Ich suche nach einer Begründung mit der Mukke aufzuhören...

[Ambient777]

Für mich klingen deine Ausführungen so, als ob du neben der Musik noch etwas anderes bräuchtest, was dich im Leben positiv ausfüllt. Dann hättest du mit Sicherheit auch wieder einen optimistischeren Blick auf deine Gitarrenfähigkeiten. Zudem schreibst du, dass du "im Alltag ständig angezweifelt" wirst. Die Neigung zum übermäßigen Kritisieren und Anzweifeln ist heutzutage natürlich verbreitet, gerade weil viele Leute mit ihrem eigenen Leben unzufrieden sind. Meiner Erfahrung nach ist es fast nie förderlich, sich allzu lange mit sowas zu beschäftigen, es sei denn, die Kritik ist wirklich konstruktiv. Mein Tipp daher: Herausfinden, was das eigene Leben bereichert, Meckerfritzen ruhigstellen und die Gitarre quälen, bis sie von alleine singt .

 

[frankpaush]

es sei denn, die Kritik ist wirklich konstruktiv

... führt etwas ab vom Thema, aber die Unterscheidung zwischen konstruktiver und "destruktiver" Kritik scheint mir eher eine Zwischenlösung zu sein als der Weg zur Wahrheit.
Kritik zeigt immer Bilder/Ansichten von Außen. Bei der Auswertung der Kritik ist zu beachten, welche Anteile der kritisierenden Person möglicherweise einen wirklichkeitsorientierten Eindruck überschatten mit sehr persönlichen Befindlichkeiten. Aber lernen lässt sich daraus ja auch, nämlich über diese Person

Die Verwendung der Bezeichnung "destruktive Kritik" weist nach meiner Erfahrung letztlich immer auf eine schwache Idee (oder in der Regel vielleicht genauer: schwache Unterstützung der Idee durch den Schaffenden), denn eine Idee lässt sich überhaupt nicht zerstören
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als ob du neben der Musik noch etwas anderes bräuchtest

... könnte was dran sein ...

 

[InTune]

Die Frage mit dem Talent... na ja das ist ja nicht schwarz/weiß - "hat man oder hat man nicht".
Daher muss die Frage eher lauten. "Habe ich genügend Talent/Disziplin/Ehrgeiz...?" ...ja wofür? ... um für sich im stillen Kämmerlein Spaß am Musikmachen zu haben? Dafür braucht es kein Talent, es sei denn man hat nur Spaß, wenn man etwa kann, wozu man aber nicht in der Lage ist es umzusetzen.
Ob man so viel Talent hat, um mit guten Profi-Musikern "mithalten" zu können, muss wohl realistisch gesehen 95% der Musikerwelt für sich verneinen. Für mich habe ich das auf jeden Fall realisiert und daher lieber einen Beruf erlernt und ergriffen, mit dem ich sicher meine Brötchen verdienen kann.

So zu der Hörprobe:
Verglichen mit professionellen Aufnahmen, ist da IMO schon noch Luft nach oben, was technische Sauberkeit im Spiel angeht. Kompositorisch ist das eh Geschmacksfrage, aber das ist weder "tumb" noch "chaotisch" oder "unrund".
Auf Amateur Niveau betrachtet finde ich das absolut vorzeigbar.

Ob Dir das ausreicht um weiter Spass daran zu haben, was DU machst musst Du aber selber entscheiden.

...ach ja Gründe mit dem Musikmachen aufzuhören gibt es auch viele:
Man hat mehr Zeit für ein anderes Hobby oder die Familie/Freundin; man spart viel Geld für Gear und hat keine Last mehr mit GAS Anfällen; ...und last but not least braucht man sich nicht mehr mit Selbstzweifeln zu quälen, ob es überhaupt Sinn macht eine Gitarre in die Hand zu nehmen, weil da evtl. nicht Vernünftiges dabei rauskommt.

 

[frankpaush]

Ob man so viel Talent hat, um mit guten Profi-Musikern "mithalten" zu können, muss wohl realistisch gesehen 95% der Musikerwelt für sich verneinen.

