Equalizer hintereinander schalten - Erst höhen raus, dann rein?

  • Ersteller Matthaei
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hmmm also ich mache das EQing meistens auch im Mix. Allerdings, wenns im Mix gut klingt, klingts eigentlich auch Solo gut. Gut möglich, dass man die Gitarre ohne den Mix fetter hin bekommt, dies dann aber im Mix mit anderen Instrumenten zu Konflikten führt. Unhörbar, flach und leblos sollte sie jedoch nicht klingen, wenn man sie einzeln anhört. Was schon einzeln nicht gut klingt, wird auch im Mix nicht gut klingen.

Hmm.. also bei anderen Liedern geht mir das ähnlich, also, dass sich das Instrument an sich alleine auch gut/fett anhört.
Da sind es aber auch Stücke, bei denen ich entweder nur E-Gitarren im Mix habe, oder wenn die Egitarre bewusst mehr im Vordergrund als die Akustik stehen soll.

Hier ist es so: Wenn ich die Egitarre lebhafter mit mehr Präsenz einstelle, also die Einkerbungen etwas zurücknehme , dann drängt sie sich m.M.n. zu sehr auf und nimmt der Akustikgitarre ihren Raum. Daher habe ich sie mit der Lautstärke, Panning und EQ so beschnitten, dass sie das ganze Stück nur ganz leicht "anrockt".

Bei diesem Stück ist es mir sehr wichtig, dass die Akustikgitarre das Hauptsaiteninstrument ist.

Im Gruppensolo - ohne Lautstärkenkompensation - hört man dann entsprechend zwar eine Egitarre, doch sehr zurückgenommen in den mittleren Höhen.
Alleine würde ich mir eine Gitarre so nie anhören, daher find ich es "unhörbar".

Was mir noch nicht 100%ig gefällt ist, dass die Gitarre in den Höhen (bei ca. 5 Khz) etwas säuselt, also man hört dort Zerranteile. Die sind zwar nicht unangenehm scharf oder so, aber sie stören mich. Nehme ich dort allerdings mit dem Cambridge EQ noch etwas mehr raus, dann wird es sehr schnell zu dumpf.

Ich bin natürlich noch Anfänger und daher kann es natürlich auch gut möglich sein, dass ich mit eine EQ auch einfach zu viel rausschneide.

Durch meine Versuche in Kombination mit dem Analyser gestern nacht, habe ich bemerkt, dass bspw. der Pultec (Pro) gutmütiger reagiert.
Evtl. macht es Sinn beim Cambridge EQ die Absenkung dort wieder etwas zu reduzieren und den Rest des Weges mit dem Pultec zu beschreiten.

So viele Möglichkeiten :confused:

Was ich aber auch wieder festgestellt habe: Ein Dreh an der Lautstärke meiner Abhöre/des Kopfhörerverstärkers betont den Solosound der Gitarre auch noch mal ganz anders. Es klingt erstmal "besser".
 
Zuletzt bearbeitet:
Was schon einzeln nicht gut klingt, wird auch im Mix nicht gut klingen.
Die Aussage ist grundsätzlich falsch. Ein Element das sich gut in den Mix einfügt kann für sich genommen absolut nach Grütze klingen. Ist auch völlig egal solange das Element nicht zusätzlich auch noch Solo gut klingen muss.

Eine Akustikgitarre die stellenweise ganz alleine zu hören ist muss im Mix und auch solo gut klingen - oder man automatisiert gewisse Parameter und ändert den Klang von Stelle zu Stelle (wird meist so gemacht).
Die Kickdrum-Mikrofone hingegen müssen für sich genommen nicht gut klingen, tun sie oft auch nicht. Auch egal, denn sie kommen ohnehin nur im Mix mit Overheads, Raum etc vor.
 
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Ein Element das sich gut in den Mix einfügt kann für sich genommen absolut nach Grütze klingen
Unterstreich.

