[Gitarre] Gibson Les Paul Less+ 2015

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Gibson Les Paul Less+ 2015


Und nun folgt der dritte Streich, nach Junior und Studio auch noch eine Less+. Die 2015er Modelle punkten für mich hauptsächlich durch das breite Halsprofil (alle anderen Features wären für mich nicht zwingend), damit komme ich bestens zurecht.

Im Gegensatz zu den beiden Erstgenannten hatte die Less+ bereits einen Vorbesitzer, so dass ich sie nochmals unter dem derzeit günstigen Verkaufspreis erstehen konnte. Die Preise für diese Modellreihe gleichen einer Achterbahn, wobei es größtenteils immer nur bergab ging. So lang die Less+ zu Beginn ihrer Karriere bei 1.798 € und ging über die Zeit bis zu den jetzigen 999 € zurück. Und dabei ist Farbton nicht gleich Farbton. Die drei Varianten kosten bei Amazon (einem offiziellen Gibson-Händler) zwischen 1.299 € (Desert Burst) bis 1.490 € (Heritage Cherry Sunburst). Die Urfarbe der Les Paul scheint wohl nach wie vor am beliebtesten zu sein!



Der Gibson-Jahrgang 2015 bietet nun für alle Kritiker die größte Angriffsfläche überhaupt. Gibson hat seine Erfolgsmodelle komplett auf den Kopf gestellt und mit Neuerungen versehen, die mal mehr, mal weniger verständlich sind, u.a.:
· Halsbreite: 46 mm
· G-Force Stimmautomatik
· Sattel mit Nullbund
· den sogenannten „Leo Baul“-Jubiläumsschriftzug zum 100. Geburtstag von Les Paul
· ein Hologramm des einem zuwinkenden Lester William Polfus ( so der bürgerlicher Name von Les Paul)

Hier ein Auszug aus meinem Junior-Review, mit Ergänzungen zur Less+, wo notwendig:

Die Halsbreite
46 mm sind eine Hausnummer. Einmal zum Vergleich, meine PRS SE Custom weist exakt die gleiche Halsbreite auf, allerdings handelt es sich bei ihr um eine 7 String! Große Hände stehen damit vor keiner unlösbaren Aufgabe. Bei Musiker mit kleinen Händen wird dies u.U. jedoch zur großen Hürde. Aber auch die vom möglichen Idealmaß von 43 mm abweichende Abmessung stellt bei Gibson kein Novum dar. Ich besaß einmal eine 1969er SG Melody Maker mit einem 40 mm breiten Hals. Konnte ich auch bespielen. Man gewöhnt sich einfach daran. Vielleicht ist dies Gibson´s Reaktion auf die immer weitere Verbreitung von 7-, 8- oder gar 9-saitigen Gitarren. Für viele besitzen diese Instrumente keinen Sonderstatus mehr. Und da ist natürlich ein Wechsel auf eine 6 String mit ähnlich breitem Hals, wie der einer 7 String naheliegend.

Das G-Force

Das Nachstimmen der Standardstimmung verlief ohne Probleme in ca. 5 Sekunden. Ein bisschen Zipp und Drrr hier und da, fertig. Schon spaßig, wenn das alles automatisch geht. Mittlerweile kenne ich mit dem G-Force etwas besser aus.

Der Sattel mit Nullbund

OK, hierzu kann ich nichts groß schreiben. Ich weiß nicht, worin hier die Ursache zu suchen ist. Gibt es vielleicht unter den Gibson-Manager einen Freund alter deutscher Gitarren? Die wiesen in den 1950er/1960er-Jahren häufig einen Nullbund, jedoch in anderer Form auf. Eventuell ist auch die Gibson-Forschungsabteilung der Meinung, dass somit eine Intonierung einfach exakter wird oder es spart einfach Kosten für die Bearbeitung eines Sattels. Das von Gibson verwendete Sattelmaterial ist von der Nacharbeit her gesehen nicht ohne.

