Mikrofon empfindlichkeit?

Nicke
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Hallo,

mein Bruder und ich versuchen seit ein paar Jahren ein bisschen Musik zu machen, just for fun. Er Bass, ich Gitte.
So, nun haben wir uns zur abnahme der Amps ein 3er Set "t-bone MB 60" geholt. Vocal Mics, wie ich später feststellen musste.:igitt:
Da wir bei mir zuhaus spielen, und die Bude eh schon sehr hellhörig ist, spielen wir nat. in Nachbarschaftsfreundlicher Lautstärke.
Und da scheint auch schon das Problem zu liegen. Wir müssten die Amps schon kräftig aufdrehen um über die Mics einen vernünftigen Aufnahmepegel zu bekommen.

Meine Frage jetzt..., sind die Mics einfach nur scheiße oder kaputt, oder ist es einfach nicht möglich bei so geringer Lautstärke was vernünftiges in den PC zu kriegen.
Also ich meine, wäre es mit einem Shure 57 anders, sind diese höherpreisigen Mics empfindlicher. Wir nutzen seit kurzem ein Tascam US122L als interface.
Als wir noch über ein 4Spur Kassetten Gerät aufgenommen haben, war es geringfügig besser, aber nicht wirklich ideal.

Grüße,
Nicke
 
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Und da liegt wohl auch irgendwie der Hund begraben:

Drei Mikros inkl. Transportkoffer, Verschiffungskosten nach Europa, Händler-Gewinn, Steuern usw. lassen den Produktionskostenpreis pro Mikro wahrscheinlich deutlich unter 3,00 Euro sinken.

Kein Wunder....daß Ihr Eure Amps aufreissen müsst, um überhaupt ein Signal einzufangen.

Da würdet Ihr wahrscheinlich mit einem Smart-Phone deutlich bessere Ergebnisse erzielen. :cool:
 
Hallo @Nicke

Die t.bone MB60 sind ja dynamische Mikrofone. D. h. auch, dass Du vermutlich den Gain ziemlich aufdrehen musst, dass ein ordentliches Signal reinkommt. Dennoch solltest Du irgendein Signal bekommen. Später in der DAW passt Du es dann an die Lautstärke der anderen Signale an.

Aber ich stelle es mir insgesamt nicht einfach vor, mit den Mikros gut klingende Aufnahmen hinzubekommen, habe es allerdings auch noch nicht probiert.
Die Teile hatte ich mir mal vor Jahren schnell besorgt als Ersatzmics für einen Gig. Die kamen nur ein mal Versuchsweise zum Einsatz und blieben dann die ganzen Jahre in ihrem Köfferchen. Die klingen (in meiner Erinnerung) mumpfig, farblos und irgendwie nur urrrg :eek:
Ich habe allerdings nie versucht mit denen einen Aufnahme zu machen .... hmmm ...:gruebel: ... die liegen noch irgendwo rum ... man könnte ja mal ...
Das Tascam Interface kenne ich leider nicht. Eventl. liegt hier der Knackpunkt, dass die MicPreamps nicht den erforderlichen Gain bringen.

Wie genau nehmt ihr die Mikrofonierung denn vor?

Viele Grüße
Markus
 
Meine Frage jetzt..., sind die Mics einfach nur scheiße oder kaputt, oder ist es einfach nicht möglich bei so geringer Lautstärke was vernünftiges in den PC zu kriegen.
laut Spezifikation liefern sie sogar mehr Pegel als ein SM57 - also müssen sie wohl shice sein... :p
oder anders: wie kann man bei dem Preis überhaupt auf die Idee kommen, zu fragen ? :eek:

cheers, Tom
 
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mir wär' fast die Kaffeetasse aus der Hand gefallen, als ich den Preis gesehen habe... :D
ps: um nicht nur als Lästermaul dazustehen: ich kann meinen Avatar Telefunken TD20 empfehlen, wenn's fast nix kosten darf - das ist ein richtig gutes Mikro
oder daraus die Kapsel in's t-bone transplantieren... ist aber uU etwas fummelig...

cheers, Tom
 
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Ja, das ist schon mal billig ;)
Aber: neulich bin ich zufällig über eine YT Video gestolpert, in dem jemand mit ein paar Bauteilen für 8 EUR oder so wirklich erstaunliche Aufnahmen gemacht hat.
Oder wenn ich an diese coolen Mikros denke, die Du mal erwähnt hattest (für um die 20 EUR auf ebay). Der Preis ist nicht immer der entscheidende Faktor.
In dem Falle schon, denke ich. Wie gesagt, ich hatte die ein Mal ausprobiert und dann nie wieder benutzt (dann lieber ohne Mikro laut singen :D)

