Über die Qualität der Verkaufsberatung im Fachgeschäft

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Dieser thread wurde aus --> jener kaufberatung ausgelagert.

Entstanden ist die diskussion wohl nicht zuletzt auch aufgrund von folgender aussage:
Ich wiederhiole mich: als Anfänger solltest du auf gar keinen Fall eine gebrauchte Gitarre kaufen. Die Gefahr ist zu hoch, dass du eine Schrottgitarre kaufst. Kaufe auf jeden Fall eine neue Gitarre.
Und zwar machst du das nicht per Versandhandel, sondern im Gitarrenladen. Wenn bei dir um die Ecke keiner ist, fahre halt mal bissl weiter, macht ja nix.
Und dann probiere im Laden die Gitarren aus, die da sind. Kaufe dann die, die dir am besten gefällt. Sollten Einstellarbeiten erforderlich sein, dann wird man dir das im Fachhandel gerne kostenlos als Servicearbeit erledigen.

Dieser thread dient dazu, dass ihr das thema in ruhe besprechen könnt, ohne @Alex390' kaufberatung zu stören/kapern.

Bitte weitermachen :)

Gruss, Ben
 
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sondern im Gitarrenladen

... und bist damit im Zweifel gefundenes Fressen für einen Verkäufer der noch was los werden will. Weil er leidlich spielen kann, wird dir die Gitarre natürlich gefallen ...

Ich möchte die Variante nicht verwerfen, aber sie macht aus meiner Sicht nur Sinn, wenn dein Gitarrenlehrer (so vorhanden) ... oder ein erfahrender Spieler mit dabei ist. Sonst ist es im Laden ein ähnliches Glücksspiel wie beim Versand (nur das du beim Versand besser zurück geben kannst ;) ).

Gruß
Martin
 
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... und bist damit im Zweifel gefundenes Fressen für einen Verkäufer der noch was los werden will. Weil er leidlich spielen kann, wird dir die Gitarre natürlich gefallen ...

... was aber auch für jedes neues Instrument bzw. für jeden neuen Ladenhüter gilt... Aber grundsätzlich stimmt es schon - so sehr, wie ich gebrauchte Instrumente bevorzuge, so sehr sollte man auch entweder selbst Expertise haben (die ist aber nicht genetisch bedingt, die kann man sich erarbeiten) oder aber jemanden kennen/mitnehmen, der Expertise hat oder aber Vertrauen in den Verkäufer haben. Wobei - man muss es auch nicht übertreiben. Meine Gebrauchtwagen oder Gebrauchtfahrräder (das ist dann eher die Preisklasse) kaufe ich auch, ohne vorher einen Gutachter zu bestellen.
 
... was aber auch für jedes neues Instrument bzw. für jeden neuen Ladenhüter gilt... Aber grundsätzlich stimmt es schon - so sehr, wie ich gebrauchte Instrumente bevorzuge, so sehr sollte man auch entweder selbst Expertise haben (die ist aber nicht genetisch bedingt, die kann man sich erarbeiten) oder aber jemanden kennen/mitnehmen, der Expertise hat oder aber Vertrauen in den Verkäufer haben. Wobei - man muss es auch nicht übertreiben. Meine Gebrauchtwagen oder Gebrauchtfahrräder (das ist dann eher die Preisklasse) kaufe ich auch, ohne vorher einen Gutachter zu bestellen.


KLeines Missverständnis, rw: Hackmeck meinte Neukauf im Musikgeschäft.
 
Ja, bei mir ging es vorrangig um Neue ... von denen der Ladenbesitzer etwas zu großzügig eingekauft hat und sie passend redet.

Gruß
Martin
 
... ah, ok, sorry. Vielleicht sollte man das Forum nur im Wachzustand benutzen dürfen;-)
 
gefundenes Fressen für einen Verkäufer der noch was los werden will.

In einem normalen, seriösen Gitarrenladen werden auch Anfänger gut und kompetent beraten. Anfängern vom Besuch eines Fachgeschäftes abzuraten halt ich für bedenklich. Noch dazu, wenn ein Moderator dieses Forums das tut.
 
