Mit Griiffschrift für die Steirische kann ich leider nicht dienen, [...]
Hallo zusammen,
da ja Interesse an einer Griffschrift-Version bestand und es sich um tradtitionelle Volkslieder handelt, wäre es doch ganz lustig, sich an einer solchen zu versuchen.
Wenn man sich aber an Deinem speziellen Arrangement orientieren würde, müßtest Du als Urheber Dein Einverständnis geben.
Teilweise hast Du Harmonien gewählt, die aus dem üblichen 0-8-15-Rahmen fallen
great
, ob die mit diatonischen Instrumenten immer so umgesetzt werden können, hängt vom Einzelfall ab.
Das Salz in der Suppe bei Potpourris sind ja auch die Tonartwechsel und Übergänge in Form von kleinen Zwischenspielen.
Das zu erhalten bzw. 1:1 zu übertragen ist nicht immer leicht, manchmal unmöglich.
Programme allein helfen da nicht, denn oft muß man Entscheidungen treffen bzw. es gibt keine 1:1-Lösung und man muß auf Alternativen ausweichen.
1. Tonarten
Diatonische Instrumente gibt es in verschiedenen Stimmungen, die aktuelle Diskussion um sing- und hörbare Tonarten tritt außerdem schlicht und ergreifend gegen die Spielbarkeit an. Durch Wahl eines Instruments in passender Stimmung kann man aus einer Griffschrift-Version sowohl für eine Gruppe von Hochbetagten als auch für den Fledermaus-Club spielen.
Im vorliegenden Arrangement kommen folgende Tonarten vor (nach Quarten aufsteigend sortiert, wie die Reihen einer diatonischen Harmonika):
A-Dur
D-Dur
G-Dur
C-Dur
F-Dur
Auf einer 5reihigen Steirischen könnte man das also genau so spielen, bei weniger Reihen kann man vielleicht tricksen, im Club-System unmöglich.
Bei einer 4reihigen Harmonika ist eine der beiden "Rand-Tonarten" (A-Dur oder F-Dur) nicht Grundtonart einer Reihe und muß "hingebogen" werden.
Bei näherer Betrachtung kommt A-Dur ja nur kurz am Schluß (bei "Nun leb' wohl, due kleine Gasse") und stimmt ziemlich genau mit Silchers Vorlage überein. An dieser Stelle (unter anderem) freue ich mich, daß mein Silcher-Literaturhinweis Früchte getragen hat.
Ich würde in der Planung für Steirische also A-Dur eventuell durch G-Dur ersetzen, die Überleitung kann man ähnlich gestalten. Auch in der Melodie wichtige Töne sind auf "normalen" Steirischen einfach nicht vorhanden.
Den Rest könnte man so versuchen, wie er ist.
Bzw. - um nicht in konkreten Tonarten zu reden - mit dem ersten Lied "Kein schöner Land" in der Tonart der zweiten Reihe beginnen, dann reicht der Umfang einer 4reihigen Steirischen auch für die restlichen Tonarten.
2. Harmonien/Begleitakkorde
Die Akkorde lassen sich nicht immer 1:1 umsetzen. Sept-Akkorde werden generell durch normale Dur-Dreiklänge ersetzt, denn Steirische haben keine Sept-Akkorde.
Bei den Moll-Akkorden kennen wir die Diskussion. Ich werde versuchen, sie zu vermeiden bzw. durch passende Dur-Akkorde zu ersetzen.
3. Allgemeiner Tonvorrat
Wenn Steirische nicht gerade mit "chromatischen Zusatztönen" am Rand der Reihen ausgestattet sind, können manche Töne einfach nicht gespielt werden.
Das geht schon bei "Gold und Silber" los: das es bei "gut gebrauchen..." ist nicht spielbar, da muß man ändern, ebenso das gis bei "so ganz...".
Immerhin ein Anfang: (
@AnnaZiach) "Kein schöner Land" ginge dann schon mal so (oder so ähnlich):
Viele Grüße
Torsten