Gig total versiebt! Was tun ?

  • Ersteller Still There
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Hallo,
wenn mal die Gefahr bestand dass einer unserer Gigs den Bach runtergeht war eigentlich so gut wie immer unser Umgang mit negativen äußeren Einflüssen der Auslöser (in erster Linie Monitoringsituation).
Falls etwas schiefläuft ist es wichtig, dass man unter allen Umständen die Übersicht und die Kontrolle über das Geschehen behält.
Ich habe inzwischen gelernt, dass es oftmals besser ist bei schweren äußeren Mängeln das Konzert zu unterbrechen und diese abzustellen, als pseudoprofessionell versuchen um jeden Preis weiterzuspielen.
 
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Ein Highlight von mir: Wir haben mal als Vorband von The Vision Bleak gespielt (die waren zu dieser Zeit so halbwegs angesagt). Dieser Gig war die Hölle für mich. Ich habe so gut wie jede Stelle verhauen, die ich verhauen konnte - dazu sei gesagt, dass ich Drums spiele und wirklich jeder die Fehler nachvollziehen kann.
Sticks verloren, Ersatz war nicht schnell genug an der Hand. Endings verka**t, Fills grottenschlecht. Das ging so weit, dass ich von der Bühne wollte, weil ich es einfach nicht mehr ertragen habe (ich war damals 16 Jahre alt).
Das Publikum war aber so gut drauf, dass die mich angefeuert haben und ich mit diesem Support wenigstens den Gig zuende gespielt habe.
Danach habe ich wie ein Irrer geübt...so lange bis ich jeden Song im Schlaf spielen konnte. Das hat mir wieder die Sicherheit gegeben und mich auch nachhaltig beeinflusst. Ich habe seit dem immer jeden Song so lange geübt, dass ich ihn blind spielen konnte.
Das hat mir auch eine weitere "Blamage" erspart, als ich bei einem anderen Gig wirklich überhaupt kein Monitorsignal hatte und die Bühne so groß war, dass ich die Amps auch nicht wirklich hören konnte.
Klick aufs Ohr und das Set durchgespielt. Ein paar Leute haben mir nach dem Gig erzählt, dass es verdammt gut war, was ich leider nicht ganz nachvollziehen konnte, da ich ja nur für mich alleine gespielt habe.
 
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ich bei einem anderen Gig wirklich überhaupt kein Monitorsignal hatte und die Bühne so groß war, dass ich die Amps auch nicht wirklich hören konnte.
Klick aufs Ohr und das Set durchgespielt. Ein paar Leute haben mir nach dem Gig erzählt, dass es verdammt gut war, was ich leider nicht ganz nachvollziehen konnte, da ich ja nur für mich alleine gespielt habe.
Hallo,
wenn mal die Gefahr bestand dass einer unserer Gigs den Bach runtergeht war eigentlich so gut wie immer unser Umgang mit negativen äußeren Einflüssen der Auslöser (in erster Linie Monitoringsituation).
Falls etwas schiefläuft ist es wichtig, dass man unter allen Umständen die Übersicht und die Kontrolle über das Geschehen behält.
Ich habe inzwischen gelernt, dass es oftmals besser ist bei schweren äußeren Mängeln das Konzert zu unterbrechen und diese abzustellen, als pseudoprofessionell versuchen um jeden Preis weiterzuspielen.

Das sind dann wohl zwei Seiten der Medaille.
Ich sehs eher als nervtötend an, wenn eine Band zu eitel ist und das ganze Set lang dem Tonmann Signale gibt bis dann auch alle den perfekten Monitorsound haben.
Wenn man keinen eigenen Mischer dabei hat, dann musss man es meiner Ansicht nach auch mal akzeptieren wenn der Monitormix nicht optimal ist. Der Sänger muss sich natürlich schon ganz gut hören weil er ja "frei" intoniert... alle anderen sollen sich da mal nich zu wichtig nehmen.
 
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Ich denke es passiert jeder Band irgendwann mal, dass ein Gig so richtig daneben geht egal wie vuiel man probt und wie gut mabereitet ist. Dann heisst es einfach abhaken und weitermachen.

Zwei Anekdoten von uns:
Ich hatte mal 3/4 der Spielzeit das WahWah an und mich die ganze Zeit gefragt warum meine Gitarre so näselt und so scheisse koppelt. Bis ich das Wah das erste mal anmachen wollte und gemerkt habe dass es bereits an war. Auf höchster Stellung. Aus sowas lernt man und seitdem ist es Ritual dass ich beim ersten Anspielen kuz das Wah an und aus mache.

