Hi,
danke für eure Berichte zu den Tokais.
Ich hatte gestern Nachmittag tatsächlich die gelegenheit eine FGN LS10 gegen eine 58 VOS von Gibson zu testen. Ich versuche meine persönlichen Eindrücke etwas zusammen zu fassen. Dabei handelt es sich lediglich um meine persönliche Meinung.
Von der Verarbeitung her muss ich sagen ist die FGN wirklich sehr gut, vor allem das Griffbrett war wie ,,geleckt". Ich habe die Gitarre zuerst ohne Verstärker angespielt und das Holz hat schon mal gut gearbeitet und alles sehr gut wiedergegeben. Schon mal eine gute Basis, um den Sound zu verstärken. Dann ging es an einen Marshall, ich glaube ein JCM 2000 DSL. Clean hat sich die Gitarre gut durchgesetzt und sich leicht ,,perlig" angehört unten rum kam immer ein guter, bassiger ,,wums" mit. Ich bin dann relativ schnell zum Crunch übergegangen, da dies mein Gebiet ist. Beim Crunch gibt die Gitarre vollgas, die Seiten hört man alle gut Raus. Auch hier habe ich das gewisse, perlige rausgehört. Ich habe dabei an das ,,kippen der Obertöne" aus dem Beitrag gedacht.
Nun habe die 58er ausprobiert. Mir viel zunächst auf, dass die Gitarre etwas schwerer war. Nicht viel, aber eben ein bischen. Ich habe auch diese erstmal trocken angespielt und im Vergleich zur FGN war diese noch etwas lauter. Also ran an den Amp. Clean hat die Gitarre nun diesen ,,holzigen, trockenen" -Character wiedergegeben. Die Anschläge hatten diesen leichen ,,klonck". In den höhen setzt die Gitarre sich stark durch und unten rum, kam der ,,Bauch" richtig fett rüber - ich weiß nicht wie ich es sonst beschreiben soll. Das hat mir sehr gut gefallen! Auch hier bin ich dann recht schnell zum Crunch übergegangen. Das Klangbild hat sich hier ebenfalls genau so durchgesetzt. Was mir dabei immer auffiel, war dieser ,,klonck" bei den Anschlägen, der die Gitarren hat irgendwie besonders klingen lassen.
Zusammengefasst:
Ich kann verstehen, dass man die FGN mag. Es handelt sich um eine wirklich klasse LesPaul, jedoch nach meinem Empfinden mit einem eigenem Charakter. Ich weiß nicht, ich vermute das liegt an den Pickups. Wenn ich jetzt nach einer Les Paul Standart suchen würde, dann würde diese Gitarre sicherlich in die engere Auswahl kommen. Eventuell lässt sich duruch den Austausch der Pickups hier ein ,,klasischerer" Sound erzielen. Die Gitarre fühlt sich auf dem Schoss richtig an, der Hals ist verdammt gut bespielbar! Das Instrument ist aber im Moment leider nicht das, was ich im suche. Wobei ich mir wenn ich eine Standart suchen würde, mir auch gerne noch die Tokais um die 1000 € angucken würde. Die 58er hatte dieses gewisse etwas, das ,,klassische" kam etwas besser durch. Das hat mir besser gefallen ist, da ich nach einer trockenen ,,altbackenen" Les Paul suche. Ich werde die FGNs weiter im Auge behalten und schließe nicht aus, dass es irgendwann zu einem Kauf kommen könnte.
Jetzt interessiert mich weiterhin, wie die Tokai Besitzer (R8/R9) einen Vergleich zum CS von Gibson sehen. Vielleicht findet sich noch jemand und kann mir seine Erhafrungen schreiben.
Beste Grüße,
Jimyx