Was mir noch nicht 100%ig gefällt ist, dass die Gitarre in den Höhen (bei ca. 5 Khz) etwas säuselt, also man hört dort Zerranteile. Die sind zwar nicht unangenehm scharf oder so, aber sie stören mich. Nehme ich dort allerdings mit dem Cambridge EQ noch etwas mehr raus, dann wird es sehr schnell zu dumpf.
Woher kommt das? Von der Aufnahme, ist es also im unbearbeiteten Signal ebenfalls zu hören?

der Pultec (Pro) gutmütiger
Auch wenn ich persönlich den Pultec weniger für chirurgische Eingriffe verwende (dafür gibt es meiner Meinung nach bessere EQs), hast du schon mal versucht, den Frequenzbereich mit dem Pultec gleichzeitig anzuheben als auch abzusenken? Je nach gewünschtem Effekt kannst du etwas mehr anheben bzw. etwas mehr absenken. Das wirkt oft Wunder und räumt den Bereich sehr schön auf.
Ansonsten ist der Pultec eine der "Wunderwaffen", weil der angenehm färbt. Nur halt für sehr genaue Schnitte würde ich etwas anderes nehmen.
 
Woher kommt das? Von der Aufnahme, ist es also im unbearbeiteten Signal ebenfalls zu hören?

Ja, es ist definitv auch auf dem unbearbeiteten Signal drauf. Generell im ganzem Frequenzbereich zwischen 2-5 Khz befindet sich ja dieses klassische präsente "Zerrrauschen" (ich weiß leider nicht wie ich das betiteln soll), allerdings finde ich nur 2 Anteile mit dem EQ beim Sweepen, die wirklich im Mix stören.
Durch den Eingriff bei 5 Khz mit dem Cambridge ist aber auch etwas besser geworden.
Im Mix selber nehme ich dieses "säuseln" nicht mehr so extrem wahr, da es z.B. durch Akustikgitarre und die Becken/Hi-Hat des Schlagzeugs überdeckt wird. Solo geschaltet hört man es allerdings deutlich. Ich glaube aber, dass wenn ich diesen Anteil etwas reduzieren könnte, dass sich die E-Gitarre noch besser in den Mix integriert und ich evtl. auch ihren Lautstärkeanteil etwas erhöhen könnte.

Nur weg bekomme ich es mit dem einzelnen EQ leider nicht. Es wird dann viel zu schnell zu dumpf, wenn ich weiter Absenke. Verschiedene Q's haben auch keinen besseren Effekt erzielen können.

Bei meinem Rockpart wiederum sind diese Anteile ganz gut geeignet, damit die Gitarre schön drückt und fett klingt. Dort wende ich allerdings aber auch eine andere Spielweise an und die Akustikgitarre macht dort nur einfache Akkordausklänge.

Auch wenn ich persönlich den Pultec weniger für chirurgische Eingriffe verwende (dafür gibt es meiner Meinung nach bessere EQs), hast du schon mal versucht, den Frequenzbereich mit dem Pultec gleichzeitig anzuheben als auch abzusenken? Je nach gewünschtem Effekt kannst du etwas mehr anheben bzw. etwas mehr absenken. Das wirkt oft Wunder und räumt den Bereich sehr schön auf.

Ich habe gestern mit dem Pultec nur geboostet, um diesen Rockpart der Gitarre etwas herauszuarbeiten, oder es zumindest versucht :D. HAt zwar ganz gut geklappt, aber das Gesamtergebnis war nicht ganz nach meinen Vorstellungen.
Abgesenkt habe ich noch gar nicht.
Was ich beim Pultec, immer zwischendurch mit Blick auf einen Analyser gemerkt habe ist, dass er die von mir mit dem Cambridge eingestellten DIPs bewahrt. Also die relativen Anteile bleiben gleich und er hebt lediglich - je nach Einstellung - das gesamte Frequenzband etwas an. Das meine ich mit gutmütig. Außerdem klingen Veränderungen mit ihm etwas "wärmer" als mit dem Cambridge.

Die Aussage ist grundsätzlich falsch. Ein Element das sich gut in den Mix einfügt kann für sich genommen absolut nach Grütze klingen. Ist auch völlig egal solange das Element nicht zusätzlich auch noch Solo gut klingen muss.

