Gesangsschüler - Marionette des Lehrers?

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Zefiro
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Guten Abend. :)
Letzte Gesangsstunde habe ich meiner Gesangslehrerin gesagt, dass ich fleißig Auftrittserfahrung in der Kirche sammle, da mein Bruder die Orgel spielt und ich anlässlich zu Maria Empfängnis beispielsweise in der Kirche das Ave Maria gesungen habe. Und das im Rahmen des Kirchenchors bei dem ich singe, ich wurde nicht einmal namentlich erwähnt. ^^ Meine Lehrerin war alles andere als begeistert. Sie will, dass ich ihr Bescheid gebe, dass ich außerhalb singe, weil alles auf sie zurückgehen könnte. Da stelle ich mir die Frage, ist das gerechtfertigt? Wenn ich vielleicht ein Konzert gebe, da würde ich ja verstehen, dass es da ums Image gehen könnte. Aber im Rahmen eines Gottesdienstes um ihn musikalisch zu erweitern? Mit ihrem Unterricht bin ich sehr zufrieden und sie ist auch ziemlich nett, aber keine Ahnung was letzte Stunde los war.

Zefiro
 
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Nein, das ist nicht gerechtfertigt. Du kannst auftreten wo immer du willst und es geht sie einen feuchten Kehricht an. Davon abgesehen sollte sie dich zu Auftritten ermutigen und sich freuen, wenn du dein Instrument benutzt. Ich selbst bin Gesangslehrer seit etlichen Jahren und finde das unmöglich.
 
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Ich find's toll für Dich, wenn Du im Gottesdienst solo singen kannst. Das hilft Dir, Auftrittserfahrung zu sammeln, mit Lampenfieber umzugehen, Dich freier zu entfalten.

Meine Lehrerin war alles andere als begeistert. Sie will, dass ich ihr Bescheid gebe, dass ich außerhalb singe, weil alles auf sie zurückgehen könnte.
Ich lese jetzt hier sowas nicht zum ersten Mal. Da scheint es einige Gesangslehrerinnen zu geben, die Angst um ihren Ruf haben. - Aber warum?
Vielleicht meint sie, Du bist noch nicht so weit?
Ich denke, es kann nicht schaden, so frühzeitig wie möglich aufzutreten.
Frag sie doch mal, ob sie vielleicht noch andere Auftrittsmöglichkeiten für Dich hat ;) (wo vielleicht dann auch mal Dein Name dabei steht oder genannt wird!)
 
1.) deine GL kann dir bzgl. deinen Freizeitaktivitaeten gar nix vorschreiben
2.) deine GL sollte eigentlich ueber "diese Freizeitaktivitaeten" froh sein und dich dabei unterstuetzen
3.) deine GL ist somit ziemlich uncool, wahrscheinlich weil sie als Lehrerin selber unsicher, und somit nicht von sich selbst ueberzeugt ist
4.) wenn deine GL tatsaechlich der Meinung ist, dass Du ein "hoffnungsloser Fall" bist, dann sollte sie selber die Reissleine ziehen, und nicht noch die Hand aufhalten

=> als Umkehrschluss wuerde ich gegen ihren Willen auftreten, und mir statt dessen Gedanken machen, ob diese GL die Richtige fuer dich ist
 
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Nun ja, andere hier im Forum propagieren ja, dass man sogar nur das singt, was die Gesangslehrerin einem empfiehlt ...

Ich finde es ja sowieso richtig, Eigenverantwortung zu übernehmen und Eigeninitiative zu ergreifen ;)
 
Nun ja, andere hier im Forum propagieren ja, dass man sogar nur das singt, was die Gesangslehrerin einem empfiehlt ...

Das ist so formuliert ein klein wenig aus dem Kontext gerissen. Diese Empfehlung gilt natürlich nur für Anfänger und auch nur dann, wenn es mit demoder durch das selbstgewählte Material Probleme gibt. Und auch eher für klassische Literatur, bei der das Stimmfach eine Rolle spielt.
 