Das Einzige, was ich über die neue Einheit gehört habe, ist der Umstand, dass es bei einigen Instrumenten recht schnell zu Abnutzungserscheinungen des Nullbundes kam. Vielleicht war hier das Material einfach zu weich. Ich hoffe, Gibson hat darauf entsprechend reagiert und bietet den Verbrauchern eine vernickelte Version des Sattels an. Basis bleibt jedoch nach wie vor Messing. Die Zeit wird es zeigen.

Der Leo Baul-Schriftzug

Mh, is eben so. Stammt er tatsächlich von Les Paul oder durfte jeder Gibson-Mitarbeiter eine Schriftprobe abgeben? Um ehrlich zu sein, mich stört er nicht. Ebenso wenig das Hologramm. Ist ja schließlich Les Paul´s Jubiläumsjahrgang.

Das Palisandergriffbrett
Manche können sich wohl noch an den Palisander-Skandal bei Gibson von vor 2 – 3 Jahren erinnern. Dieser scheint nun endgültig überwunden zu sein. Gerade bei meiner Junior und Studio sieht man, dass es außerordentlich dick ist und die Stärke des Sattels erreicht. Bei der Less+ wird dies wohl nicht anders sein, durch das Halsbinding wird es jedoch überdeckt.

Die Griffbrettinlays
Da hat sich Gibson 2015 ein Herz gefasst und auch bei den preisgünstigeren Modellen "Mother of Pearl" verwendet. Dies sieht sehr edel aus und ist wieder nicht historisch korrekt bei den "Standard Les Pauls". Mir gefällt´s! Leider wurde diesem edlen Werkstoff nicht an jeder Stelle des Griffbretts die Behandlung zuteil, die es verdient hätte. Bei der Less+ sieht das Inlay am 12. Bund wie billiger Kunststoff aus. Hier funkelt und glänzt nichts, andere strahlen dagegen wie wild. Von einheitlichem Erscheinungsbild nichts zu sehen. Dieses Phänomen trifft auch auf meine Studio zu. Hier hat man meiner Meinung nach ein wenig mehr gewollt, als gekonnt. Dennoch ziehe ich es dem merkwürdig aussehend Kunststoff der Vorjahre vor.

Das Halsprofil
…nennt sich bei der Less+ „Rounded“. Man spürt schon, dass man im Gegensatz zur Studio mit ihrem „Slim Taper“ mehr Holz in der Hand hat. Dies verschwimmt jedoch noch kurzer Zeit des Spielens und zwar so sehr, dass ich noch nicht einmal sagen könnte, welches mir besser gefällt!

Hardware
Als Stoptailpiece und Bridge kommen neue Teile, die aus Zamak bestehen zum Einsatz. Wirklich neu (zumindest für Gibson) ist die Verwendung von Titansaitenreitern. In wie weit und wie sie den Tone verändern, lässt sich freilich schwer sagen. Wie immer taugt natürlich ein Vergleich zwischen meiner Studio und der Less+ nicht. Zu viele Parameter beeinflussen das Ganze. Um die Bridge in der Höhe zu justieren, benötigt man nun einen Inbusschlüssel. Nicht wirklich praktikabel, macht aber auch nicht jeden Tag.

Die übrige Elektronik
Im Gegensatz zur Junior bzw. Studio wurde bei der Less+ auf die Platine im E-Fach verzichtet. Warum dies geschah, kann ich nicht nachvollziehen. Bei der Classic, die bis auf die Push/Pull- statt der Standardpotis gleich ausgestattet ist, wurde die Platine verwendet. Mich freut es, dass man auf dieses unbeliebte Bauteil verzichtet hat, so lassen sich Modifikationen leichter realisieren.