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Anfängern vom Besuch eines Fachgeschäftes abzuraten halt ich für bedenklich. Noch dazu, wenn ein Moderator dieses Forums das tut.

Mit ein wenig Aufmerksamkeit hättest du erkannt, dass ich mitnichten davon abgeraten habe, sondern On Top empfohlen habe einen Ratgeber mitzunehmen.

Ich möchte die Variante nicht verwerfen, aber sie macht aus meiner Sicht nur Sinn, wenn dein Gitarrenlehrer (so vorhanden) ... oder ein erfahrender Spieler mit dabei ist.

Es geht hier im Thread doch um die beste mögliche Beratung ... und natürlich auch die beste mögliche Absicherung gegen Fehlkauf (oder Fehlberatung). :nix:

Dies gilt auch für den Kauf aus dem Netz. Kannst du deinen Berater/Beistand nicht zur Gitarrenauswahl in den Laden bringen, so bring die Gitarre zu ihm. An dieser Stelle geht das mit Online Order etwas leichter (da Rückgaberecht).

Und um es auch noch mal klar zu stellen ... Deine Anspielung entbehrt jeder Substanz. Ich schreibe hier - genau wie du auch - meine Meinung. Nicht mehr, nicht weniger.

Gruß
Martin
 
nämlich die beste Beratung, gibt es im Fachgeschäft

Für mich nicht … für mich gibt es die beste Beratung durch meinen Gitarrenlehrer der meine Stärken und Schwächen einschätzen kann. Der Fachberater im Musikgeschäft hat nicht mehr als eine Momentaufnahme - und meist traut sich der Anfänger noch nicht mal einen Akkord zu spielen. Es ist mir also wesentlich wichtiger den Lehrer mit im Boot zu haben, als mich auf den Ort der Beratung festzulegen.

;)

Aber deine Aussage wäre durchaus eine weitere Diskussion wert :great: Wenn du magst, dann starte doch in der Plauderecke einen passenden Thread. Mich würde durchaus interessieren, wie die anderen User es sehen, allerdings sollten wir hier dem TE nicht das Thema kapern.

Gruß
Martin
 
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Nu macht ihm doch nicht so viel Angst. Geh in einen Laden und lass dich beraten. Verkäufer sind auch nur Menschen, mit denen ich größtenteils keine schlechte Erfahrungen gemacht habe. Mit ein bisschen Skepsis und gesundem Menschenverstand merkt auch der blutige Anfänger sehr schnell, wenn ein Verkäufer ihm etwas aufdrängen will und wenn dieser Fall eintritt, kann ich ja immernoch dankend gehen und das nächste Geschäft aussuchen.

Schlechte Beratung kann man überall bekommen, ob das nun im Elektrofachhandel, Baumarkt oder eben im Gitarrenladen ist. Das ist aber keineswegs der Regelfall!!!
 
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nämlich die beste Beratung, gibt es im Fachgeschäft
für mich gibt es die beste Beratung durch meinen Gitarrenlehrer

Na ja, da müsst ihr nur noch aufpassen, dass der Gitarrenlehrer keinen "Deal" mit dem Fachgeschäft hat. :evil: ;)

Das gibt es sehr wohl und ich wurde in meinen 30 Jahren im Fachgeschäft von vielen Musiklehrern gefragt, wie viel Prozente sie kriegen, wenn sie einen Schüler anschleppen.

Ich denke, es ist eine gute Idee, dem Musiklehrer den Stundentarif anzubieten, wenn er mit in den Laden kommt oder das online gekaufte Instrument checkt.
 
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Anfängern vom Besuch eines Fachgeschäftes abzuraten halt ich für bedenklich. Noch dazu, wenn ein Moderator dieses Forums das tut.

Hoffentlich darf ich als ebenfalls Moderator trotzdem einen völlig naiven Erfahrungsbeitrag leisten.

