Epiphone SG komplett umbauen/aufwerten. Erfolgschancen oder rausgeworfenes Geld/Mühe?

ian o field
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Hallo Leute,

ich spiele mit dem Gedanken die erste je besessene Gitarre von grundauf neu zu gestalten, die PickUps so wie Mechaniken auszutauschen.

Der aktuelle Stand dieser Gitarre ist der, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes... steht. Der Sound ist für mich einfach unertragbar im Moment. Sie matscht nur rum, gefällt mir auch optisch nicht mehr und wenns um Stimmfestigkeit geht.... vergesst es. 4 mal angeschlagen ist man teilweise direkt nen Halbton tiefer. Sehr unschön auf jeden Fall mal.. ;)

Nun dacht ich mir, um das gute Ding evntl. wieder nutzen zu können sodass es mir eventuell sogar wieder Freude bereitet, Komplettumbau inkl. neu Lackieren. Jedoch hab ich sowas noch nie selbst gemacht, bin mir dem gesamten Ausmaß vielleicht noch nicht bewusst.

Da ich hier schon einige Umbauten/Restaurierungen gesehen habe dachte ich mir, dass ich mir hier eventuell ein paar Tipps holen könnte, auch dass mir evntl. jemand sagen kann ob da überhaupt Erfolgschancen bestehen. Wenn da kein Hoffnungsschimmer ist, dann kann ich die Zeit und das Geld natürlich auch in etwas anderes, nutzbringenderes verwenden. Aber darum bin ich ja hier und Frage einfach mal dumm nach. Die Gitarre ist ja auch nicht aus dem besten Holz, eventuell kann ich da Soundtechnisch gar nicht so viel rausholen, selbst mit High-End PickUps, obwohl ich doch denke, dass bei E-Gitarren gerade dort der Großteil des Sounds entsteht.

Mal etwas zur Gitarre selbst und meinen Plänen:

Die Gitarre ist eine Epiphone SG von 2006 (wenn ich mich richtig erinnere :p ). Bilder habe ich angefügt. Ist relativ leicht, hat einen kleinen Macken, von vorne geschaut rechts unten. Da ist ein Stück Holz abgesplittert und wurde mit irgendetwas aus der Möbelbranche wieder aufgefüllt und überlackiert, leider nicht mit dem richtigen Farbton, aber das ist ja sowieso egal. Klanglich, sehr matschig und eben nicht Stimmstabil.
SG_Body.jpg
SG_Orig.jpg
SG_Head.jpg

Mein Plan ist, die Gitarre inkl. Rücken vom Hals und Kopf (das Griffbrett nicht) optisch zu verändern in der Hinsicht, dass mir Naturoptik sehr gut gefällt. Ich möchte keinen Pianolack o.ä. draufklatschen. Am liebsten wäre mir eine Naturholz-Optik, vll. etwas in dem Stil:
SG-Body-Design.jpg


Das Holz der SG ist jedoch ziemlich hell und ich bin mir auch nicht sicher, inwiefern ich da wirklich etwas brauchbares hinzubekommen kann, ohne die Gitarre zu ruinieren (wobei es da wie gesagt, meiner Meinung nach nicht mehr viel gibt...). Problematisch ist nur, dass ich mit Holzarbeiten nicht wirklich viel Erfahrung habe.

Zur Technik selbst hab ich mir Gedacht Humbucker einzubauen. Ich mag den vollen Ton und möchte da einfach nur brauchbare Tonabnehmer die nicht so matschen reinbaun. Dachte an welche mit 4-Drähten (mir fällt der Name gerade nicht ein..), die man theoretisch auch als Single-Coil nutzen kann (falls mich mal der Wahnsinn überkommt und ich nochmal etwas ausprobieren möchte).

Die Mechaniken würde ich auch sehr gerne tauschen um eben wieder mal 15 min am Stück ohne Stimmen spielen zu können. Da habe ich jedoch noch gar keine Ahnung in welche Richtung das gehen soll, bzw welche Marke/Firma etc. Aber auf keinen Fall Robot-Mechaniken... Manuell ist mir deutlich lieber!

Macht es auch sinn die Potis zu wechseln oder sind die gar nicht so ausschlaggebend was den Sound betrifft?

Achja, die Gitarre möchte ich in erster Linie in Standard-Tuning spielen. Falls ich irgendetwas besonders beachten muss um die Gitarre für verschiedene Tunings zu präparieren...? Ausser vom nachträglichen Einstellen und Bundreinheit (damit muss ich mich sowieso noch einmal extra beschäftigen).

Grundsätzlich ist jedoch meine Frage eben, habe ich Chancen auf Erfolg aus dieser Gitarre noch einmal etwas brauchbares zu machen? Kann da was draus werden, oder wird das eine einzige Katastrophe? Habt ihr besondere Tipps oder Ideen auf was ich explizit achten muss?

Schonmal vielen Dank für eure Antworten!


Cheers,

Ian
 
Eigenschaft
 
Hi,

zuerst einmal die Frage: Hast Du die Gitarre nie gespielt? Da sind ja noch die Schutzfolien auf den Pickups!

Ob sich der Umbau lohnt must Du schon selbst entscheiden aber wenn Dir die Gitarre von der Bespielbarkeit (also Halsform, Griffbrett etc.) gefällt, dann lohnt sich auch ein Umbau.