Danke für die Info. Ich meinte auch, dass ich das zuvor noch nie gehört hatte, dass alles Solo supertoll klingen muss. Aber ich wollte mich da als Anfänger nicht aus dem Fenster lehnen.
Ich kenne ein ähnliches Phänomen bei E-Gitarren, die gedoppelt werden (also 2x eingespielt). 1 Gitarrenspur alleine klingt echt dünn, mit zu wenig Gain, kommt dann die zweite Spur ins Spiel und dann hattman auf ein mal ein brachiales Brett am Start.
 
Grund: Rechtschreibung bugfixen ;-)
Zuletzt bearbeitet:
Abgesenkt habe ich noch gar nicht.
Mach das ruhig mal, sowohl boosten als auch absenken gleichzeitig und beobachte mal, was er aus dem Bereich macht.
veränderungen mit ihm etwas "wärmer"
Ja, der Pultec ist ein feines Teil, nicht nur irgendein EQ :)
Mit dem lohnt sich mal etwas intensivere Beschäftigung. Auch schön ist der Tubetech, der nach dem ähnlichen Prinzip arbeitet.
 
Das was du als "Zerrrauschen" bezeichnest nenne ich "Rauschfrequenzen". Jeder Amp zeichnet sich ja durch andere Verzerr-Charakteristik aus, aber alle haben natürlich gemeinsam, dass sie nicht nur das Gitarrensignal verstärken und übersteuern (verzerren), sondern alles was beim Input reinkommt, und natürlich alles was beim Verstärken an Rauschen entsteht.

Je nach Schaltungsdesign gibt es da einige Frequenzen die nach der Verzerrung besonders hervorstechen, unabhängig davon welche Note gerade an der Gitarre gespielt wird.
Ich verwende einen Analyzer um solche Frequenzen rasch zu finden. Wenn ich im Bereich >1-2 kHz einen Peak sehe der konstant bleibt und sich nicht entlang der Frequenzachse verschiebt selbst wenn die Gitarre einen anderen Ton spielt, dann handelt es sich bei diesem Peak um informationsloses Rauschen.
Mit passend eingestelltem Bandfilter kann man diese Rauschfrequenz dann zielgenau entfernen, meist reichen -6 dB an der jeweiligen Frequenz mit hoher Güte aus. Subjektiv wird das Signal danach oft "dumpf" klingen, im A/B-Vergleich merkt man dann schnell, dass die eben abgesenkte Rauschfrequenz aber tatsächlich nur resonantes Rauschen hinzufügt, und keine musikalische Relevanz hat.
Wenn das Signal danach zu wenig Höhen hat, kann man breitbandig anheben, ohne die Rauschfrequenzen zu betonen, damit kann man unangenehmes "Beissen" vermeiden und dennoch für Präsenz im Signal sorgen.
 
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Die Aussage ist grundsätzlich falsch. Ein Element das sich gut in den Mix einfügt kann für sich genommen absolut nach Grütze klingen. Ist auch völlig egal solange das Element nicht zusätzlich auch noch Solo gut klingen muss.

Eine Akustikgitarre die stellenweise ganz alleine zu hören ist muss im Mix und auch solo gut klingen - oder man automatisiert gewisse Parameter und ändert den Klang von Stelle zu Stelle (wird meist so gemacht).
Die Kickdrum-Mikrofone hingegen müssen für sich genommen nicht gut klingen, tun sie oft auch nicht. Auch egal, denn sie kommen ohnehin nur im Mix mit Overheads, Raum etc vor.

Hier ist es so: Wenn ich die Egitarre lebhafter mit mehr Präsenz einstelle, also die Einkerbungen etwas zurücknehme , dann drängt sie sich m.M.n. zu sehr auf und nimmt der Akustikgitarre ihren Raum. Daher habe ich sie mit der Lautstärke, Panning und EQ so beschnitten, dass sie das ganze Stück nur ganz leicht "anrockt".