Ich war als Anfänger auch zur Beratung in Fachgeschäften und ich hatte ebenfalls mal mein persönliches "Gitarrenidol" dabei (nicht direkt mein Lehrer, aber eine Art Mentor). Der Erfolg dieses Vorgehens ist nicht wirklich relevant.

Die meisten Kaufentscheidungen habe ich ganz anders getroffen: Ich habe mich schlicht und einfach verliebt. Und genau wie im zwischenmenschlichen Bereich passiert das nicht so selten, ohne das Objekt der Begierde vorher "getestet" zu haben oder es überhaupt zu kennen. Sie brauchte einfach nur blank poliert, stolz schimmernd und glänzend im Schaufenster hängen und es hatte mich erwischt. Und wenn ich die Angebetete dann erstmals in den Händen hielt, dann musste das einfach die Richtige sein. Weil ich es so wollte. Weil ich verliebt war. So!

Und ebenfalls wie im richtigen Leben hielt nicht jede Beziehung ein Leben lang. Aber das hatte fast nie etwas mit der Qualität zu tun. Ich fand eine andere eben plötzlich "geiler", interessanter, neuer, anders eben. Was ich natürlich manchmal auch bereut habe (ich erinnere mich da eine äußerst schwierige und viel lang dauernde Beziehung mit einer extrem zickigen Fender, für die ich eine etwas biedere, aber zumindest doch attraktive und zuverlässige Ibanez verlassen hatte, die aber wiederum ihre lebensfrohe Gibson-Vorgängerin nie wirklich ersetzen konnte). Aber so ist das, wenn man jung ist: Die inneren Werte lernt man erst viel später zu schätzen. Auf den Rat meines Vaters, welche Frau die richtige sei, hätte ich ja auch niemals gehört.

Was ich dem TE damit sagen will: Guck, welche du dir leisten kannst und nimm von denen eine, die du magst. Es wird nicht deine Einzige bleiben und auch nicht deine Letzte sein. Wenn sie dich für den Moment glücklich macht und du sie auch noch gern ansiehst, ist das schon viel. Und um das rauszufinden, brauchst du weder Fachberatung noch einen Lehrer.

Und btw: Seit nunmeher 19 Jahren bin ich in glücklicher Eintracht mit meiner Tennessee. Ich würde sie nicht mal übergangsweise gegen eine neue Gibson Jumbo eintauschen. Am Anfang eher eine Zweckbeziehung. In diesem Fall ist die Liebe einfach mit der Zeit gewachsen.

Der Besuch eines Ladengeschäftes ist dennoch zu empfehlen – aber nicht wegen der Beratung. Fotos, Online-Bewertungen und Testbereichte machen einen zwar scharf und interessiert, verlieben konnte ich mich aber nur in das Original. ;)
 
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Letztlich ist es mMn halt so, dass ein verkäufer eben angestellter des musikgeschäfts ist und nicht agent des käufers. Er hat vielleicht vorgaben darüber, welche instrumente dringend verkauft werden müssen, muss umsatzziele erreichen etc. pp, alles dinge, die es auch dem ehrlichsten und kompetentesten fachpersonal erschweren können, eine saubere fachberatung durchzuführen. Und es ist ihnen nicht zu verdenken, wenn ihnen ihre eigene lohntüte wichtiger ist als das anliegen eines "klampfe für 200" anfängers, an der wohl niemand viel verdient, das fachgeschäft noch weniger als der online-handel...

Das bedeutet jedoch mMn überhaupt nicht, dass beratung im fachgeschäft immer schlecht sein muss, wir wissen einfach nicht, unter welchen prämissen sie stattfindet. Daher halte ich es für eine gute idee, (s)einen gitarrenlehrer oder einen sachkundigen bekannten als "eigenen agenten" mitzunehmen, so lange einem selbst die erfahrung noch felhlt.

Auf der anderen seite wissen wir natürlich genau so wenig, wie authentisch die reviews, sternchen etc. bei online-händlern/portalen/foren sind. Und wie eine gitarre für uns klingt, in der hand liegt und am bauch kribbelt, erfahren wir im internet leider auch (noch) nicht.

