Musik und (Schicht-)Arbeit - wie bringt man das in Einklang?

Dann willkommen im Club. Es dauert ein paar Jahre oder sogar Jahrzehnte, bis man sich davon einigermassen freigemacht hat. Kurzfristig kannst Du Dir helfen, indem Du Dich nicht nur fragst, was Deine Produktivität kurzfristig hoch hält, sondern wie Du sie langfristig erhältst. Und da kommen dann automatisch so Themen wie Abwechslung, Entspannung, Ausgleich, Erholung und den Kopf frei kriegen uvm. hoch. Wenn selbst die Germanische Bundeskanzlerin im Urlaub Bergwandern geht, "weil man sich dabei vollkommen auf den Weg konzentrieren muss und nicht an Politik denken kann" (kein Shice, habe ich heute Morgen erst in den Nachrichten gehört), dann darfst Du auch mal intensiv an was anderes denken als an Deine Arbeit.

Gruß,
Jo
 
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Ich werde keine Band mehr mit Schichtarbeitern bestreiten. Hatten das in der letzten Band immer das Problem das welche in den Semsterferien gejobbt haben wo auch Nachtschichten anstanden. Das brachte unsere festen Probetage völlig aus dem Konzept.
Neulich mit ein paar Musiker versucht ne Band aufzubauen. Blöd nur das einer für 3 Monate Nachtdient hatte, kamen so nie über zwei Treffen gesamt hinaus.

Sicher, ich hab feste Arbeitszeiten und bis meistens schon vor 16Uhr im Feierabend. Da kann ich mir nicht vorstellen wie es ist in Schichten zu arbeiten. Aber für ne ersthafte Band ist das ein No Go für mich.
Kann aber auch mal anders sein: Wurde mal von ner Band angefragt. Hätte auch zugesagt, wenn die nicht in der Woche um 12Uhr geprobt hätten. Waren alles Schichtarbeiter mit den gleichen Schichten.
 
Krass.

Nee, Schichtarbeit wäre auch so gar nix für mich - da würde ich dran zu Grunde gehen.

Aber ich hab tatsächlich teils Probleme, den Kopf frei zu kriegen, besonders nach der Schule oder nach dem Lernen. Ich denk mir dann häufig "Eigentlich hast du nicht genug gelernt!", obwohl das vllt. nicht der Wahrheit entspricht.

Aber trotzdem spiel ich dann meist ne Stunde Bass oder so, weil mich das einfach runterbringt und in ner guten Band komm ich schnell auf andere Gedanken. Ich will mich schnellstmöglich davon frei machen, so ein Arbeitstier zu sein, was nur an die Arbeit denkt. Denn...wenn die mal weg fällt, wird das übel.

Genauso wie meine Zukunftsängste ("Du findest eh nie nen ordentlichen Job, der dir noch Zeit für Musik lässt!") Da muss ich schnellst möglich von runter.
 
Mann Chris, du machst dir echt zu viele Gedanken, und das sind dummerweise meist irgendwie negative. Was soll denn dabei am Ende Gutes bei rauskommen.
Steck doch mal dieselbe Energie in irgendwas Konstruktives.
Einfach mal machen, nicht so viel grübeln.
Wenn du erstmal im Bandleben drin steckst, hast du auch ohne dunkle Grübeleien mehr als genug zu tun und zu überlegen. Sofern du das persönlich voran bringen willst.

Nutz mal deinen Kopf dafür, wofür er gemacht ist: kreativ sein, Probleme lösen, Ideen entwickeln.
Grübeln gehört nicht dazu und ist nur hemmend.
 
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Ich werde keine Band mehr mit Schichtarbeitern bestreiten. Hatten das in der letzten Band immer das Problem das welche in den Semsterferien gejobbt haben wo auch Nachtschichten anstanden. Das brachte unsere festen Probetage völlig aus dem Konzept.
Neulich mit ein paar Musiker versucht ne Band aufzubauen. Blöd nur das einer für 3 Monate Nachtdient hatte, kamen so nie über zwei Treffen gesamt hinaus.

Sicher, ich hab feste Arbeitszeiten und bis meistens schon vor 16Uhr im Feierabend. Da kann ich mir nicht vorstellen wie es ist in Schichten zu arbeiten. Aber für ne ersthafte Band ist das ein No Go für mich.
Kann aber auch mal anders sein: Wurde mal von ner Band angefragt. Hätte auch zugesagt, wenn die nicht in der Woche um 12Uhr geprobt hätten. Waren alles Schichtarbeiter mit den gleichen Schichten.