  • "Ich mag den vollen Ton und möchte da einfach nur brauchbare Tonabnehmer die nicht so matschen reinbaun. Dachte an welche mit 4-Drähten (mir fällt der Name gerade nicht ein)."

Prinzipiell gibt es keinen Soundunterschied zwischen gleichen Humbuckern mit 2 oder mit 4 Adern - bei den 4-adrigen Versionen hat man aber mehr Möglichkeiten der Verdrahtung und somit der Soundvaribilität.

Ich würde es machen - Epiphone sind prinzipiell gute Gitarren.

Gruß
 
Doch, hab sie gespielt, hab auch gerade nocheinmal nachgeschaut, es ist keine Folie mehr drauf. Das sieht nur so aus, weil ich frontal fotographiert hab, und die Lichtverhältnisse gerade mitspielten..

Mir gefällt die Gitarre vom spielerischen her schon gut, ja. Ist wirklich nur Optik, Ton und Technik die mich stören. An sich mag ich das Spielgefühl. Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob da ein Umbau überhaupt den Ton wirklich gravierend verändert oder ob da doch das Holz zu stark mit reinspielt. Am Holz kann ich ja nichts ändern.

Mir ging es ja genau um diese Variationsmöglichkeite, deshalb die Humbucker mit 4 Adern. Mal sehen wie ich das realisieren kann. Hast du da Emfpehlungen bzgl. Marke o.ä.? Ich hab da überhaupt keine Ahnung.. Das wollte ich eben bei der ausprobieren. Denn falls es da gut klingt, kann ich meine Sammelwut an Instrumenten etc. eventuell zukünftig auch anders befriedigen und quasi immer Custom-Umbauten von günstigeren machen. Ich war noch ein ein riesiger Markenfetischist was Gitarren betrifft. Wenn ich die Gitarren durch etwas schweiß und arbeit selbst in qualitativ hochwertige umbauen kann, gefällt mir das besser als in eine 4000€ Gitarre zu investieren.

Cheers,

Ian
 
@ian o field Ich besitze auch eine solche SG (2004 made in Korea) und war an demselben Punkt angekommen wie du. Was den matschigen Sound angeht, sind zu 90% die Pickups schuld. Ein Tausch zu guten PAF Kopien (evtl. Tonerider Alnico II, da stimmt der Preis) bringt die Gitarre ganz weit nach vorne. Die Substanz (Holz) finde ich wirklich nicht schlecht, die Bespielbarkeit des Halses ist auch angenehm.

Meine SG hat keine Verstimmungsprobleme, die China-Grovers tun ihren Dienst auch nach > 10 Jahren ordnungsgemäß. Bedenke, dass nicht automatisch die Tuner schuld sind, wenn sich die Gitarre schnell verstimmt. Es kann auch an den Saiten (Alter, falsches Aufziehen, kein Vordehnen) oder dem Sattel (schlechte Kerbung) liegen.

Macht es auch sinn die Potis zu wechseln oder sind die gar nicht so ausschlaggebend was den Sound betrifft?

Die Potis selbst tragen eigentlich nichts zum Sound bei, da ist eher ihr Regelweg interessant (linear vs. logarithmisch) [siehe http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Potis ]
Ich würde dir nur ein sog. 50s-Wiring ans Herz legen. Dadurch verlierst du weniger Höhen, wenn du das Volumen zurücknimmst. Das hat mir bei meiner LP deutlich besser gefallen als das "Modern Wiring", wie es jetzt in deiner SG ist.
Dazu musst du nichts wirklich austauschen, nur den "Verlauf" der Drähte zwischen den Potis ändern.

Ansonsten könntest du noch die Brückenkonstruktion (Tunomatic & Stoptail) tauschen, Faber hätte da eine riesige Auswahl an hochwertigeren Teilen im Sortiment: http://www.tokaiguitar.de/xtcommerce/index.php?cat=c13_Fits-Metric-Studs.html
http://www.tokaiguitar.de/xtcommerce/index.php?cat=c7_Tailpiece.html

Mit der ganzen Lackiererei kenne ich mich nicht aus, da müssen dir andere weiterhelfen!
 
Hast du schonmal überlegt die Pickuphöhe zu verändern? Das könnte auch schon einen positiven Einfluss auf den Sound haben.

So ein Umbau kann schnell mal recht teuer werden. Da sollte man sich die Frage stellen, ob sich eine Neuanschaffung nicht evtl. mehr lohnt.
 
Hast du schonmal überlegt die Pickuphöhe zu verändern? Das könnte auch schon einen positiven Einfluss auf den Sound haben.

So ein Umbau kann schnell mal recht teuer werden. Da sollte man sich die Frage stellen, ob sich eine Neuanschaffung nicht evtl. mehr lohnt.

Das habe ich noch nicht getan, nein. Aber hat das denn so einen extremen Einfluss auf den Sound? Verändert es den Grundsound der Gitarre so deutlich?

Inwiefern kann es extrem teuer werden? Wenn man Fehler macht? Oder ist einfach die notwendige Hardware so teuer, dass es nur bedingt Sinn machen würde? Ich habe mir eigentlich gedacht, dass so ein Umbau im Preis/Leistungs-Verhältnis gravierend besser ist als eine Neuanschaffung einer Gitarre in gleicher Qualität (wenn man es richtig macht..)? Ich möchte eben meine Gitarre die ja schon da ist an einen Punkt bringen, an dem ich mich nicht mehr scheue sie "anzufassen". Dass ich da nicht gerade eine 3500€ Gitarre draus zaubern kann ist mir schon klar, aber anstatt mir für 800€ z.B. eine neue Gitarre zu kaufen dachte ich z.B. für 300€ Hardware plus viel investierte Zeit eine Gitarre mit gleicher Qualität zu bekommen. Soviel hatte sie damals glaube ich auch gekostet 300-400€ .