Bleibt am schluss für mich die binsenweisheit "caveat emptor" (möge der käufer sich in acht nehmen) :)

Gruss, Ben
 
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Letztlich ist es mMn halt so, dass ein verkäufer eben angestellter des musikgeschäfts ist und nicht agent des käufers. Er hat vielleicht vorgaben darüber, welche instrumente dringend verkauft werden müssen, muss umsatzziele erreichen etc. pp, alles dinge, die es auch dem ehrlichsten und kompetentesten fachpersonal erschweren können, eine saubere fachberatung durchzuführen.
meine erfahrung ist anders.
selbstverständlich will auch ein guter verkäufer verkaufen, aber nicht um jeden preis.
(aber du schickst den anfänger ja auch in den laden um etwas zu kaufen, nicht um in erster linie kaffee zu trinken oder zu quatschen.)
der springende punkt ist der: wenn der verkäufer überteuerten quatsch verkauft, geht der anfänger nie wieder da hin. und wenn der verkäufer heute das passende verkauft und der kunde froh ist, dann kommt er immer wieder zurück.
ladenhüter verramschen ist eher die ausnahme.
 
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Das bedeutet jedoch mMn überhaupt nicht, dass beratung im fachgeschäft immer schlecht sein muss, wir wissen einfach nicht, unter welchen prämissen sie stattfindet.

wenn der verkäufer überteuerten quatsch verkauft, geht der anfänger nie wieder da hin. und wenn der verkäufer heute das passende verkauft und der kunde froh ist, dann kommt er immer wieder zurück.

Die Beratung im Fachgeschäft ist natürlich nicht generell schlecht. Aber es ist für den Kunden fast unmöglich zu durchschauen, unter welchen Gesichtspunkten die Beratung geschieht.

Konstruieren wir mal einen Fall, an dem ich die Situation ein bisschen erläutern möchte:

Der 17-jährige Peter kommt auf die Idee, dass Gitarrespielen vielleicht ein erbaulicheres Hobby wäre, als seine Zeit damit totzuschlagen, in Internetspielen Monster totzuschlagen. Er kann mit Unterstützung von Eltern/Oma/Geburtstag... ca 300€ zusammenkratzen, hat aber natürlich erst mal keine Ahnung, wie er diese 300€ am besten investiert, denn wenn er falsch investiert, ist das Geld weg und lässt sich auch so schnell nicht wieder beschaffen.

Er kommt auf die Idee nach Foren zu suchen, findet das Musiker-Board und stellt hier die Frage, wie er seine 300€ am sinnvollsten investiert. Und hier bekommt er unter vielen Antworten im Kern folgende Tipps:

Geh ins Fachgeschäft

Kauf dir was Gebrauchtes

Bestell online das hier: (Link)

Alle diese Tipps haben sowohl ihre Vorteile, als auch ihre Risiken. Ich ersuche mal, Vorteile und Risiken gegeneinander abzuwägen:
Geh ins Fachgeschäft

Vorteile:
Man kann die Ware vor Ort in Augenschein nehmen und mit Alternativen vergleichen.
Man kann den Verkäufer nach Details fragen.
Man kann mit dem Verkäufer um den Preis schachern.
Nachteile:
Angebot und Warenlager sind wegen der teuren City-Verkaufsflächen meist begrenzt.
Die Läden haben idR Verträge und Deals mit bestimmten Lieferanten. Manche Sachen haben sie nicht, oder können sie nicht für einen attraktiven Preis besorgen. Man kann nicht mal so einfach 12 Grtlbrnft XK-35C Gitarren einkaufen, um einem Kunden, der den Tipp aus dem Internet hat, eine davon zu einem Superpreis zu verkaufen. Bestellt der Händler nur eine, dann verdient er nichts, wenn er dem Kunden den im WWW üblichen Onlinepreis macht. Zudem dürfte es eben so sein, dass der Händler genau diese Gitarre eben nicht vor Ort hat, was den Vorteil "vor Ort in Augenschein nehmen" ziemlich hinfällig macht. Muss der Händler die Gitarre extra bestellen, verlangt er idR eine Anzahlung und ist ziemlich zickig, wenn der Kunde sich dann doch umentscheidet.

