miko0001
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... Löten nach Zahlen Part II ...
Frohes neues Jahr und herzlich Willkommen zum zweiten Teil meiner losen Bauberichtssammlung.
Wie schon im BoR-Clone Bauthread erwähnt, habe ich endlich; nach über einem Jahr; die Zeit und Muße gefunden meiner außerberuflichen Bastelleidenschaft zu fröhnen. Die "Box of absolute Rock" ist jetzt fertig, das PlexiClone-Gehäuse wartet allerdings noch auf einige Lagen Klarlack, auch wenn ich mit dem bisherigen Ergebnis meiner Lackier- und Decalkünste nicht hundertprozentig zufrieden bin. Dazu aber später mehr! An dieser Stelle sei nur erwähnt: "Notiz an mich: Aus Fehlern lernen!!!"
Dementsprechend ist von der Elektronik bisher auch nur die Platine fertig zusammengelötet, Die Gehäuseverdrahtung erfolgt erst, wenn das Gehäuse fertig lackiert ist. Da der Zusammenbau, bzw. die Lötarbeiten sich sehr ähnlich gestalten wie beim BoR-Clone möchte ich in diesem Baubericht auch mehr auf andere Dinge des Diy-Effektgerätebaus und Erfahrungen im Umgang mit Werkzeugen eingehen, die ich bei den beiden Bausätzen sammeln konnte.
Beginnen möchte ich auch diesmal wieder mit dem Werkzeug und Zubehör:
Zunächst mal ist meine "Werkstatt" umgezogen vom Couchtisch im Wohnzimmer zum Computerschreibtisch im ehemaligen Kinderzimmer.
[TBODY]
[/TBODY]Die ersten beiden Fotos sind noch aus dem Wohnzimmer (wobei da das Werkzeug auf der Couch liegt, und nicht auf dem Tisch ) die beiden Letzten sind von meiner neuen Wirkungsstätte.
Wie man unschwer erkennen kann, wenn man sich den anderen Thread vor Augen führt, hat sich werkzeugmäßig nicht allzu viel getan, wenn man von ein paar echten Arbeitserleichterungen absieht, auf die ich gleich im Einzelnen eingehen möchte. Starken Zuwachs hats bei den "Spare Parts" gegeben. Schrumpfschlauch, Widerstände, Kondensatoren (Elko, Film & Keramik), Trimmpotis, etc habe ich jetzt nach dem Kauf diverser Sortimente in für mich ausreichender Menge am Start, werde aber die Bevorratung noch verstärken, wenns an Veroboard-Selbstbauten geht.
Zu den Werkzeugen (die seit dem BoR-Clone neu sind):
Das werden auf jeden Fall meine nächsten Werkzeuginvestitionen:
Wie auch der Bor-Bausatz (No Crackle-Option) bietet das PlexiClone-Kit Ansätze für Modifikationen. Zum einen die Moglichkeit, das Pedal mit 18 Volt zu befeuern (anderer Spannungsreglerchip und Verpolschutzdiode, nicht im Lieferumfang enthalten), zum Anderen die Möglichkeit auf True Bypass umzustellen und dabei den Boost separat schaltbar zu machen (erfordert 2 3PDT-Schalter, nicht im Lieferumfang enthalten).
Wo die Platine schon Möglichkeiten zu derlei Modifikationen bietet (auf der Leiterplatte sitzen 2 Jumper, die je nach verwendetem DC-DC-Konverter anders gebrückt werden müssen) könnte der Uwe auf seiner Produktseite irgendwie deutlicher drauf hinweisen, daß es diese Möglichkeit gibt, so könnte man (ich) Porto sparen.
Los gings wie üblich mit dem Auspacken und Sortieren des Hühnerfutters:
Der Poti mit langem Kunststoffschaft ist eine Notlösung (die Conradfiliale Düsseldorf hat keine 16mm Alpha-Potis [sic]) da ich einen Poti (5k lin) aus dem Bausatz zweckentfremdet habe und noch keinen Ersatz bestellen konnte.
Widerstände identifizieren ...
Das Löten war trotz doppelseitigem PCB und kleinen Pads dank sauber positioniertem Lötstopplack und kleiner Lötspitze in Verbindung mit 0,5 mm Lötzinn Sn60Pb39Cu1 keine große Herausforderung und ging zügig von der Hand.