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Nun ja, Kirche mit Orgel und Ave Maria ist auf jeden Fall, was die meisten als 'klassisch' bezeichnen würden.

@Zefiro: Wie lange hast Du schon Gesangsunterricht? Und wie lange singst Du?
 
Nun ja, Kirche mit Orgel und Ave Maria ist auf jeden Fall, was die meisten als 'klassisch' bezeichnen würden.

Womit aber nur ein Teilaspekt wegfällt. Dennoch kann ich mich an eine solche Aussage nicht erinnern.Zumindest nicht so verallgemeinernd, wie du es darstellst.

Es kann allerdings nicht schaden, vor einem Auftritt die Stücke mit der GL durchzugehen und vorzubereiten. Da kann man ja nur von profitieren. Vielleicht war die GL deshalb so angefressen. Wohlgemerkt alles auf noch nicht ausgebildete Stimmen bezogen.

Ich will das Verhalten der GL keinesfalls verteidigen. Zumal sie ja wissen sollte, dass die Schülerin in einem Chor aktiv ist und dementsprechend auch auftritt. Aber eigentlich kann es nur hilfreich sein, das Repertoire mit ihr vorher durchzugehen
 
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Ich verstehe die Lehrerin schon, denn wenn der Auftritt daneben geht (Stück eindeutig zu schwer, für die Stimme nicht geeignet, völlig falsch interpretiert) fragt sich im Publikum/Chor sicher der eine oder andere, warum die Lehrerin das nicht verhindert hat bzw. ob das tatsächlich die Art ist, wie sie es haben möchte. Ich habe das selbst schon erlebt, das schießt einem einfach durch den Kopf, auch wenn man es echt nicht böse meint. Klar, ohne namentliche Nennung und irgendwo auf der Empore versteckt ist das nicht so das ganz große Problem, aber das kann auch mal anders sein, sie sagt das nur rechtzeitig.
Ich glaube nicht, dass dich die Lehrerin am Auftreten hindern will, sondern sie möchte dich dabei unterstützen. Gemeint ist sicher eher : "Bring das Stück, um das es geht, mit in den Unterricht, dann gebe ich dir Tipps, wie du es bestmöglichst für deine Stimme und deinen Ausbildungsstand singen kannst." Und wenn sie es wirklich für absolut ungeeignet hält, wird sie dir das nett begründen und auf deinen Chorleiter schimpfen, der keine Ahnung von dir hat ;-) Zumindest läuft das bei allen Gesangsschülern, die ich kenne, so ab.
 
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Nun ja, andere hier im Forum propagieren ja, dass man sogar nur das singt, was die Gesangslehrerin einem empfiehlt ...

Das kommt immer auch darauf an, was die jeweiligen SängerInnen so singen ;) Wir empfehlen, dass gesungen wird, was zur Stimme passt. Dafür haben i.d.R. die GesangslehrerInnen den besten Blick.

Ansonsten finde ich es seltsam, wenn GL ihren SchülerInnen verbieten, aufzutreten. Die GL, die ich kenne, sind sich einig, dass Auftrittserfahrung wichtig ist. Wie es geregelt wird, ist unterschiedlich - Du liest ja im anderen Forum, da war kürzlich eine Diskussion dazu. Es gibt Schülerkonzerte, man kann in einem Chor mit- und Solo singen, man kann selber schauen, so wie Zefiro. In diesem Fall finde ich es auch gut, die Sachen mit dem/der eigenen GL durchzugehen. Mein GL hat gibt mir auch gezielt Noten, die passen und arbeitet die mit mir durch. Da ist ermehr dahinter her als ich, dass ich sie auch anbiete :redface:
Ich verstehe die Lehrerin schon, denn wenn der Auftritt daneben geht (Stück eindeutig zu schwer, für die Stimme nicht geeignet, völlig falsch interpretiert) fragt sich im Publikum/Chor sicher der eine oder andere, warum die Lehrerin das nicht verhindert hat bzw. ob das tatsächlich die Art ist, wie sie es haben möchte.
Ich gehe davon aus, dass der Bruder, wenn er in der Kirche Orgel spielt, einigermaßen ein Gehör dafür hat, wie es sich anhört und Zefiro nicht ins blanke Messer laufen lässt. Und wie soll das Publikum wissen, welche Lehrerin der/die SängerIn hatte, wenn auch noch anonym von der Empore her gesungen wird? Man rennt doch schon so nicht herum und hat auf der Stirn geschrieben "XY ist mein GL" :nix:
 