Okay stimmt, ich hab mit meiner Aussage zusehr verallgemeinert. Naja, ich müsste als erstes mal definieren, was ich unter "gut" und "schlecht" bzw "wie Grüze klingt" verstehe.

Ich sehe das so: Jedes Instrument hat eine Aufgabe im Mix, die es erfüllen muss.
Als Beispiel: (ist natürlich von Mix zu Mix verschieden)
Eine akustische Gitarre die nur zur Begleitung dienen soll, klingt oft sehr dünn. Viele Anschlaggeräusche, aber kaum Body. (Manchmal im Mix kaum von eimem Shaker zu unterscheiden). Weil sich diese Gitarre nun Solo sehr dünn anhört, klingt sie schlecht? Meines Erachtens nicht, denn sie klingt halt wie sie ihrer Aufgabe entsprechend klingen muss. Wenn ich die Gitarre schön aufblase, sodass sie Solo voll fett klingt, das ist am Ziel vorbei geschossen, dies ist ja nicht die Aufgabe der Gitarre, dass die Druck im Mix macht.
Als "schlechter Klang" bzw "Grüze" würde ich bezeichnen, wenn man absichtlich mitem EQ die Frequenzen anhebt, wo man lieber absenken würde. Oder wenn die Dynamik mitem Kompressor kaputt gemacht wurde. Oder ein schlecht positioniertes Mikrofon, schlechte Raumakustik... was weiss ich...

Achja, und was du Mattheaei zur Bassdrum sagst, ja, da fehlt in der Tat einiges wenn man die Solo anhört, da fehlt für mich auch der Raumanteil. Dieser ist wie du sagst auch auf den Overheads zu hören. Naja ich hab mich nur auf Einzelmikrofonierung bezogen. Ne Bassdrum die man Solo schaltet, ist nach meiner Definition keine vollständige Bassdrum mehr, denn alle anderen Mikrofone färben den Klang mit, und gehören einfach dazu. Ich finde Solo muss die Bassdrum auch "gut" klingen, aber halt mit dem Vorbehalt, dass die Räumlichkeit fehlt, der Klang also nicht "vollständig" ist.
 
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Das was du als "Zerrrauschen" bezeichnest nenne ich "Rauschfrequenzen". Jeder Amp zeichnet sich ja durch andere Verzerr-Charakteristik aus, aber alle haben natürlich gemeinsam, dass sie nicht nur das Gitarrensignal verstärken und übersteuern (verzerren), sondern alles was beim Input reinkommt, und natürlich alles was beim Verstärken an Rauschen entsteht.

Genau, dass ist auch meine Beobachtung, mit dem Analyzer sehr gut zu sehen. Besonders beim Akkordwechsel sieht man die Anteile der einzelnen Töne, wie sie sich auf der Abzisse verschieben.

Ich verwende einen Analyzer um solche Frequenzen rasch zu finden. Wenn ich im Bereich >1-2 kHz einen Peak sehe der konstant bleibt und sich nicht entlang der Frequenzachse verschiebt selbst wenn die Gitarre einen anderen Ton spielt, dann handelt es sich bei diesem Peak um informationsloses Rauschen.

Genau so mache ich das auch, nur, dass sich meine Rauschffreqeunzen auch weiter oben befinden. Hier ein Auszug aus meiner derzeitigen EQ Einstellungen (2EQs im Insert in Reihe) für die Egitarre:

EQ.PNG


Die Rauschanteile die ich unangenhem finde befinden sich bei 2,34 K, 3,23K und weit oben, wo eigentlich nicht mehr viel Amplitude vorhanden ist. Diese machen sich mit einem "rasseln"/"säuseln" bemerkbar. Das sind die 5,57k und 6,48k.
Bei Stücken, bei denen die Egitarre im Vordergrund steht, oder wo ich keine besondere Schlagrhythmik spiele (also keine 6 Schläge pro Akkord pro Takt z.B.), sind die oberen Frequenzen kein Problem.
Die haben ein kurzes Ausschwingverhalten und treten quasi nur wesentlich vordergründig beim Anschlag auf.
Bei meinem jetzigen Stück macht alles ab 5,5 Khz aber Probleme, da die Gitarre sich dadurch zu stark in den Vordergrund stellt, im Vergleich zu der viel weicheren Akustikgitarre.