Gibson verwendet endlich 500kOhm-Potis für ihre Humbucker. Jedoch gibt Gibson eine Toleranz von +/- 20 % an. Die Schaltgeometrie rekrutiert sich auch zwei Volume- und einem Mastertonepoti. An Stelle des Tonepotis für den Bridgepickup findet sich ein Miniswitch, über den sich der Coilsplit realisieren lässt. Die Gibson-Page spricht hier von einem 10 dB-Booster. Jedoch ist dem nicht so, es findet sich keine Batterie im E-Fach. In meinen Augen stellte die Schaltungsmimik eine etwas unglückliche Lösung, weiß ich doch, dass es Gibson auch anders hätte regeln können. Bei der Gibson Les Paul Studio z.B. finden sich zwei Push/Pushpotis für den Coilsplit. Nach außen ist von diesen Schaltoptionen nichts zu sehen und nichts störte den klassischen Look. Im Gegensatz zur Studio wurde bei der Less+ kein Orange Drops, sondern ein klitzekleiner Keramikkondensator verwendet. Warum das?



Die Verarbeitung
Meiner Meinung trifft hier eine wichtige Aussage von Thorsten B., was die Verarbeitung angeht, zu. Da hat sich bei Gibson einiges getan. Man spürt z.B. keinen Übergang vom Hals zum Griffbrett. Deswegen muss sich der ein oder andere von Gibson´s Mojo verabschieden. Dies ist in meinen Augen die nette Umschreibung mancher Unzulänglichkeit von Gibson. Die Lackoberfläche wirkt ebenfalls anmutiger und edler. Das Desert Burst zeigt sich heller, als Tobacco Sunburst. Mir gefällt es. Eine Frage des persönlichen Geschmacks natürlich.

Der Weg zur Less+

Bei meiner Suche nach einer Studio hatte ich auch eine Less+ in der Hand. Damals lag sie jedoch außerhalb meines Budgets und über die Optik wäre ich ja sowieso erhaben. Hals- und Korpusbinding, Gibson-Schriftzug aus Perlmutt, nur Tand, nur Ballast! Oder war es mehr dem Umstand geschuldet, dass ich für eine weitere Les Paul Standard oder Traditional nicht so viel Geld ausgeben wollte? Ja, eher das. Dennoch ließen mich die Modelle mit den Insignien einer Les Paul nicht los. Immer wieder beobachtete ich den Preis-, aber auch Lagerrückgang dieser Les Pauls. Als die Less dann bei unter 1.000 € angelangt war, überlegte ich, was ich verkaufen könnte und fand ein Objekt in Form meines Mesa Boogie Mini Rectifier, den ich zu Hause eh nicht ausschöpfen konnte. Als auch noch eine leicht gebrauchte Less bei den Kleinanzeigen auftauchte, war die Sache klar.

Was ist die Less+ überhaupt?
Letztendlich handelt es sich bei ihr um eine waschechte Les Paul, die lediglich einen dünneren Korpus mit auf den Weg bekam. Dieser misst am unteren Gurtpin gerade mal 33 mm. Eine Standard Les Paul bringt es hier auf 48 mm. Diese Diät reduziert das Gewicht des Korpus der Less+ um ca. 250 Gramm gegenüber einer Standard bzw. gar 500 Gramm im Vergleich zu einer Traditional! Dennoch wirkt sie in Summe nicht wie ein Leichtgewicht. Zusätzlich verfügt sie im Bereich der dem Spieler am nächsten ist, über eine Schräge, die sie noch inniger an ihn drücken lässt. Man könnte sagen, bei der Less+ handelt es sich um eine SG mit Ahorntop in Les Paul-Form.