Dank des Tipps im BoR-Clone-Thread bezüglich der Benutzung von Malerkrepp zur Bauteilfixierung (Danke nochmals @Chickilol dafür), meiner neuen Biegelehre und der Klemmpinzette habe ich gefühlt die Hälfte der Zeit wie beim BoR-Kit gebraucht.
Nun wartet die Platine auf ihren festen Wohnsitz und Anschluß an gleichgesinnte Buchsen & Potis.
Womit wir beim Gehäuse und meiner Verzweifelung daran angelangt wären:
Im Gegensatz zum weißen Gehäuse des BoR-Clones sollte der PlexiClone eine güldene Heimstatt finden, was sich als sehr problematisch herausstellte!
Die Grundierung mit Metallgrundierung (dunkelrot) und einer zweiten (hellgrauen) Grundierung für mehr Farbechtheit des Decklackes gestaltete sich noch problemlos und erfolgte zusammen mit dem anderen Gehäuse nach einem Anschliff mit 600'er Nasspapier und Entfettung/Reinigung mit Aceton. Nach einem erneuten leichten Schliff mit demselben Papier, gingen die Aludosen farblich getrennte Wege. Der weiße Lack (Acrylbasis, wie alle eingesetzten Sprühlacke, bis auf das kunstharzbasierte Gold/Bronze) war völlig problemlos in der Verarbeitung und auch die Trocknung lief trotz Außentemperaturen von ca. 10-14° C. vorbildlich. Ganz anders der Bronzelack: Extrem schwierig zu dosieren (Nach leichter Nebelbildung auf der Oberfläche kam gleich extreme Nasenbildung an den senkrechten Flächen) und ewige Trocknungszeiten trotz vorgewärmten Sprühobjekten (50° C. im Backofen bei offener Tür, ca. 30 min.) Auch eine Temperbehandlung im Backofen nach dem Lackieren führte zu keinem befriedigenden Ergebnis. Ganz im Gegenteil hatte ich das Gefühl, daß selbst der durchgetrocknete Lack bei höheren Temperaturen (Handwärme bzw. 30° im Backofen) wieder klebrig und leicht plastisch wurde. Das er ohne Nachbehandlung nicht wischfest sein würde, konnte ich ja noch dem Dosenaufdruck entnehmen, aber das ich im 24 Std. alten Lack (2 Std. draußen, dann 6 Stunden drinnen, 1 Std. im Backofen, über Nacht wieder Zimmertrocknung) immer noch deutliche Fingerabdrücke, trotz nur vorsichtigem Berühren, hinterlasse, kannte ich bisher nur von Hammerschlageffektlacken die WIRKLICH dick aufgetragen werden müssen, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Hinzu kommt noch, daß das Bronzezeugs sich durch seinen hohen Anteil an Metallpartikeln im Lack wohl beim Sprühen stark statisch auflädt, anders kann ich mir den extremen "Staubmagnetismus" der lackierten Oberfläche nicht erklären. Bei gleichen Umgebungsbedingungen und Sprühtechnik ist die weiße Oberfläche bzw. deren Klarlack nahezu makellos geworden. Das Ende vom Lied war, daß ich das PlexiClone-Gehäuse zweimal wieder abgeschliffen habe um Nasen und Pickel/Einschlüsse wieder rauszuschleifen und dann jeweils nochmal lackiert habe. Bei dieser dritten Lackierung habe ich dann wohl nicht lang genug gewartet, bis ich die Decals aufgezogen habe, jedenfalls zeigten sich nach kurzer Trocknungszeit der Decals Wellen und Blasen in/unter den Wasserschiebefolien, die mich dann echt fast an den Rand des Wahnsinns getrieben haben.
Also das Ding unter laufend handwarmen Wasser mit höchster Vorsicht wieder von den Decals befreit, und über Nacht trocknen lassen. Am nächsten Tag nochmal vorsichtig angeschliffen, so dünn wie möglich, aber gerade deckend, überlackiert und zwei weitere Tage trocknen lassen.
[TBODY]
[/TBODY]Man erkennt immer noch die Spuren des verhunzten Decals, aber das ist mir mittlerweile egal. Ich hatte beim letzten Schliff schon den Gedanken, das einfach so zu lassen, da es mit Schleifspuren und Stellen wo der Lack bis auf die Grundierung durchgeschliffen ist, echt vintätsch aussah, aber da ich diesen Look nur wirklich altgedienten Instrumenten/Geräten zugestehe und nie auf die Idee käme mir eine neue "Worn Look" oder VOS zu kaufen, habe ich die Idee verworfen und wieder zur Sprühdose (die vorher Neu war und mittlerweile fast leer ) gegriffen.
