Crowdfunding für Konzeptalbum

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Hallo zusammen,

ich beschäftige mich zurzeit stark mit Crowdfunding.
Ich habe ein Konzeptalbum geschrieben und habe vor, es durch Crowdfunding bei Startnext zu finanzieren.
Infos zum Album kann man auf www.progshot.de über den Button "Space Escapism Opera" finden.

Hat bereits jemand Erfahrung mit Crowdfunding gemacht?
 
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Hi @Col-Chi!

Ich finde es super, dass du erwägst, dein Album per Crowdfunding zu finanzieren.

Ich kann dir ja mal erzählen, was ich für Erfahrungen gemacht habe. Mit meiner damaligen Band haben wir unsere Albumproduktion (2500€) über www.startnext.de finanziert. Dabei geht es am Anfang darum, ein komplettes Konzept zu erarbeiten und darauf basierend eine Kampagne zu erstellen, die dann nach Prüfung der Mitarbeiter bei Startnext freigeschaltet wird. Dann geht es an's Fans sammeln. Das bedeutet, dass dein Projekt vor der Finanzierungsphase genug Anhänger (ähnlich Facebook-Likes) finden muss. Der Betrag der nötigen Anhänger hängt davon ab, wie hoch das Finanzierungsziel ist. Ist die notwendige Menge erreicht, wird das Projekt für eine von dir gewählte Zeit zur Finanzierung freigegeben und jeder, der möchte, kann ohne Risiko etwas kaufen und dich damit finanzieren. Zu einem jeweiligen Betrag bietest du dann eine Gegenleistung an, zum Beispiel: 10€ - Das Album mit Unterschrift, 100€ - Das Album mit Unterschrift und ein Platz im Booklet, oder sonstiges... Das kannst du frei wählen. Je kreativer, desto besser, denn das regt zum Unterstützen an. ;)

Hast du am Ende der Finanzierungsphase dein Ziel erreicht, kriegst du das Geld ausgezahlt und verpflichtest dich damit dazu, das Projekt zu realisieren und den Unterstützern ihr Ware zu liefern bzw. dein Versprechen zu halten. Natürlich kannst du auch schon für die Produktion in Vorkasse gegangen sein und das Album ist eventuell schon komplett aufgenommen, du kannst es ja trotzdem so verkaufen und eben deinen Verlust damit kompensieren und die Musik an die Menschen bringen. Bei uns hat sich das damals auch etwas verzogen und das Album war zwar schon im Kasten, aber noch nichts gemixt und gemastered, sodass so oder so noch Kohle gebraucht wurde. Eventuell auch interessant zu wissen: man darf bis zu 50% des Finanzierungszieles selbst beisteuern. D.h. hast du von 3000€ schon 1500€ erreicht, darfst du bei startnext bis zu den 3000€ auffüllen, wenn es dir möglich ist. So hast du vielleicht nur 50% der gewünschten Leute erreicht, aber dennoch ist dein Projekt erfolgreich finanziert und du hast eben 50% der Leute erreicht, die dann dein Album zu Hause stehen lassen. So oder so ist das dann eine Win-Win-Situation.

So oder so kommt es auf etwas ganz elementares an: deinen Einsatz, deine Promotion und deine Fans. Ohne Hingabe und Arbeit, Werbung und eben das "an den Mann bringen" der Kampagne kommt wenig bei rum. Wenn man sich aber sicher ist, dass man genug Freunde/Bekannte/Familie/Fans hat, die etwas dazu beisteuern, dann ist Crowdfunding eine geile Sache. Und selbst, wenn nicht: für dich oder die Unterstützer gibt es kein Risiko, wenn du dein Ziel nicht erreicht. Weder du, noch die Fans zahlen dann auch nur einen Cent. In meinen Augen sehr gut und ich werde auch bei der nächsten Gelegenheit, die sich anbietet, wieder von Crowdfunding Gebrauch machen.

Hoffe, das hat ein wenig geholfen.