Stellt die Less+ ein Novum im Gibson-Programm dar?
Dies vielleicht nicht, jedoch gibt es nicht viel Les Paul´s, die in diese Richtung gingen. Es gab Ende der 1980er die Custom Lite, die auch das gleiche Schalter- und Potilayout der Less+ zeigt. Über den Miniswitch wurde jedoch der Coilsplit realisiert. Vielleicht kann man sie als Urahnin der Less+ bezeichnen. Gibson hat sich einfach wieder an sie erinnert und eine in vielen Augen neue Variante daraus gemacht. Der Intervall zwischen Custom Lite und Less+ beträgt ca. 30 Jahre und damit gehört diese Les Paul-Spielart wohl eher zu den Raritäten.

Der Tone
In der Regel besitze ich Gitarren, deren Humbucker entweder mit Alnico V- oder Keramikmagneten bestückt sind. Bei der Less+ kamen zwei ´57 Classic (am Steg ein Plus) mit Alnico II zum Einsatz. Meiner Meinung nach klingen diese nicht so drückend, wie ich das von anderen meiner Gitarren her kenne. Der Bass tritt ein wenig in den Hinter-, die Mitten mehr in den Vordergrund.

Bei der Tonebeurteilung zu Hause in den eigenen vier Wänden muss ich zweigleisig fahren. Zum einen spiele ich die Less+ über meinen POD. Hierfür habe ich mir einen Referenztone erstellt, auf die ich alle meine Gitarren abstimme. Feinere Unterscheidungen werden in einer für die Gitarre optimale erstellten Bank abgelegt. In der Referenzbank klang die Less+ recht höhenbetont und im Bass eher schlank. An meinem Amp stellt sich dies nur bedingt dar. Hier trumpft sie mit angriffslustigem, knalligem Tone, der auch schön Biss und Schmelz hat, auf. Im Gegensatz zur Studio zeigt sich die Less+ etwas dicker klingend, auch strahlt sie ein wenig mehr Wärme aus. Interessanterweise unterscheiden sich Studio und Less+ nicht sonderlich, was den tonalen Druck angeht. Hier scheint das Mehr an Mahagoni nicht auch unbedingt ein Mehr an Klangfülle zu bringen.

Der Plus am Steg wird auf der Gibson-Homepage mit 8,25 kOhm angegeben, dem folgt der Neckpickup mit 7,92 kOhm. Der Stegpickup zeichnet wie üblich für die aggressiveren Töne verantwortlich. Er kann auch wunderbar zubeißen, allerdings, wie bereits beschrieben mehr im Mitten-, als im Bassbereich. Der Neckpickup klingt bekanntermaßen wärmer und voller. Man muss jedoch etwas Acht geben, dass er nicht das Mulmen anfängt. In der Zwischenstellung beider Pickups summieren sich ihre Eigenschaften zu einem etwas volleren und mächtigeren Tone. Der Bassumfang des Necks wird dabei ein wenig abgemildert. Er greift dem Steg-PU mit seiner Wohligkeit ein wenig unter die Arme.

Die Coilsplit-Funktion ist eine nette Dreingabe. Völlig andere Klangwelten sollte man nicht von ihr erwarten. Die Lautstärke bleibt im Großen & Ganzen erhalten, macht den Tone etwas höhenreicher.

Das Fazit
Schöne Gibson, gut verarbeitet und von den neuen Features bei weitem nicht so dramatisch, wie man meinen sollte und liest! Nun bin ich keine 15 mehr, sondern eher 3 x 15 und kenne auch unsere heiß geliebten „alten“ Gibson und dennoch kann ich nur sagen, wenn Ihr kopfmäßig wegen den Neuerungen nicht komplett blockiert seid, fahrt mal zu Euren Shop und nehmt so ein 2015er-Modell von der Wand und lasst es auf Euch wirken. Müsst ja nicht gleich eine kaufen. Und wenn doch, solltet Ihr Euch vielleicht beeilen, denn die Teile sind mittlerweile recht rar geworden.

 
Eigenschaft
 
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Schöne Zusammenfassung!
Mittlerweile bin ich auch noch ganz jeck auf diese Lite-LPs geworden.
 