Die Decals, oder Verzweifelung Part II:
Bei dem Gehäuse hatte ich echt die Sch...e an den Fingern, die "guten" Decals waren beim verhunzten Versuch draufgegangen, also hatte ich nur noch "Ersatzdecals" da. Um das zu erklären muss ich etwas weiter ausholen:
Anfang Dezember hat mein bisheriger Drucker (Canon Tintenstrahler) endgültig den Geist aufgegeben, just 2 Tage nachdem ich ihm einen kompletten Satz neuer Tintentanks spendiert hatte. Er ging einfach nicht mehr an. Ich also los zum Geiz-ist-Geil-Markt und mich erkundigt, ob es noch Modelle gibt, die dieselben Tintentanks fressen wie mein Defekter, was aber sowohl dort, als auch bei Mitbewerbern verneint wurde. Also saß ich auf einem Satz flammneuer unbenutzter Tintentanks aber keinem Drucker. Und da ich diese Leidensgeschichte aus eingetrockneter Tinte wenn man den Drucker nur sporadisch, aber dann dringend , braucht so dermaßen satt war, habe ich mich entschlossen etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und einen Farblaserdrucker (Samsung) zu kaufen.
Habe dann direkt auch Decalfolie für Laserdrucker geordert, da meine Tintenstrahldecals ja auch obsolet geworden sind. Was ich aber nicht bedacht, oder zeitnah ausprobiert habe, ist das/ob der Drucker das dicke Decalpapier überhaupt frisst.
Wie der geneigte Leser jetzt sicherlich schon vermutet: Er tut es natürlich nicht, dafür fehlt ihm der manuelle Einzug bzw. die Papierführung aus der Kassette kriegt das dicke Papier nicht um die Tonertrommel gewickelt. Happy me ... NOT
Also stand ich zwischen Weihnachten und Neujahr vor einem Problem: Wie krieg ich meine geistigen Ergüsse zu (Decal-)Papier?
Naja der Ausdruck im Copyshop hat problemlos geklappt und nur 1.60 € für 2 Kopien gekostet.
Womit wir wieder bei der Geschichte mit den guten und den schlechten Decals wären.
Zuhause angekommen hab ich einen Bogen zerschnitten und die Decals möglichst randnah zurechtgestutzt, in der Annahme, daß Laserdecals, im Gegensatz zu Tintendecals, ohne Versiegelung wasserfest wären. Sie sind es NICHT!
Zum Glück hab ich das zuerst mit nem Polungskennzeichen ausprobiert, davon hab ich direkt 2 Dutzend auf dem DinA4 Bogen verteilt, um das teure Papier bestmöglich auszunutzen. Schon beim wieder rausfischen aus dem Wasserbad hatte ich Toner an den Fingern und das Decal war lückenhaft. Also raus mit den Decals auf den Balkon, verteilt auf nem Pappkarton, die Klarlackdose geschüttelt und gib ihm ...
Ihr könnt euch sicherlich denken was passierte: Durch den Druck der Sprühdose flogen vor allem die kleineren Decals auf dem Balkon umher. Also alle wieder eingesammelt und gaaaaaaaaaaaaanz vorsichtig gesprüht, bis alle Teile ausreichend benetzt und damit schwer genug waren um nicht mehr wegfliegen zu können. Ca. 10 Minuten gewartet und den Vorgang nochmals wiederholt. Wie ich dann allerdings nach dem Trocknen feststellen musste, war auch Lack unter die Decals gelaufen, womit mir sofort klar war:
Wenn die Trägerschicht auch versiegelt ist, kann das mit dem Wasserbad so nicht mehr funktionieren.
Also den zweiten Bogen (die Reserve) rausgeholt und im ganzen lackiert, trocknen lassen und erst dann zugeschnitten.
Tja aber die Decals dieses "guten" Bogens waren ja nach dem Maleur meines ersten Wasserschiebeversuches bei diesem Gehäuse auf gut Deutsch im A...sch. Also mussten die Decals herhalten die noch da waren, bis nach Neujahr wollte ich nicht warten.