... wobei professioneller Erfolg ja ein kompliziertes Geflecht aus künstlerischen Ideen und kommerziellen Strukturen ist. Wenn wir uns Anfangsphasen zum Teil sehr erfolgreicher Profi-Musiker (im Rock/Pop-artigen Sektor) ansehen, ist da nicht immer ein hohes Maß an Fertigkeiten, manchmal nicht einmal viel "Talent" zu erkennen, sondern einfach nur Wille zum Ausdruck und Rahmenbedingungen, die den fördern. Es gibt auch begnadete Talente und technische Wunderknaben und Mädels, die nie kommerziell erfolgreich waren und am Hungertuch genagt haben und noch nagen (die übliche Schreckensgeschichte dazu soll ein Trip nach Nashville sein, wo angeblich jeder unterbebzahlte Kneipengitarrist die meisten Heroen der Zunft technisch locker an die Wand fahren kann ... hab es noch nicht persönlich erfahren, aber das kommt mir schon einleuchtend vor). Und welche, die einfach ihr Ding durchgezogen haben, mit ihren möglicherweise eher beschränkten künstlerischen Mitteln, und dabei recht gut gefahren sind.

 

[InTune]

Alles völlig richtig! Aber von "Erfolg" reden wir ja (noch) nicht einmal. Ich hatte schon das Glück, mit Leuten zusammen zu kommen, die meiner Meinung nach die Fertigkeiten und das Talent gehabt hätten, um "Erfolg" mit der Musik zu haben. Am Ende wurde es dann doch alles nichts, sei es weil die Disziplin fehlte, das Quäntchen Glück, oder, oder, ...
Nichtsdestotrotz hatte ich für mich resümiert, dass ich eben nicht so viel Fleiß und Biss haben werde, um bei meinem übersichtlichen Talent auch nur einem mittelmäßigen "Heroen" das Wasser abzugraben zu können.
War dann aber auch nicht gar schlimm! Ich weiß, was ich an der Gitarre kann (oder eben auch nicht...) und bin damit trotzdem unterm Strich zufrieden.

 

[FullTilt]

Es gibt nur eine Begründung mit der Musik aufzuhören: weil´s keinen Spaß (mehr) macht.

Als ich vor einigen Jahren auf dem Weg zum Gesangsstudium war und nur noch Musik gearbeitet habe, würde ich heute fasst behaupten war ich kurz vor dem Burnout und hab Musik nur noch mit Ekel betrachtet...habe damals in einem Moment beschlossen das nicht zuzulassen und alle beruflichen Musikpläne über Board geworfen (fairer Weise muss ich aber zugeben, dass ich keineswegs kurz vorm Erfolg war, hätte genauso gut auch mit den Plänen baden gehen können). Am Tag danach fing ich wieder an Songs zu schreiben und mir gings´gut.

Seitdem nehme ich die Gitarre nur in die Hand wenn ich will und lege sie vor allem auch weg, wenn´s nervt.
Habe da auch kein Problem mit zwei Wochen einfach mal nicht zu spielen. Ich finde es da auch wichtig sich nicht unter Druck zu setzen, gerade Kreativität kann bei mir nur wenig erzwungen werden. In unserer Band hatten wir jetzt eine echt lange Durststrecken von ca einem halben Jahr ohne neuen Song, einfach weil weder ich noch unser anderer Kreativmotor irgendwelche Ideen hatten. da ich mit dem aber schon seit 1998 zusammen Musik machen, verunsichert uns das gar nicht mehr...wir schrauben einfach an den vorhandenen Songs, warten ab und spielen ne Partie Dart
Samstag platzte dann der Knoten, bin gespannt was jetzt nun so um die Ecke kommt

Mein Tipp also: hör doch auf! Schaffste sowieso nicht
und dann macht´s auch wieder Spaß (und wenn du keine Lust mehr hast, haste Zeit für andere schöne Dinge)

 

[Don Joe]

Reini
Willst Du mich denn dann allein im Stratthread Selbstgespräche führen lassen?

Jetzt mal ernsthaft:
Zum Thema aufhören: Ich glaube, Du bist doch immernoch dabei glücklich, oder? Man hat es immer wieder mal, dass man zB 'feststeckt', aber das ist normal und oft im Leben so, das geht vorbei
Alles wurde sonst schon gesagt, ich will das nicht alles noch mal sagen, aber warum womit aufhören, wenn es Dir Spaß macht?

Zum Rohbau:
Ich find's sehr cool, würde das auch so in der Art als Backingtrack cool finden Die Leadgitarre finde ich, dafür, dass sie sich ja doch ziemlich einfügt, ein bisschen laut aber davon abgesehen - cool!