Ja, stimmt, mittlerweile passt das. Schöne Parallele! :-D

So schaut das nun aus:

 
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Anbei noch ein Foto der von Gibson kostenlos zugesandten Frets incl. Nullbund in vernickeltem Messing:



Die in Titan werden hoffentlich in den nächsten Tagen folgen.
 
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Meine Less+ vor & nach dem Umbau der Schaltung:

 
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Kurze Frage zur Stimmstabilität:
Ich habe am Montag ca. 1 Stunde eine Lp Less+ gespielt und musste alle 2-5 Minuten nachstimmen. Ich habe die üblichen Aktionen gemacht, spiele allerdings mit viel Vibrato und bin ziemlich empfindlich, was Verstimmungen betrifft.
Wenn ich normalerweise neue Saiten aufziehen, habe ich die i.A. nach 1 Stunde stabil, und diese LP war schon 1 Woche im Laden!
Liegt das an dem G-Force (nicht schön und komisch manuell zu stimmen), oder war das nur Zufall?
 
Aus dem Bauch heraus habe ich auch das Empfinden, dass es mit dem G-Force etwas länger dauert, bis die Stimmstabilität tatsächlich gegeben ist. Vielleicht ist es bei mir aber auch so, dass ich nun viel häufiger stimme und mir Abweichungen so schneller auffallen... :-D
 
Hi,
auch ich bin nach mehrjährigem spielen nun bei Gibson angekommen, allerdings bevorzuge ich eigentlich die klassische Variante mit knochensattel und ohne booster, quasi ne normale paula halt.
Sehr interessant ist für mich das Gewicht und die so weit ich weiß ziemlich gute verarbeitung.
Wenn, dann würde ich jedoch sowohl die Schaltung (boost raus und normalen poti rein) und einen Knochensattel bevorzugen. Quasi die Less+ als Basic nehmen und soweit abändern statt mit für 2800 eine Traditional oder Standart zu holen.

Hat jmd von euch damit erfahrungen, das vllt sogar schonmal gemacht oder möchte einfach Senf dazu geben?

Danke :)
 
Hi @Kommander,

die Less+ hat doch gar keinen Booster. Der Miniswitch dient lediglich des Coilsplitts (was bei den höherwertigeren Les Paul-Modellen über Push/Pull-Potis realisiert wird). Da muss, wenn ich mich recht erinnere nur der Miniswitch raus und durch ein Standardpoti ersetzt werden:

Gibson Les Paul Less+ 2015 005_K.jpg

Gibson Les Paul Less+ 2015 002_K.jpg


Meine Less+ wurde von einer Classic abgelöst, die sie in allen Belangen schlagen konnten (außer dem Gewicht ;-)).

Aber wenn Du einen Austausch bzgl. einem Umbau wünschst, bist Du hier bestimmt besser aufgehoben:
https://www.musiker-board.de/threads/freunde-des-gibson-jahrgang-2015.620412/page-118

Die Aktivität nach drei Jahren ist zwar nicht mehr ganz so groß, aber es gibt immer noch ein paar treue Fans.
 
Oh Mann,

dank dir, ich hab die glaube ich verwechselt mit der Classic, die ja auch diesen switch hat und fr mich total nach less plus aussah. Shit, gut das ich das geschrieben habe, habe eine classic von einem freund nämlich grad hier und denke mir, so dick wie alle den hals beschreiben ist er ja gar nicht. Nun wird mir alles klar. :/

Mist dann muss ich weiter nach einer schönen Paula suchen.

Vielen Dank
 
Die Classic hat die gewöhnliche Korpusstärke, der Hals ist eben der Dünnste, den Gibson bei den 2015ern verbaut hatte (Slim Taper; Less+: Rounded, genau das Mittlere der zur Verfügung stehenden Profile). Bei den Kleinanzeigen ist ne echt schöne Traditional für 999 € drin. Die ist auch ganz traditional in der elektrischen Bestückung. Allerdings bietet sie mit ihrem Rounded XL-Profil einen echt mächtigen Hals. Wenn Du keine kleinen Hände und Finger hast, ist er jedoch gut zu bewältigen.

