Ohne Rythmus-Gitarristen auskommen

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profhellfire
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Hallo Kollegen!

Bin mir nicht sicher ob das Thema nicht eher unter Gitarren fällt, aber ich post es mal hier, sonst bitte verschieben :)
Damit ihr euch ein Bild von meiner Band machen könnt hier mal ein kleines Video:



Nun haben wir folgendes Problem: Wir finden irgendwie einfach keinen passenden Rythmus-Gitarristen. Wir sind zu viert schon recht gut eingespielt und ich versuche neue Songs so zu schreiben, dass sie sich auch mit einer Gitarre spielen lassen aber ich spiele eben gern Melodien (wie bei dem Song oben im Refrain), die ohne Rythmus-Gitarre etwas leer klingen.

Habt ihr Ideen wie wir ohne Rythmus-Gitarre gut über die Runden kommen?
Ich hatte daran gedacht Bass-Effekte einzusetzen um den Sound voller zu machen hab aber keine Ahnung wie und ob das überhaupt geht.

Freu mich auf eure Beiträge. LG
 
Eigenschaft
 
Also von Effekten um den Bass voller zu machen würde ich ganz ausdrücklich abraten.

Ist die Frage für Studio oder Live ? Im Studio könnt ihr ja einfach`ne 2,3,4,5,6,7,8,9, Gitarre einspielen :D Live habt ihr dann nur eine. Die Ärzte machen das übrigens so. Green Day haben ist früher auch so gemacht.

Vielleicht bringt es ja was wenn ihr den Bass etwas in Richtung Standart-Precision-Bass-Sound verändert, so mit viel Knurr und zerrigen Mitten. Rein vom unbewußten hören her, macht das durchaus was aus, was eine zweite Gitarre nicht zwingend vermissen läßt. Muß halt zu eurem Rest-sound passen.
 
Hallo,
am besten direkt im Arrangement berücksichtigen. Weniger gut: Gitarren-Looper oder Samples.
Gruß
Markus
 
Mir fällt da spontan der Song Carousel von blink-182 ein, den ich gestern gehört hab. Da spielt der Bassist (nach ein paar Takten) die Akkorde, also nicht immer nur den Grundton. Vielleicht die Bässe und Höhen etwas anheben, und ich kann mir vorstellen das klingt ganz gut so als Ersatz für eine Rhythmusgitarre ;)
 
Wir finden irgendwie einfach keinen passenden Rythmus-Gitarristen.
Woran genau hapert es denn? Gitarristen gibt es doch wie Sand am Meer?

Wenn Ihr ohne zweite Gitarre auskommen möchtet, schließe ich mich @mjmueller an: Arrangiert die Songs entsprechend. Du bist der verbleibende Gitarrist, ja? In Deinem Songbeispiel könntest Du z. B. quasi die beiden Gitarrenspuren im Wechsel spielen. Auf 1, 2 die rhythmischen Chords, gefolgt von kurzen Melodieläufen auf 3, 4. Verständlich?

Ansonsten können der Bass und Du sich auch soundmäßig weiter ausbreiten, so lange keine zweite Gitarre Platz finden muss bzw. Du Dich gegen keinen zweiten Gitarristen durchsetzen musst. Konkretes Beispiel: ein Fuzz macht das Instrument sehr fett und breit und wäre für jeden von Euch jetzt viel leichter einzusetzen, ohne im Mix zu verschwinden.

Wenn ich z. B. an Muse denke, machen die das oft wie oben beschrieben (Gitarre wechselt Chords mit Melodien und der Bass ist viel mit Fuzz unterwegs), zudem ist der Bass da in vielen Songs sehr dominant, da vermisst man keine zweite Gitarre. Kann man sich einiges abgucken.
Ein Beispiel (wo ich sogar live relativ weit vorne dabei war und ziemlich geflasht von Performance und Sound): ab 02:20 (genaue Zeit verlinken klappt hier im Forum nicht)
 
Man schaue sich einfach mal an, wie es die Heros machen/gemacht haben.
Beste Beispiele dafür dürften Gary Moore (bevor er endgültig der blauen Seite der Macht verfiel),
Rory Gallagher, Ted Nugend, Eddie Van Halen oder einer meiner Lieblinge Pat Travers sein.
Die spielen weder stumpf Rhythmus, noch ständig Singlenotes sonder immer das, was der Song gerade braucht.
Eddie kann das absolut perfekt, sehr kreativ darin war auch Jimmy Hendrix.
Muse ist ein ganz schlechtes Beispiel, da weiß doch kein Mensch, was vom Band/Looper/Sampler kommt
und was echt ist. Im Beispiel ist soweit ich das hören kann alles live, aber mit jede Menge Effekte.
Aber das so hinzubekommen und gleichzeitig singen ist schon großes Kino.
Noch schlimmer Green Day, da spielen 4 - 5 Gitarren gleichzeitig aber nur eine ist auf der Bühne.
Billy Duffy von The Cult spielt immer streng getrennt Rhythmus oder Solo, so gehts auch,
klingt aber schnell ein wenig eindimensional.
 