Ist noch gar nicht lange her, dass wir zwei Songs beinahe abbrechen mussten. Es war der erste Gig mit neuem Drummer und wir dachten eigentlich dass wir gut eingespielt seien mit ihm. Aber das war halt doch noch nicht so sicher, dass man bei Fehlern sich schnell und gut weider zusammengefunden hat. Seitdem waren alle Gigs richtig gut.
 
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Wenn es nach den Befindlichkeiten der Aktuere auf der Bühne geht, ist wahrscheinlich jeder Gig mehr oder weniger versiebt.

Für mich ist ein Gig erst dann versiebt, wenn auch das Publikum es merkt - oder noch schlimmer: Der Veranstalter.

Das ist mir genau zwei Mal passiert. Einmal Mitte der 80er und einmal 2006:

Einmal ging es darum, dass eine Band, die es gar nicht mehr gab, noch Verträge für zwei Konzerte zu erfüllen hatte. Zwei der Ex-Mitglieder formierten schnell eine Band mit einem Coverprogramm, die dann unter dem Namen der aufgelösten Band die zwie Konzerte spielen sollte. Ich war damals der Gitarrist. Zwei Mal 2 Stunden proben. Songs nur Anspielen.

Das erste Konzert in einer Uni war auch völlig verkackt - aber den Studenten war das wumpe. Du brauchten nur den Rhythmus und wollten tanzen. Demnach im Prinzip ein Erfolg.

Beim zweiten Konzert in einer Großraum-Disko hat unserer Ratslosigkeit leider jeder gemerkt. Zumal wir nicht wie angekündigt um elf Uhr, sondern erst um halb drei angefangen, weil irgendjemand es versäumt hatte, den Bass mitzunehmen. Der befand sich leider etwa 300km entfernt und musste erst geholt werden.

Fazit: Wir wurden nach dem ersten Set nach Hause geschickt, bekamen nur die halbe Gage (immerhin noch 1500 DM) und durften auch nicht im Hotel nächtigen.

Wie ich damit umgegangen bin: Ich habe es abgehakt. Es war zum Glück außerhalb meiner Heimatstadt, keiner kennt mich und die Band, unter deren Namen wir gespielt haben, gab es ja ohnehin nicht mehr. Insofern nicht allzu viel verloren.

Beim zweiten Mal war es viel blöder, das war mitten in meinem Kiez. Es war ebenfalls eher so eine Projekt-Cover-Band mit wenig Proben, die aber bereits einmal recht erfolgreich gespielt hatte. Leider mussten wir unseren genialen Keyboarder ersetzen und da fehlt uns die Orientierung bzw der Musical Director. Die Band hat sich danach nicht wieder getroffen und ich habe seither auch keine neue gegründet, sondern mache nur noch alleine oder mal im Duo. Ob das nur damit zusammenhängt, kann ich nicht beurteilen - aber es war mir durchaus peinlich.
 
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Da gibts nur eines:

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so richtig versiebt habe ich (in meinen Augen) 2x:
das erste Mal musste ich ein Stück, das ich eigentlich sehr gut konnte, für einen Sänger transponieren ... oh oh ... (obwohl geübt)
beim zweiten Mal war es "nur" ein Solo, das ich total in den Sand gesetzt hatte ... aber mit Bronchitis und Schüttelfrost spielt es sich nicht gut ...
 
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wenn mal die Gefahr bestand dass einer unserer Gigs den Bach runtergeht war eigentlich so gut wie immer unser Umgang mit negativen äußeren Einflüssen der Auslöser (in erster Linie Monitoringsituation).
Falls etwas schiefläuft ist es wichtig, dass man unter allen Umständen die Übersicht und die Kontrolle über das Geschehen behält.
Ich habe inzwischen gelernt, dass es oftmals besser ist bei schweren äußeren Mängeln das Konzert zu unterbrechen und diese abzustellen, als pseudoprofessionell versuchen um jeden Preis weiterzuspielen.
... äh, Abbrechen wäre der RICHTIGE UMGANG, deiner Ansicht nach? Das sehe ich komplett anders.
Abbrechen ist so ziemlich die unprofessionellste Methode der Problemlösung, die mir auf Anhieb einfallen würde. Auftritt ist die Verpflichtung zur Präsentation, dem Publikum, und in der Regel auch dem Veranstalter
gegenüber. Eine Dienstleistung anzubieten und das dann nicht zu erfüllen ist böse :D (und nicht die Art von Böse, die alle fett finden und sich als Poster über's Bett hängen)

Ich finde, das Grundthema ist ein klein wenig zu pauschal gefasst. Ein misslungener Auftritt kann derart viele unterschiedliche Ursachen haben, dass sich im Grunde keine Lösung finden lässt, die sich hier einrahmen ließe für's gestickte Handtuch über'm Backstagetisch.