Viele Grüße
Markus
 
für das TD20 (Avatar, nur echt mit der Beule...) habe ich beim Trödler 7€ bezahlt, war mein erstes 'richtiges' Mikro
das (und die TD21, 26) kann man gelegentlich auch für den Startpreis 'mitnehmen' Gedulds/Glücksache
ich habe davon auch welche für 2€ oder 8€ Sofortkauf bekommen
das Uher M534(normalerweise auch recht günstig), ist fast ein SM57, es hat minimal weniger Bass-response
egal: diese Mikros waren echte Qualitätsarbeit - dagegen ist heute alles unterhalb des SM57 nur noch Plunder
ich kaufe die alten Teile nicht weil sie billiger sind, sondern weil's schlicht keine Alternative gibt

cheers, Tom
 
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Genau das TD20 (21,26) :great:
Das ist hier total Off Topic, aber ich kann mir gut vorstellen, dass mit dem Mikro die Mandoline schön einzufangen wäre.
Hmmm ... ich glaube ich mache mich mal auf die Suche:)
 
nein, das TD20 ist eher für den Gitarrenamp, vom Plastikgehäuse geht ein gewisser 'Mitten-nök' aus, passt da aber recht gut
an der Mandoline wäre das 26er passend, das nehme ich regelmässig für meine Martin (die auch viel 'pling' hat)
für den TE könnte es auch von Interesse sein - man muss halt aktuelle Stecker an die Mikros machen

cheers, Tom
 
Gut, jetzt wissen wir, dass die Mikros nicht gut sind. Die Frage bleibt aber: warum sind die so leise? Ich hätte da vier Ansätze:

1. Die Amps sind auf flüsterleise eingestellt - glaub ich nicht, da Ihr ja nachbarfreundlich spielt
2. Ihr habt noch nicht an den Gain-Reglern des Interface gedreht. Damit stellt man die Verstärkung der Mikrophon-Eingänge ein.
3. Ihr benutzt falsche Kabel: auf beiden Seiten müssen XLR-Stecker sein. Falls Ihr mit Klinke-Steckern in das Interface geht, ist das falsch, da Ihr dann die Preamps (aus 2.) umgeht. Bei alten Vierspur-Kasettenrecordern waren i.d.R. nur Klinkeneingänge. Das würde zumindest diesen Punkt wahrscheinlicher machen. Komischerweise waren meine ersten Gehversuche (vor 27 Jahren:weep:) auch auf Tape, und da konnte ich mit meinem damals 20,- DM AKG Mikro schon laut genug aufnehmen. Was aber jetzt nichts heissen muss;)
4. Das Interface ist kaputt

Vielleicht auch eine Kombi aus 2. und 3. Ich halte aber 3. für den Hauptpunkt, falls Ihr falsche Kabel benutzt.

Ich hoffe das hilft:D
 
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Hello again,

erst mal Danke für die ganzen Antworten.
@trommler 53842: Wir haben mit dem Camkorder meines Bruders tatsächlich ganz anständige Ton- Aufnahmen hinbekommen. Ist aber blöd wegen sehr begrenzter Kapazität.
@Telefunky: Ja ja, haus mir nur um die Ohren, ich weiß ja das Geiz nicht geil ist. :weird: Aber danke für den Tip mit dem TD20.
@Parsival: Schon leise aber nicht flüsterleise. Die Gain Regler waren voll aufgedreht. Ne, das mit den XLR Steckern war mir schon klar, hab die ja auch umgelötet, von Klinke auf XLR. DAS werd ich noch mal checken, denke aber nicht das es daran liegt weil ja bei aufgedrehtem Amp was kommt. Bei fehlerhafter verlötung sollte ja gar nix kommen.
@mjmueller: Jep, kram die alten Dinger mal raus, teste, und erzähl was dabei rauskam. Mikrofonierung ganz klassisch direkt vor den Lautsprechern, etwas seitlich an der Membrane.

Muss ich noch loswerden: Da wir ja nun doch noch was aufnehmen wollten, bin ich mit der Gitte und Soulfood direkt ins IF (HI-Z Input), und was soll ich sagen, erstaunlich guter Klang, etwas trocken aber es geht. Und mein Bro ist mit dem Bass direkt in den dafür gar nicht vorgesehenen anderen Line-In rein, noch erstaunlicher, sehr warmer, runder, bassiger Sound. Zur Not geht es eben auch so!

Werd aber alles noch mal checken und mich dann noch mal melden.