Grund: Korrektur
Zuletzt bearbeitet:
Aber mal ehrlich,
das ist doch eher fishing for compliments hier.
Bis auf winzigste Lücken passt da doch alles ganz gut.
 
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Lösung könnte ein Keyboard sein. Hat auch Gallagher lange Zeit so gemacht. O.k., dann geht die Sucherei nach einem passenden 'Modell' los. Kann aufwendig sein. :cool:

Oder, so habe ich das zeitweise mit gutem Erfolg praktiziert: Ein EHX-Freeze. Das hält einen rudimentären Akkord schwebend fest. Klingt ein wenig wie ein Keyboard oder ein Shimmereffekt. Braucht viel Übung. Dann isses aber perfekt. :great:
 

Klingt scheiße, bringt oft nichts. (Zählt ein Kompressor zu Effekten ?)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Noch schlimmer Green Day, da spielen 4 - 5 Gitarren gleichzeitig aber nur eine ist auf der

:D Inzwischen stehen 2 auf der Bühne :D

btw : Van Halen, Gary Moore sind abslute Ausnahme Gitarristen. Natürlich sind sie großartig und auch die geamte Band ist großartig aber das ist eben nichts was sich eine Band mit einem Nicht-Ausnahme-Gitarristen mal einfach so abgucken kann.
 
Klingt scheiße, bringt oft nichts. (Zählt ein Kompressor zu Effekten ?)
Das denke ich ja immer bei Gitarristen die nur clean und verzerrt kennen und so gesehen nur 2 Sounds besitzen...
 
Also es gibt ja so einige Effekte für den Bass. Einen Chorus finde ich z.B. manchmal sinnvoll wenn der Bass von Haus aus nicht viel Sustain hat. Ein Verzerrer nimmt oft druck weg, angezerrt (auch mit Effekt, nicht nur mit Mitten) kann ein Bass wiederum sehr sehr geil klingen.

Aber ganz konkret "fetter" mit einem Effekt ? Nee :)

Fettheit kann auch von der Bassdrum kommen oder von der Gitarre oder auch durch einen geilen Gesamtmix. Aber hier gehts ja explizit um Fettness vom Bass, fraglich per Effekt.

Und ob mehr fett das Problem (wenn denn eins besteht) überhaupt löst, sei mal dahin gestellt.
 
Also es gibt ja so einige Effekte für den Bass. Einen Chorus finde ich z.B. manchmal sinnvoll wenn der Bass von Haus aus nicht viel Sustain hat. Ein Verzerrer nimmt oft druck weg, angezerrt (auch mit Effekt, nicht nur mit Mitten) kann ein Bass wiederum sehr sehr geil klingen.

Aber ganz konkret "fetter" mit einem Effekt ? Nee :)

Fettheit kann auch von der Bassdrum kommen oder von der Gitarre oder auch durch einen geilen Gesamtmix. Aber hier gehts ja explizit um Fettness vom Bass, fraglich per Effekt.

Und ob mehr fett das Problem (wenn denn eins besteht) überhaupt löst, sei mal dahin gestellt.
Mal nicht so verallgemeinern. Zerre kann Druck wegnehmen wenn der Basser noch im Jahre 1994 innerlich lebt. Inzwischen gibt es das viele Lösungen, wenn nicht sogar schon ne Lösung im Effekt selbst verbaut wurde. Ich kann bei meiner Zerre und Fuzz jeweils das Clean Signal dazu mischen.

Und es gibt noch wesentlich mehr Basseffekte, aber das ist hier nicht das Thema :)

ps. Man kann mit Effekten fetter klingen, nur so :)
 
