PRS S2-Serie - Zwischen allen Stühlen?

  • Ersteller bagotrix
  • Erstellt am
Den Sinn der S2 kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen.
Für mich hat das immer so was vom Mädchen Porsche, dem Boxster.
Porsche sowie PRS sind für mich Synonyme für Luxus, Prestige und Oberklasse.
Und entweder kann und will ich mir das leisten, oder eben nicht.

Mit der SE-Serie hat man die Fälle abgedeckt, die sich das nicht leisten können oder wollen.
Solide Gitarren für einen Bruchteil des Geldes, aber mit deutlichen Abstrichen und Made in Asia.
Macht alles Sinn soweit.

Die S2-Serie aber ist finde ich weder Fisch noch Fleisch.
Weder wirklich hochwertig, noch wirklich preiswert und ausser "Made in USA" nich viele krasse Vorteile gegenüber den SE-Modellen.
Zu gut dürfen sie ja auch wieder gar nicht sein, dann würden sie die Core-Serie angreifen.
Und das alles für ca. 1.500 Euro finde ich dann doch schon recht heftig.

Aber bisher scheinen die Dinger ja auch nicht all zu gut zu laufen, wenn man sich so anschaut, wie wenig darüber in Foren und Co. geschrieben wird (aus erster Hand) und wie wenig davon überhaupt in den Läden parat stehen.
Für mich gibt es bei PRS eben auch nur entweder ganz oder gar nicht.
Das gehört halt bei Luxus-/Oberklasse-Produkten für mich dazu.

Dafür kann man eben auch eine gewisse Qualität erwarten.
Und zumindest ich habe noch in keinem Laden eine Core-PRS gesehen, die nicht absolut perfekt und erhaben war.
 
Den Sinn der S2 kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen.
[...]
Für mich gibt es bei PRS eben auch nur entweder ganz oder gar nicht.
Das gehört halt bei Luxus-/Oberklasse-Produkten für mich dazu.

Das sehe ich - zumindest was die klassischen Core-Modelle angeht - ähnlich. Wenn schon PRS, dann aber bitte mit 1A-Decke und Killer-Optik. Das ist genau das, wofür PRS bekannt ist und genau das bieten die S2-Versionen eben nicht. Ich hatte schon mehrere S2s in der Hand, konnte mich aber nicht so recht dafür erwärmen. Einer der Gründe ist für mich auch der Preis, insbesondere wenn man bedenkt, dass man dafür mit etwas Geduld und Glück ein gutes gebrauchtes Core-Modell bekommen kann. Ich beispielsweise habe vor nicht allzu langer Zeit eine PRS Studio mit 10-Top-Decke in einwandfreiem Zustand für den Preis einer S2-Custom bekommen.

Das einzige für mich wirklich interessante Modell der S2-Serie ist die neue Vela, die mich vom Konzept her sehr anspricht. Ich bin gespannt, ob es demnächst hier im Board Erfahrungsberichte geben wird.

Cheers und morgen einen schönen Feiertag
 
iich habe eine 'originale' PRS, die aber mit meinem Bandamp, einem Marshall Zakk Wylde grottenhässlich klingt... und eine PRS mit aktiven EMGs ausstatten, das habe ich bis jetzt nicht übers herz gebracht. :))

Macht auch nicht wirklich Sinn. Die PRS würde ein klein wenig anders klingen, diesen nasalen, mittigen Sound wirst du ihr aber nicht abgewöhnen können. Der steckt in den Dingern einfach drin, das ist halt Paules Geschmack.

Für Santana-mäßiges funktioniert das sehr gut, für klassische Rocksounds ist es einfach zu gespresst.
Meine optisch sehr schöne PRS musste deshalb vor vielen Jahren gehen.
 
Macht auch nicht wirklich Sinn. Die PRS würde ein klein wenig anders klingen, diesen nasalen, mittigen Sound wirst du ihr aber nicht abgewöhnen können. Der steckt in den Dingern einfach drin, das ist halt Paules Geschmack.
Meinst du? Meine Erfahrung und auch mein Zugang ist eher der, dass ein EMG (ich red vom aktiven 81er) sehr viel vom Klangcharakter der Gitarre nimmt und dieser einen sehr fetten eigenen Stempel aufdrückt.
 
