Die Custom- und Livebucker haben Alnico 3-Magnete. Laut Gibson sollen sie wohl auf den Burstbuckern (1-3, nicht dem Pro, der aber bis auf den Alnico 5-Magneten nicht so unterschiedlich gewickelt sein sollte) aufbauen.
http://www.session.de/music/blog/post/exklusiv-bei-session-music-gibson-livebucker/
Angeblich sollen sie also wohl etwas höheren Output als die Burstbucker 1-3 haben.
Mit Alnico 3 in Humbuckern habe ich noch keine Erfahrungen gemacht, er gilt als einer der "schwächsten" bzw. der "schwächste" Alnico-Magnet. Es gibt aber natürlich ein paar Leute, die schon mal damit experimentiert haben. Wenn man so etwas quer liest, hört sich das so an, als wenn er im Vergleich zu Alnico 5 relativ ausgeprägte Mitten hat, etwas "rundere" Höhen und nicht ganz so betonte Bässe. Es soll wohl auch ein wenig klingen wie mit Alnico 2, allerdings etwas klarer. Durch das "schwache" Magnetfeld kann man sie auch nahe an die Saiten schrauben.
Bevor ich jetzt aber gleich ein paar Livebucker kaufe bzw. versuche Custombucker zu organisieren (die gibt es ja nur als OEM), würde ich mir z.B. bei Rockinger mal einen Satz Alnico 3-Magnete besorgen.
So ein Wechsel ist ja schnell gemacht und ist nicht kostspielig.
PAFs, die auch bei viel Verzerrung nicht schlapp machen und auch nicht die Welt kosten, wären die DiMarzio 36th Anniversary PAFs. DP223 für die Bridge und DP103 für den Neck.
Die Suhr Doug Aldrich gehören rein vom Papier her ja nicht gerade zu den schwächsten Humbuckern (Bridge: 17,5K, Neck: 9,5K).
Abseits von PAFs würde ich mir auch mal den Seymour Duncan Perpetual Burn genauer anhören. Der hat auch diesen 80s Touch, ist aber nicht so "brachial" wie z.B. ein SH-4 JB und bewegt sich outputtechnisch im Mittelfeld. Wenn dir der Doug Aldrich vom Voicing her gefällt, könnte das vielleicht eine gute Alternative sein.
Eine andere Alternative, mit nicht zu viel Output (ca. 12K), klarem, aber gleichzeitig warmen Sound wäre der Häussel Vin+ A5. Der Vin+ liefert ein ziemlich "komplexes" Höhenspektrum, dass aber nicht in den Ohren klingelt (Icepick), trotzdem hat er gleichzeitig diesen "fetten" Attack beim Anschlag. Auf Acys Lounge-Webseite gibt es dazu auch ein Soundsample, was das gut wiedergibt. Wenn es noch straffer sein soll, kann man die Variante mit Keramikmagnet testen. Außerdem reagiert der Vin+ sehr gut aufs Volumepoti.
Den Vin+ habe ich als Alnico 5- und Alnico 8-Variante längere Zeit in meiner Les Paul gehabt. Für die ganz deftigen Sachen (Metal in den extremeren Spielarten) finde ich ihn in E-Standard von Haus aus etwas zu zahm. Alles was in Richung AC/DC, Classic Rock, Hard Rock, Heavy Metal etc. geht beherrscht er aber sehr gut. Durch die klare Klangwiedergabe hat er auch keine Probleme bei viel Gain.
Ich kenne aus der Burstbucker-Serie nur den 3er wirklich gut, aber der Häussel spielt meiner Meinung nach in einer ganz anderen Liga. Der wertet die Gitarre noch einmal etwas auf.