Besitze die Classic und Traditional und mir gefällt der Hals der Letztgenannten besser. Dünne Hälse sind nicht so mein Ding. Allerdings hatte ich bzgl. des Tops echt Glück mit ihr:

Gibson Les Paul Classic 2015 002_K1.jpg


Selten eine so schöne Classic gesehen. Da lief bei Gibson wohl etwas mit der Topzuteilung schief, denn normalerweise sollte die Classic nur ein BB aufweisen. Das hier ist eher AA, toppt damit sogar meine Traditional mit ihrem A+:

Gibson Les Paul Traditional 2015 010_K_Test.jpg


Wie sieht denn das Top der Classic Deines Kumpels aus?
 
Mega, hammer gitarren... bin sehr neideisch ^^
ich brauche wg kleiner hände und finger definitiv ein slim taper, alles andere macht für mich keinen sinn! komme nichtmal mit den fender profilen klar, das ist mir schon zu fett.
das top meines kumpels ist dieses sea green, slim taper aber dafür etwas breiteres griffbrett, dachte das wäre statt einer classic eine less + und wollte da schon zuschlagen, aber naja, pech gehabt. muss ich weiter sparen :/
 
Wenn Du kleine Hände hast, warum nimmst Du nicht eine vor oder nach 2015? Diese weisen am Sattel eine Griffbrettbreite von 42 mm auf, immerhin 3 mm weniger.

Genau so irre wie das Top der Classic war auch ihr Preis. Konnte sie neu(!) für gerade mal 1.049 € erstehen! Und nicht neidisch sein, da draußen gibt es so viele schöne 2015er, solltest Du doch eine haben wollen. Schade, dass die bei den Kleinanzeigen angebotene Traditional nix für Dich ist, die hat ebenfalls ein wunderschönes Top.
 
@EAROSonic :

wenn du dir schon soviel Mühe mit dem Review gibst/gegeben hast, wäre es schön, wenn deine Bilder noch verfügbar wären.

Lade sie doch in "Deine Medien" und wenn du einen Mod nett bittest, dann fügt er sie bestimmt gerne ein und dein Review wäre wieder vollständig (wie auch deine Folgebeiträge...)

LG
RJJC
 
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@Real-JJCale: leider hat mein damaliges Portal alles Userfotos gelöscht, die nicht bereit waren Geld dafür zu zahlen. Deswegen liefere ich sie hier einfach nach. In Post #10 findest Du jedoch eines davon:

Gibson Les Paul Less+ 2015 003_K.jpg

Gibson Les Paul Less+ 2015 005_K.jpg

Gibson Les Paul Less+ 2015 004_K.jpg


Mittlerweile besitze ich die Less jedoch nicht mehr. Sie musste einer 2015er Classic weichen.
 
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Auch wenn das Thema hier schon nicht mehr so aktuell ist, steuere ich trotzdem noch meine Erfahrungen zu diesem Modell und im allgemeinen zu Paula's aus dem Hause Gibson bei.

Eine Less+ habe ich einigermaßen günstig über ebay erworben. Nachdem mich das G-Force ziemlich schnell genervt hat, habe ich das Teil entfernt und dafür Schaller Locking Vintage Mechaniken montiert. Anscheinend ist jedoch der Lack auf der Kopfplatte weich wie Pudding und obwohl ich die Mechaniken wirklich nicht fest angezogen habe, haben sich im Laufe der Zeit um die Mechanikenlöcher teilweise bis zu 2 cm breite Blasen gebildet. Nachdem eine Lackierung der Kopfplatte aus verschiedenen Gründen nicht in Frage kam, habe ich schwarze Aluscheiben untergelegt, die das Nötigste abdecken.
Was mich zwar nicht unbedingt beruhigt ist die Tatsache, dass dies kein Einzelfall ist und eine ganze Reihe anderer Gibson Les Paul Besitzer ähnliche Probleme haben, bis hin zu großflächigen Lackablösungen auf der Kopfplatte.