Grüße,
Nicke
 
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Hallo @Nicke
mit dem Bass direkt in den dafür gar nicht vorgesehenen anderen Line-In rein
Für Bassaufnahmen finde ich sowieso am einfachsten, eine Linesignal ins Interface. Das erspart eine Menge Aufwand und Du musst dich nicht noch um Nebengeräusche, Phasenauslöschungen usw. kümmern. Eine interessante Variante hatte ich neulich in einem Video gesehen. Da wurde ein Sennheiser MD421 vor der Bassbox verwendet und ich vermute, dass es zusätzlich zu dem Linesignal eingesetzt wurde. Das will ich demnächst mal ausprobieren.
Gestern abend habe ich übrigens mit den Testaufnahmen begonnen und als erstes eines der t.boneMB60 genommen. Ich will erst noch mal ein paar andere Mikros zum Vergleich ausprobieren, bevor ich mich äussere :). Aber schon mal vorweg: Den Korb habe ich direkt abgeschraubt, da ich den Eindruck hatte, der würde den Klang sehr beeinflussen. Bei Gitarrenaufnahmen braucht es den ja auch nicht, denke ich.
Viele Grüße
Markus
 
Muss ich noch loswerden: Da wir ja nun doch noch was aufnehmen wollten, bin ich mit der Gitte und Soulfood direkt ins IF (HI-Z Input), und was soll ich sagen, erstaunlich guter Klang, etwas trocken aber es geht. Und mein Bro ist mit dem Bass direkt in den dafür gar nicht vorgesehenen anderen Line-In rein, noch erstaunlicher, sehr warmer, runder, bassiger Sound. Zur Not geht es eben auch so!

Werd aber alles noch mal checken und mich dann noch mal melden.

Perfekt. So wird es gemacht, wenn du den Ampklang nicht transportieren musst/möchtest.
Hat dein Bruder eventl. einen aktiven Bass? Dann geht das auch normal LineIn.

Und kauf/leih dir zunächst ein fertiges Kabel für den Mikrotest mit XLR/XLR. Wie bzw. an welche Pins hast du die Kabel denn angelötet?
 
@mjmueller: Das mit dem Korb hab ich grad mal probiert. Hab das Schaumgummizeugs rausgeholt inkl. der Membranabdeckung. Hab jetzt auch nen ganz guten Pegel, AAABER, nur wenn ich am XLR Eingang den schalter auf "Gitarre" stelle, Gain voll aufdreh und mit den Lippen am Korb bin. Steht er auf "MIC" kommt das Signal EXTREM leise. Ach so, hab vorher noch die Lötverbindung gecheckt, alles i.O.!
Hmmm, grad fällt mir ein, das der Umschalter Mic/Gitarre doch eigentlich nur den rechten Line-In schalten soll und nicht den XLR Eingang. Ich werd noch irre.
Ausserdem juckt es mich in den Fingern, einfach mal die Phantomspeisung zu aktivieren. Kann da das IF schaden nehmen, oder nur das Mic? Oder krieg ich vielleicht eine gewischt??
 
Abgesehen, dass die Phantomspannung dem Mikro normalerweise nichts anhaben sollte, wenn Du das Kabel richtig gelötet hast: warum willst Du das tun ? Die brauchst Du nur bei Kondensator Mikros. Wie hast Du das Kabel eigentlich gelötet? War da nicht vorher "nur" ein TS-Stecker (Mono-Klinke) dran?
 
Hallo @Nicke

Ausserdem juckt es mich in den Fingern, einfach mal die Phantomspeisung zu aktivieren. Kann da das IF schaden nehmen, oder nur das Mic? Oder krieg ich vielleicht eine gewischt??
Nee, die Phantomspeisung brauchst Du nicht und wenn nix komisch verlötet ist, kann da nix passieren.

Bei den Testaufnahmen habe ich bemerkt, dass das Mikro einen hohen Ausgangspegel hat und ich wenig am Gain drehen musste. Meinen Amp hatte ich auch nicht sonderlich laut aufgerissen dabei - allerdings schon mehr als Zimmerlautstärke. Das Mikro ist aber auch nur 20 cm von der Membran entfernt.

Hast Du mal ein anderes der drei Mikros probiert? Vielleicht ist eines ja defekt.

Vielleicht wäre es auch nicht verkehrt, sich mal nach einem SM57/58 gebraucht umzuschauen. Da gehen diese Mikrofone ja deutlich unter Neupreis weg. Eventl. eine lohnende Investition?

Ich traue mich kaum zu fragen, aber: Du belegst schon nicht den XLR UND Klinkeeingang eines Kanals gleichzeitig oder?

Viele Grüße
Markus
 
Nachtrag:

Gestern konnte ich auch mal mit fünf weiteren Mikros Testaufnahmen machen (alles dynamische). Das MB60 hatte den stärksten Ausgangspegel von allen!
Wenn Deine Mikros nicht kaputt sind, stimmt was nicht mit dem Interface oder dem Kabel. Meine Vermutung aus Deinem Post: Der MicPreamp des Interface tuts nicht mehr.
Wenn ihr einen externen MicPreamp da habt, könntest Du ja den mal vor das Interface schalten zum Vergleich.
Viele Grüße
Markus
 
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