... Ist natürlich schiefgegangen, wie man unschwer an der rechten oberen Ecke des großen Decals feststellen kann, die blöde Ecke ist einfach am Trägerpapier kleben geblieben, trotz ewig langen Einweichens. Da scheint wohl der Lack zwischen Trägerfolie und Decal gekrochen zu sein. Ich habe die kleine Ecke, die hängen geblieben war dann vorsichtig mit einem Skalpell von der Trägerfolie gekratzt und angestückelt, die Risse im Decal waren leider nicht mehr wirklich zusammenschiebbar ohne weitere Schäden zu riskieren.
Aber auch damit hab ich mich abgefunden ... irgendwie war bei diesem Gehäuse der Wurm drin. Jetzt hoffe ich nur, daß mich der Tone der Kiste für diese Strapazen entschädigen wird.
Morgen wird klar lackiert und dann gehts (auch hier) weiter ... bis denn dann ...
Michael
Frohes neues Jahr und herzlich Willkommen zum zweiten Teil meiner losen Bauberichtssammlung.
Wie schon im BoR-Clone Bauthread erwähnt, habe ich endlich; nach über einem Jahr; die Zeit und Muße gefunden meiner außerberuflichen Bastelleidenschaft zu fröhnen. Die "Box of absolute Rock" ist jetzt fertig, das PlexiClone-Gehäuse wartet allerdings noch auf einige Lagen Klarlack, auch wenn ich mit dem bisherigen Ergebnis meiner Lackier- und Decalkünste nicht hundertprozentig zufrieden bin. Dazu aber später mehr! An dieser Stelle sei nur erwähnt: "Notiz an mich: Aus Fehlern lernen!!!"
Dementsprechend ist von der Elektronik bisher auch nur die Platine fertig zusammengelötet, Die Gehäuseverdrahtung erfolgt erst, wenn das Gehäuse fertig lackiert ist. Da der Zusammenbau, bzw. die Lötarbeiten sich sehr ähnlich gestalten wie beim BoR-Clone möchte ich in diesem Baubericht auch mehr auf andere Dinge des Diy-Effektgerätebaus und Erfahrungen im Umgang mit Werkzeugen eingehen, die ich bei den beiden Bausätzen sammeln konnte.
Beginnen möchte ich auch diesmal wieder mit dem Werkzeug und Zubehör:
Zunächst mal ist meine "Werkstatt" umgezogen vom Couchtisch im Wohnzimmer zum Computerschreibtisch im ehemaligen Kinderzimmer.
Werkzeug gesamt
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Lötstation und Zubehör
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P1010033
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P1010022
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Wie man unschwer erkennen kann, wenn man sich den anderen Thread vor Augen führt, hat sich werkzeugmäßig nicht allzu viel getan, wenn man von ein paar echten Arbeitserleichterungen absieht, auf die ich gleich im Einzelnen eingehen möchte. Starken Zuwachs hats bei den "Spare Parts" gegeben. Schrumpfschlauch, Widerstände, Kondensatoren (Elko, Film & Keramik), Trimmpotis, etc habe ich jetzt nach dem Kauf diverser Sortimente in für mich ausreichender Menge am Start, werde aber die Bevorratung noch verstärken, wenns an Veroboard-Selbstbauten geht.
Zu den Werkzeugen (die seit dem BoR-Clone neu sind):
- Dremel 3000 neben biegsamer Welle und reichhaltigem Zubehör( in erster Linie zum Fräsen, Flexen, Bohren, weniger Polieren/Schleifen). Ein wirklich hilfreiches Teil in vielen Lebenslagen.
- Stufen-Bohrer (3'er Set von Ebay, ohne Abb.) bzw. Kegelbohrer 4-12 mm
- Biegelehre für Elektronik-Bauteile
- Zwei neue Zangen (Knipex-Flachseitenschneider und Vorderschneider unbek. Herkunft aus "Erbmasse")
- Ein Satz Pinzetten (4 Stk., auch Ebay) vor allem die Klemmpinzette leistet beim Löten gute Dienste
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- miko0001
- vernünftige Lötstation von Weller oder Ersa. Das Velleman Lab war eine echte Fehlinvestition, kann zwar alles, aber nix richtig. Beim DMM ist mittlerweile die Anzeige defekt, das Netzteil ist nur stufenweise schaltbar, und der Lötkolben ist schlecht einstellbar und hat keine Standby- oder Auto-Power-Off-Funktion. Ersatzspitzen kriegt man dafür auch nur bei einem Ebay-Händler.
