Faltungshall ist nicht gleich Faltungshall - auch nicht wenn man dieselbe Impulsantwort nutzt
Hm, an sich ist die Faltung mathematisch gut beschrieben, da kann eigentlich nix unterschiedliches rauskommen. Minimale Abweichungen aufgrund des verwendeten Zahlenformats können eventuell noch eine Rolle spielen. Die Kunst beim Faltungshall liegt eher darin, eine gleichmäßige VST-Last hinzubekommen, obwohl zum Beispiel nur alle 8 Sampleblöcke zu je 128 Samples eine FFT mit 1024 Samples berechnet wird. Wenn da alle 8 Blöcke plötzlich lange gerechnet wird hilft es auch nix, wenn 7 Blöcke lang keine CPU-Last verursacht wurde. Knacksen tuts beim 8ten Block
Die Qualität steht und fällt eher mit den Impulsantworten und da hab ich bei freien IRs im Netz schon ziemlich viel Schrott gehört mit starken Artefakten vom Samplen.
Was ein Faltungshall halt nie hat, ist ein unendliches Ausklingen bis die Rechengenauigkeit erreicht ist. Impulsantworten klingen immer ganz am Ende etwas abgeschnitten, weil sie ganz am Ende abgeschnitten sind
Das liegt zum einen am CPU-Bedarf, zum anderen daran, dass beim Sampeln von Räumen irgendwann im Ausklang die Störgeräusche überwiegen und deshalb die IR dann schnell ausgefadet werden muss. Ansonsten entstehen dann beim Falten sehr kuriose Artefakte, zum Beispiel Rückwärtshall.
Im Mix eines dichten Arrangements macht das abgeschnitene Ende aber keinen großen Unterschied. Bei eher spärlich besetztem Material hört man das aber schon.
Auch wichtig ist für den räumlichen Eindruck ist "True Stereo", also dass es 4 Impulsantworten gibt, L nach L, L nach R, R nach L und R nach R, nicht nur eine links und eine rechts. Das macht für mich einen Riesenunterschied in der Abbildung und im Raumeindruck.
Banjo