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@usdz also grundsätzlich stimme ich Dir zu, denn im zentralen Punkt Rhythmusspiel mit Melodien abwechseln sind wir uns einig.
Ich finde allerdings konkretere Tipps, die man ausprobieren kann, sind nützlicher als große Künstlernamen in den Raum zu werfen, bei denen man sich "was abgucken" kann.
Muse ist ein ganz schlechtes Beispiel, da weiß doch kein Mensch, was vom Band/Looper/Sampler kommt.
Im Beispiel ist soweit ich das hören kann alles live, aber mit jede Menge Effekte.
Aber das so hinzubekommen und gleichzeitig singen ist schon großes Kino.
Van Halen, Gary Moore sind abslute Ausnahme Gitarristen. ... aber das ist eben nichts was sich eine Band mit einem Nicht-Ausnahme-Gitarristen mal einfach so abgucken kann.
Ja, Muse verwenden je nach Song viel Sampling, vor allem in Studio. Aber im verlinkten Beispiel nicht, wie du ja selbst festgestellt hast. Und es ändert auch nichts an der einfachen Technik, Chords/Doublestopps mit Single Notes abzuwechseln, für die ich im Video ein unkompliziertes Beispiel gezeigt habe, das man auch spielen kann, ohne ein Virtuose zu sein. Ganz besonders, wenn der Gitarrist gar nicht singen muss, weil diesen Job ein anderer macht, der gar kein Instrument spielt, wie es beim TE der Fall ist. ;)
Und Muse sind eben auch ein gutes Beispiel für einen sehr dominanten Bass, was nicht nur durch anspruchsvolles Spiel (Hysteria 27:00), sondern auch bei einfachen, drückenden Basslines durch Zerre (Starlight 1:06:00) erreicht wird.

Lösung könnte ein Keyboard sein.
Du bist ja lustig, ein Gitarrist ist ja wohl einfach zu finden als ein Keyboarder ;)
Woran genau hapert es denn? Gitarristen gibt es doch wie Sand am Meer?
 
Da ich selber Bassist bin und in der Band stellenweise sowas wie eine weitere Rhythmusgitarre beisteuere, halte ich diese Option, anders als manch anderer hier, für durchaus praktikabel.
Aber: Finger weg vom Chorus ;) ... um als Bassist wirklich etwas Gitarrenersetzendes beisteuern zu können braucht es schon ein bisschen mehr.

Ich habe mich bei meinem Setup ein wenig von Mike Kerr (Royal Blood) inspirieren lassen:



Sein Effekt-Setup ist schon fein und nicht ganz billig (ja, es geht durchaus noch teurer, keine Frage).

Das geht aber auch preiswerter (klingt dann aber natürlich nicht ganz so geil ;)):
  1. Eine ABY-Box mit der man den "Gitarren-Kanal" abzweigen kann
  2. Der Behringer US600 Ultra Shifter liefert ganz brauchbare Ergebnisse und ist beim Tracking, selbst bei sehr tiefen Tönen (ich spiele Dropped C#), erstaunlich schnell. Liefert aber, anders als z.B. der Boss PS-6, nur einen Zusatzton.
  3. Hier einen Gitarren-Verzerrer der Wahl in die Kette packen. Ob Overdrive, Distortion oder Fuzz ist Geschmackssache.
  4. Das Mooer TresCab ersetzt einem Bassisten den zusätzlichen Gitarrenverstärker (ein einfacher EQ tut hier allerdings auch seinen Job, ist nur mehr Einstellerei) um dann wieder in den Bassamp zu gehen
  5. Optional: Wer keine zwei Eingänge am Bassamp hat braucht noch eine Box um die Signale wieder zusammenzuführen, z.B. wieder eine ABY-Box
Meiner Erfahrung nach kann das schon ganz gut klingen. Sound ist und bleibt halt Geschmackssache.
 
Hatte ich 3 mal, kann leider wegen Haltbarkeit/Zuverlässigkeit nur jedem raten: Finger weg

Kann ich (bisher) nicht bestätigen. ¯\(º_o)/¯
Allerdings ist die Kiste auf meinem Board auch erst einmal auf/eingebaut und angestellt worden und wird seitdem nicht mehr bewegt oder getreten.
 
Woran genau hapert es denn? Gitarristen gibt es doch wie Sand am Meer?
DAS.

Kamen ja viele gute Ideen, aber für mich wäre es wichtig, dass @profhellfire mal etwas mehr Licht in die Situation bringt.
 
Hallo zusammen!

Danke schonmal für die vielen Beiträge!
Ich gebe mir schon Mühe durch mein Spiel und das Arrangement der Songs mit einer Gitarre auszukommen! Vor allem bei den Songs die wir geschrieben haben als wir noch 2 Gitarristen waren klingt das ganze aber etwas leer.

Nun... was ist das Problem? Gute Frage. Bei uns gibt es nicht gerade Musiker wie Sand am Meer, die auf härteren Sound stehen und auch noch ihr Instrument beherrschen. Wir hatten schon einige Interessenten aber bisher gabs keinen der technisch mithalten konnte (obwohl der Sound ja an sich recht simpel ist) ...
 
Das durchgehende Fundament könnte durchaus vom Bassisten kommen, wenn der z.B. während der Strophe die Tonika-Töne als Achtel "durchhämmert" - damits knackiger wird auch mit Plektrum und einem EQ im "Badewannen-Design".
In den frühen Hardrock-Zeiten haben das viele Bands so gemacht und auch Rock-Legenden wie The WHO lebten von einem temporeichen und voluminösen Bassspiel, das durchaus eine Rythmusgitarre ersetzen kann.
 

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