Auf der Studio-Aufnahme wurde wahrscheinlich (unter anderem) ein Roland VP-330 verwendet. Im verlinkten Video erkennt man nicht viel, aber vom Bedienfeld her sieht der Synth neben dem Moog dem VP-330 doch verdächtig ähnlich, man achte auf die Holzseitenteile, die schwarzen Fader und die Drehregler neben den Tasten:
Bei dem Live-Video sieht man nur relativ schlecht, wo seine rechte Hand spielt. Wenn sie eine Etage weiter unten ist, kann man kaum erahnen, was genau dort steht. Dann wird es aber vermutlich ein anderes, analoges Streicherkeyboard sein, die sind für diesen eiernden Klang berühmt, was an ihren Oszillatoren einerseits und dem eingebauten Chorus/Ensemble-Effekt andererseits liegt. Ein analoger Polysynth käme auch in Frage, allerdings schwer zu sagen, welcher…
Das Blöde ist, dass sowohl dein DX7, als auch deine Korg M1 das genaue Gegenteil von dem Klang analoger Synths sind. Der DX7 arbeitet mit FM-Synthese, die M1 mit Samples. Beide sind so ziemlich die Aushängeschilder für den Klang von digitalen Synthesizern.
Normalerweise bin ich bei Soundanfragen jemand, der versucht, aus dem vorhandenen Equipment irgendwie etwas rauszuholen, was halbwegs ähnlich klingt. Mit moderneren Geräte, die alles ein bisschen können, lässt sich da auch was machen. Aber in dem Fall wird das wirklich schwierig…
Die M1 sehe ich da aber noch als ungeeigneter als den DX7 an. Mit Samples ist man von dem Video einfach zu weit entfernt und die Schwebungen lassen sich auch schwer erzeugen. Im DX7 könnte das
"Strings 2"-Preset wohl noch am ehesten in die Richtung gehen. Vielleicht noch ein eierndes Chorus-Pedal dahinter schalten, dann könnte das zumindest grob so klingen. Die Chorus/Ensemble-Effekte von Streicherkeyboards sind zwar anders aufgebaut als die für Gitarristen, aber es könnte funktionieren.
Ansonsten kannst du natürlich auch auf Seiten, auf denen man sich DX7-Patches runterladen kann, schauen, ob es dort bessere String Machine/String Ensemble-Sounds gibt - sofern du sie natürlich an deinen DX7 übertragen kannst.