Aber vielleicht mal ein Thema aus diesem Bereich.
Was ich hier und auch im wahren Leben oft sehe: "die anderen sind Schuld".
Das ist schön praktisch. Speziell und besonders beliebt:
"ich höre mich/was ich hören will nicht im Monitor und kann deshalb nicht ..." ist vermutlich die häufigste Anfängerausrede *) unter Musikern auf diesem Planeten. Habe ich auch schon benutzt :D

Die Wahrheit ist:
wenn ich nicht in der Lage bin, mich auf der Bühne mit den Signalen zu versorgen, die ich brauche, liegt das an mir. Wenn ich glaube, ein Monitormischer könnte das Problem lösen, gehe ich von optimalen Bedingungen aus, die ich vermutlich selbst auch nicht erfülle als Anfänger *) ;)
Als da wäre:
die Band ist diszipliniert genug, die Backline nicht lauter zu fahren als es die Abnahmebedingungen und akustischen Verhältnisse zulassen.
Die Band hat sich so aufgebaut, dass alle sich hören, auch ohne Monitor, oder das zumindest schnell schaffen kann, wenn sie Orientierung braucht.
Die Band ist in der Lage, mit Hilfe von zwei Orientierungspunkten (Takt, Tonlage) einen Song unabhängig von den Mitmusikern zu spielen.

Sind diese Bedingungen erfüllt, ist das Maß der Schuldzuweisungsmöglichkeiten nach Außen auf den Sound gen Publikum reduziert => Frontmix.

*) "Anfänger" sind Menschen, die (noch?) nicht in einen Bereich einer Materie vorgedrungen sind, in dem sie sich weniger Problemen als Lösungen gegenüber sehen. Das hat also nichts mit der Zeit zu tun, die jemand mit Lernprozessen zugebracht hat, sondern mit der Ausbeute, die dabei zustande gekommen ist ;)
 
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Versiebt habe ich bisher nur einen Auftritt in einer Evenkneipe mit 10 Bands und Voting, wir haben gewonnen und mussten dann ne Zugabe spielen. Blöd nur das wir zu dem Zeitpunkt noch recht frisch gegründet waren, wir haben unsere Setlist bereits zur Hauptzeit abgespielt. Haben dann zwei unfertige Songs gespielt bei dem der Drummer und ich unsere Soloparts so richtig verkackt haben in einem Song. Beim zweiten Song merkte man das mehr als Baustelle bei dem nicht angesagt war, da verkackten wir alle.
War wirklich überflüssig die Aktion. Das Publikum war richtig heiß auf uns und der gute Eindruck war danach weg.
Ich würde inzwischen einfach nochmal die selben Songs spielen wie vorher oder nen Jam starten auf der Bühne. Alles ist besser als nicht eingespielte Songs vorzutragen.
 
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Also ich hab mir vorgenommen, nie wieder ernsthaft zu singen :D. Ich werd einfach nicht besser und es fällt dem Publikum negativ auf ... naja, was solls. Erfahrung gesammelt und weitermachen.

Letztens hab ich Fear Factory live gesehen. Kannte die schon seit ein paar Jahren von ihren Alben, wo in regelmäßigen Abständen cleaner sphärischer Gesang einsetzt. Fand den besagten Gesang immer ein bisschen zu künstlich und übertrieben. Hat sich auch eher wie ein Fremdkörper angehört. Bei dem live Konzert hat der Sänger dann diese Passagen so richtig krass versaut. Und noch schlimmer, ein Teil der Vocals waren notwendigerweise Playback (mehrere Stimmen gleichzeitig halt) und dann hat er so richtig schön schief zu seinen perfekten Backgroundvocals gesungen. Vor >10 000 Besuchern. Keine Ahnung, wie der noch ruhig schlafen kann ^^. Ich würd die Gesangspassagen ja einfach nur rausstreichen ... bzw. genau hab ichs ja auch bei mir gemacht :D.
 