@ian o field Ich besitze auch eine solche SG (2004 made in Korea) und war an demselben Punkt angekommen wie du. Was den matschigen Sound angeht, sind zu 90% die Pickups schuld. Ein Tausch zu guten PAF Kopien (evtl. Tonerider Alnico II, da stimmt der Preis) bringt die Gitarre ganz weit nach vorne. Die Substanz (Holz) finde ich wirklich nicht schlecht, die Bespielbarkeit des Halses ist auch angenehm.

Meine SG hat keine Verstimmungsprobleme, die China-Grovers tun ihren Dienst auch nach > 10 Jahren ordnungsgemäß. Bedenke, dass nicht automatisch die Tuner schuld sind, wenn sich die Gitarre schnell verstimmt. Es kann auch an den Saiten (Alter, falsches Aufziehen, kein Vordehnen) oder dem Sattel (schlechte Kerbung) liegen.



Die Potis selbst tragen eigentlich nichts zum Sound bei, da ist eher ihr Regelweg interessant (linear vs. logarithmisch) [siehe http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Potis ]
Ich würde dir nur ein sog. 50s-Wiring ans Herz legen. Dadurch verlierst du weniger Höhen, wenn du das Volumen zurücknimmst. Das hat mir bei meiner LP deutlich besser gefallen als das "Modern Wiring", wie es jetzt in deiner SG ist.
Dazu musst du nichts wirklich austauschen, nur den "Verlauf" der Drähte zwischen den Potis ändern.

Ansonsten könntest du noch die Brückenkonstruktion (Tunomatic & Stoptail) tauschen, Faber hätte da eine riesige Auswahl an hochwertigeren Teilen im Sortiment: http://www.tokaiguitar.de/xtcommerce/index.php?cat=c13_Fits-Metric-Studs.html
http://www.tokaiguitar.de/xtcommerce/index.php?cat=c7_Tailpiece.html


Ich finde die Bespielbarkeit auch angenehm. Mich wundert nur das sehr geringe Gewicht des Holzes. Ich habe noch eine Gibson Explorer und eine Les Paul Model (ebenfalls Custom-Umbau jedoch nicht von mir, aber daher hab ich die Idee, weil mich die Gitarre einfach umhaut von Bespielbarkeit und Sound...). Da ist wirklich ein deutlicher Unterschied im Gewicht und der damit verbundenen gefühlten "Wertigkeit" vorhanden. Aber wenn die mal gut klingt wirds einem der Rücken danken, wenn man dann Konzerte spielt.

Das klingt doch schonmal gut. Freut mich zu hören, dass ich da tatsächlich Soundtechnisch etwas machen kann.

Wie bekomme ich denn raus, ob der Sattel nicht in Ordnung ist? An den Saiten glaube ich liegt es eher nicht. Ich habe bei dieser Gitarre nicht anders Saiten gewechselt wie bei den restlichen auch. Doch nur bei dieser ist die Stimmstabilität so "miserabel".

Was hat das mit der Brückenkonstruktion auf sich? Bewirkt das auch einen gravierenden Unterschied was die Stimmstabilität oder Bespielbarkeit angeht? Von der Bespielbarkeit selbst habe ich ja keine Probleme.

Das mit den Potis werd ich mir mal genauer anschauen.. Ausprobieren ist bei dieser Gitarre genau mein Motto. Was will ich, Informationen beschaffen, Planen, und dann wird es so gemacht. Und im Anschluss bewerte ich. Wenn mir was nicht gefällt, wird nocheinmal geändert. '


Danke schonmal für die Antworten!


Cheers,

Ian
 
Ein Umbau lohnt natürlich, wenn du auch nur irgendwie an der Gitarre hängst. Im schlimmsten Fall lernst du was.

Zu den Problemfeldern: Die Stimmstabilität wird sich durch die von dir genannten Maßnahmen nicht ändern. Ursachen dafür können zum einen die Mechaniken sein, was allerdings bei Grover-Mechaniken nur der Fall sein sollte, falls sie kaputt sind. Zum anderen - und das ist wesentlich wahrscheinlicher - ein schlecht gekerbter Sattel, in dem die Saiten etwas klemmen.
Wenn das der fall ist, dann kannst du die besten Edel-Mechaniken an der Gitarre haben, und es wird sich nichts ändern.

Der Klang: Natürlich haben die Tonabnehmer einen sehr starken Einfluss auf den Klang einer E-Gitarre. Mit einem Tonabnehmertausch kannst du sicher einiges rausholen. Allerdings solltest du dir vorher überlegen, in welche klangliche Richtung es denn gehen soll, und wieviel du dafür ausgeben möchtest. Ob die dann 2- oder 4-adrig kommen, ist sekundär. Gut und günstig (allerdings nur aus den USA zu bekommen) sind GFS Tonabnehmer. Sind sicher keine Wunderdinger, aber IMHO einer deutlichen Verbesserung gegenüber den Epiphone-Dingern.
Potis tauschen bringt begrenzt etwas, solange die vorhandenen nicht kratzen oder Aussetzer verursachen.