Das kann auch mit meinem PU im zusammenhang stehen. Den habe ich mittlerweile getauscht, da er eine sehr hohe Resonanzfrequenz hatte und die Höhen in Paarung mit Gitarre/Amp zu stark betont hat, sodass ich mit der Klangregelung meines Amps keine geeignete Stellung finden konnte.
Mittlerweile habe ich einen PU mit tieferer Resonanzfrequenz und zusätzlich einen C-Switch, mit dem ich das ganze besser unter Kontrolle bekomme, bei solchen Stücken.

Beim Highcut senke ich noch ganz leicht Frequenzen um die 7-8Khz ab. Eigentlich sind da kaum noch Ausschläge auf dem Analyzer zu sehen, aber den Ohren nach klingt es dann noch etwas "runder".

Die DIPS bei 841Hz und 685 Hz sind Resonanzstöranteile (was sich als klingeln bemerkbar macht).

Wo ich mir bei EQlizen btw. immer noch etwas unsicher bin: der Cambridge beitet unterschiedliche LC/HC Filter. Von dB/Oct, über Bessel, Butterworth und sogar eine Eliptic (welche sehr steilfalnkig ist).
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass die Besselfilter "musikalischer" bzw. "analagoer" reagieren. Weiterhin machen steilflankigere Filter großere Phasenverscheibungen.

Gibt es da - außer einfach "anhören" - evtl. einen Anhaltswert? Also sowas wie: Versuche erst mal einen nicht so steilflankigen Bessel und arbeite dich vor?!

Viele Grüße
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich sehe das so: Jedes Instrument hat eine Aufgabe im Mix, die es erfüllen muss.
Als Beispiel: (ist natürlich von Mix zu Mix verschieden)
Eine akustische Gitarre die nur zur Begleitung dienen soll, klingt oft sehr dünn. Viele Anschlaggeräusche, aber kaum Body. (Manchmal im Mix kaum von eimem Shaker zu unterscheiden). Weil sich diese Gitarre nun Solo sehr dünn anhört, klingt sie schlecht? Meines Erachtens nicht, denn sie klingt halt wie sie ihrer Aufgabe entsprechend klingen muss. Wenn ich die Gitarre schön aufblase, sodass sie Solo voll fett klingt, das ist am Ziel vorbei geschossen, dies ist ja nicht die Aufgabe der Gitarre, dass die Druck im Mix macht.
Als "schlechter Klang" bzw "Grüze" würde ich bezeichnen, wenn man absichtlich mitem EQ die Frequenzen anhebt, wo man lieber absenken würde. Oder wenn die Dynamik mitem Kompressor kaputt gemacht wurde. Oder ein schlecht positioniertes Mikrofon, schlechte Raumakustik... was weiss ich...

Gut, dass mag hauptschälich eine Definitonssache sein. Wir sind uns aber einig, es soll dem Mix dienlich sein und es bringt nichts auf Solo abzumischen :)

Ich stelle immer wieder fest, dass Frequenzanteile die ich im Solo bspw. deutlicher Absenken wollen würde, im Gesamtmix dort gar nicht zum tragen kommen. Durch Überdeckungseffekte bspw.
Ich mache da immer die Probe aufs Example. Nachdem die Frequenzen identifiziert sind (Schalte zwischen Solo und Mix hin und her) stelle ich Absenkung und Q ein. Dabei Augenzu und genau hinhören.
Danach gehe ich wieder kurz auf solo und übertreibe die Absenkungen bewusst etwas.
Gehe dann wieder in den Mix und schalte zwischen A/B hin und her. Bei diesem Song bspw. habe ich keinen Unterschied gehört, ob ich nun bei 5,57k um -8,2 absenke, oder gar um 13 dB. Es war sogar eher Kontraproduktiv, da die Gitarre - trotz Lautstärkeausgleich - zu stark in den Hintergrund geraten ist.
Um mir da ganz sicher zu sein, nehme ich manchmal die Filter auch wieder ganz raus - einzelnd - um den Unterschied wahrnehmen zu können.