 

[Reinhardt]

Danke, Ihr Lieben!

wird wohl auch nicht so schnell passieren, denn hatte heute wieder die Klampfe in der Hand, stundenlang, und hatte Spaß dabei...(Impro)

Wird wohl wieder einmal einer meiner 2-3 tägigen Blues-Anfälle (Depression) gewesen sein...
Habe auch zur Zeit sehr großen Druck von Aussen, sodaß ich mir wahrscheinlich professionelle Rechtshilfe suchen muss...

Mit meinem Rohbau komme ich bis jetzt allerdings tatsächlich nicht weiter, obwohl ich einige Ideen habe, aber einfach nicht die Kurve kriege...:-(

Na ja, wird schon irgendwie werden...

 

[Don Joe]

Wenn Du mal jemanden brauchst, der nen Part einspielt (minisolo oder so) - ich kann Dir mal ein, zwei Hörproben zuschicken

 

[Reinhardt]

Es geht doch schon bei der Rythmus-Gitte los, die ich in einem Rutsch eingespielt hatte.
Dort müssen die gehetzten unsauberen Stellen raus...

Am Bass und den Drums will ich auch noch was tun..., habe es nicht umsonst 'Rohbau' genannt.

Denke, das Melodie-Solo wird mein kleinstes Problem, da ich bis jetzt nach längerer Impro auf einen Backing-Track immer was Ansprechendes gefunden habe.

Ich glaube einfach, mein Anspruch an meine Person ist einfach zu hoch und blockiert mich irgendwie, zumal ich wie so ein kleiner Däumeling ('masterpiece, masterpiece'...!) im Ohr habe.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und nachgehakt @vermons ! Songs nachspielen mit Mehreren ist unverhältnismäßig einfacher, als komponieren alleine...;-)

Von daher sind Deine Vorschläge bei mir eher kontraproduktiv.

 

[Don Joe]

Danke für die Kekse
Ich hab da eig. nichts gehört, was unangenehm aufgefallen ist

 

[Reinhardt]

Danke, das freut mich.

Höre aber auch hier das Grass wachsen, zumal ich dabei mindestens einmal bestätigt wurde...

 

[FullTilt]

@Reinhardt ich glaube dass du zumindest den Anspruch vom "Masterpiece" aufgeben kannst, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass man das als Komponist nie selbst entscheidet. Da glaubt man die Hitsingle zu haben und als Reaktion kriegt man dann, dass irgendein anderer (schnell hingerotzter) Song viel besser ankommt.
In Wahrheit sind wir doch alle nur das Instrument und werden ohne unser Zutun von der Muse g̶̶e̶̶r̶̶i̶̶t̶̶t̶̶e̶̶n̶ ähm gespielt

 

[Reinhardt]

Sag das dem Däumling!

Aber ich sags weiter...

 

[Reinhardt]

Ey, kann nicht schlafen, aber muss erstmal ne Reihe von Antworten beantworten...(Hm, doppelt gemoppelt)

den "öffentlichen Link" bei DropBox; ich hatte jedenfalls einige Problemchen beim Öffnen der Hörproben.....

Kannst Du mir das mal erklären, habe den noch nicht gefunden...?

Mach dir die Musik nicht selbst kaputt, ey. Sehe es als Schatz den es zu behüten und verteidigen gilt... und wenn es gegen die eigene Unzufriedenheit ist. Dafür gibt es dann den Blues, dass weist du doch

Großartig, finde ich, dazu braucht man auch nicht viel schreiben, da eindeutig!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Den Rohbau finde ich übrigens gelungen.

Danke! Ich arbeite dran...

Die Moral der Geschichte: Zum einen habe ich *** viel Geld investiert, aber ich bin endlich Soundtechnisch bei dem Sound angekommen den ich bereits als Teenie im Kopf hatte und der nie verschwunden ist.

Das kenne ich! Bin nahe dran...