Zur Optik: Bei günstigen Epiphones ist es ein Glücksspiel, wie das Holz unter der Lackierung ausschaut. Aber bevor du den lack nicht herunten hast, wirst du es auch nicht wissen. Wenn du die Gitarre entlacken willst, tust du das am besten mit einer Ziehklinge per Hand. Das ist zwar aufwendiger, als mit einem Exzenterschleifer, aber mit letzterem ist das Risiko hoch, dir eine Delle in den Korpus zu schleifen. Wenn du natürlich gut mit einem Exzenterschleifer umgehen kannst, dann kannst du es auch damit machen.

Dannach könntest du die Gitarre mit Öl behandeln, damit erhältst du eine natürliche Optik, die auch ohne Lackierausrüstung einfach zu bewerkstelligen ist.

Disclaimer: Oben gesagtes ist natürlich immer im Verhältnis zum Wert der Gitarre zu sehen und keineswegs auf jede Gitarre übertragbar ;-)

Markus
 
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Ich finde die Bespielbarkeit auch angenehm. Mich wundert nur das sehr geringe Gewicht des Holzes. Ich habe noch eine Gibson Explorer und eine Les Paul Model (ebenfalls Custom-Umbau jedoch nicht von mir, aber daher hab ich die Idee, weil mich die Gitarre einfach umhaut von Bespielbarkeit und Sound...). Da ist wirklich ein deutlicher Unterschied im Gewicht und der damit verbundenen gefühlten "Wertigkeit" vorhanden. Aber wenn die mal gut klingt wirds einem der Rücken danken, wenn man dann Konzerte spielt.

Bei Les Pauls ist ein geringes Gewicht ein "Qualitätsmerkmal"! Da gibt es 5kg-Teile, die keiner spielen möchte, und 3,5kg-Leichtgewichte, die viel eher gesucht sind.
Die SG ist natürlich vom Holz-Volumen her viel kleiner als LP und Explorer.

Was hat das mit der Brückenkonstruktion auf sich? Bewirkt das auch einen gravierenden Unterschied was die Stimmstabilität oder Bespielbarkeit angeht?
Nein, das wirkt sich eher auf den Sound aus (wenn auch deutlich geringer als andere Pickups): Attack und Sustain könnten dadurch verbessert werden. Wenn du viel Zeit hast, kannst du mal den Upgrading a Les Paul - Thread durchlesen: https://www.musiker-board.de/threads/upgrading-a-les-paul.460405/ Das bringt dir eine Menge an interessanter Eindrücke in Bezug auf Pickups, Brücken, Potis, Tuner,... Allerdings darfst du da auch nicht alles zu ernst nehmen, der ein oder andere hört da auch mal das Gras wachsen ;)

Was die Pickup-Wahl angeht, musst du uns noch deine präferierte Musikrichtung angeben. Von den Herstellern würde ich Tonerider oder (wie Delayar) GFS empfehlen, weil diese ein sehr gutes P/L-Verhältnis bieten.

Bei günstigen Epiphones ist es ein Glücksspiel, wie das Holz unter der Lackierung ausschaut.
Bei den deckend lackierten kann wirklich alles auftauchen, aber es handelt sich hier immerhin um eine "Worn-Cherry" Lackierung, d.h. man sieht die Maserung schon mal durch. Daher wird es nicht total häßlich zusammengestopselt sein.
 
Inwiefern kann es extrem teuer werden? Wenn man Fehler macht? Oder ist einfach die notwendige Hardware so teuer, dass es nur bedingt Sinn machen würde? Ich habe mir eigentlich gedacht, dass so ein Umbau im Preis/Leistungs-Verhältnis gravierend besser ist als eine Neuanschaffung einer Gitarre in gleicher Qualität (wenn man es richtig macht..)? Ich möchte eben meine Gitarre die ja schon da ist an einen Punkt bringen, an dem ich mich nicht mehr scheue sie "anzufassen". Dass ich da nicht gerade eine 3500€ Gitarre draus zaubern kann ist mir schon klar, aber anstatt mir für 800€ z.B. eine neue Gitarre zu kaufen dachte ich z.B. für 300€ Hardware plus viel investierte Zeit eine Gitarre mit gleicher Qualität zu bekommen. Soviel hatte sie damals glaube ich auch gekostet 300-400€ .

"Extrem teuer" habe ich nicht gesagt. Ich wollte damit eher sagen, dass es sich nicht um 100€-Investition handelt und du danach eine Wundergitarre hast.

Die Kosten von 300 € hätte ich jetzt auch ungefähr kalkuliert (davon ausgehend, dass neue Tuner, Pickups, Elektrik,Bridge sowie Stoptail und Sattel getauscht werden). Aber aus einer 300.- € Gitarre eine 800,- € Gitarre zu machen, wird eher nicht klappen.
Das Ergebnis wird nunmal eine verbesserte 300.- € Gitarre sein, weil wie @Delayar schon schreibt:

Bei günstigen Epiphones ist es ein Glücksspiel, wie das Holz unter der Lackierung ausschaut.