Mag sein, dass es daran liegt, dass ich noch nicht so routiniert bin. Das kostet dann natürlich auch ne menge Zeit (man muss ja auch mit Pausen arbeiten).
 
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Da sind aber schon recht viele Notches die du da machst? Da würde ich nochmal zurück ans Reißbrett und ein anderes Mikrofon/Lautsprecher/Position suchen.

Zu der Sache mit den verschiedenen Filter-Typen:
Beim Mixen ist halt alles erlaubt was gefällt.
Ganz anders sieht die Sache aus, wenn du zB eine Frequenzweiche für einen Lautsprecher durchplanen willst, hier ist es essentiell die jeweiligen Charakteristiken der verschiedenen Filter zu kennen und aufeinander abzustimmen.

Wenn's aber "nur" um Sounddesign und Mixing geht: Mach dir die Welt wie-de-wie-de-wie sie dir gefällt :)

Ich mag beispielsweise Baxandall-Filter auf Vocals. Damit kann ich die Höhen stark anheben ohne dass es unangenehm zischt.
 
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Da sind aber schon recht viele Notches die du da machst? Da würde ich nochmal zurück ans Reißbrett und ein anderes Mikrofon/Lautsprecher/Position suchen.

Sind 6 schon wirklich "zuviel"? Wieviele hast du denn in etwa? Bei anderen Stücken habe ich so um die 2-3.

Das Problem sind einfach die Rauschfrequenzen in den höheren Frequenzen, besonders das rasseln/säuseln. Andere Mikros/Positionen und Lautsprecher habe ich im Verlauf schon probiert.
Aber das ist einfach das Singal, was von der Gitarre beim Amp ankommt. Daher habe ich nun ja auch die PU's noch mal getauscht und den C-Switch eingebaut.

Rein um den Klang zu verbessern, würden mir sonst die 3 Notches bei 658Hz und 841Hz reichen.
 
nein das sind nicht zuviele. Wenn das mal sein muss, dann muss es sein, mehr sollten da aber auch nicht nötig sein. Oft fangen solche Resonanz-Notches schon im Grundtonbereich an, wenn z.B. ein schmaler Frequenzbereich im System Amp-Speaker-Mic-Raum lauter ist als das drumherum.
 
So, neues Update.

Ich bin - nach den Aussagen von @The_Dark_Lord den schweren Weg gegangen und habe mit meiner jüngst umgebauten Gitarre noch ein paar Testakkorde zu dem Song eingespielt, als A/B vergleich.
Der Wechsel des PU's mit dem C-Switch hat den Klang schon ein Stück weit verbessert (wärmer, mittiger, harmonischer - das Rasseln hat ein wenig abgenommen, bzw ist nicht mehr so "hell"). Der EQ des Amps greift jetzt auch viel besser
.
Der Frequenzverlauf ist allerdings auf dem Analyser fast gleich geblieben. Mehr noch, die Höhenanteile bei jetzigen PU sind sogar laut Anzeige etwas gestiegen. Frequenzverlauf ist eben doch nicht gleich Klang. Hat das evtl. was mit den "klang" der Obertöne zu tun?

Die unangenehme Resonanz bei 2,3 Khz bekomme ich allerdings auch da nicht mit weg. Mit dem Klangregler des Amps schon gleich gar nicht.
Das wird wohl entweder eine Resonanzfrequenz der Egitarre sein, oder vom Amp.
Ich hab die Frequenz mal isoliert und angehoben und es ist ein sehr harsches klingeln. Egal welcher Lautsprecher/welches Mikrofon, etc. Auf dem Analyzer ist das nur ein ganz kleiner Buckel, aber ich könnte mir vorstellen, dass Höhenanteile dann doch lauter wahrgenommen werden, als im Analyzer ersichtlich.
Mit einem Notch ist das aber auch relativ schnell gegessen und der Ton wird hörbar wärmer und verliert seine übermäßige Präsenz.