Ich bin einer von diesen Schichtarbeitern, arbeite in der Woche ca. 60Stunden. Dazu kommen noch ca. 10 Stunden in der Woche wo ich meine Meisterschule habe und dennoch habe ich eine Band und übe zuhause die Songs. Wo ein Wille da ein Weg :-D.
Ich finde es halt Schade, wenn man etwas flexibilät beim Probezeiten verlangt und die Leute direkt abspringen, obwohl es menschlich und musikalisch eig total passt.
 
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Nutz mal deinen Kopf dafür, wofür er gemacht ist: kreativ sein, Probleme lösen, Ideen entwickeln.
Genau - ewiges grübeln ist nicht gut, da geht dann nichts weiter. Ich bin ja auch so, dass ich mitunter lange brauch, bis ich etwas umsetze, weil ich grüble und mir ausmale, was alles schiefgehen kann. Aber wenn ich dann handle, dann verschwende ich keine Gedanken mehr an ein mögliches Scheitern. Und siehe da, es geht zu 90% gut! Du darfst dich nicht verrückt machen mit deinem ewigen Nachdenken.
Wo ein Wille da ein Weg
Jep, ich bin zwar kein Schichtarbeiter - aber dank Familie kommt es mir manchmal so vor - meine Lebensgefährtin ist selbständig und hat öfter Termine zu ungewöhnlichen Zeiten - wo ich dann eben für Kind und Hunde da sein sollte. Wobei Kind ist inzwischen 16 und weitgehend selbständig, das erlaubt mir wieder mehr Flexibilität. Aber ausser mir selbst hat mich eigentlich nix davon abgehalten, in den letzten 15 Jahren in einer Band zu spielen. Ich hab da meine Lebensumstände ganz gern als Ausrede vor mir selbst gebraucht - jetzt will ich es wieder wissen!
Und was den Proberhythmus anbelangt: natürlich ist es fein, wenn alle zu einem bestimmten, fixen wöchtentlichen Termin können. Macht die Organisation der Band natürlich einfacher. Aber wenn es eben bei einem Bandmitglied nicht geht - dann muss eben entsprechende Flexibilität sein und die Proben werden von Mal zu Mal ausgemacht. Wenn man miteinander spielen will geht das! Von daher würde ich einen Schichtarbeiter oder jemand der sonst unregelmässige Arbeitszeiten hat nicht von vornherein ausschliessen.
Wobei ich natürlich auch das entgegenkommen erwarte, dass Proben nicht während meiner Arbeitszeit stattfinden können, ich hab zwar Gleitzeit, aber auch eine Kernarbeitszeit, die ich meinem Arbeitgeber schuldig bin!
 
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Ich geh jetzt seid knapp einem Jahr durchgehend im rollenden zwei-Schicht System arbeiten. Eine Woche früh, die andere spät. In meiner Band hat sonst keiner einen festen Job - das sind sonst nur Studenten. Da ist das Problem eher das die dann keine Zeit haben dank Prüfungen/Belegarbeiten oder Praktika und sich quasi NIE auf einen festen Rhythmus festlegen können. Dank dieser Tatsache wird halt geprobt wenn alle Zeit haben. Eine Woche klappt's halt zweimal, dann wieder für zwei Wochen nicht. Wichtig ist halt das man sich dann bei der Probe dennoch konzentriert an die Arbeit macht und immer versucht einen gewissen 'output' zu halten.
 
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Über mehrere Jahre in verschiedenen Bands ist mir auch aufgefallen, dass die Leute, die eigentlich privat am meisten Zeit haben müssten (keine Beziehung, "nur" Schüler oder Teilzeitjob) am wenigsten Zeit in die Band investieren, im Gegensatz zu Leuten bei denen ´man sich fragt wann sie überhaupt schlafen. (eine oder mehrere Beziehungen :-D, Duales Studium und Nebenjobs)
 