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Ich finde das auch sehr befremdlich. Es ist selbstverständlich nicht Sache der Lehrerin, Dir Auftritte zu erlauben oder zu verbieten. Das wäre ja absurd. Sollte das ihr Ernst sein und/oder sich häufen, ist das eine denkbar schlechte Basis für vertrauensvollen Gesangsunterricht. Ihr Job ist es, Dir zu helfen, nicht Imagepflege durch Dich zu betreiben. Als Gesangslehrer muss man damit umgehen können, Schüler auf allen Niveaus zu unterrichten und dass die auf ihrem jeweiligen Niveau eben auch auftreten und nicht erst warten, bis sie ein Auftrittsdiplom erhalten. ;)

Vielleicht liegt hier aber auch ein Missverständnis vor? Wir kennen ja jetzt nur Deine Schilderung, so wie Du es wahrgenommen hast, und sie könnte es vielleicht auch anders gemeint haben - z. B. dass sie sich sorgt, dass Du Songs vorträgst, die Deiner technischen Entwicklung nicht zuträglich sind oder einfach noch zu schwer? Ich würde Schülern evtl. auch von manchen Stücken abraten, wenn ich den Eindruck hätte, dass sie sich damit keinen Gefallen tun. Aber mehr als ein Rat steht mir dann auch nicht zu.

Vielleicht wollte sie Dich auch darauf aufmerksam machen, dass sie die Stücke einfach gerne mit Dir vorher im Unterricht durchgegangen wäre, um Dich bei der Vorbereitung zu unterstützen? So nach dem Motto: "Hättest Du doch was gesagt, dann hätten wir das gerne üben können."

Oder es war einfach eine saloppe Bemerkung, die bei Dir ernster als gemeint ankam?


Ich würde das durchaus noch einmal mit ihr klären. Wenn sie das wirklich wie oben geschildert gemeint hat, würde ich mir allerdings meine Gedanken machen.
 
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Man rennt doch schon so nicht herum und hat auf der Stirn geschrieben "XY ist mein GL" :nix:

Ich wollte gerade das "Meine GL heisst ..." T-Shirt anmerken. *ggg*

Ein GL kann doch nix dafuer wenn ein Schueler talentfrei sein sollte (kommt IMO extrem selten vor). Und ein GL kann auch nicht zaubern. Gut Ding braucht weil, beim einen dauert's laenger, beim zweiten geht es schneller. Wer den perfekten Schueler erwartet hat das Prinzip des Lehrens nicht verstanden. Ein GL muss sich auf den Schueler einstellen koennen, und seine Fehler verstehen um geeignete Loesungen anbieten zu koennen.

Der "Sing wie ich, sonst machst Du was falsch" Ansatz ist nur die Luxusausfuehrung der "Wie singe ich richtig?" DVD.
 
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Wie so oft gibt es ein für und ein wider.

Deine Lehrerin kann dir nicht verbieten, Auftritte zu machen. Aber sie kann und sollte sich verantwortlich fühlen, dich auf Auftritte bestmöglich vorzubereiten - und dich auch dazu animieren, denn nur so kann man Erfahrung sammeln, zumal solche, die ein Unterricht nicht bieten kann. Das gehört eindeutig zu ihrem Job. Ebenso, im Zweifel abzuraten, wenn es für ein bestimmtes Stück noch zu früh ist.
Umgekehrt finde ich es schon richtig, dass ein Schüler sich an seinen Lehrer wendet vor einem geplanten Auftritt, denn auch das gehört zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit.

