Welche Tastatur ist "authentischer"? CLP 545 oder CA 67

  • Ersteller DonMias
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Naja, Holz war/ist drin, aber obendrauf?
Gemeint ist mit "Holz-Tastatur" wohl schon ein Holzkern mit Kunststoffbelag wie bei akustischen Klaviertastaturen üblich.
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Bildquelle: http://www.louisrenner.com/Deutsch/komponentenansicht-der-klavierteile.asp
 
Ist es wirklich das Gefühl oder nur weils auf dem Datenblatt steht...

Wenn du jetzt gar nicht wüsstest wo holz ist.
Genau dieses "Wissen" ist es, was das "Gefühl" ausmacht. Es geht mir nicht um tatsächliches Gefühl in den Fingern oder Händen. Ist vielleicht ein bisschen zu vergleichen mit künstlichen Weihnachtsbäumen: Selbst wenn ich keinen Unterschied erkennen könnte, würde ich mir keinen in die Wohnung stelle, da ich wüsste, dass es Plastik ist.

Dass das rational betrachtet Unsinn ist, ist mir völlig klar. Ändert aber nix.

Ich nehme aber auf jeden Fall aus der sehr interessanten Diskussion hier mit, dass wahrscheinlich relativ wurscht ist, ob die Tasten Vollholz, Teilholz oder was auch immer sind.

Diese Infos werde ich morgen mit zu Piano Schmitz nach Essen nehmen, wenn ich mir dort die Instrumente noch mal genauer ansehe. Und ich werde auch arme Verkäufer mit dummen Fragen quälen. :D
 
Gemeint ist mit "Holz-Tastatur" wohl schon ein Holzkern mit Kunststoffbelag wie bei akustischen Klaviertastaturen üblich.

Ah, ok. Da ich in Frankfurt in der Yamaha-Halle Tastaturen unter den Fingern hatte, bei denen in der weißen bzw. schwarzen Farbe irgendwie Holzstruktur zu sehen und zu fühlen war (was auch immer das dann wirklich war :nix: ) hatte ich das anders aufgefasst.

Gruß
Lisa
 
Finde auch glatten Kunststoff am besten.
 
Genau dieses "Wissen" ist es, was das "Gefühl" ausmacht. Es geht mir nicht um tatsächliches Gefühl in den Fingern oder Händen.
Eine reine Kunststofftastatur spielt sich immer gleich. Holz hingegen arbeitet und reagiert aufs Raumklima. Eine Holztastatur spielt sich also abhängig vom Wetter und über die Jahreszeiten immer leicht anders.

Braucht man das? Ich wüßte nicht, wofür.
 
Eine Holztastatur spielt sich also abhängig vom Wetter und über die Jahreszeiten immer leicht anders. Braucht man das? Ich wüßte nicht, wofür.

Wenn man beim Thema Authentizität auch die negativen Eigenschaften so gut wie möglich zu übernehmen beginnt, ist finde ich der Punkt erreicht wo die Welle wieder zurück rollt. Störfaktoren, auch wenn sie noch so authentisch sind, machen ein Instrument sicher nicht besser.
 
Wenn man die Diskussion im Hinblick auf die Veränderbarkeit von Holztastaturen hier so verfolgt und man mit Verziehen des Holzes aufgrund schwankender Temperturen und Luftfeuchten in einer Weise rechnen müßte, dass sich eine solche Tastatur übers Jahr hinweg ständig anders anfühlt, dann gäbe es evtl. keine Klaviere mehr (meine Meinung).

Ein akustisches Klavier besteht fast nur aus Holz - da müsste sich das ganze Ding dann so verziehen, dass es gar nicht mehr spielbar wäre. Sowas hatte ich aber bisher noch nicht gehört und bei meinem Klavier auch nicht erlebt. Natürlich hat die Umgebungstemperatur und die Luftfeuchte einen Einfluss auf Holz und man sollte sicher auch auf den Langzeiteffekt solcher Schwankungen achten - im Winter bei Heizungsluft ggfs. auch einen Luftbefeuchter einsetzen, um dem Holz eine "einigermaßen" gleichbleibende Athmospäre zu geben, aber ich denke, dass da schon auch abgelagerte Hölzer verarbeitet werden, die dann nicht mehr so extrem reagieren, dass man dann ständig ein anderes Spielgefühl hat.