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Ich sehe auch nicht unbedingt einen Grund, warum man von vorneherein eine Band in Frage stellen, nur weil man glaubt, dass einen die Arbeit zu sehr in Anspruch nehmen könnte. Gerade ein stressiger Job macht es erforderlich, dass man einen Ausgleich schafft, wo man abschalten kann, wieder Kraft schöpfen und seinen Kopf frei bekommt. Problematischer ist es, wenn man sich in die Profiliga bewegt, die zwangsweise mehr Zeit beansprucht, und damit zu zeitlichen Kollosionen mit dem Job führen muss.
a. sollte man hier bedenken, dass man i.d.R. solche Neben-Jobs von seinem Arbeitgeber genehmigen lassen muss, was nicht heißt, dass man dadurch die nötige Zeit bekommt. Normalerweise ist die Genehmigung daran gebunden, dass man gewährleisten kann, dadurch seinen Job nicht zu beeinträchtigen.
b. sind die Möglichkeiten dann begrenzt, weil z.B. längere Touren aufgrund limitierten Jahresurlaubs nicht möglich sind, oder auch Verpflichtungen erwartet werden, die ein Höchstmaß an Flexibilität erfordern, die sich kaum mit irgendeinem Job vereinbaren lassen, unabhängig ob Schicht, feste oder auch flexiblere Arbeitszeiten.
Insofern kommt es hauptsächlich auf die Band und ihre gemeinsamen Intentionen und Ziele an. Möglicherweise entwickelt sich das auch im Laufe der Zeit, und im Worst Case kommst Du irgendwann mal an den Punkt, wo Du Dich entscheiden musst. Aber mal ehrlich, der Sprung in die Profiliga ist doch nur für einen Bruchteil aller Bands relevant. Jede Band auf Amateur-Level sollte mit jedem Job vereinbar sein. Selbst Semi-Profibands, die sich auf regionalem Level bewegen sollten kein Problem sein.
Ich mache seit über 30 Jahren Tanzmusik, stehe seit über 15 Jahren in Lohn und Butter bei einem anspruchsvollen Arbeitgeber mit einem verantwortungsvollen und auch Zeitfressendem Job, spiele zusätzlich noch bei zwei Coverbands. Die ein bis zwei Probetage pro Woche und ca. 30 Gigs pro Jahr muss ich eher mit der Familie in Einklang bringen, habe aber eine tolerante Frau, die weiß, dass Musik für mich wichtig ist, weil ich sonst nicht zu ertragen bin.
 
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Du findest eh nie nen ordentlichen Job, der dir noch Zeit für Musik lässt
Warum das denn? Gut, der Arbeitsmarkt ist nicht mehr der beste.
Aber die meisten Industriekaufleute sind doch eher Schreibtischtäter mit nine-to-five Job. Oder sehe ich das falsch?
 
Wieso ist der Arbeitsmarkt nicht mehr der beste? Die Arbeitslosigkeit sinkt nach wie vor, das Angebot gerade an besser qualifizierten Jobs ist besser denn je, und wird sich noch steigern. Das bedeutet natürlich auch mehr Engagement für den Job, und - wenn ich wieder von mir ausgehe - mehr Bedarf nach Ausgleich, z.B. Musikmachen. Ich kann das gut in Einklang bringen.
 
Ja, ihr habt Recht.

Mit einer Band, die wirklich vielversprechend war, ist das leider nix geworden.


Momentan überlege ich ohnehin, die Band zugunsten von Keyboardunterricht für ein paar Jahre hinten an zu stellen, bzw. so lange, bis ich wieder ausreichend Geld für alles habe.
 
@ApeX: wenn du in einer Band spielen willst, schieb es nicht auf! Es ist leider nicht einfach die richtigen Leute zu finden, aber das wird sich auch in ein paar Jahren nicht ändern. Es wird höchstens noch schwieriger, weil dir dann die Bandpraxis fehlt.
Aber das musst du für dich entscheiden.
 
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@stoffl.s : Da ist was dran.

Es haben heute schon wieder 2 Leute wegen einer Band angefragt. Klingt soweit bisher gut, mal sehen,ob das auf Dauer was gibt. Eins davon ist ein Rock-Coverprojekt. Klingt ganz nett.

Bisher überlege ich, wie ich am besten erneuten Unterricht und Überstunden (wenn sie denn anfallen) in Einklang bringen kann. Ich hatte bisher das Glück, immer nur in Arbeitsverhältnissen zu sein, wo quasi keine ÜS angefallen sind, deswegen fehlt mir da noch das Gespür für, wann denn ÜS "sein müssen" und wann man relativ pünktlich Feierabend machen kann.
 