Man darf das nicht unterschätzen. Anders als Kinder, bei denen mehr oder weniger alle irgendwie begeistert sind, wenn sie vorspielen auch wenn es schräg klingt, steht man als erwachsener Amateur deutlich mehr im Rampenlicht und die Gefahr, sich zu blamieren ist größer. Man wird meist deutlich härter beurteilt und es gibt auch Neider (gerade in Chören "Warum singt die jetzt ein Solo und nicht ich!").

Als Lehrer begegnet man gelegentlich Schülern, die sich selbst überschätzen. (In deinem Fall gehe ich nicht davon aus, zumal der Kontext - Chorsängerin / Bruder Organist - auf mich insgesamt stimmig wirkt). Wenn man als Lehrer öfter die Erfahrung gemacht hat, dass ein solcher Schüler Auftritte so richtig ´vergeigt´ hat, dann wird man da schon hellhörig und vielleicht auch ein wenig überkritisch.

Allerdings sind mir auch immer wieder Lehrer begegnet, die sich wie ein Oberguru verhalten und ihren Schülern alles bis ins kleinste Vorschreiben wollen und die sie natürlich nicht ohne ihre ausdrückliche Genehmigung auftreten lassen. Vor solchen Lehrern pflege ich zu warnen.

Ich nehme an, dass du die Situation selber gut genug einschätzen kannst. In jedem Fall würde ich an deiner Stelle das Gespräch mit der Gesangslehrerin zu dem Thema suchen. Es wird sicher klärend wirken, denn dann wissen beide Seiten, woran sie sind. Im besten Fall wird sich die Zusammenarbeit und das Vertrauen verbessern.

Noch etwas: Es handelte sich wohl um das "Ave Maria" von Bach/Gounod? Meiner Erfahrung nach wird das Stück tatsächlich gerne ein wenig unterschätzt. Ich habe schon Sänger gehört, die damit baden gegangen sind, technisch und/oder musikalisch. Bei der Bekanntheit dieses Stücks fällt das dann auch jedem auf.

Gruß, Jürgen
 
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LoboMix hat die Problematik glaube ich ziemlich gut auf den Punkt gebracht. Ich bin jetzt einfach mal davon ausgegangen, dass die Lehrerin schon schlechte Erfahrungen gemacht hat und deshalb lieber vorbeugend "überreagiert" hat. Die unangenehmen Diven-Musiklehrer habe ich zum Glück noch nicht kennengelernt. Unfähige, die ihre Schüler völlig überfordert auf die Bühne geschickt haben, aber schon reihenweise. Zum Glück meist Kinder, also trotzdem "sooo süß".

Bzgl. "Meinen Gesangslehrer kennt eh keiner":
Ich gebe ehrlich zu, dass ich in meinen Chören weiß, wer Unterricht hat, und dass ich von dem, was die Leute so abliefern, durchaus auf die Lehrer rückschließe (ohne sie persönlich zu kennen). Und diese dann entsprechend weiterempfehle oder eher leise zweifelnde Anmerkungen dazu mache - Und ich bin da definitiv nicht die einzige, obwohl ich sicher nicht zu den "neidischen Zicken" gehöre, die ich auch schon zur Genüge erlebt habe.

Auch außerhalb des Chores ist die Welt einer Kirchengemeinde oft klein, bei uns sind es vielleicht 100 Leute, die mehr oder regelmäßig im Gottesdienst sind. Die reden auch in anderen Zusammenhängen viel miteinander, und überdurchschnittlich viele haben musikalisch auch Ahnung. Wenn da "die Schwester vom Organist" das Lieblingsstück von Omi XY in den Sand setzen würde (sprich nicht klingt wie Opernstar YZ), muss das am Unterricht liegen, den sie neuerdings nimmt, denn so musikalisch wie die Familie ist...

