Keyboarder als Frontmann

  • Ersteller Onkelmaus
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Heyyy...... :)

Das sind ja schon mehr Tips als ich erhofft hatte..... Also ein Instrument umhängen fällt aus, die ca. 120 kg meiner Hammond, da steigen meine Bandscheiben aus....
Aber ansonsten habe ich einige Tips abgreifen können, die ich mal verfolgen werde, VIELEN DANK!!
 
Ich spiele im überwiegend im Stehen. Alleine schon, weil ich ne Menge singe, auch Lead Vocals, muss ich stehen. Im Sitzen fehlt mir oft - gerade bei hohen Sachen - die richtige Stütze.
Einen Hocker, den ich ziemlich hoch drehen kann, nutze ich gelegentlich, wenn ich pianolastige Sachen spiele. Das Keyboarder generell sitzen 'müssen' ist Blödsinn. Wo steht das geschrieben? Klar, wenn ich an der Hammond auch noch den Fußbass bediene, wird das nichts mit Stehen. Es ist so schon manchmal schwierig, wenn ich das Sustainpedal trete und zusätzlich noch das Expressionpedal bedienen muss.

Wurde Keith Emerson schon genannt? Da ist ja wohl eine deutliche Präsenz auf der Bühne zu sehen.
 
Ganz ehrlich?

Ich würde die Hammond verbannen und ein Umhängekeyboard mit einem guten Hammond Sound nehmen. Live ist die Performance doch wichtiger als der perfekte Sound. Daher wäre das, glaube ich, meine Wahl.

Und wenn man einen guten(!) Sound wählt, dann hört das Publikum den Unterschied praktisch nicht mehr.
 
Würdest Du auf einer Blockflöte ein Gitarrensolo spielen, wenn sie wie eine Gitarre klingt?
Mal im Ernst, Umhänge-Keyboard und Hammond-Sound sieht schon etwas sehr komisch aus...
 
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Ich würde die Hammond verbannen
Und wenn man einen guten(!) Sound wählt, dann hört das Publikum den Unterschied praktisch nicht mehr.

S A K R I L E G ! ! :eek: :D

Im Ernst: natürlich hast du recht, Performance ist wichtig. Und das was du vorschlägst, funktioniert sicherlich bei den meisten cover-, Party- und Top40 bands (zB bei Dire Straits ,,Walk of life'' oder Springsteen ,,Glory days'' etc).

Aber der TE spielt ja nun mal in einer Blues Band und er hat dazu das große Privileg, passenderweise eine richtige Hammondorgel zu bearbeiten...da wäre er schlecht beraten mit einer Keytar zu tauschen.
Ich gebe dir Recht...wenn André anstelle der Hammond einen entsprechenden Clone spielte, siehe hier, dann hört das breite Publikum den Unterschied unter Umständen schwerlich raus. Aber bei einem Umhängekeyboard sieht das anders aus.

Und nebenbei bemerkt wäre das natürlich auch eine Sache der Glaubwürdigkeit. :redface:

Somit bleibt André wohl nichts anderes übrig, als sich auf der Bühne noch mehr und besser als bisher zu positionieren und an seiner Performance zu arbeiten. Dann klappt's auch im Sitzen...
 
Hab ja nur gemeint :redface:

Wäre halt die einzige Möglichkeit das Problem mit dem Sitzen zu lösen und komplette Bewegungsfreiheit zu erlangen.

Ich persönlich kann diese Umhängekeyboards überhaupt nicht leiden und finde sie absolut Lächerlich ;) Haben unserem Tastenmann in der Band sogar verboten sowas zu verwenden.
 
Ganz ehrlich?
Ich würde die Hammond verbannen und ein Umhängekeyboard mit einem guten Hammond Sound nehmen. Live ist die Performance doch wichtiger als der perfekte Sound. Daher wäre das, glaube ich, meine Wahl.
Und wenn man einen guten(!) Sound wählt, dann hört das Publikum den Unterschied praktisch nicht mehr.
ich lese öfters von Dir irgendwelche Posts und stimme Dir sehr oft zu. In dem Fall aber, das mag Deiner Jugend geschuldet sein (die letzen Tonradorgeln wurden ca. 1974 gebaut), ist Dein Vorschlag schlicht und ergreifend nicht möglich. Es gibt zwar heute ein, zwei sehr gut klingende Hammondclones, nur das ist ja nur gerätetechnische Seite. Hammondspielen speziell im Blues bedeutet auch den Klang mittels der Zugriegeln "realtime" zu verändern. Das hammondtypische Spielen ist für mich eine eigene Disziplin, oftmals benötigt man beide Hände dazu und die Tastatur muss mit bestimmten Eigenschaften aufweisen.
Ich neige sogar dazu zu behaupten das typische Hammondspielen ist Performance genug.:m_key:

Gruss Helmut
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Haben unserem Tastenmann in der Band sogar verboten sowas zu verwenden.
Hammondspieler lassen sich nichts verbieten:evil::D;)
 
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Hammondspielen speziell im Blues bedeutet auch den Klang mittels der Zugriegeln "realtime" zu verändern. Das hammondtypische Spielen ist für mich eine eigene Disziplin, oftmals benötigt man beide Hände dazu und die Tastatur muss mit bestimmten Eigenschaften aufweisen.