Ich will dich auch keineswegs davon abhalten die Gitarre umzubauen (keine meiner Gitarren ist im Originalzustand). Man sollte jedoch auch abwägen können, ob ein Neukauf evtl. sinnvoller ist bzw. ob es zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt Sinn macht Geld auszugeben (z.B. weil andere Gitarren eh mehr von mir gespielt werden und die Gitarre so oder so nur rumstehen würde)

Außerdem sollte man für das "Basteln" schon eine gewisse Leidenschaft haben. Sonst hast du im schlimmsten Fall eine halbfertige Gitarre zuhause rumstehen und viel Geld in Ersatzteile investiert, die nicht verbaut wurden.

Edit: Ich habe fast vergessen auf eine Frage noch zu antworten.

Das habe ich noch nicht getan, nein. Aber hat das denn so einen extremen Einfluss auf den Sound? Verändert es den Grundsound der Gitarre so deutlich?

Natürlich kann die Ausrichtung der Pickups einen (deutlichen) Einfluss auf den Sound haben. Daher rate ich dir auf jeden Fall hier auch verschiedene Abstände zu testen, bevor du dich für einen Neukauf entscheidest.
 
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Außerdem sollte man für das "Basteln" schon eine gewisse Leidenschaft haben. Sonst hast du im schlimmsten Fall eine halbfertige Gitarre zuhause rumstehen und viel Geld in Ersatzteile investiert, die nicht verbaut wurden.

Das kann man nur unterschreiben. Vor allem die Gitarre mit einem neuen finish zu versehen ist schon ein gewisser Aufwand, vor allem wenn man sowas noch nie gemacht hat.
Wenn du einfach nur eine andere Gitarre haben willst, und eigentlich keine Lust zum Basteln hast, dann lass sie so, wie sie ist, verkauf sie und spare auf eine andere.

Wenn du Spaß am Basteln hast, dann leg los. Wie gesagt, im schlimmsten Fall bist du um eine 300€-Gitarre ärmer und um Erfahrungen reicher ;-)
Gitarrenbau oder Gitarrenbasteln kann aber auch süchtig machen...

Markus
 
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Ein Umbau lohnt natürlich, wenn du auch nur irgendwie an der Gitarre hängst. Im schlimmsten Fall lernst du was.

Zu den Problemfeldern: Die Stimmstabilität wird sich durch die von dir genannten Maßnahmen nicht ändern. Ursachen dafür können zum einen die Mechaniken sein, was allerdings bei Grover-Mechaniken nur der Fall sein sollte, falls sie kaputt sind. Zum anderen - und das ist wesentlich wahrscheinlicher - ein schlecht gekerbter Sattel, in dem die Saiten etwas klemmen.
Wenn das der fall ist, dann kannst du die besten Edel-Mechaniken an der Gitarre haben, und es wird sich nichts ändern.

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Zur Optik: Bei günstigen Epiphones ist es ein Glücksspiel, wie das Holz unter der Lackierung ausschaut. Aber bevor du den lack nicht herunten hast, wirst du es auch nicht wissen. Wenn du die Gitarre entlacken willst, tust du das am besten mit einer Ziehklinge per Hand. Das ist zwar aufwendiger, als mit einem Exzenterschleifer, aber mit letzterem ist das Risiko hoch, dir eine Delle in den Korpus zu schleifen. Wenn du natürlich gut mit einem Exzenterschleifer umgehen kannst, dann kannst du es auch damit machen.

Dannach könntest du die Gitarre mit Öl behandeln, damit erhältst du eine natürliche Optik, die auch ohne Lackierausrüstung einfach zu bewerkstelligen ist.

Disclaimer: Oben gesagtes ist natürlich immer im Verhältnis zum Wert der Gitarre zu sehen und keineswegs auf jede Gitarre übertragbar ;-)

Markus


Angenommen es liegt am Sattel, kann man das auch beheben? Die sind ja i.d.R. geleimt oder? Muss ich da dann irgendwie den Hals/Kopf irgendwie demontiern?

Zur Optik: Wird die Ölbehandlung denn auch längerfristig halten, ohne dass das Holz schaden nimmt oder zu stark arbeitet? Da wird es doch bestimmt auch von Zeit zu Zeit nicht schaden erneut zu behandeln, ähnlich wie bei unlackierten Griffbrettern.


Was die Pickup-Wahl angeht, musst du uns noch deine präferierte Musikrichtung angeben. Von den Herstellern würde ich Tonerider oder (wie Delayar) GFS empfehlen, weil diese ein sehr gutes P/L-Verhältnis bieten.

Allgemein geht es definitiv eher in die Richtung Rock. Ich möchte da einen vollen und dunklen Sound, der trotzdem noch ausreichend differenziert ist. Die Les Paul hat einen nahezu glasklaren Sound, warm aber dennoch kann sie auch die höhen schöne betonen. Meine Explorer dagegen ist eher etwas dreckiger und mehr für die härtere Gangart zu gebrauchen. Ich hätte bei der SG irgendwie gern so ein zwischending. Am liebsten je nach Pickupstellung ein zwischending. Sodass ich sie für halbfetzige Riffs nutzen kann, aber auch für die netten cleanen Parts. Für mehr post-rock Lieder spiele ich gerne die LP, da sie mir die nötige Wärme gibt. Allerdigns wenns dann härter zugeht oder auch für etwas rotzigere Solos ist sie mir zu "Clean" vom Sound, die Explorer aber teilweise zu dreckig.
Falls das eine "Eierlegende Wollmilchsau - Aufgabe" ist, dann wirds eher so die Richtung dunkel, warm und voll.