- ein einigermaßen günstiges Labornetzteil mit stufenlos regelbarer Spannung/Stromstärke
- Lötrauchabsaugung mit Aktivkohlefilter. Ist echt wichtig bei regelmäßigen Lötarbeiten. Bin ja nicht zimperlich, aber ich hab auch neulich mein Effektboard verkabelt (Baubericht folgt) und dabei ca. 54 Neutrik-Stecker ohne den Miefquirl verlötet. Danach sahen meine Augen aus, wie nach einem Reggae-Festival im Coffeeshop, von dem Reizhusten ganz zu schweigen.
- vernünftige Arbeitsplatzlampe, evt. mit beleuchteter und großer Lupe. Sollte mir in Verbindung mit einer neuen Brille wieder zu ausreichend Sehkraft verhelfen, auch auf Dioden o.ä. die Bauteilwerte zu lesen.
- Sollte sich das Hobby noch weiter vertiefen (Microcontroller wie Arduino, Atmega etc. find ich auch spannend) werde ich auch über den Kauf eines Einsteiger-Digital-Speicher-Oszilloskopes nachdenken.
Wie auch der Bor-Bausatz (No Crackle-Option) bietet das PlexiClone-Kit Ansätze für Modifikationen. Zum einen die Moglichkeit, das Pedal mit 18 Volt zu befeuern (anderer Spannungsreglerchip und Verpolschutzdiode, nicht im Lieferumfang enthalten), zum Anderen die Möglichkeit auf True Bypass umzustellen und dabei den Boost separat schaltbar zu machen (erfordert 2 3PDT-Schalter, nicht im Lieferumfang enthalten).
Alle benötigten Teile für beide Mods hatte ich mir schon damals kurz nach Erhalt meiner Lieferung und Studium der Anleitung nachbestellt, wenn ich mich recht erinnere, waren das ca. 9,- € + Versand, die nochmal draufkamen.Anleitung Plexiclone schrieb:Änderungen: Wer beabsichtigt, dass Gerät mit 18V DC zu betreiben, muss ein paar Änderungen vornehmen. Als wichtigstes ist der Einsatz eines TC962 anstelle des ICL7660SCPA vorzusehen. Damit kann die Schutzdiode (Z-Diode 12V) für den 7660 entfallen oder zur Sicherheit ist eine ZDiode von 18V einzulöten, da der TC962 bis 18V betrieben werden kann. Das Pin 1 hat beim TC962 keine Boostfunktion und dementsprechend müssen die beiden Jumper JP1 und JP2 entsprechend der Beschreibung gesetzt sein. (siehe oben im Bestückungsplan) [...]
Im Anhang finden sich der Verdrahtungsplan, eine zweite Verdrahtungsvariante für True Bypass und separater Boost ansteuerung (erfordert 2 3PDT-Schalter – nicht im Lieferumfang)
Wo die Platine schon Möglichkeiten zu derlei Modifikationen bietet (auf der Leiterplatte sitzen 2 Jumper, die je nach verwendetem DC-DC-Konverter anders gebrückt werden müssen) könnte der Uwe auf seiner Produktseite irgendwie deutlicher drauf hinweisen, daß es diese Möglichkeit gibt, so könnte man (ich) Porto sparen.
Mein Tip: Wer mit einem Bausatz vom Uwe liebäugelt, sollte sich vor der Bestellung die pdf-Anleitung auf der Produktseite detailliert zu Gemüte führen!
Los gings wie üblich mit dem Auspacken und Sortieren des Hühnerfutters:
P1010041
- miko0001
Widerstände identifizieren ...
P1010044
- miko0001
Dank des Tipps im BoR-Clone-Thread bezüglich der Benutzung von Malerkrepp zur Bauteilfixierung (Danke nochmals @Chickilol dafür), meiner neuen Biegelehre und der Klemmpinzette habe ich gefühlt die Hälfte der Zeit wie beim BoR-Kit gebraucht.
Nun wartet die Platine auf ihren festen Wohnsitz und Anschluß an gleichgesinnte Buchsen & Potis.
P1010053
- miko0001
Womit wir beim Gehäuse und meiner Verzweifelung daran angelangt wären:
Im Gegensatz zum weißen Gehäuse des BoR-Clones sollte der PlexiClone eine güldene Heimstatt finden, was sich als sehr problematisch herausstellte!