Ok das wusste ich tatsächlich nicht. Entschuldige dann die Blasphemie ;)
Hatte auch tatsächlich noch nie Berührungspunkte mit einer "echten" Hammond.

Aber ich persönlich finde es irgendwie ein NoGo wenn der Frontmann der Band sitzt... Aber wenns nicht anders geht... dann gehts halt nicht anders...
 
Ich würde die Hammond verbannen und ein Umhängekeyboard mit einem guten Hammond Sound nehmen.
Ich bin kein Keyboarder aber ich weiß, dass DAS NICHT GEHT.
Du könntest einem Gitarristen auch nicht erklären, dass er aus Platz- oder Performancegründen auf einer Ukulele spielen soll - nur weil das ja "so was ähnliches" ist. :D
Passt nicht ganz - aber so die Richtung.

Helmut hat es erklärt. Ich sag dazu: eine Hammond ist eine Hammond und ist eine Hammond. Mag sein, dass diverse Nord-Keyboards das sehr gut imitieren, aber eine Hammond ist eine......

Und jeder der den Helmut schon mal als Zuhörer oder zusammen auf der Bühne erlebt hat weiß, dass ein Keyboarder nicht stehen muss und trotzdem die Aufmerksamkeit der Zuhörer (und Mitmusiker) besitzt .... :D
Gell Helmut, sorry - den musste ich bringen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte mal analysieren, was man für Möglichkeiten hat und das Beste (die beste Show) daraus machen. Als Tasterer, der auch noch mit Pedalen und hauptsächlich im Sitzen arbeitet, sind die "körperlichen" Showelemente natürlich stark eingeschränkt. Dir bleiben:
- Oberkörper
- Kopf
- Arme und Hände
- und natürlich Dein Equipment

Ich bin der persönlichen Meinung, dass ein Blues-Publikum an der künstlerischen Arbeit teilhaben will. Da sieht man doch selten Gekasper (vulg. Tanzkoreographie) auf der Bühne. Die Leute wollen sehen, was Du machst, damit die tollen Töne entstehen. Ich würde also genau das sehen wollen, wie Du in die Tasten haust und die Züge bedienst. Du musst also VOR die Orgel, die Leute müssen Dir auf die Finger schauen können. Das geht wohl am besten mit der klassischen Pianoaufstellung: Seitlich zum Publikum vielleicht sogar noch etwas weiter gedreht, dass der Bühnenrand leicht schräg hinter deiner rechten Schulter liegt. Die Leute links im Zuschauerraum sehen dich leider fast von hinten, aber wenigstens sehen sie deine Arme werkeln. In der Mitte plazierte Zuschauer haben den besten Blick auf deine Hände. Und die rechts im Zuschauerraum sehen wenigstens noch etwas von dir und du verschwindest für sie nicht hinter deinem Massivholzschrank. So eine Orgel macht ja auch von der Tastenseite viel mehr her als von der anderen.

Körpersprache: Das kostet Überwindung, daran muss man arbeiten. Übertreibe deine Kopf-, Oberkörper- und Armbewegungen. Man kommt sich total blöd vor, aber Bewegungen und Gesten auf der Bühne wirken nur durch Übertreibung. Ich glaube auch immer, ich habe total peinlich rumgezappelt und im Video stehe ich wie ein Stock da. -> Auch wenns weh tut: Noch peinlicher herumzappeln! ;)

Was hast Du sonst noch an Equipment auf der Bühne? Bei einem Leslie würde ich z.B. die Gitter abmachen und sogar eine LED reinbauen, damit man den wirbelnden Hochtöner sieht. Auf ein "normales" Keyboard könnte man einen Wackeldackel stellen. Solche optischen Reize transportieren wie auch die Lichtshow die Dynamik auf der Bühne. Vielleicht hellfen strategisch angebrachte Spiegelflächen um dem Publikum deine Arbeit sichtbarer zu machen? ...