Das deckt sich bisher auch mit meiner Erfahrung.
So ziemlich alle Gitarren mit EMG 81ern klingen irgendwie immer sehr ähnlich, egal ob die 300 oder 3.000 gekostet haben, egal ob Ibanez, LTD, ESP, Mayones oder oder oder.
 
Meinst du? Meine Erfahrung und auch mein Zugang ist eher der, dass ein EMG (ich red vom aktiven 81er) sehr viel vom Klangcharakter der Gitarre nimmt und dieser einen sehr fetten eigenen Stempel aufdrückt.

Ein klares JEIN :D

Bei meiner Einschätzung bleibe ich, PRS haben immer diesen mittig nasalen Grundsound, den man schon rein akustisch gespielt hört.
Das steckt da einfach drin. Ein PU wie der HFS unterstützt diesen Sound dann noch weiter...

Allerdings muss ich dir Recht geben, der EMG 81 hat diese schrille Metalsäge eingebaut. :igitt:
Mir gefällt er deshalb überhaupt nicht, ich finde ihn schrecklich. Der 89er/85er ist da eine ganz andere Baustelle, den mag ich gerne!

So gesehen könnte der 81er hier was bewirken. Aber: Den kannst du ja nicht splitten und dann wird meiner Meinung nach das Konzept einer PRS ad absurdum geführt. Ich ging also von einer Bestückung mit 2x 89ern aus.
 
Macht auch nicht wirklich Sinn. Die PRS würde ein klein wenig anders klingen, diesen nasalen, mittigen Sound wirst du ihr aber nicht abgewöhnen können. Der steckt in den Dingern einfach drin, das ist halt Paules Geschmack.

Das kann ich für die älteren Modelle nachvollziehen, ist aber auch da ganz stark von den PUs geprägt, wie ich finde. Mit den 57/08 und Co. bei den aktuellen Gitarren sehe ich das nicht mehr.

Gruß, bagotrix
 
Das kann ich für die älteren Modelle nachvollziehen, ist aber auch da ganz stark von den PUs geprägt, wie ich finde. Mit den 57/08 und Co. bei den aktuellen Gitarren sehe ich das nicht mehr.

Gruß, bagotrix


Ich habe mich ernsthaft düe PRS so um die Jahrtausendwende interessiert :D
Damals hatte ich auch meine und hatte viele andere in der Hand.
Interessanterweise galt das sowohl für die Customs als auch für die CE Maple Tops, obwohl letztere damals einen Erlekorpus hatten!

Dann kam die Kombination PRS/Rectifier groß in Mode bei den Nu Metals - und da hörte ich auch wieder diesen gepresst klingenden mittigen Sound bei verzerrten Sounds. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass DAS heute anders ist.
Und wenn ich ab und zu im Laden eine PRS in die Hand nehme, ist das auch immer noch so.
"It´s not a bug, it´s a feature!"

Wie bereits gesagt: Das hat mit der Konstruktion, Mensur, Hölzern zu tun.
Die neuen PUs klingen aber in der Tat etwas offener.

Grüße,
King
 
Ich hab das Gefühl, dass mehrere Hersteller in letzter Zeit günstige USA Modelle rauszubringen. Gibson dürfte da in den letzten Jahren am prominentesten gewesen sein.
Ich weiß nicht, wie sie diesen Preis kalkulieren. Wenn eine Standart USA Gitarre (ich sag jetzt mal so) 2500 kostet, wie drückt Gibson den Preis bei vermeintlich gleichen oder ähnlichen "inneren Werten" auf 800€ runter?

Weiß jemand wie da die Regeln in den USA sind um Made in USA drauf zu schreiben? Made in Germany hat bis Herbst 2013 ja auch nur bedingt was ausgesagt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_Germany schrieb:
Bisher (2013) sind „Made in ...“-Ursprungsbezeichnungen in der EU freiwillig. Auch sind die Hersteller relativ frei darin, ihre Produkte als „Made in Germany“ zu bezeichnen, obwohl sie zu einem großen Teil im Ausland gefertigt wurden.
Danach wurde das dann geändert.

