used-Look. Wobei ich mir da ersteinmal anschaue, wie groß nun tatsächlich der Schaden daran ist. Wobei diese Used-Look geschichte auch ziemlich doof aussieht, wenn es wirklich nur die eine Stelle ist, und der Rest der Gitarre komplett neu aufgearbeitet ist.

Da es ja nur eine kleine Stelle ist und Dein Body wahrscheinlich aus Linde ist, wird das mit dieser Paste kaum sichtbar sein.

 

[ian o field]

Also mein Tipp wäre, wenn schrauben, dann lieber direkt an der richtigen Basis.

Sprich, du bist der Meinung, dass ich mit der Epi-SG Zeit und Mühe verschwende, weil ich damit eh nich "weit komme"? Ich denke mir eben, dass ich lieber an dieser ausprobiere, sowohl Holz als auch Technik, bevor ich eben eine Teurere verschandel, vor allem weil ich diese hier eben noch hier habe. Das höherwertige Holz o.ä. müsste ich sowieso noch kaufen. Allerdings, wenn es an dieser Gitarre klappt, und mir dann doch irgendwann mal ne andere unter die Augen kommt, die mir spieltechnisch und vom Holz her besser gefällt, weiss ich wenigstens was ich zu tun habe. Und vor allem kann ich sie ja dann immernoch wieder auseinander schrauben. Das wäre ja nich das größte Problem.


Aber mal wieder etwas anderes zur Bearbeitung. Ich habe jetzt mal einige andere Threads zu umlackieren/umbauen gelesen. Muss ich den Hals tatsächlich abmachen irgendwie? Es ist ein verleimter Hals und da hätte ich z.B. auch keine Idee wie ich das anstellen sollte. Oder kann ich den auch dran lassen, und eben beim Schleifen von Hand aufpassen?

Cheers,

Ian

 

[jidiel]

Lass den Hals d´ran!!!

 

[ian o field]

Lass den Hals d´ran!!!

Exakt das war auch mein Gedanke. Den bekomme ich sonst NIEWIEDER dran ohne die Gitarre wegwerfen zu müssen.

Mich hat das nur gewundert, habe beides schon gesehen. Mit Hals dran, mit Hals ab, ich war doch etwas.... Verunsichert..

 

[Benson]

und Dein Body wahrscheinlich aus Linde ist

Also laut Hersteller ist sowohl Hals als auch Body aus Mahagoni.

 

[eini]

...und Dein Body wahrscheinlich aus Linde ist,

.. das solltest Du eigentlich sehen können. Mahagoni hat so kurze Striche in der Maserung:



- ah, da ist mir jetzt Benson zuvorgekommen...

... würde ich zu den Tonridern classic ACII neck und IV bridge raten, die spielen auf dem Niveau der Rockinger Pafs.

- da kann ich nur voll zustimmen! Habe eine Sg von Vintage, VS6, ist genau die auf den Bildern - gerade zufällig zuhause zum Umbauen .

Bei der habe ich drei !! mal die Pickups gewechselt, bevor ich sehr zufrieden war, an der Bridge ist ein Tonerider ACII gelandet - im Unterschied zum ACIV hat er ne Extraportion Bauch untenrum, sagt der Herstellertext sinngemäß. M.Mn. genau das Richtige für ne SG.
(Am N ein umgebauter alter T-Top, hatte ich noch liegen).

Ist jetzt eine meiner meistgenutzten Gitten... die original Wilkinson PUs mochte ich gar nicht, undifferenziert und zu dreckig.

Rockinger PAFect war auch die Endwahl für meinen Fat Strat Bridge Humbucker, guter PU !

Beim Schleifen könntest Du den Hals mit Malertape abkleben. Und am besten immer in Faserrichtung schleifen.


Lass Dich nicht verunsichern - zieh´s durch, ich wünsch Dir viel Erfolg! - berichte mal, tättäte mich interessiern !

 

[metaforce]

Also laut Hersteller ist sowohl Hals als auch Body aus Mahagoni.

Dann lohnt sich der Umbau definitiv. Mahagoni ist ein ausgezeichnetes Klangholz und wurde in den klassischen SGs auch verwendet.

Tonerider ACII

Interessant, kann man für so 120 Euro erwerben das paar... Ich werd die mal testen in meinem aktuellen Mod.

EDIT: Schon bestellt bei Archtopbear (Ebay Shop)

 

[jidiel]

Dann lohnt sich der Umbau definitiv. Mahagoni ist ein ausgezeichnetes Klangholz und wurde in den klassischen SGs auch verwendet.

Also, wenn ich mir das Bild des TE ansehe (1. Beitrag), glaube ich nicht so recht an Mahagoni. Das Holz scheint ja durch die Lackierung durch. Sollte es doch Mahagoni sein, umso besser.

 

[eini]

@ metaforce: die kriegste auch noch deutlich günstiger (z.B. ebucht)

 

[metaforce]

@ metaforce: die kriegste auch noch deutlich günstiger (z.B. ebucht)

Wo kriegt man die günstiger? Ich find die nur für 100 (Dann ohne Kappe) oder für 120 mit Nickelkappen. Hab noch nicht auf bestellen geklickt, ist nur im Warenkorb (ja in der ebucht)