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... äh, Abbrechen wäre der RICHTIGE UMGANG, deiner Ansicht nach? Das sehe ich komplett anders.
Abbrechen ist so ziemlich die unprofessionellste Methode der Problemlösung, die mir auf Anhieb einfallen würde. Auftritt ist die Verpflichtung zur Präsentation, dem Publikum, und in der Regel auch dem Veranstalter
gegenüber. Eine Dienstleistung anzubieten und das dann nicht zu erfüllen ist böse :D (und nicht die Art von Böse, die alle fett finden und sich als Poster über's Bett hängen)

Sehe ich genauso. Ich finde es auch als Zuschauer sehr symptaisch, wenn eine Band cool und offensiv mit Fehlern und Problemen umgeht. Man sollte es als Band mit Humor nehmen und die Sache durchziehen. Alles andere halte ich auch für unprofessionell und No-Go.

Was ich hier und auch im wahren Leben oft sehe: "die anderen sind Schuld".
Das ist schön praktisch. Speziell und besonders beliebt:
"ich höre mich/was ich hören will nicht im Monitor und kann deshalb nicht ..." ist vermutlich die häufigste Anfängerausrede *) unter Musikern auf diesem Planeten. Habe ich auch schon benutzt :D

Auch da muss ich dir voll und ganz zustimmen. Wenn man in Gefilden unterwegs ist, wo man das Monitoring nicht selbst in der Hand hat, sollte man sich so aufstellen dass es im Notfall auch ganz ohne Monitoring gut geht.
Da wir unsere eigene In Ear Anlage dabei haben und somit das Monitoring komplett selbst in der Hand haben, können wirs leider nie darauf schieben :D Wenn wirs verkacken, dann liegts ausschliesslich an uns.


@Bssyst,
ich habe FF zufällig am Montag Abend auf den Metaldays gesehen. Kann nur bestätigen was du da schreibst. Die Clean Vocals gehen überhaupt nicht.
 
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... solange er die zusammen kriegt, was soll's :D

War ein großes Festival und sie haben irgendwo in der Mitte vom Line-up gespielt. Ich wollt nach einiger Abstinenz reinhören, was die so zur Zeit machen ... mich haben sie jetzt verschreckt :eek:.
 
Lieber Frank,

das habe ich geschrieben:

Ich habe inzwischen gelernt, dass es oftmals besser ist bei schweren äußeren Mängeln das Konzert zu unterbrechen und diese abzustellen, als pseudoprofessionell versuchen um jeden Preis weiterzuspielen.

und das ist Deine Antwort darauf:

... äh, Abbrechen wäre der RICHTIGE UMGANG, deiner Ansicht nach? Das sehe ich komplett anders.
Abbrechen ist so ziemlich die unprofessionellste Methode der Problemlösung...

Nun, fällt Dir was auf? :rolleyes: ich: unterbrechen - Du: abbrechen

Es ärgert es mich schon etwas, wenn man sich nicht die Mühe macht genau zu lesen, sondern nur das liest, was man lesen will.
Wie man hier lesen kann war von „Abbrechen“ nie die Rede. Ich meinte Unterbrechen – Beheben – Weiterspielen!
Gerade aus Respekt vor dem Publikum sollte man diesem nicht alles zumuten und als Band den Mut aufbringen wenn irgendwas gravierend aus dem Ruder läuft auch mal die Notbremse ziehen und den Fehler abstellen.

Gerade beim YT- Beispiel mit van Halen weiter oben hätte ich es besser gefunden, wenn sie souverän mit dem Fehler umgegangen wären und nicht dem Publikum diese Darbietung zugemutet hätten.

Grüsse
 
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Es ärgert es mich schon etwas, wenn man sich nicht die Mühe macht genau zu lesen, sondern nur das liest, was man lesen will.
... ok, für dich mag das eine gewichtige Differenzierung sein, in einem Konzertverlauf ist das nach meinem Empfinden schon ziemlich ähnlich, denn, gehe ich davon aus, dass eine Band, die nicht dazu in der Lage ist, während des Auftrittes "nebenbei" so zu agieren, dass etwa eine Verständigung mit Techs möglich ist (=> Anfänger ... das gehört genau genommen zum Werkzeug live auftretender Bands wie die Bedienung der persönlichen Instrumente), dürfte die Chance gering sein, dass die das dann in einem Unterbrechungszeitraum hinkriegt, der nicht wie ein Abbruch wirkt ... was bitte soll für die Techs anders sein, wenn die Band aufhört zu spielen (oder "unterbricht") oder für die Band?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
wenn irgendwas gravierend aus dem Ruder läuft auch mal die Notbremse ziehen und den Fehler abstellen.
..was etwa wäre das nach deiner Vorstellung möglicherweise konkret?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
YT- Beispiel mit van Halen weiter oben
... mh, mal abgesehen davon, dass ich mir nicht so ganz sicher bin, ob das kein hoax ist, was hätte da eine Unterbrechung bringen können? "hey, Ed, stmm mal" ? und wo käme dann der Referenzton her? Im "wahren Leben" wartet eigentlich der Guitar tech bei solchen Sachen mit der gestimmten Zweitklampfe am Bühnenrand, da wird nichts unterbrochen, außer vielleicht 10 Sekunden Umstöpseln und Umhängen.
 