Ich habe selbst von Tribute über Less+, Standard, Classic und Custom einiges an Paulas und wenn ihr mich jetzt fragt warum, kann ich keine vernünftige Antwort geben, vermutlich liegt es am Design dieser Gitarre und nicht so sehr an der tollen Qualität der Gibson's. Meiner Meinung nach sind die Gitarren einfach überteuert und entsprechen, zumindest bei Zahlung des Neupreises in keiner Weise der Qualität dieser Produkte. Auf der Bühne spiele ich fast nie eine Gibson, sondern wenn Paula, dann Paula's anderer Marken, die m. E. qualitativ keinesfalls schlechter klingen oder sich schlechter spielen lassen, sofern man in der Lage ist die Gitarren vernünftig und fachgerecht zu optimieren.

Die Originale sind eher nice to have und machen sich schick im Gitarrenständer unter dem Aspekt der Sammelleidenschaft (ich weiß da werden sich jetzt einige mokieren).
 
Gibt es da Fotos (nur, um sich über das Ausmaß klar zu sein)?
 
Ich mokiere mich nicht über Deinen Les Paul-Fuhrpark. Warum auch? Hab ja selbst noch die 2015er Deluxe & Classic. Beide besitzen immer noch das G-Force, komme damit gut zurecht. Von daher musste ich diesbezüglich nie an die Kopfplatte ran und kann berichten, dass beide nach wie vor tipptopp ausschauen.

Auch muss ich sagen, dass sich für mich die 2015er haptisch wirklich gut anfühlen und auch dementsprechend gut verarbeitet sind. Wenn ich da an den dauerklebenden Lack meiner 1993er-Standard denke!

Ja, Fotos wären in der Tat einmal interessant.
 
Gibt es da Fotos (nur, um sich über das Ausmaß klar zu sein)?

Ich habe keine Fotos gemacht, könnte nur jetzt also leider nur danach, nach Abdeckung durch die Unterlegscheiben welche machen. Nochmals alles wegmontieren habe ich nicht vor. Die Blasen haben sich an allen 6 Mechanik Löchern bzw.- bohrungen gebildet, haben jedoch unterschiedlich breit "gestreut". Teilweise sind sie durch die Scheiben abgedeckt, aber teilweise auch nicht. Den sichtbaren Teil habe ich mit schwarzer Farbe, so gut es ging, kaschiert.

Wenn du im Netz nach bubbles gibson headstock und / oder in Verbindung mit tuners suchst, wirst du einiges an Fotos finden
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich mokiere mich nicht über Deinen Les Paul-Fuhrpark. Warum auch? Hab ja selbst noch die 2015er Deluxe & Classic. Beide besitzen immer noch das G-Force, komme damit gut zurecht. Von daher musste ich diesbezüglich nie an die Kopfplatte ran und kann berichten, dass beide nach wie vor tipptopp ausschauen.

Auch muss ich sagen, dass sich für mich die 2015er haptisch wirklich gut anfühlen und auch dementsprechend gut verarbeitet sind. Wenn ich da an den dauerklebenden Lack meiner 1993er-Standard denke!

Ja, Fotos wären in der Tat einmal interessant.

Ja Fotos folgen, komme heute aber noch nicht dazu.

Ja das stimmt, sie fühlen sich auch m. E. gut an. Und zum "dauerklebenden Lack" könnte ich dir auch einiges erzählen, insbesondere nachdem sich die Vintage White Lackierung meiner Paula mit dem Kunststoff des Gitarrenständers verheiratet hat. Da kam Freude auf!
 

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