Willkommen im Board!
Viele Grüße,
Bacchus
 
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Vielen Dank für Deine Antwort, Bacchus#777 :)
Das hat mir in der Tat geholfen. Habe ja schon vermutet, dass da ganz viel Marketing dazu gehört, damit auch genügend Leute das Projekt unterstützen bzw. überhaupt davon erfahren.
Und Du hast Recht, im Prinzip hat man nichts zu verlieren, wenn das ganze nicht klappt.
Ich geb mal Info darüber, wenn das Crowdfunding startet.
 
Hallo zusammen,

mein Konzeptalbum "Space Escapism Opera" geht in die Startphase, um für das Crowdfunding zugelassen zu werden. Damit das Projekt die Finanzierungsphase erreichen kann, sind 75 Fans nötig.
Ich habe bereits viel Energie in dieses Projekt gesteckt. Umso neugieriger macht es mich, wie es bei Euch ankommt.

Seht Euch die Projektpräsentation einfach mal an. Würde mich über Feedback freuen. Und vor allem über Leute, die den "Fan-werden-Button" drücken :)
(Als Fan verpflichtet man sich nicht zur finanziellen Unterstützung!

https://www.startnext.com/space-escapism-opera
 
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Nichts gegen dich, aber wer bist du das dir Leute einfach mal so Geld geben sollen? 6500€?

Ja Crowdfounding ist ja für so etwas gedacht, aber ich höre mir schon eure Demo auf Soundcloud an und denk mir...Meine Güte....klar ist "nur" eine Demo, aber wenn nicht mal die Gitarren richtig gestimmt sind, Timming schräg, Gesang uiuiui.....

Sorry, lieber erarbeiten, technisch besser werden und es sich verdienen, als quasi danach zu beteln..
 
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Nichts gegen dich, aber wer bist du das dir Leute einfach mal so Geld geben sollen?

Naja, das ists ja nun auch nicht, Crowdfunding wie hier ist praktisch nur eine -sehr frühe- Vorbestellung, die man sofort bezahlt, mit Boni bei höheren Zahlungen (wers braucht...).

Aber es stimmt schon, ich hab auch das Gefühl dass es gerade bei Crowdfunding im deutschen Raum viele Projekte gibt, die stark den Eindruck von "Versuchen wirs einfach mal" oder "Könnte ne gute Werbemasche sein" erwecken. So'n Gitarrenlehrer bei Youtube hat das auch mal gemacht, "brauche ne neue HD-Kamera, für Backer gibts dann Online-Unterricht (quasi zum Preis, den das eh normal kostet)". Keine Ahnung ob das erfolgreich war, habs nicht weiter verfolgt. Das ist nun auch nicht gerade der Sinn von Crowdfunding...
 
Nichts gegen dich, aber wer bist du das dir Leute einfach mal so Geld geben sollen? 6500€?

Ja Crowdfounding ist ja für so etwas gedacht, aber ich höre mir schon eure Demo auf Soundcloud an und denk mir...Meine Güte....klar ist "nur" eine Demo, aber wenn nicht mal die Gitarren richtig gestimmt sind, Timming schräg, Gesang uiuiui.....

Sorry, lieber erarbeiten, technisch besser werden und es sich verdienen, als quasi danach zu beteln..

Vielen Dank für Dein ehrliches Feedback, "nichtszutun88". :)
In der Tat habe ich keinerlei Bekanntheitsgrad. Ich habe durch Crowdfunding auch nicht vor, hohen Bekanntheitsgrad zu erreichen. Der Gedanke dahinter ist, eine coole Idee für ein Konzeptalbum umzusetzen. Und sorry für die etwas unsauber eingespielten Demosongs ;-)

Naja, das ists ja nun auch nicht, Crowdfunding wie hier ist praktisch nur eine -sehr frühe- Vorbestellung, die man sofort bezahlt, mit Boni bei höheren Zahlungen (wers braucht...).

Aber es stimmt schon, ich hab auch das Gefühl dass es gerade bei Crowdfunding im deutschen Raum viele Projekte gibt, die stark den Eindruck von "Versuchen wirs einfach mal" oder "Könnte ne gute Werbemasche sein" erwecken. So'n Gitarrenlehrer bei Youtube hat das auch mal gemacht, "brauche ne neue HD-Kamera, für Backer gibts dann Online-Unterricht (quasi zum Preis, den das eh normal kostet)". Keine Ahnung ob das erfolgreich war, habs nicht weiter verfolgt. Das ist nun auch nicht gerade der Sinn von Crowdfunding...