Ich würde mir darüber (ob Holz oder Kunststoff) bezüglich des Verziehens keine größeren Gedanken machen, sondern - wie hier auch schon richtig erwähnt - mich nach dem eigenen Empfinden richten.
Allerdings habe ich von einem Werkskundendienstler erfahren, dass die Kunststofftasten mit Fett geschmiert sind, da sowohl die Taste, als auch deren Aufnahme aus Kunststoff sind und somit Geräusche von sich geben können, die beim Spielen stören könnten. Da die Kontaktpunkte immer auf derselben Stelle aufschlagen, wird sich das Fett dann aber irgendwann (meist nach 1-2 Jahren) von dieser Stelle wegbewegen und dann ergeben sich evtl. dennoch diese Geräusche. Es fängt schleichend an, da die meistgespielten Tasten zuerst dran sind.

Bei Holztasten wird kein Fett verwendet und somit gibt es da auch keine solchen Geräusche. Dies soll mein Beitrag sein - jeder muss selbst entscheiden, was für ihn das Beste ist, so habe ich es auch gemacht und habe mir das Yamaha Clavinova CVP-709 bestellt. Es hat die NWX-Holztastatur - Ende August/Anfang September soll es dann wohl kommen ...
 
So. Ich bin wieder etwas klüger.

Beim heutigen testweisen Anklimpern einiger Klaviere und Flügel habe auch ich gemerkt, wie unterschiedlich die Tastaturen sind. Ich habe allerdings keine gefunden, die so stark nachwippt wie die des Kawai. Ansonsten hatte ich das Gefühl, dass das Kawai eher einem Flügel näher kommt und das Yamaha einem Klavier. Kann aber auch an der begrenzten Flügelauswahl liegen, an die ich mich rangetraut habe.

Beim Vergleich der beiden Yamaha-Tastaturen (575 und 545) meine ich tatsächlich die feiner differenzierte Gewichtung des 575 gemerkt zu haben. Das kann aber auch Einbildung gewesen sein. Blöderweise keine Einbildung war der in meinen Ohren bessere Klang des 575. Tja, und nun stehe ich da und muss entscheiden, ob mir die leichten Vorteile des 575 gegenüber dem 545 den Aufpreis von 500 Euro wert sind, oder nicht. Ich ahne allerdings, worauf es hinausläuft ... und dann muss ich mich ja auch noch für eine Farbe entscheiden. Das Leben kann so hart sein.
 
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Wenn Du das Geld noch hast, dann nimm das Deiner Meinung nach bessere Piano (575), sonst hängt Dir das ständig nach - ich kenne das ...
 
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Was die Kunststofftasten mit der fühlbaren "Holzstruktur" betrifft, könnte dies tatsächlich reiner Kunststoff mit "Ivory Feel" sein. Ich selbst hatte bislang keine solche Tastatur unter den Händen, aber soweit ich verstanden habe soll durch eine gewisse Aufrauhung die Oberflächenstruktur von Elfenbein simuliert werden (das ja real nicht mehr verbaut werden darf). Solche Tasten sollen sich griffiger anfühlen, gerade wenn man mit schweißnassen Fingern spielt (bei glattem Kunststoff kann man da schon leichter abrutschen).
 
Hast Du diesen Thread auch im Blick?
Hatte ich. Wobei ich den letzten Beitrag nicht mehr im Blick hatte, da er nach meiner Entscheidung für Yamaha gepostet wurde.

Da mir persönlich der Klang und die Tastatur des CLP 575 besser gefällt als das CA 67 und das CA 97 dann doch endgülitig jenseits meiner Schmerzgrenze (und - was bedeutender ist - der meiner Frau ;) ) liegt, wird es wohl das CLP 575 werden.
 
Bei glattem kunststoff rutsche ich am wenigsten ab (referenz nach wie vor die gute gh Tastatur Cp 33 von yamaha)
 
Es ist vollbracht.

Ich habe heute das Yamaha CLP-575 bestellt. Wenn alles gut läuft, ist es Mittwoch Abend bei mir. :)

Vielen Dank an alle, die mich hier mit ihren freundlichen, offenen und kompetenten Antworten bei der Entscheidungsfindung unterstützt haben. Das hat mir sehr geholfen und gibt mir ein deutlich besseres Gefühl bei meiner Neuanschaffung, als wenn ich mich nur auf Informationen von Herstellern und Händlern sowie meinen eigenen ahnungslosen Eindruck hätte verlassen müssen. :great:
 
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Hallo DonMias,

herzlichen Glückwunsch zu deiner Entscheidung. Du wirst bestimmt viel Freude mit diesem Digitalpiano haben. Ich habe mein CLP-575 seit Mai 2014 und bin immer noch davon überzeugt, dass ich damals die für mich beste Entscheidung getroffen habe.

Liebe Grüße
Pianini
 

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