Ein weiterer Nachteil ist, dass ein Rückgaberecht rein in der Kulanz des Verkäufers liegt.​

Kauf was Gebrauchtes

Vorteile:
Man kann wirklich sehr gute Schnäppchen machen, wenn man sich gut auskennt und jemand genau das los werden will, was man sich sehnlichst wünscht.
Nachteile:
Das Risiko ist gerade für Anfänger immens. Man kann nicht wirklich feststellen, ob das Instrument gut ist, oder nicht. Rückgaberecht und Gewährleistung sind bei Deals unter Privatleuten fast gar nicht durchzusetzen. Der Verkäufer kann sich mit dem Argument: "Bei mir hat das noch prima funktioniert" fast immer aus der Verantwortung ziehen.​

Bestell online

Vorteile:
In großen Onlineshops ist die Auswahl endlos.
Seriöse Onlineshops halten sich strikt an das Rückgaberecht und erweitern es meist auf 30 Tage. Gerade das kostenlose Rückgaberecht eröffnet die Möglichkeit, das Instrument zuhause ausgiebig zu testen und ggf auch von Bekannten und dem Musiklehrer begutachten zu lassen.
Die Preise sind wegen der bequemen Vergleichsmöglichkeiten eigentlich immer am unteren Rand.
Nachteile:
Man kann nicht mal eben 5 Gitarren bestellen, die beste behalten und die anderen 4 zurückschicken - es sei denn man hat viel Geld und kann es 30 Tage entbehren.
Man sollte wissen was man will und sich im Vorfeld genau informieren (zB in Foren). Die Telefonberater der Onlineshops geben schon zuverlässige Tipps, sind aber idR nicht Willens, eine dreiviertel Stunde lang zu erklären, warum denn nun Humbucker für Metal besser geeignet sind oder zu ergründen, ob ein Anfänger besser eine Gitarre mit Stahl- oder Nylonsaiten kaufen soll. Solche Tipps bekommt man aber recht zuverlässig in Foren.

Mein Fazit: Ich würde zuerst in einem Forum herauszufinden versuchen, was ich überhaupt will und mir dabei auch 3, 4 konkrete Produktvorschläge machen lassen. Pauschale Tipps wie "Geh ins Fachgeschäft", "Kauf was Gebrauchtes"... sind dabei von zweifelhaftem Wert. Besser sind konkrete Produkttipps mit Begründungen, warum der Tippgeber genau dieses Produkt empfiehlt. Man kommt dadurch zu einer kleinen Liste mit in Frage kommenden Alternativen. Erst dann sollte man die Entscheidung treffen, wo man kaufen möchte.

Und noch was: Es ist relativ unwahrscheinlich, dass ein Anfänger ein Instrument kauft, das er auch noch in 30 Jahren liebt. Meist kauft man ein preisgünstiges aber für den Zweck gut geeignetes Einsteigerinstrument und übt erst mal 2 Jahre. Eine teure Gitarre spielt nämlich nicht per se "besser" als eine preiswerte. Die teure kling vielleicht besser, aber eben nur dann, wenn aus dem Anfänger ein Fortgeschrittener geworden ist. Es ist durchaus normal, sein Trauminstrument erst nach 2 Jahren zu kaufen.

 
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Wir sind ja hier bei den A-Gitarren, und da ist für mich längst nicht jeder Musikladen ein Fachgeschäft. Das gilt sogar unabhängig von der Größe; auch in "Fachabteilungen" großer Läden scheinen bisweilen Studenten im Dienst zu sein, die zu Fachleuten ernannt wurden, weil sie in ihrem Set bei 2-3 Songs eine A-Gitarre - natürlich verstärkt - einsetzen (ok, ich übertreibe - etwas).