Ich will dich auch keineswegs davon abhalten die Gitarre umzubauen (keine meiner Gitarren ist im Originalzustand). Man sollte jedoch auch abwägen können, ob ein Neukauf evtl. sinnvoller ist bzw. ob es zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt Sinn macht Geld auszugeben (z.B. weil andere Gitarren eh mehr von mir gespielt werden und die Gitarre so oder so nur rumstehen würde)

Außerdem sollte man für das "Basteln" schon eine gewisse Leidenschaft haben. Sonst hast du im schlimmsten Fall eine halbfertige Gitarre zuhause rumstehen und viel Geld in Ersatzteile investiert, die nicht verbaut wurden.

Mein Ziel ist ja die Gitarre so herzurichten, dass sie eben wieder von mir gespielt wird. Ich möchte sie wieder spielen können, ohne mir zu denken "wäh..." . Wenn ihr wisst was ich meine.

Meine Intention das Basteln anzufangen ist, dass ich allgemein wesentlich mehr DIY machen möchte was mein Hobby Musik angeht. Ich will sowohl Instrumententechnisch als auch Hardwaremässig mehr selbst machen. Zukünftige Pläne werden auch Effektgeräte, Amps/Reparaturen, Selbstkonfektionierung von Kabeln, etc. betreffen. Es ist ja auch so, dass ich noch weitere Instrumente spiele, mich mit Homerecording beschäftige. Wenn ich da mehr selbstmachen kann, auf jeden Fall. Erfahrungen sammeln wo es nur geht! Ich will sowohl meine Erfahrungen, als auch die Möglichkeiten selbst etwas zu tun stark ausbauen. Dementsprechend würde ich schon sagen, die Leidenschaft ist da und wird sich entwickeln. Die halbfertige Gitarre wird meiner Meinung nach eher nicht da stehen. Ich möchte eben auch etwas unabhängiger von Reparaturservice geschichten werden. Ich habe leider keinen "Experten" an der Hand, der mir da das ein oder andere zeigen könnte. Wird alles viel Selbststudium und Expertenwissen aus dem Musiker-Board, da gibts ja doch einige ;) .
Was Elektronik/Elektrotechnik und Lötpraxis etc angeht, die ist vorhanden. Ich studiere Mikrosystem- und Nanotechnologie, da ist auch sehr viel Elektrotechnik/Messtechnik/Signalverarbeitung und ähnliches drin. Da denke ich stehe ich nicht mehr so ganz alleine im Wald.


Wenn du Spaß am Basteln hast, dann leg los. Wie gesagt, im schlimmsten Fall bist du um eine 300€-Gitarre ärmer und um Erfahrungen reicher ;-)
Gitarrenbau oder Gitarrenbasteln kann aber auch süchtig machen...

Exakt das, ist das Ziel. Die Sucht zu entwickeln ;) . Geht zwar ins Geld, aber was geht nicht ins Geld wenn man sich ein Hobby wie Musik ausgesucht hat.

Cheers,

Ian
 
ich spiele mit dem Gedanken die erste je besessene Gitarre von grundauf neu zu gestalten, die PickUps so wie Mechaniken auszutauschen.
Wenn ich diese Gitarre meinem Bastel GAS opfern würde:

Erstmal überprüfen ob der Body - das Holz - was taugt.
Ich mag zB keine Linde Bodys - die würde ich in die Tonne treten.

Wenn anderes Holz:

1 paar Rockinger Humbucker (Dream oder Creamteam)
Auf 2 Poties reduzieren
Gute Mechaniken (müssen nicht teuer sein)
Graphtec Sattel
Graphtec Böckchen auf der Tune-o-matic Bridge
Evtl. Rockinger Les Trem
2 Miniswitches für Splitcoil


Lack entfernen
Abschleifen (bis 260er)
Wudtone drauf (Natur, Safran oder was anderes dezentes)

Zusammenbauen...

Wundern!

Kann dich also nur in deinem Vorhaben unterstützen. Wenn du das noch nie gemacht hast; eine gute Gelegenheit es zu lernen.

An Werkzeug brauchst du nur:

Schraubenzieher div. Ausführungen
Knochen

evtl. Heissluftfön
Spachtel
Schwingschleifer

Viel Schmirgelpapier
Schmirgelblock

Lötkolben

Mit Geduld und Liebe kann da eine schöne Gitarre draus werden, geil klingend, stimmstabil.

Dauer der Aktion: 4 Wochen

So würde ich das machen, aber hier gibt es soviele Gitarrenbastel Freaks, die haben bestimmt tausend andere Methoden, die bestimmt viel besser sind ;)
 
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Zur Optik: Wird die Ölbehandlung denn auch längerfristig halten, ohne dass das Holz schaden nimmt oder zu stark arbeitet? Da wird es doch bestimmt auch von Zeit zu Zeit nicht schaden erneut zu behandeln, ähnlich wie bei unlackierten Griffbrettern.
Die Ölbehandlung muss in gewissen Abständen m.W.n. wiederholt werden, der Aufwand ist aber im Vergleich zu einer vernünftigen Lackierung eher gering und da du die Naturoptik behalten möchtest wahrscheinlich auch die beste Wahl in dem Fall. Lackieren ist halt nicht mal eben mit der Spraydose gemacht (zumindest nicht gut!).
Mein Ziel ist ja die Gitarre so herzurichten, dass sie eben wieder von mir gespielt wird.
Das Ziel sollte auf jeden Fall zu erreichen sein. Nur wie schon gesagt, qualitativ wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht an eine 800 Euro Gitarre rankommen.

