THE T.BONE SC440 USB mal kurz ausprobiert

  • Ersteller Gast 23432
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Hallo,

der Thread ist zwar schon etwas älter, mich würde jedoch brennend interessieren ob es mittlerweile neue Erkenntnisse zum t.bone SC 440 USB gibt.

Kurz zu meiner Situation: Ich habe mir diese Woche bei Thomann besagtes Mikrofon bestellt und hatte hauptsächlich zwei Erwartungen an mein neues Mikro: Es sollte erstens eine deutlich Verbesserung zu meinem Headset-Mikrofon darstellen und möglichst rauscharm sein. Zur Soundqualität kann ich sagen, dass es meine Erwartungen erfüllt hat: nicht überragend aber für meine Zwecke angemessen. Das große Problem was sich jedoch auftat war das Rauschen. Ich musste leider genau dasselbe erleben wie der Threadersteller, dass ein starkes Grundrauschen besteht und das auch trotz vollständig runtergedrehtem Pegel in einer geräuschlosen Umgebung.
Ich habe das Mikrofon bereits an verschiedenen PCs mit verschiedenen Betriebssystemen (Win Vista/7) getestet, jedoch blieb das Rauschen unverändert.

Vor dem Kauf habe ich mir selbstverständlich Testaufnahmen angehört sowohl auf youtube als auch auf thomann.de bei denen kein Rauschen zu hören war. Die Frage die ich mir nun stelle ist, ob dies ein generelles Problem dieses Mikrofons ist und die Aufnahmen die ich gehört habe nur gut überarbeitet wurden (das wurde vonseiten thomann ja schon dementiert, was ich auch gerne glauben mag) oder ob mein Exemplar einfach fehlerhaft ist.

Ich würde mich sehr freuen, falls mir jemand dazu etwas erläutern kann.

Liebe Grüße, Christian

Edit: Hier ist ein kurzes sample. Dasselbe Rauschen ist auch zu hören wenn der Pegel ganz unten ist.
Link: https://dl.dropboxusercontent.com/u/77682861/sample_tbone_SC440_USB_Christian.wav
 
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Um das zu beurteilen, wäre ein Soundsample hilfreich. Nimm doch mal was auf mit Stille und dann mit irgendwas drauf (Sprache, Gesang, Gitarre) und stell es auf Soundcloud oder Dropbox. Dann kannst Du es hier verlinken.

Banjo
 
Moin,
ich hatte mal das SC440 da und es hatte, genau wie in deiner Aufnahme, dieses Grundrauschen. Ich habe es als B-Stock bestellt. Vielleicht lag es daran.

Vielleicht kannst du da auch noch ein bisschen was mit Software herausfiltern oder je nachdem, was du vor hast lohnt sich eventuell eine größere Investition. Ich habe mich am Ende für ein Audio-Interface und SC 450 entschieden, da sich das Grundrauschen in Grenzen hielt. Aber das war am Ende natürlich teurer. Du hast zwar nicht nach Alternativen gefragt, aber ich habe es trotzdem mal geschrieben. ;)
 
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Naja, für 60 € bekommt man hier ein Großmembranmikro mit Metallgehäuse, Spinne, integriertem Interface, USB-Kabel, Case. Das Ding hat ein bisschen Entwicklungskosten verursacht, hat 3 Jahre Garantie etc etc... da kann man sich ausrechnen, was für die Vorstufe über bleibt. Dann rauscht's halt. Wer mehr Qualität will, muss mehr Geld auf den Tisch legen.

Für das Geld kann man's halt nicht mit einem NT2-A vergleichen. Aber um nach Feierabend aus Spaß an der Freud die eigene A-Git + Gesang digital festzuhalten, nen Proberaummitschnitt zu machen, ne LibriVox Aufnahme zu lesen (ich wär ja froh hätten diese die Qualität von chris147's Beispielaufnahme!) und so weiter ist es weitaus besser als die Recording-Funktion des mp3-Players oder Handys oder ein 08/15-"Skype"-Mikrofon für den Rechner.

MfG, livebox
 
Dann rauscht's halt. Wer mehr Qualität will, muss mehr Geld auf den Tisch legen.
Ganz meine Meinung.