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Mach dir nicht so viele Gedanken wegen Überstunden, die nicht anfallen. Es gibt keine Faustregel, das ist von Job zu Job und von Firma zu Firma unterschiedlich. Generell, aus meiner Erfahrung, kann ich dir sagen, dass Überstunden und Hektik in Zeiten großer Projekte anfallen. Da kann es schon mal vorkommen, dass man länger an der Arbeit sitzt. Aber das ist nicht langfristig planbar. Und wenn du von deinem Chef regelmässig zu Überstunden aufgefordert wirst, dann ist sowieso was falsch.
Und, um beim Thema zu bleiben, wenn du an sich einen fixen Bürotag hast, dann plan auch fixe Probezeiten ein, die du sonst nicht verplanst. Sollte es dann tatsächlich notwendig sein genau dann mal Überstunden machen zu müssen - dann ist es so, aber es darf nicht regelmässig passieren.
 
So, werde jetzt für nächste Woche ne Probestunde vereinbaren und wenn es dann mit dem Lehrer passen sollte, werde' ich das durchziehen, um musikalisch weiter zu kommen.
 
Hab da kürzlich noch mal mit meinem Vater drüber gesprochen.

Der ist auch der Meinung, das 8h Arbeit im Regelfall genug sein müssen und man sich über andere Dinge als die Arbeit identifizieren sollte.


Ich finde es irgendwie krank, wenn Menschen sagen "Ich bin ein Arbeitstier, ich brauch den Druck." Da ist in krassen Fällen dann absehbar, wann es die in den Burnout treibt.

Außerdem birgt diese Einstellung für mich die Gefahr des "Selbstverlustes". Sprich, wenn die Arbeit wegbricht (und das wird sie heutzutage garantiert mindestens einmal im Werdegang tun, denke ich) dann ist auch das Selbstbild quasi "futsch",weil man dann keinen Status mehr hat.

Danke für dieses Statement. Das steckt 'ne Menge Wahrheit drin :)
 
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@stoffl.s Ich stelle mir aber immer wieder die Frage, warum viele Leute dann quasi ständig Überstunden machen.

Ich seh das bei uns in der Firma. Da gibt es Leute, die sitzen am Tag 10 Stunden in der Firma und arbeiten danach noch von zuhause aus weiter.


Kann es sein, dass es schlichtweg Angst ist, die die Leute umtreibt, dass sie ihren Job verlieren? Letzterer ist heutzutage ja auch nicht einfach zu kriegen...zumindest,wenn es was ordentliches sein soll.
 
@stoffl.s Ich stelle mir aber immer wieder die Frage, warum viele Leute dann quasi ständig Überstunden machen.

Ich seh das bei uns in der Firma. Da gibt es Leute, die sitzen am Tag 10 Stunden in der Firma und arbeiten danach noch von zuhause aus weiter.


Kann es sein, dass es schlichtweg Angst ist, die die Leute umtreibt, dass sie ihren Job verlieren? Letzterer ist heutzutage ja auch nicht einfach zu kriegen...zumindest,wenn es was ordentliches sein soll.


Einige Leute haben keine Hobbies oder nichts, worauf sie sich auf zu Hause freuen oder einfach sehr viel Stress zu Hause, den sie so entgehen wollen ;) Es ist nicht immer die Angst vor Arbeitslosigkeit, einige verdrängen einfach gerne.
Ich kenne auch jemanden, der freiwillig länger auf der Arbeit geblieben ist, da er einfach nicht gerne nach Hause wollte.

Und ordentliche Jobs gibt es. Ich mache gerade ein interessantes Praktikum und in der Abteilung haben die meisten einen 35h-Vertrag, Tariflohn usw. Mein Prof schickt uns auch ständig interessante Stellenangebote. Die Bezahlung liegt manchmal auch unterm Branchendurchschnitt, aber dafür ist es einfach sehr Interessant.

Aber das ist alles ziemlich OT.

Der Sänger meiner alten Band hatte einen anstrengenden Job, hat am Wochenende noch eine Weiterbildung gemacht und hatte eine Freundin. Er hat das damals auch ganz gut unter einen Hut bekommen, nur als die Prüfungen waren, war er mal 1-2 Monate nur sporadisch da. Aber Job geht vor, da hat keiner gemeckert.

Manchmal muss man einfach nur wollen und sich einen vernünftiges Zeitmanagment angewöhnen.
 
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