Die Grundierung mit Metallgrundierung (dunkelrot) und einer zweiten (hellgrauen) Grundierung für mehr Farbechtheit des Decklackes gestaltete sich noch problemlos und erfolgte zusammen mit dem anderen Gehäuse nach einem Anschliff mit 600'er Nasspapier und Entfettung/Reinigung mit Aceton. Nach einem erneuten leichten Schliff mit demselben Papier, gingen die Aludosen farblich getrennte Wege. Der weiße Lack (Acrylbasis, wie alle eingesetzten Sprühlacke, bis auf das kunstharzbasierte Gold/Bronze) war völlig problemlos in der Verarbeitung und auch die Trocknung lief trotz Außentemperaturen von ca. 10-14° C. vorbildlich. Ganz anders der Bronzelack: Extrem schwierig zu dosieren (Nach leichter Nebelbildung auf der Oberfläche kam gleich extreme Nasenbildung an den senkrechten Flächen) und ewige Trocknungszeiten trotz vorgewärmten Sprühobjekten (50° C. im Backofen bei offener Tür, ca. 30 min.) Auch eine Temperbehandlung im Backofen nach dem Lackieren führte zu keinem befriedigenden Ergebnis. Ganz im Gegenteil hatte ich das Gefühl, daß selbst der durchgetrocknete Lack bei höheren Temperaturen (Handwärme bzw. 30° im Backofen) wieder klebrig und leicht plastisch wurde. Das er ohne Nachbehandlung nicht wischfest sein würde, konnte ich ja noch dem Dosenaufdruck entnehmen, aber das ich im 24 Std. alten Lack (2 Std. draußen, dann 6 Stunden drinnen, 1 Std. im Backofen, über Nacht wieder Zimmertrocknung) immer noch deutliche Fingerabdrücke, trotz nur vorsichtigem Berühren, hinterlasse, kannte ich bisher nur von Hammerschlageffektlacken die WIRKLICH dick aufgetragen werden müssen, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Hinzu kommt noch, daß das Bronzezeugs sich durch seinen hohen Anteil an Metallpartikeln im Lack wohl beim Sprühen stark statisch auflädt, anders kann ich mir den extremen "Staubmagnetismus" der lackierten Oberfläche nicht erklären. Bei gleichen Umgebungsbedingungen und Sprühtechnik ist die weiße Oberfläche bzw. deren Klarlack nahezu makellos geworden. Das Ende vom Lied war, daß ich das PlexiClone-Gehäuse zweimal wieder abgeschliffen habe um Nasen und Pickel/Einschlüsse wieder rauszuschleifen und dann jeweils nochmal lackiert habe. Bei dieser dritten Lackierung habe ich dann wohl nicht lang genug gewartet, bis ich die Decals aufgezogen habe, jedenfalls zeigten sich nach kurzer Trocknungszeit der Decals Wellen und Blasen in/unter den Wasserschiebefolien, die mich dann echt fast an den Rand des Wahnsinns getrieben haben.
Also das Ding unter laufend handwarmen Wasser mit höchster Vorsicht wieder von den Decals befreit, und über Nacht trocknen lassen. Am nächsten Tag nochmal vorsichtig angeschliffen, so dünn wie möglich, aber gerade deckend, überlackiert und zwei weitere Tage trocknen lassen.
Lackiertes Gehäuse komplett
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Lackierter Gehäuseboden
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Lackiertes Gehäuseoberteil
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Nahaufnahme Gehäuse
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Die Decals, oder Verzweifelung Part II:
Bei dem Gehäuse hatte ich echt die Sch...e an den Fingern, die "guten" Decals waren beim verhunzten Versuch draufgegangen, also hatte ich nur noch "Ersatzdecals" da. Um das zu erklären muss ich etwas weiter ausholen:
Anfang Dezember hat mein bisheriger Drucker (Canon Tintenstrahler) endgültig den Geist aufgegeben, just 2 Tage nachdem ich ihm einen kompletten Satz neuer Tintentanks spendiert hatte. Er ging einfach nicht mehr an. Ich also los zum Geiz-ist-Geil-Markt und mich erkundigt, ob es noch Modelle gibt, die dieselben Tintentanks fressen wie mein Defekter, was aber sowohl dort, als auch bei Mitbewerbern verneint wurde. Also saß ich auf einem Satz flammneuer unbenutzter Tintentanks aber keinem Drucker. Und da ich diese Leidensgeschichte aus eingetrockneter Tinte wenn man den Drucker nur sporadisch, aber dann dringend , braucht so dermaßen satt war, habe ich mich entschlossen etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und einen Farblaserdrucker (Samsung) zu kaufen.