Was ich auch noch rausgefunden habe, was mir bis dato nicht bewusst war. Wenn ich bei meinem Amp die Verzerrung reduziere (stufe 6 von 20), dann klingen die Höhen etwas schärfer und es rasselt etwas mehr, wenn man - wie ich bei dem Song - Powerchords mit schnellen und vielen Anschlägen spielt. Die Anschlag/Spieltechnik passt dann anscheinend einfach nicht mehr zum eingestellten Sound. Vielleicht liegt es daran, dass man bei einer geringen Verzerrung mehr dyamik hat und dadurch die Attaks beim Schlagen weiter herausstechen - und 3 Saitenpowerchrods rasseln nun mal ein wenig beim schrammeln ;-)
Dies kann ich auch nur zum Teil ausgleichen, in dem ich die Höhen und den Presence beim Amp immer weiter rausdrehe. Irgendwann ist aber auch da schluss und es wird zu unnatürlich, obwohl ich das Einstellende noch nicht ausgereizt habe.

Schalte ich jetzt zunehmens Verzerrung hinzu, wird der Ton hörbar immer mittiger (wärmer) und kompatker. Man hört dann kaum noch was rasseln. Als hätte die kombination Gitarre, Spieltechnik, Amp, Cabinet, Mikrofon ihren eigenen Sound-"Sweetspot".
Was ich mir vorstellen könnte ist, dass dieser Effekt durch die zunehmende Kompression des Gitarrensignals beim Verzerren, bzw. weiteren hinzufügen von Obertönen entsteht. Was denkt ihr?

Da ich bei meinem Song allerdings nicht mit soviel Verzerrung spielen kann/möchte, habe ich jetzt mal versucht die beste Einstellung dafür zu finden.
Ich habe hierzu ein Mikrofon genommen, dass die Mitten gefühlt stärker betont, dass Sennheiser MD409. So scheint es einigermaßen zu klappen.

Ergo: Ich werde die Parts doch noch mal neu aufnehmen. Auch wenn es mich gerad etwas wurmt, weil es schon einiges an Arbeit war.

Ein klein wenig Spielerei mit dem EQ hat mir aber auch gezeigt: ich brauche dennoch mindestens 3-4 notches bei dem Song, um die Rauschfrequenzen etwas zu zähmen.
Stellt sich mir die Frage ob sich das nicht auch anders lösen kann.


Gruß
 
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Der Frequenzverlauf ist allerdings auf dem Analyser fast gleich geblieben. Mehr noch, die Höhenanteile bei jetzigen PU sind sogar laut Anzeige etwas gestiegen. Frequenzverlauf ist eben doch nicht gleich Klang. Hat das evtl. was mit den "klang" der Obertöne zu tun?
Der Analyzer stellt nur den Frequenzgang (über ein mehr oder weniger kurzes Zeitintervall aufintegriert) dar.
Der Frequenzgang ist zwar ein sehr wichtiger Teil des Klanges, aber man muss ihn halt auch richtig interpretieren können.
Außerdem sagt er recht wenig über das Verhalten auf der Zeitachse aus wo auch noch sehr viel passieren kann das großen Einfluss auf den Klang hat.


Wenn dir das Neu Aufnehmen zuviel Arbeit ist, wird es wohl Zeit sich über das Thema Reamping zu informieren :)
 
Wenn dir das Neu Aufnehmen zuviel Arbeit ist, wird es wohl Zeit sich über das Thema Reamping zu informieren :)

Ich habe tatsächlich bereits schon mal darüber nachgedacht meine Gitarrentöne über eine DI-Box mit zu tracken, falls man bspw. bei einem Gitarrensolo noch etwas nacheditieren möchte.

Mit dem reampen kenne ich mich mittlerweile ganz gut aus. Wir machen das beim Projekt bspw. so mit eingen Bassisten, die zunächst bei Ihnen zuhause vor ort und stelle mit der DI-Box einspielen.

Bringt mir aber ja nichts, wenn das Signal von der Gitarre bereits "verhunzt"ist, wie jetzt eben der Fall ;-)
 

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