Natürlich geht man durch Crowdfunding kein Risiko ein, weil allein durch die Projektpräsentation keine Kosten anfallen. Man muss einfach viel Zeit hineinstecken. Ich hoffe, dass solche "Versuchen wir es mal"-Projekte, in die kaum Energie gesteckt wird, schnell ausfindig gemacht werden. Damit niemand auf so etwas reinfällt.

Jo, sehe ich auch so. Es sollte ne Kontrolle geben wo geschaut wird was es für ein Projekt ist.
Gutes Beispiel ist der Kickstarter Kartoffelsalat. Da wurde ja gut gezeigt wie so ein System zusammenbrechen kann.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/...kickstarter-55-000-dollar-final-a-984315.html

Witziges Beispiel, DerAlucard. Das kannte ich nicht :-D
Solche Hypes gab es schon immer, ob mit oder ohne Crowdfunding. Denkt nur an "Schni-Schna-Schnappi."
 
Ich stelle mir das schwierig vor. Viele Crowdfunding-Projekte werden ja von Leuten gestartet, die bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad haben. Aber so aus dem Stand mal ca. 500 Leute finden? Ich denke zudem auch, dass dir da die Qualität deiner Demos etwas in die Quere kommen wird, obwohl das ja sonst ein durchdachtes Projekt zu sein scheint.
Vielleicht wäre es auch eine Idee, mit einem kleineren Projekt anzufangen und die dadurch gewonnene Bekanntheit für das hier zu nutzen.
 
Vielen Dank für den Tipp, clercq.
Werde es mir auf jeden Fall vornehmen, wenn das mit dem Crowdfunding für "Space Escapism Opera" in die Hose geht :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
10€ das es in die Hose geht.
 
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Hi. Was ich noch nicht so ganz verstanden habe: hast du denn die ganzen Songs und Texte schon geschrieben die deine Story u.A. erzählen sollen?
 
Größtenteils, ja.
Das meiste habe ich auch in meinem Blog auf www.progshot.de dokumentiert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sorry wenn ich das jetz so direkt sage, aber ich finde Musiker vollkommen lächerlich, die versuchen ein Album per Crowdfunding zu finanzieren.
Dazu noch 6500€ ?

Du hättes dir immerhin die Mühe machen müssen, dass du einen Demosong inkl. Video produzierst (produzieren lässt) was den Leuten völlig die Schuhe auszieht...

Für Musik seh ich Crowdfunding als eine moderne Form des Schnorrens. Selbst mit niedrigstem Budget hat man die Möglichkeit grandiose Musik zu produzieren, wenn man genug Talent hat und weiß wie und mit wem man das Ganze anstellen kann. Da andere Leute um Geld zu bitten seh ich einfach als peinlich an...

Falls du tatsächlich so extrem überzeugt von dem Projekt bist, könntes du ja vielleicht deine Bank fragen ob die nicht Lust haben dir einen Kredit zu geben....
 
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Das mit dem "schuhe-ausziehenden" Demosong inkl. Video ist eine gute Idee. Werde ich mir für die Zukunft zu Herzen nehmen.

Crowdfunding als "moderne Form des Schnorrens" zu bezeichnen, leuchtet mir nicht ganz ein. Da hast du das Prinzip vielleicht noch nicht verstanden.

Es wäre ebenso eine Möglichkeit, eine Bank um einen Kredit zu bitten, da hast Du Recht. Ich habe mich für eine Variante entschieden, die mit weniger Risiko verbunden ist und bei der keine Zinsen zu zahlen sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es wäre ebenso eine Möglichkeit, eine Bank um einen Kredit zu bitten, da hast Du Recht. Ich habe mich für eine Variante entschieden, die mit weniger Risiko verbunden ist und bei der keine Zinsen zu zahlen sind.

Genau das is das Problem was ich damit hab. Kein Risiko eingehen wollen, aber dafür das Risiko auf einen Haufen Leute umlagern die dir ihr Geld schenken.

Crowdfunding ist für mich dafür da um sich Kapital für "sinnvolle" Dinge zu holen die auf anderem Wege nicht zu finanzieren sind.