Habe dann direkt auch Decalfolie für Laserdrucker geordert, da meine Tintenstrahldecals ja auch obsolet geworden sind. Was ich aber nicht bedacht, oder zeitnah ausprobiert habe, ist das/ob der Drucker das dicke Decalpapier überhaupt frisst.
Wie der geneigte Leser jetzt sicherlich schon vermutet: Er tut es natürlich nicht, dafür fehlt ihm der manuelle Einzug bzw. die Papierführung aus der Kassette kriegt das dicke Papier nicht um die Tonertrommel gewickelt. Happy me ... NOT
Also stand ich zwischen Weihnachten und Neujahr vor einem Problem: Wie krieg ich meine geistigen Ergüsse zu (Decal-)Papier?
- Laserdrucker umtauschen? Im Laden gekauft (kein Money Back) und keine erkennbaren Mängel. Bei sowas tue ich mich schwer.
- Tintenstrahler kaufen? Extra nur für die Decals? Damit mir dann in 4 Wochen wieder die Tinte eingetrocknet ist? Ich glaube nicht...Tim
- Druckauftrag outsourcen? BINGO! Ab mit meiner Decalfolie und einer Kopie meiner Ausdrucke auf Fotopapier (das frisst der Laser ) zum Copyshop
Naja der Ausdruck im Copyshop hat problemlos geklappt und nur 1.60 € für 2 Kopien gekostet.
Womit wir wieder bei der Geschichte mit den guten und den schlechten Decals wären.
Zuhause angekommen hab ich einen Bogen zerschnitten und die Decals möglichst randnah zurechtgestutzt, in der Annahme, daß Laserdecals, im Gegensatz zu Tintendecals, ohne Versiegelung wasserfest wären. Sie sind es NICHT!
Decals zugeschnitten
- miko0001
Ihr könnt euch sicherlich denken was passierte: Durch den Druck der Sprühdose flogen vor allem die kleineren Decals auf dem Balkon umher. Also alle wieder eingesammelt und gaaaaaaaaaaaaanz vorsichtig gesprüht, bis alle Teile ausreichend benetzt und damit schwer genug waren um nicht mehr wegfliegen zu können. Ca. 10 Minuten gewartet und den Vorgang nochmals wiederholt. Wie ich dann allerdings nach dem Trocknen feststellen musste, war auch Lack unter die Decals gelaufen, womit mir sofort klar war:
Wenn die Trägerschicht auch versiegelt ist, kann das mit dem Wasserbad so nicht mehr funktionieren.
Also den zweiten Bogen (die Reserve) rausgeholt und im ganzen lackiert, trocknen lassen und erst dann zugeschnitten.
Tja aber die Decals dieses "guten" Bogens waren ja nach dem Maleur meines ersten Wasserschiebeversuches bei diesem Gehäuse auf gut Deutsch im A...sch. Also mussten die Decals herhalten die noch da waren, bis nach Neujahr wollte ich nicht warten.
Decals fertig aufgezogen
- miko0001
Detailansicht Decals
- miko0001
... Ist natürlich schiefgegangen, wie man unschwer an der rechten oberen Ecke des großen Decals feststellen kann, die blöde Ecke ist einfach am Trägerpapier kleben geblieben, trotz ewig langen Einweichens. Da scheint wohl der Lack zwischen Trägerfolie und Decal gekrochen zu sein. Ich habe die kleine Ecke, die hängen geblieben war dann vorsichtig mit einem Skalpell von der Trägerfolie gekratzt und angestückelt, die Risse im Decal waren leider nicht mehr wirklich zusammenschiebbar ohne weitere Schäden zu riskieren.
Tip: Die Versiegelung IMMER vor dem Schneiden der Decals aufbringen !!!
Aber auch damit hab ich mich abgefunden ... irgendwie war bei diesem Gehäuse der Wurm drin. Jetzt hoffe ich nur, daß mich der Tone der Kiste für diese Strapazen entschädigen wird.
Morgen wird klar lackiert und dann gehts (auch hier) weiter ... bis denn dann ...
Michael
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