Die Frage bleibt allerdings: warum sind die Hörproben auf der Thomann-Seite rauschfrei?
 
Hi und danke schon mal für die Antworten.

Dass dieses Mikrofon nicht das Gelbe vom Ei ist habe ich schon erwartet. Jedoch sind die Hörproben, wie schon gesagt rauschfrei und auch in den Kundenkommentaren oder in Videos ist immer wieder zu hören, dass kein Grundrauschen besteht.

Mittlerweile spiele ich mit dem Gedanken doch etwas mehr zu investieren, jedoch stehe ich dann auch schon gleich wieder vor demselben Problem. Wie kann ich sicherstellen, dass dieses Mikrofon nicht rauscht wenn Hörproben und Kommentare kein richtiges Bild geben. Gibt es da vielleicht eine bessere Alternative um das zu bewerten oder muss man einfach hoffen, dass man für mehr Geld auch mehr bekommt?
 
Das Rauschen wird denke ich in erster Linie von dem integrierten Vorverstärker verursacht.

Leider kannst du ein USB-Mikro nunmal nicht mit einem separaten Preamp nutzen... deshalb wird hier auch so oft von solchen Lösungen abgeraten.

Da hilft wohl nur in den sauren Apfel beissen, und ein "herkömmliches" Mikro + Vorverstärker/Interface kaufen.
 
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Nun habe ich mir nochmal ein SC 440 schicken lassen, es fehlten ja noch die verlorengegangenen Soundsamples und außerdem hätte es ja sein können, daß mein Testexemplar vor fast 2 Jahren zufälligerweise einen Fehler hatte.

Die Lieferung kam wie oben beschrieben, da hat sich in der Zwischenzeit nichts geändert. Nur daß mir dieses mal etwas überstehender (Heiß?-)Kleber zwischen Korb und Bügel aufgefallen ist:

Kleber.jpg

Zum Aufbau: als Schallquelle diente eine LD Systems SAT 62A die mit verschiedenen Samples von Ulis Test-CD gespeist wurde. Zum Vergleich stand direkt neben/über dem SC440 eines meiner NT1-A, hier zwei Fotos:

Aufbau2.jpg Aufbau1.jpg

Das SC440 wird ohne weitere Installation von irgendwelchen Treibern von Samplitude erkannt, im Prinzip könnte es losgehen:

Systemoptionen.jpg

Aufnahmeoptionen2.jpg

Nur: da ist sowenig Pegel? außer Rauschen kommt fast nichts aus dem Mikro raus? Des Rätsels Lösung befindet sich in der Systemsteuerung, die man (bei meinem Windows XP) über "Start" -> "Einstellungen" erreicht, dort findet man einen symbolisch dargestellten kleinen Lautsprecher, welcher den hoffnungsvollen Namen "Sounds und Audiogeräte" trägt. Dahinter wiederum verbirgt sich unter dem Tab "Audio":

System1.jpg

ein kleiner Schieberegler namens "Lautstärke":

Capture.gif

Ich habe mit CD-Track 25, Distorted Rhythm Guitar begonnen, die LD hab ich so gepegelt, daß an den 30-40cm entfernten Mikros rund 105dB Pegel ankamen, mehr war der tapferen kleinen Box nicht zuzumuten :). Mit dem Capture-Schieberegler habe ich solange probiert, bis ich einen Pegel bekam, der ähnlich dem des NT1-A war, das war beim 5. Versuch mit der Stellung bei Strich 2,5 dann der Fall. Die Aufnahmen sind normalisiert, um das Rauschen gegen max. Nutzpegel vergleichen zu können, ich hab immer am Ende der Aufnahmen ca. 4 sek Zeit gelassen. Beim Rode messe ich ein Rauschen bei - 76dB, beim SC440 bei -59dB.