Zum anderen und das ist jetzt das eigentlich wichtige: Egal wie stressig der Tag war oder wie sehr man sich über Dinge aufregt: Kopfhörer auf, Gitarre in die Hand, Strom an und los spielen. Nach 30 Minuten bin ich wieder "ich" selbst, das Lächeln kommt zurück und der Frust ist vergessen und genau das habe ich in den Jahren der Pause und vorher auch schon gehabt. Es hat immer etwas gefehlt, mit großer Sicherheit war ich auch unerträglicher und ich habe nie gewusst was der Grund war. Diese Erkenntnis kam spät, aber sie kam und das ist das wichtige. Aufhören werde ich nie mehr, denn die Reise all das zu spielen was man gerne möchte ist nie vorbei. Mein derzeitiges Ziel "Little Wings" und endlich mal vollständige Lieder komponieren.

Den Rohbau finde ich übrigens gelungen.

Die Moral der Geschichte: Zum einen habe ich *** viel Geld investiert, aber ich bin endlich Soundtechnisch bei dem Sound angekommen den ich bereits als Teenie im Kopf hatte und der nie verschwunden ist.

Zum anderen und das ist jetzt das eigentlich wichtige: Egal wie stressig der Tag war oder wie sehr man sich über Dinge aufregt: Kopfhörer auf, Gitarre in die Hand, Strom an und los spielen. Nach 30 Minuten bin ich wieder "ich" selbst, das Lächeln kommt zurück und der Frust ist vergessen und genau das habe ich in den Jahren der Pause und vorher auch schon gehabt. Es hat immer etwas gefehlt, mit großer Sicherheit war ich auch unerträglicher und ich habe nie gewusst was der Grund war. Diese Erkenntnis kam spät, aber sie kam und das ist das wichtige. Aufhören werde ich nie mehr, denn die Reise all das zu spielen was man gerne möchte ist nie vorbei. Mein derzeitiges Ziel "Little Wings" und endlich mal vollständige Lieder komponieren.

Ja, das sollte ich mal konsequent durchhalten, mit nem Bier in der Hand und Einigen den Stinkefinger zeigen...

Morgen mach ich weiter im Beantworten, da ich grad keine Lust mehr habe..., sehe alles doppelt gemoppelt..

 

[waldru]

Hallo Reinhardt, für mich gibt es nur zwei Varianten: entweder Musik machen ist ein "Hobby" wie Zierfische halten oder Zigarrenanzünder sammeln, dann kann man bei Nichtbedarf auch wieder aufhören damit - ODER ohne Musik machen fehlt ein entscheidender Teil Deines Lebens, Du glaubst Deine Seele explodiert gleich, dann stellt sich die Frage nach dem Aufhören gar nicht. Beim Atmen hört man ja normalerweise auch nicht auf Kleine Downs, auch mal kreative Selbstzweiflel und auch mal eine kleine Schaffenspause können aber durchaus gesund sein und die Spielfreude wieder steigern. Ich mache im übrigen seit etwas über 40 Jahren Musik und kenne diese Phasen also ganz gut.

 

[Gast 2346]

Ich glaube, bei mir ist Gitarrespielen eine Berufung. Generell die Musik. Ohne könnte ich wirklich nicht mehr leben. Mich "nur" noch aufs Hören zu beschränken, würde mich komplett fertig machen.

 

[punkadiddle]

Wir sind nunmal zum Musikmachen auf der Welt - es ist nicht so, als dass wir uns das aussuchen könnten, geschweige denn einfach aufhören.

hmm... wenn das ein geklautes zitat ist, ist es gut geklaut. es ist jedenfalls nicht ansatzweise zu googlen. aber..... recht hast du.

zum TE. nach 50 jahren kommen zweifel auf? einfach weitermachen, zum aufhören ist es zu spät. das ist imho von dave gilmour.

keep on rockin`

PS: ich konnte dieses dropdings auch nicht öffnen

 

[Reinhardt]

ich konnte dieses dropdings auch nicht öffnen

ich arbeite noch an einer besseren Lösung, aber eigentlich müsstest Du das MP3 downloaden, bzw. im Media-Player öffnen können, wenn du die Pop-Up Box wegklickst..., wirst Du gefragt MP3 herunterladen?

 

[Gitarrotron]

Danke, Ihr Lieben!

wird wohl auch nicht so schnell passieren, denn hatte heute wieder die Klampfe in der Hand, stundenlang, und hatte Spaß dabei...(Impro)

Wird wohl wieder einmal einer meiner 2-3 tägigen Blues-Anfälle (Depression) gewesen sein...

Ja, denn mit Verlaub, ist das einer der dämlichsten Threads die ich je in einem Internetforum gelesen habe -Natürlich machst du weiter!!!!

Keine Ursache