Zum Vergleich: Ich habe eine FGN LS 10 (damaliger NP war bei ca. 900-950 € rum) sowie eine alte japanische Aria AE 300 mit Schraubhals (gebraucht für 100 € gekauft).

Bei der Aria habe ich genau das selbe Spielchen gemacht, wie du es nun vorhast. Ich bin mit dem Ergebnis am Ende auch sehr zufrieden gewesen und die Gitarre spiele ich auch sehr gerne.
Qualitativ kommt sie trotzdem nicht an die FGN ran. Vor allem trocken angespielt klingt sie noch einmal um Längen besser. Das Holz dürfte eine größere Rolle spielen bei einer E-Gitarre, als man ursprünglich annimmt. Da steckt mit Sicherheit auch Psychologie hinter aufgrund des Wissens, dass die FGN einige Euronen teurer war.
 
Angenommen es liegt am Sattel, kann man das auch beheben? Die sind ja i.d.R. geleimt oder? Muss ich da dann irgendwie den Hals/Kopf irgendwie demontiern?

Zur Optik: Wird die Ölbehandlung denn auch längerfristig halten, ohne dass das Holz schaden nimmt oder zu stark arbeitet? Da wird es doch bestimmt auch von Zeit zu Zeit nicht schaden erneut zu behandeln, ähnlich wie bei unlackierten Griffbrettern.

Zum Sattel: Wenn die saiten nur ein bißchen klemmen, kann oft etwas Graphit als Schmiermittel reichen, wenn das problem dann noch immer besteht, muss man evtl nachfeilen. Allerdings sind solche Feilen recht teuer, und lohnen in der Anschaffung nur, wenn man sowas öfter macht. Im Zweifelsfall also einfach zum Gitarrenbauer damit.
Ein Austausch ist wahrscheinlich nicht notwedig, wäre aber auch kein beinbruch. Sättel sind zwar (meistens) geklebt, können aber leicht getauscht werden.

Ölbeschichtungen sind natürlich nicht ganz so beständig, wie eine Lackschicht. Wie beständig, kommt natürlich auch darauf an, wie du mit deinem Instrument umgehst. Wenn du ständig Bier drüber laufen lässt oder sie anderen aggressiven Substanzen aussetzt, wäre eine Schicht PUR-Lack besser ;-) Das Holz nimmt aber keinen Schaden, und arbeiten tut es auch unter einer Lackschicht. Es ist aber andereseits auch sehr viel leichter, ein Ölfinish wieder zu erneuern. Es werden dazu andere Öle verwendet, als Lemon Oil fürs Griffbrett. Die Hartöle, die man dafür nimmt, bilden auch einen Film, wenn sie trocken sind. Du musst also nicht alle paar Monate nachölen.

Abgesehen mal von allem anderen, weil ich mir deine Fotos näher angeschaut habe: Wie alt sind denn die Saiten, die du drauf hast? Dann all die von dir beschriebenen Symptome (mangelnde Stimmstabilität, dumpfer Ton) können auch auf überaltete Saiten zurückzuführen sein.

lg
Markus
 
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In erster Linie geht es ja auch wirklich um den Klang und die Bespielbarkeit. Wenn sie sich toll spielt und dazu noch gut klingt, ist es ja eigentlich das was man will. Ist denke ich eine Definition von Qualität. An der Verarbeitung von z.B. Hals/Korpusverbindung oder Holz ist nicht wirklich was zu ändern. Da würde eine neue Gitarre natürlich besser kommen..

Etwas Psychologie ist tatsächlich dabei.. Markengeilheit spielt auch noch ne Rolle, bei mir aber eine deutlich untergeordnete.

Zum Sattel: Wenn die saiten nur ein bißchen klemmen, kann oft etwas Graphit als Schmiermittel reichen, wenn das problem dann noch immer besteht, muss man evtl nachfeilen. Allerdings sind solche Feilen recht teuer, und lohnen in der Anschaffung nur, wenn man sowas öfter macht. Im Zweifelsfall also einfach zum Gitarrenbauer damit.
Ein Austausch ist wahrscheinlich nicht notwedig, wäre aber auch kein beinbruch. Sättel sind zwar (meistens) geklebt, können aber leicht getauscht werden.

Ölbeschichtungen sind natürlich nicht ganz so beständig, wie eine Lackschicht. Wie beständig, kommt natürlich auch darauf an, wie du mit deinem Instrument umgehst. Wenn du ständig Bier drüber laufen lässt oder sie anderen aggressiven Substanzen aussetzt, wäre eine Schicht PUR-Lack besser ;-) Das Holz nimmt aber keinen Schaden, und arbeiten tut es auch unter einer Lackschicht. Es ist aber andereseits auch sehr viel leichter, ein Ölfinish wieder zu erneuern. Es werden dazu andere Öle verwendet, als Lemon Oil fürs Griffbrett. Die Hartöle, die man dafür nimmt, bilden auch einen Film, wenn sie trocken sind. Du musst also nicht alle paar Monate nachölen.