Immer zuerst das Rode, dann das SC440:





Wegen der Tieftonempfindlichkeit des NT1-A habe ich in allen Soundbeispielen einen Lowcut bei 100 Hz setzen müssen, sonst hätte irgendwelches Gerumpel bei 40 Hertz (lt. Analyzer) alles verfälscht :(

Jetzt bat ich Tamara von Track 6 um ein paar spanische Worte. Dafür habe ich die Lautstärke der LD-Box auf ein natürlich klingendes Maß zurückgenommen und die Mikrofone neu gepegelt. Beim Rode über das Yamaha 02R war das ja einfach, das SC440 hat wieder mehrere Versuche gedauert, bis es mit der Reglerstellung auf etwa 4,5 klappte:





Das Messen des Rauschens ist jetzt irgendwie sinnlos, denn das Geräusch meines alten Rechners im Tonstudio verfälscht die eigentlich sehr guten Werte des Rode. Beim SC440 ist entweder die Rückwärtsdämpfung besser oder die Lüftergeräusche gehen im Rauschen unter...

Nun fragte ich Alexander von Track 7, ob er uns auf Russisch einen Gruß sagen würde, was er auch gern tat. Hier war die Sprache noch etwas leiser, so daß ich den Gain für das Rode und den Regler für das SC440 etwas erhöhte, bei dem USB-Mikro nun auf 5,5 Strich.





Der Vollständigkeit hab ich hier auch noch eine Concert Guitar von Track 21 mit genau den gleichen Einstellungen wie zuvor gespielt:






Schließlich habe ich um Außengeräusche möglichst zu reduzieren, die beiden Mikros in eine Schaumstoffrolle eingepackt:

InRolle.jpg

Die Mikros "hören" in der Rolle so:





Einstellungen übrigens wie bei Alexander und bei der Konzertgitarre. Hier sind zwei Ansichten des Rauschens vom samplitude-eigenen Analyser, zuerst das NT1-A, danach wieder das SC440:

EQ_Rauschen_NT1A.jpg

EQ_Rauschen_SC440.jpg

Jetzt habe ich noch das SC440 in der Rolle allein aufgenommen und dabei ca. alle 5 Sekunden den Schieberegler um einen Strich erhöht:



Rauschen.jpg

Wo diese Spitzen herkommen, kann ich nicht sagen :nix:

So, ich hoffe, ich hab nichts vergessen. Das Mikro rauscht, ich kriegs einfach nicht weg. Am PC bei mir zu Hause übrigens ebenfalls, liegt also wahrscheinlich nicht am Rechner.
Die Kapsel selbst klingt so im Vergleich zur Rode sogar recht gut, das war ja auch schon mein Eindruck vor anderhalb Jahren. :redface:
 
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Dieser Thread ist einschlägig und immer noch aktuell, deswegen möchte ich gerne meine Infos zum Thema "t.bone SC440" auch hier anhängen (alle zwei Jahre sollte man nämlich diesen guten Thread zum Leben erwecken):

Ich habe vor ein paar Tagen ein "Recording Tools MCU-01" USB-Mikrofon gekauft und aus dem gleichen Grund wie tonstudio2 ("Das Teil ließ sich derartig leicht aufschrauben, daß ich nicht widerstehen konnte und reinschauen mußte") geöffnet:

recording_tools_mcu01hinten.jpg recording_tools_mcu01vorne.jpg

Und siehe da, es ist nicht nur der gleiche Aufbau wie vor vier Jahren, sondern auch immer noch die identischen Nummern und Texte aufgedruckt.

Auch hier das allseits bekannte technische Rauschen, dessen Ursache nicht die Kasel oder der FET ist, sondern der verwendete Chip "AKM AK5371", der laut Datenblatt nunmal einfach ein deutliches Grundrauschen "eingebaut" hat (typischerweise -84dBA FS, bzw. mit Verzerrungen -70dB), das man entsprechend nicht verhindern kann.

Mich würde interessieren, wie viele und welche günstigen USB Mikros ebenfalls diesen Aufbau verwenden und kann gleich hinzufügen, daß das Samson C01U eine leicht abgewandelte Version verwendet: /http://jumperone.com/2011/10/samson-c01u-teardown/

Vielleicht könnten Besitzer von günstigen USB-Mikrofonen mal unten die große Schraube lösen und zwei Fotos des Innenlebens ihres günstigen USB-Mikros posten ...
 
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