Vielleicht wird ja tatsächlich der Großteil der Arbeit in Fernost gemacht und nur die letzten Schritte und/oder hauptsächlich die Qualitätssicherung in den USA. So ließe sich trotz Gütesiegel der Preis ordentlich drücken.
http://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_Germany schrieb:
Die Hersteller begründen die Verwendung des Gütesiegels "Made in Germany" bei Produkten, die ganz oder teilweise im Ausland gefertigt werden mit Forschung, Design und Qualitätssicherung, die in Deutschland angesiedelt sind und deutschen Werten entsprechen.

Weiß das zufällig jemand?
 
...Das einzige für mich wirklich interessante Modell der S2-Serie ist die neue Vela, die mich vom Konzept her sehr anspricht. Ich bin gespannt, ob es demnächst hier im Board Erfahrungsberichte geben wird....

Ich muss gestehen, dass ich als Spieler der üblichen Klassiker bislang nie etwas für PRS übrig hatte. Aber seitdem ich die Vela gesehen habe, muss ich nun gestehen, dass sie mir optisch (Sunburst bzw. Red) sehr gefällt. Würde sie am liebsten mal antesten. :gruebel:

Durch einen Wechsel unseres Gitarristen in der Band haben wir nun auch einen PRS-Spieler dabei. Er spielt eine (Custom ?) PRS eines älteren Typs, aber ich kann dieses Nasale, Gepresste erst einmal bestätigen.
 
Na ja, die PRS "älteren Typs" dürfte dann wohl auch wieder HFS oder Dragons drin haben, und die sind schon deutlich anders abgestimmt als aktuelle PRS-PUs. Die Widestände sagen nicht alles, aber das man von 14 KOhm-StegPUs keinen offenen PAF-Sound erwarten darf, sollte klar sein.

Man kann da aber auch über die Höheneinstellung einiges bewirken, mit etwas mehr Abstand klingt das schon wieder anders. Nicht ganz unwichtig dürfte natürlich auch der Amp sein, über den der Kollege spielt, und sein persönlicher Soundgeschmack beim Einstellen. So oder so kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Charakter so tief in der PRS-DNA stecken soll, dass ein Pärchen Antiquities oder ähnliches nicht doch einen wesentlich offeneren Sound erzeugen würden. Soo grundlegend anders als eine Gibson kann eine Gitarre aus diesen Hölzern und mit dieser Konstruktion kaum klingen, selbst bei geringfügig längerer Mensur.

Bei der Vela kommt zu den betont auf Transparenz und Twang getrimmten PUs noch dazu, dass sie keine Ahorndecke und einen flacheren Halswinkel hat. Auch die Tele-ähnliche Bridge sorgt dafür, dass sie von einer Custom weiter entfernt ist als die Custom von einer Paula. Alles in allem eine sehr eigenständige Mischung, die einen Gitarrenfuhrpark in Sachen Vielfalt mehr bereichern wird als die x-te Strat oder Les Paul.

Gruß, bagotrix
 
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Ja, Bagotrix, genau diese Gedanken in dieser Art wie Du sie schreibst, bewegen mich tatsächlich dazu, mal eine Vela anzutesten.

...alles in allem eine sehr eigenständige Mischung, die einen Gitarrenfuhrpark in Sachen Vielfalt mehr bereichern wird als die x-te Strat oder Les Paul...

Damit hast Du es und mich vollkommen richtig getroffen. :great:

Und auch wenn ich längst dachte, das Thema GAS wäre bei mir vom Tisch, so male ich mir das aber gerade lustvoll in de Phantasie aus, wie sich eine Sunburst-Vela neben zwei meiner Sunburst-Stras machen würde. Zwar gebe ich nichts auf YT-Sounds, aber das, was man dort so von einer Vela hören kann, wenn man mal über die dortigen Vorstellungen querhört, das klingt zumindest für mich recht interessant.
 
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