Abgesehen mal von allem anderen, weil ich mir deine Fotos näher angeschaut habe: Wie alt sind denn die Saiten, die du drauf hast? Dann all die von dir beschriebenen Symptome (mangelnde Stimmstabilität, dumpfer Ton) können auch auf überaltete Saiten zurückzuführen sein.

lg
Markus
T

Also wäre es allgemein eventuell im Vorfeld ratsam, mal einen Gitarrenbauer drüberschauen zu lassen? Quasi ne Diagnose, damit ich weiss wo tatsächlich Probleme herkommen oder sogar noch weitere liegen?

Ich werfe selten mit Bier über meine Instrumente.. Da hab ich gar nicht mal so viel Spass dran ;) . Ansonsten kommen weniger Substanzen dran, ich dachte da auch mehr an Luftfeuchtigkeit o.ä.

Die Saiten sind schon... alt.. Das liegt aber daran, dass die Gitarre mindestens 2 Jahre unberührt da stand. Da fehlt ja auch die A-Saite. Die ist mir irgendwann gerissen als ich se doch mal in der Hand hatte und dann wars mir sogar zu viel Aufwand für den Sound neue Saiten aufzuziehen. Seitdem steht sie da. Deshalb die Hoffnung das beheben zu können. Aber eventuell sollte ich bzgl. der Stimmstabilität wirklich mal neue aufziehen und das nochmal ausprobieren, mit Graphit am Sattel. Nur um rauszufinden ob ich die Mechaniken nicht doch drin lassen kann.

Cheers,

Ian
 
Als kurzes Update, ich werde mit der Gitarre mal zu einem Schreiner gehen, der wird mir auch das ein oder andere zum Lackieren/Lackentfernen/Behandeln etc. sagen können denke ich. Dann bin ich da schon einmal einen Schritt weiter. Das wird sowieso das erste sein was ich machen muss. Danach wird die Technik kommen.
 
Wenn Dir Deine Gitarre optisch nicht gefällt - auf die Hardware würde ich jetzt erst mal nicht eingehen - und Du die Sucht der Gitarrenbastelei in Dir wecken willst, würde ich folgendermaßen vorgehen:
Alles abbauen und gut verpacken, da es doch alles etwas dauern wird. Und dann die Farbe ´runter! Dafür gibt es die verschiedensten Möglichkeiten: Abschleifen (per Hand oder Maschine), Abbeizen oder mit Heissluftpistole etc. Hat alles seine Vor- und Nachteile - in jedem Fall gilt: Sachte arbeiten, also nicht als Grobmotoriker :D . Andernfalls schleifst Du Dir Dellen oder Schrammen in den Body. Das würde dann zumindest Deinem Vorhaben des Naturfinishes eventuell ein schnelles Ende bereiten. Und wenn Du dann den Body "glatt wie einen Kinderpopo" vor Dir hast, machst Du Dir Gedanken über die weitere Vorgehensweise. Das ist dann aber der 2. Schritt - dazu könntest Du ja später hier im Forum Fragen stellen.
Auf alle Fälle wünsche ich viel Spaß (und Ausdauer), falls Du Dein Vorhaben wirklich umsetzt.
 
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Dafür gibt es die verschiedensten Möglichkeiten: Abschleifen (per Hand oder Maschine), Abbeizen oder mit Heissluftpistole etc. Hat alles seine Vor- und Nachteile - in jedem Fall gilt: Sachte arbeiten, also nicht als Grobmotoriker :D
Ja, nur weil mein Profilbild mich am Schlagzeug zeigt, bedeutet das ja nicht, dass ich gleich grobmotorisch herangehge :p :ugly: . Ich werde ganz sanft vorgehen. Zu meinen Instrumenten sowieso immer, möchte sie ja nicht "verstimmen" ;) . :patpat:
Wie das mit der Heißluftpistole funktionieren soll, ist mir jedoch noch ein rätzel.. Wird da der Lack erwärmt um sozusagen "abzuschmelzen" oder wie darf ich mir das vorstellen? Wird dabei durch die Wärme nicht das Holz zu stark angegriffen und verzieht sich?

Cheers,

Ian
 
Wird dabei durch die Wärme nicht das Holz zu stark angegriffen und verzieht sich?

Oh, sorry, auf das Bild hatte ich nicht so geachtet. Eigentlich mehr allgemein, da man hier manchmal auch haarsträubende Sachen sieht/liest. Und was die Heissluftpistole angeht: Natürlich nicht volles Rohr und direkt d´rauf, sondern eben sachte. Man merkt ja, wann sich was mit der Farbe tut. Und wenn es sich dann wellt, vorsichtig mit einem Spachtel abschaben. Schleifen muss man hinterher natürlich immer noch, da man die Farbe so nicht vollständig abbekommt - jedenfalls nicht, ohne eventuell Brandspuren zu hinterlassen. Das würde ich dann aber mit einem Schleifklotz und entsprechender Körnung machen - finde ich halt viel feinfühliger, als mit einer Maschine.
 
Ich habs auch nur als Witz aufgefasst und gemeint. Kann mir schon vorstellen, dass hier doch so der ein oder andere etwas gröber rangeht.

Ich hab mir eigentlich auch gedacht, von Hand schleifen. Erstens ist das Gefühl etwas intensiver und man kann eher sagen wann genug ist. Und 2. kann man bestimmt auch relativ gut nachdenken bei der Arbeit. Schadet vll. auch nicht um neue Inspiration für die Musik zu entdecken.
 
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