Wenn der Stefan Raab jetzt aufhört, vielleicht ist dann ein fahrbarer Schreibtisch günstig abzugeben? Eine selbstfahrende Hammondorgel, wie geil wäre das denn!:twisted:
 
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Das mit der fahrbaren Hammond ist doch mal ne hammer Idee!
Auf großen Bühnen mit Sicherheit umsetzbar, wenn man die nötigen Bastelfreaks in der Bekanntschaft hat :)
Auf kleinen Bühnen allerdings eher nicht so toll.

Ich finde das wäre ne Überlegung wert :D
 
Hey, hab zufällig diese Thema gefunden.
War letztens auf einem Konzert der Band Jeden Tag Silvester und war überrascht das der Frontmann auch mit seinen Tasten in der Mitte saß.

Ich hab dir mal ein Video rausgesucht, wo er zumindest an den keys sitzen bleibt.Der läuft halt auch gerne mal über die Bühne.




lg quiet_tiny
 
Also für mich war der Königsweg: Im Stehen spielen und Headset statt Standmikro. Sitzen + Standmikro fühlte sich für mich an wie angekettet und ich fand es für das Gesangsstützen suboptimal, ich konnte überhaupt nicht richtig bewegen. Ok, ich habe auch eine etwas extrovertierte Musikrichtung. Aber mit einem Standmikro an einer Position werde ich vollkommen wahnsinnig. Dazu kommt, dass ich so auch total easy mal für nen Part neben das Piano laufen kann, wenn ich gerade nichts zu spielen habe.
Mit dem seitlich stellen komme ich persönlich nicht so gut klar - da ist mir der Blickwinkel zu verdreht und zu weit, ich schau lieber direkt über die Tasten ins Publikum. Doof ist dieser riesige schwarze Korpus dennoch... aber ich fürchte irgendeinen Tod muss man sterben...
Hier ein älteres Live-Video von uns, um das Ganze nicht nur bei Worten zu belassen.
 
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Wie kommst Du denn auf das?
Es gibt auch noch andere Keyboards als Hammonds und Hammond-Klone.

WARNUNG VORAB: Ab hier kommt ausschließlich elektronische Musik! NICHTS FÜR BLUES- UND ROCKFANS!

Als Beispiel, was bei Livemusik mit Synthesizern geht, führe ich einfach mal Jean Michel Jarre an.

Anheizen an den Tasten plus Einsatz solcher Equipmentmengen, daß selbst mehrere Keyboarder die nicht so anordnen können, daß sie im Sitzen in Griffweite wären: "Equinoxe 5", Hochzeitskonzert für Prince Albert und Charlène Wittstock, Monaco 2011.


Eine Keytar kann hilfreich sein, aber nicht für AP/EP/B3, sondern nur für elektronische Sachen. Mitunter sogar mehrere Keytars. Beispiel: "Rendez-vous 4", Destination Docklands, London 1988. Mit ein bißchen Hilfe von Hank Marvin, ehemals Gitarrist der Shadows, ehemals Begleitband von Cliff Richard.


Das hier läßt sich beim besten Willen nicht mehr im Sitzen per Hand spielen – mit den ganzen Instrumentenwechseln. "Oxygène 2", Live In Your Living Room 2007.


Um das Ganze noch zu toppen, etwas mit mehr Jam/Improvisations-Charakter, auch wenn es durchaus arrangiert ist, und mit noch heftigeren Instrumenten- und somit Platzwechseln: "Oxygène 5/Variation III", Santiago de Compostela 2010.


Wer auf Musik ohne Gitarren allergisch reagiert, kann ab hier wieder weiterlesen!

Eins der besten Beispiele für einen Frontmann (!) einer Rockband (!) im Stehen am Synthesizer (!): Edgar Winter mit der umgehängten Tastatur seines ARP 2600.


Auch Keith Emerson machte andere Sachen, als Hammonds zu zerstören – z. B. alles aus einer 70.000 Dollar teuren Yamaha GX-1 holen. Emerson, Lake & Palmer, "Fanfare For The Common Man", Montreal 1977. Daß die Hammond und sein stark erweiterter Moog IIIc hinter ihm stehen, spricht genauso Bände, wie daß er die eigentlich zur GX-1 gehörende Bank nicht hat aufbauen lassen. Im weiteren Verlauf dieser Probe wird er also häufiger hinter sich greifen müssen, was hier leider nicht geschieht.


Martman
 
Hat hier schon jemand Sir Elton John genannt? Der sitzt ja auch viel und geht trotzdem ziemlich ab an seinem Werkzeug.

Gruß,
Jo
 




Hier noch Beispiele für aktuellere Künstler die auch als Keyboarder und Sänger die Frontmänner sind.
Lösen das ganze dann immer mit zwischendurch weg von den Tasten und meistens auch stehend. Allerdings auch keine Orgeln, das übernehmen Jungs im Hintergrund oder Samples ;-)
 

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