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"Unterbrechen" geht in den meisten Fällen nicht, da man ja meistens bei tough getimten Veranstaltungen spielt. Zumindest ist das bei fast jeder Veranstaltung mit mehreren Bands der Fall. D.h. jede Minute Unterbrechung wird von der Spielzeit abgezogen und da überlegt man sich gut, ob man einen Gig unterbricht.
 
Mmmm, mal so als Beispiel für Unterbrechungen:
Es gibt ein Video von Paul McCartney wo er mit Leuten wie David Gilmour, Ian Paice und Mick Green im Cavern ein Konzert gibt. Bei einem Stück verhauen sie das Intro und kommen falsch in den Groove.
Paul bricht das Stück ab mit einer kurzen selbstbewußten Ansage und sie beginnen nochmal, diesmal richtig.
Oder die Shadows vergeigen auf Ihrer "Final Tour" das Intro von "Man of Mystery", sie scherzen das dies eher "Man of Mysery" war und beginnen auf's neue.
Was soll denn schlimm daran sein wenn sogar Profis von diesem Format den Mut haben kurz zu unterbrechen und neu zu beginnen?
 
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Es ist ein Unterschied, ob man einen verkackten Song-Anfang souveraen nochmal startet (gibt auch von Coldplay einen tollen Ausschnitt dazu), oder ein Konzert unterbricht, "um einen Mangel abzustellen".
Das Erste kann man machen, wenn man cool genug ist und das Publikum das lustig versteht und mitmacht, das Zweite ist fuer mich in 99% der Faelle ein No-Go (das geht eigentlich nie ausser "Sorry, das Mikro steht unter Starkstrom").

Schlechte Gigs machen nie wirklich Spass. Total vergeigt habe ich einen GIG noch nicht, einzelne SONGS aber schon. Passiert, wenn man das Zeug halt nicht perfekt kann und kein Vollprofi ist, passiert manchmal sogar den Vollprofis. Drueber hinweglachen. Einen kompletten Gig vergeigen - passiert auch, wenn man nicht vorbereitet ist, das Thema nicht ernst genommen hat, irgendwer betrunken ist... meistens aber, wenn man es ALS BAND SELBST vergeigt. Dinge wie Buehnensound oder Monitoring sind zweitrangig, wenn man sein Zeugs kann, dann kann man das auch und gerade unter schlechten Rahmenbedingungen.
 
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Was soll denn schlimm daran sein wenn sogar Profis von diesem Format den Mut haben kurz zu unterbrechen und neu zu beginnen?
... neben dem, was @DerZauberer dazu auch aus meiner Sicht richtig bemerkt, gibt es noch einen weiteren Unterschied zu den Aufgaben und Möglichkeiten, die eine Anfängerband hat: wenn du einen Song von dir spielst, der mehrere tausend Stunden airplay und Tonträgerverkäufe hinter sich hat, kannst du davon ausgehen, dass das Publikum den so hören will wie dort wiedergegeben. So laufen die Erwartungen bei solchen event-Besuchern in der Regel. Newcomer stellen ihre Stücke aber eher live überhaupt erst vor, die Wahrscheinlichkeit, dass Zuhörer Vergleichsmöglichkeiten haben, sind dadurch zum einen gering, zum anderen ist es die "Verbindlichkeit" der präsentierten Version ebenfalls. Es wird also kaum jemand kapieren, warum die Band so etwas macht ...
 
Noch mal zu van halen. Die Keyboards kamen vom Sequenzer und meines Wissens kam der Fehler aufgrund einer im auftrittsland abweichenden technischen Norm (oder so) zustande. Sie haben also nicht falsch gespielt. Der einspieler lief einfach auf einer anderen Frequenz. Ein "Stimm mal eben" hätte nichts genützt. Es hat einfach keiner begriffen, warum die Keyboards in der falschen Tonart kamen. Und auf der Bühne konnten sie nichts machen, da ja kein anwesender Schuld war. Jeder hat seinen Job gemacht. Die gelackmeierten waren Eddie und Bass.
 
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