Eine richtige Fachberatung lässt sich kaum ersetzen. Ich hatte mal eine und bin heute noch froh, dass ich was ganz Anderes gekauft habe als das, was mir vorschwebte - das betrifft jetzt nicht die Marke. Der Verkäufer hat einfach gesehen, zu welcher Art Gitte das passte, was ich spielte.
 
Man kann nicht pauschalisieren.
  • Es gibt das Fachgeschäft in der Kleinstadt - das KANN super sein, es kann aber auch das sein, das hochnäsig sagt: Gitarren für Linkshänder führen wir nicht, die sollen bitte normal spielen lernen. (mir so passiert)
  • Es gibt das große Geschäft in der Großstadt, das keinen guten Internet-Verkauf hat und etwas zu viel eingekauft hat, und deren "Die hier super, besonders für Anfänger" Instrument nicht nur Schrott ist, sondern auch noch teuer. (mir so passiert, als ich mit einem Beginner-Freund auf Suche war)
  • Es gibt den kleinen Elite-Laden, der das Verkauft, was der Elite-Besitzer gut findet, und alles andere schlecht redet.
  • Es gibt den Megastore, wo viel Verkaufs"beratung" passiert aber keine kundenorientierte Beratung.
  • und und und
Wir sind uns einig, dass echte Fachberatung super ist - sie ist nur schwer zu finden und wirklich schwer unter den ganzen anderen Blendern herauszufiltern.
 
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Der 17-jährige Peter kommt auf die Idee, dass Gitarrespielen vielleicht ein erbaulicheres Hobby wäre, als seine Zeit damit totzuschlagen, in Internetspielen Monster totzuschlagen.​
Dieser Peter kam leider erst später auf die Idee, dass “Monster im Internet Tod schlagen“ zwar nicht verkehrt ist, aber Peter sich doch besser beschäftigen kann! Und da man mit 17 doch eher noch nur an sich rum spielt....... hat halt was gedauert bis die Gitarre kam :D

Zum Thema:
Ich selbst habe nichts gegen kompetente Beratung allerdings schätzte ich mein können soweit ein, das ich selbst beurteilen kann ob eine Gitarre mir gefällt oder nicht.
Natürlich geh ich in einen Laden und habe meine gewissen Vorstellungen, das hindert mich jedoch nicht, die ganze Wand abzuspielen.

Manchmal sind Beratungen jedoch seltsam: im meinem nächstgelegenen Laden hängt eine LTD PB500 (oder so?!?! Ich bin einfach nicht gut darin), und das schon fast so lang ich den Laden kenne. Mir gefällt die und ich hab die immer mal in den Fingern, wenn ich jedoch nach einer “blöden“ Gitarre mit Humbuckern Frage, bekomm ich alles mögliche gezeigt, nur diese Gitarre nicht....

Was speziell Anfänger betrifft, sollte man nicht vergessen das es sich um die erste Gitarre handelt. Klar will man nicht über den Tisch gezogen werden und sucht das Optimum für sein Geld, aber es ist die erste Gitarre!
Was das eigene Optimum ist, was die eigenen Vorstellungen sind und was man eigentlich sucht, dass weiss man ja noch gar nicht.
Das entwickelt sich erst mit der Zeit, und ab dem Punkt ist eine Beratung eben nur noch eine Beratung, und keine Kaufentscheidung mehr.

Auch hier mal ein kurzes Beispiel:
Ich hab mir vor Jahren eine yamaha pacifica 112V gekauft, die ich relativ schnell wieder verkauft habe. Ich kam damit einfach nicht klar und hab mein schlechtes E Gitarren Spiel auf die “schlechte“ Gitarre geschoben. Heute habe ich eine Squer HSS Strat hier, was im Grunde (E Gitarristen werden mich nun prügeln :D ) die gleiche Gitarre ist. Und ich liebe das Teil!!
Mit mehr Erfahrung wäre ich auch mit den yamaha glücklich geworden, aber ich war Anfänger und es meine erste E Gitarre....
 

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