Grumpes
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 15.05.24
- Registriert
- 21.04.06
- Beiträge
- 167
- Kekse
- 674
Ich wurde in letzter Zeit wiederholt mit ziemlich unfähigen PA-Menschen konfrontiert. Viele von denen sind gelernt (SAE, usw.), aber irgendwie kriegt man anscheinend in der Ausbildung nicht mit, dass man untenrum ein aufgeräumtes Frequenzbild haben sollte, dann stimmt's auch obenrum. Ich bin Bassist und für mich ist nichts ärgerlicher als eine nicht hörbare, irgendwo ganz unten grummelnde Bassgitarre, bei der man oft nichteinmal mehr den Grundton hört. Bei so einem Sound macht jede teure Equipment-Anschaffung keinen Sinn, man hört ja sowieso nichts von der Bassgitarre. Dann tut's auch ein Career-Bass... Warum ist das so? Warum wird stundenlang an der Bassdrum herumgefeilt und gefüllte 50 Sekunden am Bass-Sound? Ganz besonders verbreitet ist dieser Kein-hör-und-ortbarer-Bassgitarren-Sound bei den Party- und Cover-Bands (Bierzelt, Stadtfest usw.). Es scheint eine Mode zu sein. Am meistens sehr teuren Digital-Mischpult sitzen Leute, die sehr sachkundig und professionel tun und trotzdem Müll abliefern. Es gibt auch rühmliche Ausnahmen, aber viel zu wenige. Wenn man dann diesen Leuten in den Sound reinredet (sehen die gar nicht gern) und mal sagt, daß man Bässe auch rausdrehen kann und der Bass von den Tiefmitten lebt, dann gibt's erstaunte, entsetzte, ungläubige oder ärgerliche Blicke, manchmal alles zusammen. In kleinen Indoor-Locations wird's dann auf die billigen Tho...-Subwoofer geschoben, die zufällig mitgenommen wurden, weil die d&b-Anlage gerade anderweitig vergeben ist. Mit d&b klingt's dann genau so schlecht, nur auf eine teurere Art.
Oft wird es auf die Musikrichtung geschoben. "Ihr spielt ja kein Fusion oder sowas, dann ist es nicht so wichtig, wie der Bass klingt!" Doch, ist es! Auch wenn ich Schlager oder Country oder egal was spiele, will ich mein Instrument sauber heraushören, sonst kann ich gleich zuhause bleiben. Ich habe laute und wüste Rock-Konzerte erlebt, bei denen die Bassgitarre gut hörbar war und nichts im Mulm versunken ist, also irgendwie geht's dann doch.
Die Anlage ist in den seltensten Fällen Schuld, es ist das Unvermögen der Mischer, den Bassregeler auch mal nach links zu bewegen. Bässe auf den Mikros, Bässe auf der Gitarre, Bässe auf dem Bass, Bässe auf der Bassdrum (das alles von dem 80-Herz-Bassregler...) und dann wundert man sich, daß es mulmt und matschig klingt.
Ich liefere meistens einen linearen, oft auch bassarmen Ton an das Mischpult, was der Mensch dahinter dann daraus macht, liegt in seiner Hand (Gottes Hand...) und zu oft ist das nicht gut.
Es ist schon soweit, daß ich mir hier den Frust von der Seele schreiben muß, weil es ein vermehrt auftretendes Phänomen ist, welches einem die Lust auf's Musizieren nimmt.
Neulich bei einem kleinen, aber trotzdem aufwändig organisierten Indoor-Konzert habe ich stillschweigend das Mixer-XLR-Kabel aus meinem Amp gezogen und habe den Bassgitarren-Sound von der Bühne aus gemanagt. Keiner hat's gemerkt, der Ton-Mensch auch nicht. Es klang nur aufgeräumter als vorher...
Es ist mir sowieso ein Ärgerniss, dass in den letzten Jahren der Bass und die Subwoofer sehr stark in den Vordergrund gerückt sind. Es liegt wahrscheinlich an der technologischen Entwicklung, man kann es sich leisten. Es muss drücken, auf Teufel kommt raus! 4 18"-Subwoofer übereinander pro Seite, dazu noch ein Doppel-18" in der Mitte und dann 2 mickrige 12"-Boxen für Mittel/Hoch... Da liest man dann - auch hier im Forum - sowas wie "Du brauchst für 200 Personen (gern als PAX bezeichnet, klingt amtlicher...) mindestens 4000 W RMS im Bass (und das für Cover-Musik, Pop und Rock...)
So...
Oft wird es auf die Musikrichtung geschoben. "Ihr spielt ja kein Fusion oder sowas, dann ist es nicht so wichtig, wie der Bass klingt!" Doch, ist es! Auch wenn ich Schlager oder Country oder egal was spiele, will ich mein Instrument sauber heraushören, sonst kann ich gleich zuhause bleiben. Ich habe laute und wüste Rock-Konzerte erlebt, bei denen die Bassgitarre gut hörbar war und nichts im Mulm versunken ist, also irgendwie geht's dann doch.
Die Anlage ist in den seltensten Fällen Schuld, es ist das Unvermögen der Mischer, den Bassregeler auch mal nach links zu bewegen. Bässe auf den Mikros, Bässe auf der Gitarre, Bässe auf dem Bass, Bässe auf der Bassdrum (das alles von dem 80-Herz-Bassregler...) und dann wundert man sich, daß es mulmt und matschig klingt.
Ich liefere meistens einen linearen, oft auch bassarmen Ton an das Mischpult, was der Mensch dahinter dann daraus macht, liegt in seiner Hand (Gottes Hand...) und zu oft ist das nicht gut.
Es ist schon soweit, daß ich mir hier den Frust von der Seele schreiben muß, weil es ein vermehrt auftretendes Phänomen ist, welches einem die Lust auf's Musizieren nimmt.
Neulich bei einem kleinen, aber trotzdem aufwändig organisierten Indoor-Konzert habe ich stillschweigend das Mixer-XLR-Kabel aus meinem Amp gezogen und habe den Bassgitarren-Sound von der Bühne aus gemanagt. Keiner hat's gemerkt, der Ton-Mensch auch nicht. Es klang nur aufgeräumter als vorher...
Es ist mir sowieso ein Ärgerniss, dass in den letzten Jahren der Bass und die Subwoofer sehr stark in den Vordergrund gerückt sind. Es liegt wahrscheinlich an der technologischen Entwicklung, man kann es sich leisten. Es muss drücken, auf Teufel kommt raus! 4 18"-Subwoofer übereinander pro Seite, dazu noch ein Doppel-18" in der Mitte und dann 2 mickrige 12"-Boxen für Mittel/Hoch... Da liest man dann - auch hier im Forum - sowas wie "Du brauchst für 200 Personen (gern als PAX bezeichnet, klingt amtlicher...) mindestens 4000 W RMS im Bass (und das für Cover-Musik, Pop und Rock...)
So...
- Eigenschaft