Im Bereich der Musik gibt es ja auch nicht umsonst Labels die in Vorleistung treten.
Wenn ich ein geniales Projekt am Start habe und ich kann niemanden davon überzeugen dieses Projekt "rauszubringen".... wieso dann beliebige Leute nach dem Kapital dafür fragen?
Da würd ich mich eher fragen ob es das Ganze tatsächlich wert ist... oder eben - wie nahezu jeder normale Musike ohne Label auch - das ganze mit eigener Haftung bewerkstelligen.

ps: Ich hab meine Meinung schon relativ direkt und unfreundlich geäußerst. Find ich sehr positiv, dass du da nicht so sensibel drauf reagierst.
 
Hm... auf www.progshot.de komm ich grad nicht drauf (auf Arbeit - vielleicht komme ich heute abend ja dazu). Das würde mich schon interessieren zumal ich auch an einem Konzept"album" "arbeite". Allerdings habe ich wenig Zeit und schon gar kein Geld für Studio etc. - und ich das auch nicht fremden Mitteln umsetzten will, zumal ich auch nicht garantieren kann, daß ich die Zeit aufbringen kann um Finzanzsupportern auch die versprochenen Goodies zukommen lassen kann. Ergo muß das alles im Home Recording gemacht werden. Dauert eben ewig bis da was fertig - besonders wenn mann´s alleine macht. Von daher hoffe ich, daß das fertig ist und zu der Feier gespielt werden kann bei der man den Deckel über mir schließt ;-). Von daher bin ich mal gespannt was ich dann auf progshot zu lesen bekomme... ;-)
 
Genau das is das Problem was ich damit hab. Kein Risiko eingehen wollen, aber dafür das Risiko auf einen Haufen Leute umlagern die dir ihr Geld schenken.

Crowdfunding ist für mich dafür da um sich Kapital für "sinnvolle" Dinge zu holen die auf anderem Wege nicht zu finanzieren sind.

Im Bereich der Musik gibt es ja auch nicht umsonst Labels die in Vorleistung treten.
Wenn ich ein geniales Projekt am Start habe und ich kann niemanden davon überzeugen dieses Projekt "rauszubringen".... wieso dann beliebige Leute nach dem Kapital dafür fragen?
Da würd ich mich eher fragen ob es das Ganze tatsächlich wert ist... oder eben - wie nahezu jeder normale Musike ohne Label auch - das ganze mit eigener Haftung bewerkstelligen.

ps: Ich hab meine Meinung schon relativ direkt und unfreundlich geäußerst. Find ich sehr positiv, dass du da nicht so sensibel drauf reagierst.

Kein Ding, bin Dir ja dankbar für Deine ehrliche Kritik :)
Ich habe schon gemerkt, dass hier Crowdfunding oft sehr negativ gesehen wird. Das habe ich so nie gesehen.
Für mich ist das die neue Form des Finanzierens und gleichzeitig des Vermarktens. Die Leute schenken ja nicht ihr Geld her und tragen das Risiko. Ganz im Gegenteil. Sie bekommen eine Gegenleistung dafür. Praktisch ein Handel. Und wenn das Projekt nicht zustande kommt, bekommen sie auch das Geld zurück.
 
Die Leute schenken ja nicht ihr Geld her und tragen das Risiko. Ganz im Gegenteil. Sie bekommen eine Gegenleistung dafür. Praktisch ein Handel. Und wenn das Projekt nicht zustande kommt, bekommen sie auch das Geld zurück.

Naja, doch, eigentlich schon. Wenn das Projekt zwar zustande kommt, dann aber aus irgend einen Grund nicht beendet wird wird man sein Geld nicht wiedersehen.
 
Wie ich schon sagte, nichts gegen das System. Und du hast dir auch scheinbar mühe gemacht, aber höre ich mir nochmals die Demos an, höre ich schon direkt raus das es Musikalisch noch weit weg ist damit das auch dann wirklich überzeugt. Was habe ich von den schönen Bildern wenn die Musik solala ist.

Dann doch mal lieber ein besserer Musiker werden, an den Songs arbeiten, dann 1-2 gute in einem Studio aufnehmen und sehen wie das läuft..
 
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