Muss natürlich alles nicht sein, ist das absolute Horrorszenario, aber für die Lehrerin vielleicht genau ihr Horrorszenario? Wir wissen ja nicht, wie gut sie ihre Schülerin und ihr Umfeld kennt. Denn der orgelnde Bruder kann vom studierten Kantor bis zur "Aushilfe, weil wir sonst niemanden haben" ja alles sein.
 
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Hallo. Danke für die vielen Antworten. Ich glaube, dass ihr Recht damit haben könntet, dass meine GL gerne das Stück mit mir vorbereitet hätte, aber ich hatte leider keine Zeit es mit ihr abzusprechen, da mein Unterricht am Donnerstag ist und ich am Samstag quasi "eingeteilt" worden bin. Aber das lag in meinem Interesse.
Vielleicht sollte ich noch ein paar Informationen zu meiner Person geben. Ich bin 16, männlich und ich singe erst seit zwei Jahren . Ich hab das Schubertsche Ave Maria gesungen und das in der tiefsten Fassung (dort begebe ich mich in keinen kritischen Bereich ^^). Mein Chor ist sehr zufrieden, dass ich dabei bin, weil wir einen Mängermangel haben und sie freuen sich sehr, dass mein Bruder (18 und studiert Kirchenmusik) uns eben so engagiert einbringen.
Das Problem ist nämlich, dass wir in einem Bundesland leben, wo es nicht viele Gesangslehrer gibt, die nächste ist eine Stunde weiter entfernt (und diese habe ich in der Schule, ich gehe nämlich in ein Musikgymnasium, aber leider bleibt dort nicht sehr viel Zeit um Literatur zu erarbeiten, weil andere Schüler auch noch anwesend sind und auch oft der Unterricht entfällt - Feiertage etc)
Wenn meine Lehrerin aber dabei ist, dann ist es kein Problem, dass ich singe. Beispielsweise gab es einen Adventmarkt und dort sind die Musikschüler aufgetreten und am 6. Jänner sing ich in der Kirche das "Quia fecit mihi magna" und bei Prima la Musica werde ich auch mitmachen. Daher hat mich ihre Reaktion verwundert.
Sie ist aber eine sehr gute Lehrerin und sie nimmt sich sehr viel Zeit für mich, damit ich Fortschritte mache und wir erarbeiten auch viel Literatur.
Zefiro
 
Sie ist aber eine sehr gute Lehrerin und sie nimmt sich sehr viel Zeit für mich, damit ich Fortschritte mache und wir erarbeiten auch viel Literatur.

Das würde ich einfach erwarten (ist somit nix besonders).

Auch die Zwischentöne machen Musik, ich würde mir die Situation nochmals durch den Kopf gehen lassen.

Wenn ich es richtig gelesen habe finden alle diese "Einmischung" nicht OK.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Umgekehrt finde ich es schon richtig, dass ein Schüler sich an seinen Lehrer wendet vor einem geplanten Auftritt, denn auch das gehört zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit.

Uneingeschränkte Zustimmung. Hat Zefiro wohl auch getan, sonst wäre es ja nicht zu diesem Thread gekommen.
 
