er macht
seine Interpretation zu allgemeingülten Hypothesen
aber wenig konsequent:
wenn der Kemper in seinen Ohren 'well, no quite there...' ist, dann
ist der Kemper definitiv kein Copy-Tool
worüber regt er sich dann auf ?
meint er die Welt retten zu müssen, weil alle anderen taub sind und plötzlich wie blöde Amps 'kopieren' ?
die Beziehung
Kunde zu
Kauf ist eine sehr persönliche, und eher wenig von oekonomischer Ratio geprägt
sonst gäbe es keine
Marken (Prada, Gucci etc) - wer sich einen Parker-Stift kauft, will mehr als einen Kugelschreiber
das ist eine allgemein gültige Erfahrung und Martin, Taylor, Fender, Gibson, Marshall etc geben nach wie vor den Ton an...
in den Köpfen - selbst wenn eine Menge Leute Harley Benton kaufen
die
Musikindustrie hat schlicht die Möglichkeiten des online Marketing verpennt
ich habe (teilweise) CDs bei iTunes neu gekauft, weil ich keine Lust hatte, die Sachen zu rippen und zu transferieren
das als Analogie zum 'Profile kopieren' hinzustellen ist imo komplett an den Haaren herbeigezogen
wer ein algorithmisch arbeitendes Hallgerät 'profiliert' (mit Impulsantworten) hat mitnichten das Original
da wäre man von der Sache her zumindest näher am Kemper - das aber thematisiert er nicht (wie auch die 'Boxensimulation')
was den Schutz von intellectual property betrifft:
da gibt es nicht mal mehr den Respekt vor derselben - liegt anscheinend in der Natur des Menschen
und führt zu Stilblüten, wie sie bei den grossen Software Anbietern zu beobachten sind:
man bläht das Ganze um mindestens den Faktor 100 auf, damit niemand mehr geistig folgen kann und nennt es Fortschritt
(wow, 130 Millionen Zeilen Quelltext...)
trotz gegenteiliger Hinweise auf der Verpackung (oder Webseite) wird
alles erstmal 'reverse engineered'
da ist nichts mehr zu schützen, weil es zur branchenübergreifenden Gepflogenheit geworden ist
(und keineswegs auf IT beschränkt)
was will uns der Künstler also genau sagen ?
cheers, Tom