Gitarrenbau Ibanez/Schecter Jeff Loomis

  • Ersteller Gortwog
  • Erstellt am
Hi Leute,
bin grad durch Zufall über meinen eigenen Beitrag gestolpert und dachte mir den könnte ich mal wieder aktualisieren :D.

Die Gitarre wurde schon vor ca. anderthalb Jahren nochmal umgebaut. Das Problem war einfach, dass der matte Lack an der Oberfläche unterhalb der Saiten anfing zu glänzen.

Die ganze Gitarre fand ich sah dadurch irgendwie so verbraucht aus. Da hat dann leider mein Perfektionismus zugeschlagen. Abhilfe dafür hat nun ein Schlagbrett geschaffen, wie man es bei Ibanez Gitarren kennt. Das schockierendste an der Geschichte war übrigens, herauszufinden, das die von Meinl 99€ für son Ding wollen... Gut einmal kräftig in den sauren Apfel gebissen war das Ding auch da und sieht auch echt gut aus wie man gestehen muss.

Ansonsten noch ein paar kleine Änderungen. Ein paar kleine Fräsungen für das Schlagbrett waren gleich gemacht und dann nochmal die gesamte Gitarre überlackiert mit schwarz und Klarlack. Das Binding, welches anfangs so viel Arbeit war, hab ich dabei überlackiert xD, da das zusammen mit dem Schlagbrett nicht funktioniert. Den optischen Akzent übernimmt ja nun auch das Schlagbrett. Ein zusätzlicher Tonabnehmer ist noch dazu gekommen und der EMG 85 am Hals flog raus und wurde durch einen EMG 89 ersetzt. Diesen kann man jetzt auch zum Singlecoil umschalten, was für hübsche clean Sounds sorgt. Der EMG SA in der Mitte ist natürlich auch verwendbar.

Der 5 wege Schalter hat bei mir eine etwas unkonventionelle Schaltung bekommen und zwar funktioniert der wie folgt:
1. Steg
2. Steg + Mitte
3. Steg + Hals
4. Hals + Mitte
5. Hals
Wollte auf die Steg + Hals Kombi nicht verzichten, da ich diese von meinen HH-Gitarren kenne und ab und zu brauche. Der "Split" des Halshumbuckers kann per Push-Pull Volumepoti vorgenommen werden. Ein Tonepoti gabs auch noch dazu, da eben noch eine Öffnung für ein Poti frei war ;).

Mitlerweile hab ich auch ausgiebig Zeit gehabt die Gitarre vom Klang etwas mehr zu testen. Wie schon bereits vor dem Bau erwartet, ist die Gitarre nicht gerade die Wiege der Klangwärme, was wohl ziemlich sicher an der von uns eigens zuhause 15 Jahre lang gelagerten einheimischen Esche in Kombination mit dem EMG 81 liegt. Die Esche ist eben ein extrem hartes, schweres Holz, was sich auch im Gesamtgewicht bemerkbar macht. Die Gitarre kommt insgesamt auf 4,4kg und ist durch den schweren Korpus kein stück Kopflastig. Eben gute deutsche Wertarbeit :D da merkt man, was man in der Hand hat. Aber wie gesagt, dass mit dem Klang war erwartet und gewollt ... das sollte ja ne Rock/Metalgitarre werden und nichts für Blues oder Jazz :D. In Verbindung mit nem Mesa Dual Rectifier oder auch am Kemper klingt die Gitarre relativ böse und knackig. Hab einige Stimmungen ausprobiert und bin dabei bis drop G runter und kam alles mit den entsprechenden Saiten gut rüber, da mulmt und matscht nichts bei Akkorden sind alle Töne sauber zu hören. Am besten gefällt sie mir für Drop C und Drop A#.

Ich hab übrigens auch überlegt die Gitarre zu verkaufen, da ich zu viele andere Gitarren habe die ich schon längere Zeit spiele und an die ich gewöhnt bin. Da die Baukosten aber schon knapp im 4stelligen Bereich liegen und ich nicht annehme, dass da sich einer auf einmal in die Gitarre verliebt und die unbedingt haben will, nehm ich an sie wird wohl bei mir bleiben :).

Genug geredet, ich mach noch nen zweiten Beitrag in den ich paar Bilder reinhau.

Machts gut,
Viele Grüße

Jörg
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hier die Bilder:

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