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Auch außerhalb des Chores ist die Welt einer Kirchengemeinde oft klein, bei uns sind es vielleicht 100 Leute, die mehr oder regelmäßig im Gottesdienst sind. Die reden auch in anderen Zusammenhängen viel miteinander, und überdurchschnittlich viele haben musikalisch auch Ahnung. Wenn da "die Schwester vom Organist" das Lieblingsstück von Omi XY in den Sand setzen würde (sprich nicht klingt wie Opernstar YZ), muss das am Unterricht liegen, den sie neuerdings nimmt, denn so musikalisch wie die Familie ist...
Gegen blödes Gerede gibt es nie Garantie und ja, das kann vieles kaputt machen. Nur hiflt es in diesem Fall auch nichts, wenn die Lehrerin einer Aufführung zustimmt. Wer blöd reden will, ob aus Neid oder sonst etwas, wird es tun. Unabhängig von den Umständen. Die Kunst ist dann, sich da nicht verunsichern zu lassen, was auch ver.... schwierig sein kann, zugegebenermaßen.
Wenn meine Lehrerin aber dabei ist, dann ist es kein Problem, dass ich singe. Beispielsweise gab es einen Adventmarkt und dort sind die Musikschüler aufgetreten und am 6. Jänner sing ich in der Kirche das "Quia fecit mihi magna" und bei Prima la Musica werde ich auch mitmachen. Daher hat mich ihre Reaktion verwundert.
Vielleicht war sie auch einfach nur enttäuscht, dass sie es nicht gehört hat. Rede einfach nochmal in Ruhe mit ihr darüber, wenn es Dich beschäftigt. Wir können hier nur spekulieren.
 
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Dass ein Gesangslehrer (v.a. im Klassikbereich um den es hier ja zu gehen scheint) seine Schüler auch über die reine Stimmausbildung hinaus betreut, sie eben z.B. bezüglich an Auftritten singbaren Stücken berät und vielleicht dann umgekehrt halt auch mal sauer wird, wenn Schüler in Eigenregie was singen, das der GL für noch zu früh hält, finde ich vollkommen normal! Ich selber würde so eine Rundumbetreuung jederzeit einem GL vorziehen, welcher sich ausserhalb der wöchentlichen Lektion nicht für das gesangliche Vorwärtskommen seiner Schüler interessiert.

Und gerade bei dir @Zefiro, du bist noch so jung und stehst mit nur 2 Jahren Unterricht noch am Anfang deiner Ausbildung, fände ich es mehr als verständlich, dass dich deine GL noch ziemlich unter ihre Fittiche nehmen will, zu deinem eigenen Vorteil!

Was ich aber sehr seltsam finde, ist die Begründung deiner GL, dass dadurch ihr guter Ruf leiden könnte. Wenn eine GL gut ist, kann sie doch mit viel Selbstvertrauen über so was stehen! Ihre anderen fortgeschrittenen Schüler machen doch zehnmal wieder wett, was ein etwas vorschneller Anfänger mit einem unabgesprochenen Auftritt ev. verbockt hat (was bei dir ja gar nicht der Fall gewesen sein muss :))

Im Laienbereich spielt das alles zudem ohnehin eine untergeordnete Rolle. Bei Profischülern die zu früh mit (noch) ungeeigneten Stücken auftreten, kann es hingegen verheerend sein: ein so verpatzter Auftritt wird mit grosser Wahrscheinlichkeit das erste und letzte Engagement gewesen sein, das der Sänger bei diesem Dirigenten oder Chorleiter bekam! :( Profigesangsstudenten sollten zwar in der Lage sein, abzuschätzen was geht und was nicht, sind es in der Praxis aber tatsächlich auch nicht immer und da braucht es dann unbedingt ein energisches Veto ihres Ausbildners!
 
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Hallo. Danke für die vielen Antworten. Ich glaube, dass ihr Recht damit haben könntet, dass meine GL gerne das Stück mit mir vorbereitet hätte, aber ich hatte leider keine Zeit es mit ihr abzusprechen, da mein Unterricht am Donnerstag ist und ich am Samstag quasi "eingeteilt" worden bin. Aber das lag in meinem Interesse.

Ich verstehe es so dass sie enttäuscht war dass du mit ihr nicht die Sache angeschaut hast und sie dir auch keine Tipps geben konnte. Ihre Reaktion muss nicht unbedingt wörtlich genommen werden, in der Hitze des Gefechtes sagt man oft Dinge die man nachher anders formulieren würde. Anders kann ich mir es nicht vorstellen. Es sei denn es handelt sich bei ihr um einen Menschen der wirklich alle kontrollieren will.;)
 
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